DE4019922A1 - Verfahren zur reinhaltung des optischen kanals bei der optoeletronischen dimensionsmessung gewalzter querschnitte im kontinuierlichen fertigungspozess - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinhaltung des optischen Kabels bei der optischen Dimensionsmessung gewalzter Querschnitte im kontinuierlichen Fertigungsprozeß unter Einsatz von Ringdüsen und Ein- und Auslaufführungen für das Walzgut, zwischen denen ein Meßspalt angeordnet ist.

Es ist u. a. eine Lösung bekannt, die nachfolgend beschrieben wird.

In der DD PS 2 10 621 wird eine Ringdüse beschrieben, die das Kühlwasser vom Walzgut abstreifen soll. Der Luftstrom wird hierbei entgegen der Walzrichtung durch einen zentrisch um das Walzgut angeordneten ringförmigen Spalt auf das Walzgut gelenkt und hält damit mitgerissenes Kühlwasser zurück. Nach dieser Düse ist der Meßspalt angeordnet, in dem der optische Kanal verläuft und demzufolge das Walzgut ohne Führung frei im Meßspalt verläuft. Nachteilig ist, daß in diesem Meßspalt immer noch Staub, Abrieb und Zunderteilchen austreten können und damit die optischen Fenster des Meßsystems verschmutzen, da die einlaufseitig angeordnete Ringdüse ein Mitreißen o. g. Teilchen nicht vollständig verhindern kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das es ermöglicht, den optischen Kanal für die Dimensionsmeßeinrichtung während des Fertigungsprozesses sauber zu halten.

Diese erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß durch die Anordnung von zwei gegenläufig wirkenden Ringdüsen, wobei die Einlaufführung entgegen und die Auslaufführung in Walzrichtung wirkt und vor der Auslaufführung ein Trichter angeordnet ist, im Zusammenspiel mit den Baugruppen Düse derartige Strömungsverhältnisse geschaffen werden, die ein Verschmutzen des optischen Kanals verhindern. Wesentlich ist außerdem, daß die den Baugruppen Düse zugeführte Druckluft über Filter gereinigt wird.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß während des Fertigungsprozesses der optische Kanal für die Dimensionsmeßeinrichtung sauber bleibt und damit eine hohe Standzeit der Meßeinrichtung erreicht wird. Ein Verschmutzen des optischen Kanals hätte den Ausfall der Meßergebnisse zur Folge. Die Dimensionsmessung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Anlagenautomatisierung. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit und Effektivität der Ausrüstungen, die Qualität und Toleranzhaltigkeit des Walzgutes gesteigert und somit die Ausbringung erhöht werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Figur zeigt die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens. Das Dimensionsmeßsystem besteht aus einer Beleuchtungsquelle 5 und einem Empfänger 6, die durch den optischen Kanal 8 miteinander verbunden sind und in dem das Walzgut 10 im Meßspalt 9 optisch abgetastet wird. Das Walzgut 10 muß während des Fertigungsprozesses ständig geführt und zur Dimensionsmessung auch gereinigt werden. Hierzu ist, bezogen auf die Walzrichtung 11, vor dem Meßspalt 9 eine Einlaufführung 1 und nach ihm ein Trichter 13 und eine Auslaufführung 3 angeordnet. In der Einlaufführung 1 befindet sich einlaufseitig eine Ringdüse 2, die entgegen der Walzrichtung 11 das Walzgut 10 von Wasser, Staub und Zunder weitgehend befreit. Die dahinter liegende Auslaufführung 3 ist auslaufseitig mit einer Ringdüse 4 ausgestattet, die in Walzrichtung 11 arbeitet. Dadurch entsteht im Meßspalt 9 ein Sog 16. Die trotz der Reinigung des Walzgutes 10 durch die Ringdüse 9 nicht in die optischen Fenster 14, 15 gelangen, da sie durch den Sog 16 und den Trichter 13 in die Auslaufführung 3 mitgerissen werden. Zur Verstärkung des Effektes wird vor die optischen Fenster 14, 15 je eine Baugruppe Düse 7 angeordnet. In dieser Baugruppe wird ein Luftpuffer 12 erzeugt, der den Raum vor dem optischen Fenster 14, 15 ausfüllt und damit verhindert, daß Staub- und Zunderpartikel an diese Fenster 14, 15 gelangen und sich dort ablagern können.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 - Einlaufführung
2 - Ringdüse
3 - Auslaufführung
4 - Ringdüse
5 - Beleuchtungsquelle des Dimensionsmeßsystems
6 - Empfänger des Dimensionsmeßsystems
7.1 - Baugruppe Düse
7.2 - Baugruppe Düse
8 - optischer Kanal
9 - Meßspalt
10 - Walzgut
11 - Walzrichtung
12 - Luftpuffer
13 - Trichter
14, 15 - optisches Fenster
16 - Sog
17 - Filter

Claims (2)

1. Verfahren zur Reinhaltung des optischen Kanals bei der optoelektronischen Dimensionsmessung gewalzter Querschnitte im kontinuierlichen Fertigungsprozeß, unter Einsatz von Ringdüsen und Ein- und Auslaufführungen für das Walzgut, zwischen denen ein Meßspalt angeordnet ist, gekennzeichnet dadurch, daß durch die Anordnung der Ringdüsen (2) und (4) im Meßspalt (9) ein Sog (16) in Walzrichtung (11) entsteht, durch den Trichter (13) eine Zwangsführung der durch das Walzgut mitgerissenen Schmutzpartikel in die Auslaufführung (3) erfolgt sowie durch die Anordnung der zwangsbelüfteten Baugruppe Düse (7.1) und (7.2) im optischen Kanal (B) der Zutritt von staubhaltiger Luft zum optischen Fenster (14) und (15) ausgeschlossen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die den Baugruppen Düse (7.1) und (7.2) zugeführte Druckluft im Filter (17) gereinigt wird.