DE4018726A1 - Hebebuehne fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Hebebuehne fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hebebühne für Kraftfahr
zeuge, insbesondere Personenwagen, mit mindestens
zwei vertikal verfahrbaren Säulen, die oben eine
Stützfläche zur Aufnahme des Fahrzeuges aufweisen,
wobei die Säulen in eingefahrenem Zustand unterirdisch
in einer Grube angeordnet sind und die Stützfläche
etwa auf dem Niveau des Werkstattbodens liegt.
Derartige Hebebühnen sind in verschiedenen Bauformen
bekannt. Ihr Vorteil liegt darin, daß in eingefahrenem
Zustand alle Teile der Hebebühne im Werkstattboden
verschwinden. Dadurch ist die Bewegungsfreiheit in der
Werkstatt wesentlich besser als bei den oberirdischen
Hebebühnen, deren Säulen auch dann im Weg stehen, wenn
die Bühne nicht benutzt wird.
Andererseits ist es für die in den Hallenboden ein
gebauten Hebebühnen notwendig, Gruben auszuheben, die
eine Tiefe aufweisen müssen, die etwa der Hubhöhe der
Bühne entspricht. Hierfür müssen in der Praxis Gruben
mit einer Tiefe von etwa 2 m ausgehoben werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine in den Werkstattboden einbaubare Hebebühne der
eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern,
daß sie bei gleicher Hubhöhe mit einer geringeren
Grubentiefe auskommt. Außerdem soll sich die erfin
dungsgemäße Hebebühne durch robusten und kosten
günstigen Aufbau auszeichnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Säulen jeweils folgenden Aufbau aufweisen:
- a) ein inneres vertikal verfahrbares Hubelement, daß am oberen Ende eine Umlenkrolle für ein zumindest teilweise flexibles Zugmittel trägt, dessen eines Ende ortsfest montiert ist,
- b) ein gegenüber dem Hubelement vertikal ver fahrbares Tragrohr, daß oben die Stützfläche trägt und unten mit dem anderen Ende des Zugmittels verbunden ist und
- c) eine relativ zum Tragrohr verfahrbare Hülse, die beim Ausfahren der Säule als Teleskop führung für das Tragrohr fungiert.
Durch die Verbindung des Tragrohres mit dem Zugmittel,
das seinerseits über eine Umlenkrolle des Hubelementes
läuft, erzeugt das Hubelement beim Hochfahren in an
sich bekannter Weise einen doppelt so großen Hubweg
des Tragrohres. Zugleich wird durch die verfahrbare
Hülse die Führung des Tragrohres laufend nach oben
verlagert, so daß das Tragrohr auch in ausgefahrenem
Zustand in Querrichtung stabilisiert ist. Die Erfin
dung besteht also im wesentlichen in der Kombination
der Hubverstärkung mit der Teleskopführung.
Die verfahrbare Hülse, die als Teleskopführung für
das Tragrohr fungiert, kann innerhalb oder außerhalb
desselben angeordnet sein. Zweckmäßig umgibt sie das
Tragrohr an dessen Außenseite und ist ihrerseits in
einer Führungsbuchse, die im Werkstattboden einge
lassen ist, geführt.
Das Verfahren der Hülse, deren Hub etwa dem halben
Hub des Tragrohres entspricht, kann vom Tragrohr er
zeugt werden, etwa in der Weise, daß das Tragrohr
nach Erreichen der halben Hubhöhe mit einem Anschlag
in Anlage mit der Hülse gelangt und sie während des
restlichen Hubweges mitnimmt. Besonders günstig ist
es indessen, wenn die Hülse starr mit dem Hubelement
verbunden ist und synchron mit ihm die Hubbewegungen
durchführt.
Theoretisch kann die Hebebühne vier Säulen aufweisen,
die paarweise über Einfahrschienen für das Fahrzeug
verbunden sind. In der Praxis ist es jedoch ausrei
chend, wenn nur zwei Säulen vorgesehen sind, eine
an jeder Fahrzeugseite. In diesem Fall ist es beson
ders zweckmäßig, wenn zwischen Tragrohr und Hubelement
eine Verdrehsicherung angebracht ist. Zu diesem Zweck
kann das Tragrohr nahe seinem unteren Ende eine das
Hubelement umgebende Führungsplatte aufweisen, deren
zentrale Öffnung mit der Außenkontur des Hubelementes
korrespondiert.
Damit beide Säulen die Hubbewegung synchron durch
führen, empfiehlt es sich, beide Säulen durch ein
Querjoch miteinander zu verbinden, das mit seinen
Enden an den beiden Hubelementen und/oder den beiden
Hülsen festgelegt ist.
Die Einleitung der Hubkraft in die Säulen erfolgt
entweder direkt an den Hubelementen oder über das
gemeinsame Querjoch. Im erstgenannten Fall können
die Hubelemente Teil eines hydraulisch betätigbaren
Zylinder-Kolben-Aggregates sein. Im zweiten Fall
kann das Querjoch etwa durch Hubspindeln oder ein
Scheren-Gestell.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungs
beispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Prinzipdarstellung der
Hebebühne;
Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt einer
Säule und
Fig. 3 einen Querschnitt durch Fig. 2.
In der Prinzipdarstellung in Fig. 1 befindet sich
die Hebebühne in heruntergefahrenem Zustand. Dabei
befinden sich die beiden Stützflächen 1a und 1b, die
zur Aufnahme des Fahrzeuges dienen, auf dem selben
Niveau wie der Werkstattboden 2. Ihre beiden Säulen,
die allgemein mit 3a und 3b bezeichnet sind, stehen
auf dem Fundament 5 einer Grube 6.
Der Aufbau dieser Säulen ist folgender: In ihrem
Zentrum steht ein Hubelement 7a bzw. 7b in Form eines
Zylinder-Kolben-Aggregates, dessen Kolbenstange 8a
bzw. 8b am oberen Ende jeweils eine Umlenkrolle 9a
bzw. 9b trägt und mit dieser hydraulisch nach oben
verfahren werden kann.
Über die Umlenkrolle läuft jeweils ein Zugmittel 10a
bzw. 10b in Form einer Kette oder eines Seiles. Dieses
Zugmittel ist mit seinem einen Ende ortsfest, bei
spielsweise am Fundament oder am Zylinder des Hub
elementes 7a, 7b festgelegt, während das gegenüber
liegende andere Ende mit dem unteren Bereich eines
Tragrohres 11a bzw. 11b verbunden ist. Auf diesem
Tragrohr ist die vorerwähnte Stützfläche 1a bzw. 1b
montiert.
Damit das Zugmittel nicht nur einseitig am Tragrohr
angreift, ist jeweils in geringem Abstand parallel
hierzu ein zweites Zugmittel mit einer eigenen Um
lenkrolle in jeder Säule angeordnet und dieses Zug
mittel greift an der gegenüberliegenden Seite des
ersten Zugmittels an.
Wesentlich ist nun, daß das Tragrohr 11a bzw. 11b
während seiner Hubbewegung von einer ebenfalls ver
fahrbaren Hülse 12a bzw. 12b in Querrichtung abge
stützt wird so daß diese Hülse als Teleskopführung
für das Tragrohr fungiert.
Die Hülse ist direkt oder indirekt mit dem nach oben
fahrenden Teil des Hubelementes, hier also mit dem
Kolben 8a bzw. 8b, verbunden. Im Ausführungsbeispiel
weist die Kolbenstange 8a bzw. 8b zu diesem Zweck
eine nach unten gezogene Verlängerung 13a bzw. 13b
auf, die nahe dem unteren Ende des Tragrohres 11a
mit der Hülse 12a bzw. 12b in Verbindung steht, im
Ausführungsbeispiel mittels eines Querjoches 14, das
die beiden Hubkolben 8a bzw. 8b und die damit ver
bundenen Hülsen 11a bzw. 11b synchronisiert.
Am oberen Ende laufen die beiden Hülsen jeweils in
einer Führungsbuchse 15a bzw. 15b, die im Werkstatt
boden eingelassen ist. Die Länge der Hülsen ent
spricht etwa dem Verfahrweg der Kolbenstangen 8a
bzw. 8b und somit etwa dem halben Hub der Tragrohre
11a und 11b.
Die Wirkungsweise ist folgende: Werden die Hubelemente
7a und 7b mit Drucköl beaufschlagt, so fahren die
Kolbenstangen 8a und 8b und mit gleicher Geschwindig
keit auch die beiden Hülsen 12a und 12b nach oben.
Gleichzeitig, aber mit doppelter Hubgeschwindigkeit
werden die Tragrohre 11a und 11b von den dabei über
die Umlenkrollen laufenden Zugmitteln 10a und 10b
angehoben. Durch die ihnen mit halber Geschwindig
keit folgenden Hülsen 12a und 12b wird die Führung
für die Tragrohre nach oben verlagert, d. h., daß
das Tragrohr jeweils etwa auf der halben Höhe der
ausgefahrenen Hublänge durch die Hülse abgestützt
wird.
Zweckmäßigerweise sind zwischen dem Tragrohr 11a
bzw. 11b und seiner Hülse 12a bzw. 12b Führungs
ringe 16a bzw. 16b vorgesehen, und zwar in Form
zweier mit Abstand übereinander angeordneter Ringe.
Dadurch wird ein Kippspiel zwischen beiden Teilen
ausgeschlossen. Diese Führungsringe können am unteren
Ende des Tragrohres oder am oberen Ende der Hülse
positioniert sein.
Zum gleichen Zweck dienen Dichtungsringpaare 17a
bzw. 17b zwischen der Hülse und ihrer Führungsbuchse
15a bzw. 15b.
Weitere Merkmale der Konstruktion ergeben sich aus
den nachfolgenden Figuren.
Man erkennt insbesondere in Fig. 2 eine Verdreh
sicherung in Form einer Platte 18a, die den unteren
Abschluß des Tragrohres 11a bildet, an der das Zug
mittel 10a verankert ist und die innen eine Öffnung
19a mit viereckigem Querschnitt aufweist, passend
zu der Kontur der nach unten laufenden Verlängerung
13a der Kolbenstange 8a.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt in Höhe der Umlenk
rollen. Man erkennt hier, daß in jeder Säule zwei
nebeneinander angeordnete Umlenkrollen 9a und 9a′
angeordnet sind, denen jeweils ein separates Zug
mittel 10a bzw. 10a′ zugeordnet ist. Diese Zugmittel
sind gegenläufig angeordnet, so daß ihre die Hubbe
wegung durchführenden Enden an etwa gegenüberliegenden
Bereichen des Tragrohres 11a angreifen.
Zusammenfassend zeichnet sich die beschriebene Er
findung durch geringe Einbautiefe ohne Einschränkung
der Hubhöhe und durch exakte Führung der Tragrohre
in ihrer hochgefahrenen Position aus.
Claims (12)
1. Hebebühne für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personen
wagen mit mindestens zwei vertikal verfahrbaren
Säulen (3a, 3b), die oben eine Stützfläche (1a, 1b)
zur Aufnahme des Fahrzeuges aufweisen, wobei die
Säulen in eingefahrenem Zustand unterirdisch in einer
Grube (6) angeordnet sind und die Stützflächen (1a,
1b) etwa auf dem Niveau des Werkstattbodens (2)
liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Säulen jeweils folgenden Aufbau aufweisen:
- a) ein inneres vertikal verfahrbares Hubelement (7a, 7b, 8a, 8b), das am oberen Ende eine Um lenkrolle (9a, 9b) für ein zumindest teilweise flexibles Zugmittel (10a, 10b) trägt, dessen eines Ende ortsfest montiert ist,
- b) ein gegenüber dem Hubelement (7a, 7b, 8a, 8b) vertikal verfahrbares Tragrohr (11a, 11b), das oben die Stützfläche (1a, 1b) trägt und unten mit dem anderen Ende des Zugmittels (10a, 10b) verbunden ist,
- c) eine relativ zum Tragrohr (11a, 11b) verfahr bare Hülse (12a, 12b), die beim Ausfahren der Säule als Teleskopführung für das Tragrohr (11a, 11b) fungiert.
2. Hebebühne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Teleskopführung fungierende Hülse (12a,
12b) das Tragrohr (11a, 11b) an dessen Außenseite
umgibt und die Hülse ihrerseits in einer Führungs
buchse (15a, 15b) etwa in Höhe des Werkstattbodens
(2) geführt ist.
3. Hebebühne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (12a, 12b) starr mit dem Hubelement (8a,
8b) verbunden ist.
4. Hebebühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei in beiden Fahrzeugseiten jeweils nur eine Säule
(3a, 3b) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Tragrohr (11a, 11b) und Hubelement (7a,
7b, 8a, 8b) eine Verdrehsicherung (18a) angebracht
ist.
5. Hebebühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Säule (3a, 3b) zwei Zugmittel (10a,
10b) eingebaut sind, die an etwa gegenüberliegenden
Stellen des Tragrohres (11a, 11b) angreifen.
6. Hebebühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragrohr (11a, 11b) nahe seinem unteren Ende
eine das Hubelement (7a, 7b, 8a, 8b) umgebende
Führungsplatte (18a) als Verdrehsicherung aufweist.
7. Hebebühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Säulen (3a, 3b) zur Synchronisierung ihrer
Hubbewegung mit einander verbunden sind.
8. Hebebühne nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung durch ein Querjoch (14) erfolgt,
das starr mit den beiden Hubelementen (7a, 7b)
verbunden ist.
9. Hebebühne nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Querjoch (14) sowohl die beiden Hubelemente
(7a, 8a) als auch die beiden Hülsen (12a, 12b) fest
gelegt sind.
10. Hebebühne nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einleitung der Hubkraft an dem Querjoch (14)
erfolgt.
11. Hebebühne nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hubelement (7a, 7b, 8a, 8b) ein hydraulisch
betätigbares Zylinder-Kolben-Aggregat ist mit einer
nach oben verfahrbaren Kolbenstange (8a, 8b).
12. Hebebühne nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hubelement (7a, 7b, 8a, 8b) ein hydraulisches
Zylinder-Kolben-Aggregat ist, dessen Zylinder nach
oben verfahrbar ist, wogegen sich die Kolbenstange
auf dem Fundament abstützt.
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