DE4018222A1 - Teleskopausleger mit kupplungsvorrichtung fuer ausschiebeanordnung - Google Patents
Teleskopausleger mit kupplungsvorrichtung fuer ausschiebeanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger mit
folgenden Merkmalen: Der Ausleger besteht aus einem
Grundkörper und mehreren teleskopierbaren
Auslegerteilen sowie einer Ausschiebeanordnung. Die
Auslegerteile haben einen kastenförmigen
Querschnitt mit seitlichen Stegen. Die
Ausschiebeanordnung ist mit einem Auslegerteil
durch eine Kupplungsvorrichtung an mindestens zwei
axial verschiedenen Stellen kuppelbar.
Ein solcher Ausleger ist z. B. aus der
DE-PS 12 17 041 bekannt. Bei dem bekannten Ausleger
ist die Ausschiebeanordnung als Hydraulikzylinder
ausgebildet, dessen Zylinderkörper am Grundkörper
oder Grundausleger befestigt ist. Zur Führung der
Kolbenstange ist ein Führungsschlitten vorgesehen,
in dem sich eine Kupplungsvorrichtung mit heb- und
senkbarem Kupplungsbolzen befindet, der in
entsprechende Ausnehmungen im Untergurt des
Kopfstücks des Auslegers eingreifen kann.
Als nachteilig an dem bekannten Ausleger wird
empfunden, daß der Führungsschlitten eine
aufwendige Konstruktion darstellt. Weiterhin ergibt
sich durch die Kupplungsstelle im Untergurt des
Kopfteils eine gegenüber der neutralen Ebene des
Kopfteils bzw. des ganzen Auslegers eine
außermittige Belastung, die zu Verkantungen beim
Aus- und Einschieben des Kopfstücks führen kann.
Weiterhin ist aus der DE-PS 35 10 710 ein
Teleskopausleger bekannt, bei dem die
Ausschiebeanordnung ebenfalls aus einem
Hydraulikzylinder besteht, wobei jedoch die
Kolbenstange einen symmetrisch ausgebildeten Kopf
mit zwei nach außen weisenden Ausnehmungen
aufweist. Das Kuppeln des Kopfes der Kolbenstange
mit dem Kopfteil des Teleskopauslegers erfolgt bei
ausgeschobenem Kopfteil aus dem mittleren
Teleskopteil und zurückgezogener Kolbenstange durch
zwei Doppelverriegelungseinrichtungen, die an dem
sich an das Kopfteil anschließenden mittleren
Teleskopteil symmetrisch gegenüberliegend
angeordnet sind. Die
Doppelverriegelungseinrichtungen erlauben es jedoch
nicht, den Kopf der Ausschiebeanordnung unabhängig
vom mittleren Teleskopteil mit dem Kopfteil des
Teleskopauslegers zu kuppeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Teleskopausleger der eingangs genannten Art so zu
gestalten, daß er unter Vermeidung der genannten
Nachteile insgesamt einfacher und leichter
ausfällt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Kupplungsvorrichtung unmittelbar an der
Ausschiebeanordnung angebracht und in
Führungsschienen gleitbar geführt ist, die an der
Innenfläche der Stege des mit der
Ausschiebeanordnung zu kuppelnden Auslegerteils
angeordnet sind, daß die Kupplungsvorrichtung
symmetrisch zu den Seiten weisende aktive
Kupplungselemente aufweist und daß das zu kuppelnde
Auslegerteil in seinen Stegen Ausnehmungen zur
Aufnahme bzw. Anschläge zur Anlage der aktiven
Kupplungselemente aufweist.
Durch das Führen der Kupplungsvorrichtung in
seitlichen Führungsschienen des zu kuppelnden
Teleskopteils kann der baulich und kostenmäßig
aufwendige Führungsschlitten entfallen. Es genügt
völlig, kleine Führungselemente, z. B. Kunststoff-
Gleitplättchen, an der Kupplungsvorrichtung
vorzusehen. Die Führungsschienen stellen keinen
materiellen Mehraufwand dar und verursachen damit
auch kein höheres Gesamtgewicht, da das zu
kuppelnde Auslegerteil zur Verbesserung der
Beulsteifigkeit der Stege in der Regel ohnehin mit
sog. Beulsteifen versehen ist, die im wesentlichen
U-förmig ausgebildet und mit ihren Schenkeln fest
mit dem Steg verbunden sind und parallel zur
Auslegerhauptachse verlaufen. Es ist somit
lediglich notwendig, die Beulsteifen so
auszubilden, daß sie Führungsflächen aufweisen.
Durch die symmetrische Ausbildung der
Kupplungseinrichtung treten - zumindest in
seitlicher Richtung - keine außermittigen
Krafteinwirkungen auf, so daß ein sicheres,
einwandfreies Aus- und Einschieben des zu
kuppelnden Auslegerteils gewährleistet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben. Damit sich auch im
übrigen ein günstiger Kraftfluß ergibt, sind die
durch die Führungsschienen gegebene Führungsebene
und die Anschläge bzw. Ausnehmungen an den Stegen
des kuppelnden Auslegerteils im wesentlichen in
Höhe der neutralen Ebene des Auslegerteils
angeordnet.
Um die aktiven Kupplungselemente auch bei einem
unbeabsichtigten Ausfall von Energie sicher in die
zu kuppelnde Stellung zu führen bzw. in ihr zu
halten, werden diese vorzugsweise durch einen
Energie- oder Federspeicher beaufschlagt. Dabei
kann der Federspeicher durch eine mechanische Feder
oder ein unter Druck stehendes gasförmiges und/oder
flüssiges Medium gebildet sein und das Bewegen der
Kupplungselemente von den Anschlägen bzw. aus den
Ausnehmungen zum Entkuppeln durch ein gasförmiges
und/oder flüssiges Druckmedium erfolgen.
Die Kupplungsvorrichtung ist zur Erleichterung der
Montage - auch bei etwaigen Reparaturen -
vorzugsweise lösbar mit der Ausschiebeanordnung
verbunden.
Um das Gehäuse der Kupplungsvorrichtung beim
Kuppelvorgang in genauer Lage zu haben und ein
einwandfreies Einführen der aktiven
Kupplungselemente (Kupplungsbolzen) zu erreichen,
sind zusätzlich zu den Anschlägen bzw. Ausnehmungen
noch am Teleskopteil befestigte Begrenzungsstücke
vorgesehen, die auch gleichzeitig zur
Kraftübertragung zwischen der Ausschiebeanordnung
und dem Teleskopteil dienen können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Teleskopausleger
in einem schematisierten Längsschnitt,
Fig. 2 den Ausleger in einem Querschnitt längs
der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 den Ausleger in einem waagerechten
Längsschnitt längs der Linie III-III in
Fig. 2.
Der dargestellte Ausleger 1 ist Teil eines (nicht
dargestellten) Fahrzeugkrans. Er ist um eine
waagerechte Achse 2 Heb- und Senkbar und um eine
senkrechte Achse dreh- bzw. schwenkbar gelagert,
wie dies beispielsweise in der DE-OS 30 28 241
(Fig. 1) offenbart ist.
Der Ausleger 1 weist drei kastenförmige
Auslegerteile auf: Den unmittelbar am Fahrzeugkran
in der waagerechten Achse 2 angelenkten Grundkörper
3, das teleskopierbare Zwischenteil 4 und das
teleskopierbare Kopfteil 5 mit dem Kopf 6, in dem
eine oder mehrere Rollen 7 zur Führung des Seils 8
angeordnet sind.
Jedes Auslegerteil 3...5 ist mit dem ihm
benachbarten Auslegerteil durch eine
Verriegelungsanordnung an dem verstärkten Rand 3a,
4a des jeweils größeren Auslegerteils 3 bzw. 4
verriegelbar. Dabei besteht jede
Verriegelungsanordnung aus zwei seitlich
angeordneten Verriegelungseinrichtungen 9 (9.3 am
Grundkörper 3 und 9.4 am Zwischenteil 4) mit je
einem Verriegelungsbolzen 10, der in entsprechende
Ausnehmungen 11 in den Stegen 12 des Zwischenteils
4 bzw. des Kopfteils 5 eingreifen kann.
An der Innenseite der Stege 12 des Kopfteils 5 sind
parallel zur Hauptachse 13 des Auslegers 1 je eine
obere und untere Führungsschiene 15, 16 angeordnet.
In den Stegen 12 des Kopfteils 5 sind an beiden
Seiten mittig zwischen den Führungsschienen 15, 16
Ausnehmungen 17 vorgesehen, und zwar die
Ausnehmungen 17.1 in dem dem Grundkörper 3
zugewandten Bereich und 17.2 in der Nähe des Kopfes
9 (soweit im folgenden nicht eine bestimmte
Ausnehmung gemeint ist, wird allgemein das
Bezugszeichen 17 verwendet).
Innerhalb der Auslegerteile 3...5 befindet sich ein
Hydraulikzylinder 20 mit einer Kolbenstange 21, die
bei 19 im Grundkörper 3 gelagert ist. An dem freien
Ende der Kolbenstange 21 ist eine
Kupplungsvorrichtung 22 angeordnet. Diese
Kupplungseinrichtung weist ein Gehäuse 23 auf,
innerhalb dessen sich zwei Zylinderräume 24
befinden, in denen jeweils ein Kolben 26 gleitbar
geführt ist. Mit den Kolben 26 sind nach außen
weisende Sicherungs- oder Kupplungsbolzen 27
verbunden, die durch entsprechende Durchlässe 28 in
der Stirnwand 29 des Gehäuses 23 geführt sind. Die
Kolben 26 - und mit ihnen die Kupplungsbolzen 27 -
werden jeweils durch eine Druckfeder 30 nach außen
gedrückt. Die Kupplungsbolzen 27 greifen in dieser
Position in eine der Ausnehmungen 17 in den Stegen
12 des Kopfteils 5 ein. Um die Ausnehmungen 17
können Verstärkungsbleche 31 angeordnet sein.
Der Zylinderraum 32 zwischen den Kolben 26 und der
jeweiligen Stirnwand 29 des Gehäuses 23 weist einen
Anschluß 34 auf und kann durch diesen von außen
durch ein gasförmiges oder flüssiges Druckmedium
beaufschlagt werden. Im Falle der Beaufschlagung
werden die Kolben 26 entgegen der Kraft der
Druckfeder 30 in Richtung auf die senkrechte
Längsmittelebene 35 des Kopfteils 5 bzw. des ganzen
Auslegers 1 bewegt und die Sicherungsbolzen 27 aus
den Ausnehmungen 17 der Stege 12 zurückgezogen: Die
Kolbenstange 21 ist von dem Kopfteil 5 entkuppelt.
Das Gehäuse 23 der Kupplungsvorrichtung 22 ist oben
und unten mit Gleitplättchen 36 versehen und über
diese zwischen den Führungsschienen 15, 16 gleitbar
geführt. An dem Gehäuse befinden sich Flansche 37,
die mit einem an der Kolbenstange 21 befestigten
Druckstück 38 lösbar verbunden sind.
In unmittelbarer Nähe der Ausnehmungen 17.1 und
17.2 sind an den Stegen 12 zwischen den
Führungsschienen 15, 16 in der jeweils voneinander
wegweisenden Richtung Begrenzungsstücke oder
-anschläge 39.1 bzw. 39.2 vorgesehen. Diese
Begrenzungsstücke dienen der genauen Positionierung
des Gehäuses 23 der Kupplungsvorrichtung 22 zum
Kuppeln mit dem Kopfteil 5. Wenn das Gehäuse 23
durch die Kraft der Kolbenstange 21 an dem
Begrenzungsstück 39.1 bzw. 39.2 anliegt, ist ein
einwandfreies Einfahren der Bolzen 27 in die
Ausnehmungen 17.1 bzw. 17.2 gewährleistet.
Gleichzeitig können die Begrenzungsstücke 39.1,
39.2 zur axialen Kraftübertragung zwischen der
Kolbenstange 21 und dem Kopfstück 5 herangezogen
werden.
Zur Überwachung der Stellung der Kupplungsbolzen 27
sind, wie z. B. in der DE-PS 35 10 710 offenbart,
mechanische Endschalter oder induktive
Näherungsschalter vorgesehen. Sowohl die Betätigung
als auch die Überwachung der Kupplungsvorrichtung
22 kann somit zentral von dem Bedienungsstand des
Krans erfolgen.
In der zusammengeschobenen Transportstellung des
Auslegers 1 greifen die Kupplungsbolzen 27 der
Kupplungsvorrichtung 22 in die Ausnehmungen 17.2 am
Ende des Kopfteils 5 ein.
Durch Ausfahren der Kolbenstange 21 wird das
Kopfteil 5 bei entriegelter
Verriegelungseinrichtung 9.4 am Zwischenteil 4
ausgeschoben und die Verriegelungseinrichtung 9.4
anschließend wieder verriegelt.
Nach dem Verriegeln der Verriegelungseinrichtung
9.4 werden die Kupplungsbolzen 27 der
Kupplungsvorrichtung 22 aus den Ausnehmungen 17.2
des Kopfteils zurückgezogen und die Kolbenstange 21
im Leerhub eingezogen. Dabei gleitet die
Kupplungsvorrichtung 22 in den Führungsschienen 15,
16 des Kopfteils 5 zu den Ausnehmungen 17.1, bis
sie an die Begrenzungsstücke 39.1 anstößt. Durch
Sperrung bzw. Aufhebung der Druckbeaufschlagung der
Kupplungsvorrichtung 22 durch den Anschluß 34
werden die Kupplungsbolzen 27 durch die Federn 30
in die Ausnehmungen 17.1 am inneren Ende des
Kopfteils 5 gedrückt und die Kolbenstange 21 so mit
dem Kopfteil 5 an anderer Stelle erneut gekuppelt.
Bei einem erneuten Ausfahren der Kolbenstange 21
werden das Kopf- und das Mittelteil 4, 5 bei
entriegelter Verriegelungseinrichtung 9.3 gemeinsam
ausgefahren und der Ausleger in seine größte, in
Fig. 1 dargestellte Erstreckung gebracht.
Zur Erzielung einer besseren Unterteilung der
Auslegerlänge kann das Kopfteil 5 zwischen den
Ausnehmungen 17.1 und 17 natürlich weitere
Ausnehmungen in vorgebbaren Abständen aufweisen.
Die offenbarte Kupplungsvorrichtung 22 ist nicht
auf die Kupplung der Kolbenstange 21 mit dem
Kopfteil 5 beschränkt. Die Ausschiebeanordnung 20,
21 kann vielmehr mit Hilfe einer
Kupplungsvorrichtung 22 auch mit ihrem anderen Ende
mit dem Grundkörper 3 kuppelbar ausgebildet sein.
Claims (5)
1. Teleskopausleger mit folgenden Merkmalen:
- - der Ausleger besteht aus einem Grundkörper und mehreren teleskopierbaren Auslegerteilen sowie einer Ausschiebeanordnung,
- - die Auslegerteile haben einen kastenförmigen Querschnitt mit seitlichen Stegen,
- - die Ausschiebeanordnung ist mit einem Auslegerteil durch eine Kupplungsvorrichtung an mindestens zwei axial verschiedenen Stellen kuppelbar, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die Kupplungsvorrichtung (22) ist,
- - unmittelbar an der Ausschiebeanordnung (20, 21) angebracht,
- - und in an der Innenfläche der Stege (12) des mit der Ausschiebeanordnung (20, 21) zu kuppelnden Auslegerteils (5) angeordneten Führungsschienen (15, 16) gleitbar geführt,
- - die Kupplungsvorrichtung (22) weist symmetrisch zu den Seiten weisende aktive Kupplungselemente (27) auf,
- - das zu kuppelnde Auslegerteil (5) weist am Steg Anschläge (17.1, 17.2) zur Anlage bzw. Aufnahme der aktiven Kupplungselemente (27) auf.
2. Teleskopausleger nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die Führungsschienen
(15, 16) gegebene Führungsebene und die Anschläge
(17.1, 17.2) an den Stegen (12) des zu kuppelnden
Auslegerteils (5) im wesentlichen in Höhe der
neutralen Ebene des Auslegerteils liegen.
3. Teleskopausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die aktiven Kupplungselemente
(27) durch einen Federspeicher (30) in die
verriegelnde Stellung gedrückt werden.
4. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungsvorrichtung (22) lösbar mit der
Ausschiebeanordnung (20, 21) verbunden ist.
5. Teleskopausleger nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den
Anschlägen (17.1, 17.2) an dem Auslegerteil (5)
befestigte Begrenzungsstücke (39.1, 39.2) zur
Anlage des Gehäuses (23) der Kupplungsvorrichtung
(22) zugeordnet sind.
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DE4018222A1 true DE4018222A1 (de) | 1991-12-12 |
Family
ID=6407946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904018222 Withdrawn DE4018222A1 (de) | 1990-06-07 | 1990-06-07 | Teleskopausleger mit kupplungsvorrichtung fuer ausschiebeanordnung |
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