DE4017881C2 - Verfahren und Anordnung zur Entsättigung von Farben bei der Wiedergabe von Farbfernsehsignalen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Entsättigung von Farben bei der Wiedergabe von FarbfernsehsignalenInfo
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Landscapes
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- Processing Of Color Television Signals (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Ferner umfaßt die Erfindung eine
vorteilhafte Anordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zur Korrektur von bei der Wiedergabe von Farbfernsehsignalen
entstehenden Farben ist häufig eine Entsättigung in dunklen
und/oder hellen Bildbereichen erforderlich. Häufig werden
eine Dunkel-Entsättigung und eine Weiß-Entsättigung im
Zusammenhang mit der Abtastung von Farbfilmen vorgenommen.
Im Zusammenhang mit einem Farbkorrektursystem (US 4,866,511)
ist eine Schaltung zur Dunkel-Entsättigung und
Weiß-Entsättigung bekanntgeworden, bei welcher ein
Luminanzsignal zunächst begrenzt und danach quadriert wird.
Das Ergebnis der Quadrierung ist ein parabelförmiges Signal,
dessen Maximum bei der halben Luminanzamplitude liegt.
Dieses Signal wird mit positivem und negativem Vorzeichen
dem amplitudenbegrenzten Luminanzsignal hinzugefügt. Die
dadurch entstehenden Signale werden zusammen mit Stellgrößen
für die Sättigung mehreren Vier-Quadranten-Multiplizierern
zugeführt, deren Ausgangssignale addiert und als
Farbpegelsteuersignal verwendet werden. Diese Schaltung ist
einerseits mit erheblichem Aufwand verbunden. Andererseits
erlaubt diese Schaltung keine frei wählbare Einstellung der
Einsatzpunkte der Entsättigung bezüglich des
Luminanzsignals.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Entsättigung von Farben in dunklen und/oder hellen
Bildbereichen bei der Wiedergabe von Farbfernsehsignalen
anzugeben, welches mit geringem technischen Aufwand
durchgeführt werden kann und eine weitgehend unabhängige
Einstellung der Einsatzpunkte und der Entsättigungsstärke
ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs ermöglicht mit geringem Aufwand
eine Dunkel- und/oder Weiß-Entsättigung, bei welcher die
Einsatzpunkte frei wählbar sind. Ferner ist der
Entsättigungsgrad im Bereich von 0% bis 100% der
Grundsättigung frei wählbar. Ein weiterer Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es mit
Üblichen, auf dem Markt erhältlichen digitalen Bauelementen
durchführbar ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Erfindung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 Diagramme verschiedener bei der Anordnung nach Fig. 1
auftretender Signale.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Der Anordnung nach Fig. 1 werden Chrominanzsignale CR und CB
und ein Luminanzsignal Y über Eingänge 1, 2, 3 zugeführt.
Die Signale liegen bereits in digitaler Form vor
- beispielsweise als 10-Bit-Signale. Die Chrominanzsignale
werden in je einem Multiplizierer 4, 5 mit einem
Steuersignal S3 multipliziert, das aus dem Luminanzsignal Y
abgeleitet wird. Die Multiplizierer sind derart ausgelegt,
daß bei maximalem Steuersignal S3 eine Verdoppelung der
Amplituden der Chrominanzsignale erfolgt. An die
Multiplizierer 4, 5 schließen sich Begrenzer 6, 7 an, welche
die Ausgangssignale der Multiplizierer für den Fall zu hoher
Amplituden auf einen Normwert begrenzen. In ihrer Amplitude
einstellbare und gegebenenfalls entsättigte
Chrominanzsignale CR* und CB* sind von den Ausgängen 8, 9
abnehmbar.
Zur Ableitung des Steuersignals S3 wird aus dem
Luminanzsignal Y zunächst ein Signal Y' gebildet, dessen
Abhängigkeit vom Luminanzsignal Y in einem Nur-Lese-Speicher
10 abgelegt ist. Dabei sind zwei Kurven 11, 12 vorgesehen,
von denen eine jeweils aktivierbar ist. In Fig. 2a sind die
Kurven 11 und 12 dargestellt. In den weiteren Diagrammen der
Fig. 2 sind Signale in Abhängigkeit vom Luminanzsignal Y
jeweils links bei Verwendung der Kurve 11 und rechts bei
Verwendung der Kurve 12 dargestellt. Dabei sind
Einstellbereiche von Signalverläufen durch Schraffur und
gegebenenfalls einen Kreisbogen hervorgehoben.
Das aus dem Nur-Lese-Speicher 10 ausgelesene Signal Y' wird
bei 13 mit einer Stellgröße SEP multipliziert. Der sich
ergebende Signalverlauf ist in Fig. 2b dargestellt. Durch
eine Addition des Luminanzsignals bei 15 und anschließende
Amplitudenbegrenzung bei 15' ergibt sich das modifizierte
Luminanzsignal Y'', das in Fig. 2c dargestellt ist. Dieses
Signal durchläuft seinen Amplitudenbereich innerhalb eines
einstellbaren Teils des Amplitudenbereichs des
Luminanzsignals Y. Bei dem durch Verwendung der Kurve 12
erzeugten modifizierten Luminanzsignal Y'' ergibt sich ein
mittlerer Teil 16, der von der Stellgröße SEP nicht
beeinflußt ist.
Um eine getrennte Einstellung der Einsatzpunkte für dunkle
und helle Bildbereiche zu erzielen, ist für die Stellgröße
SEP ein steuerbarer Umschalter 31 vorgesehen, der über eine
Schwellwertschaltung 30 derart gesteuert wird, daß bei
niedrigen werten des Luminanzsignals Y eine Stellgröße SEP1
vom Eingang 14 und bei hohen Werten des Luminanzsignals Y
eine Stellgröße SEP2 vom Eingang 14' dem Multiplizierer 13
zugeführt wird.
Durch einen weiteren Nur-Lese-Speicher 17 wird ein
Hilfssignal S1 abgeleitet. Für jeden Amplitudenwert des
modifizierten Luminanzsignals Y'' ist im Nur-Lese-Speicher 17
eine Adresse vorgesehen, unter welcher der entsprechende
Wert des Hilfssignals S1 abgelegt ist. In einem mittleren
Bereich 18 des modifizierten Luminanzsignals sind die Werte
des Hilfssignals S1 0. Unterhalb und oberhalb des Bereichs
18 fällt das Signal S1 bis an die Grenzen des
Amplitudenbereichs des modifizierten Luminanzsignals Y'' ab.
Sämtliche Werte des Hilfssignals S1 sind als negative Werte
gespeichert.
Der Bereich 18 ist in Fig. 2c durch gestrichelte Linien
angedeutet. Fig. 2d zeigt die Abhängigkeit des Hilfssignals
S1 vom Luminanzsignal Y jeweils für die Endwerte der
Stellgröße SEP. Es ist ersichtlich, daß mit der Stellgröße
SEP die Einsatzpunkte der Entsättigung eingestellt werden.
Das Hilfssignal S1 wird von dem Ausgang D des
Nur-Lese-Speichers 17 zu einem Eingang eines Multiplizierers
19 geleitet und dort mit einer Stellgröße ST multipliziert.
Je nach Wert der Stellgröße ST ändert sich die Steigung des
unteren und des oberen Teils des Hilfssignals, wie es in
Fig. 2e schematisch dargestellt ist. Das somit in seiner
Amplitude veränderte Signal S2 wird zu einer zweiten
Stellgröße SCV in einem Addierer 20 hinzuaddiert. Das
Ergebnis ist das Steuersignal S3, das für verschiedene Werte
der Stellgrößen ST und SCV in Fig. 2f dargestellt ist.
Durch eine Verkopplung der ersten Stellgröße ST mit der
zweiten Stellgröße SCV in der Form ST = SCV.SEG ist
sichergestellt, daß das Signal S2 vollständig in den
positiven Bereich geschoben wird und somit kein negatives
Steuersignal S3 entsteht. Dabei bedeutet SEG eine Stellgröße
für den Entsättigungsgrad, die über einen steuerbaren
Umschalter 32 zuführbar ist. Dieser wird in Abhängigkeit vom
Luminanzsignal Y gesteuert und leitet entweder eine dem
Eingang 22 zugeführte Stellgröße SEG1 für die dunkleren
Bildbereiche oder eine dem Eingang 22' zugeführte Stellgröße
SEG2 für die helleren Bildbereiche weiter. Die
Multiplikation kann in einem Prozessor 21 erfolgen, der im
übrigen weitere Steuerungsaufgaben wahrnimmt.
Die Stellgröße SCV wird über einen Eingang 23 zugeführt und
dient zur Einstellung der Verstärkung der Chrominanzsignale.
Von den in Fig. 2f dargestellten Steuersignalen S3 haben die
Signale 24, 25, 26 eine hohe Verstärkung der
Chrominanzsignale zur Folge, wobei mit dem Signal 24 keine,
mit dem Signal 25 eine mittlere und mit dem Signal 26 eine
maximale Entsättigung erfolgt. Das Signal 27 führt zu einer
geringeren Verstärkung der Chrominanzsignale bei maximaler
Entsättigung.
Die Anordnung nach Fig. 1 kann mit handelsüblichen
Bauelementen verwirklicht werden. Als Nur-Lese-Speicher 10,
17 eignen sich programmierbare Nur-Lese-Speicher (PROMs).
Auch die Begrenzer 6, 7 können von programmierbaren
Nur-Lese-Speichern gebildet werden, wobei eine weich
einsetzende Begrenzung möglich ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Entsättigung von Farben in dunklen
und/oder hellen Bildbereichen bei der Wiedergabe eines
Farbfernsehsignals, das aus einem Luminanzsignal und
Chrominanzsignalen besteht, wobei die Chrominanzsignale mit
einem Steuersignal multipliziert werden, das bei einer
mittleren Luminanz ein Maximalwert aufweist und gegen
niedrige und höhere Luminanzwerte abfällt, dadurch
gekennzeichnet,
- 1. - daß in einem Nur-Lese-Speicher, dessen Adresseneingängen ein durch Dehnung eines mittleren Teils des Amplitudenbereichs modifiziertes Luminanzsignal (Y'') zuführbar ist, ein Hilfssignal (S1) in Abhängigkeit vom modifizierten Luminanzsignal (Y'') abgelegt ist,
- 2. - daß das Hilfssignal (S1) in einem mittleren Bereich des modifizierten Luminanzsignals (Y'') unabhängig vom modifizierten Luminanzsignal ist und in einem unteren und in einem oberen Bereich des modifizierten Luminanzsignals in Richtung auf die Grenzen des Amplitudenbereichs des modifizierten Luminanzsignals abfällt,
- 3. - daß das aus dem Nur-Lese-Speicher ausgelesene Hilfssignal (S1) mit einer ersten Stellgröße (ST) multipliziert wird,
- 4. - daß zu dem entstehenden Produkt (S2) eine zweite Stellgröße (SCV) addiert wird und
- 5. - daß das entstehende Summensignal als Steuersignal (S3) dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das modifizierte Luminanzsignal (Y'') aus dem Luminanzsignal
(Y) durch Multiplikation eines vom Luminanzsignal (Y) im
wesentlichen linear abhängigen Signals (Y') mit einer
dritten Stellgröße (SEP) und anschließender Addition des
Luminanzsignals (Y) abgeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das vom Luminanzsignal (Y) im wesentlichen linear abhängige
Signal (Y') in einem mittleren Bereich des Luminanzsignals
bei 0 verläuft.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hilfssignal im unteren und im oberen Bereich des
Luminanzsignals im wesentlichen linear abfällt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stellgrößen durch folgende Gleichung verkoppelt sind:
ST = SCV.SEG, wobei SEG den einzustellenden
Entsättigungsgrad bedeutet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Multiplikation der Chrominanzsignale (CR, CB) mit dem
Steuersignal (S3) eine Verdoppelung der Amplituden der
Chrominanzsignale zuläßt und daß die multiplizierten
Chrominanzsignale auf einen vorgegebenen Amplitudenbereich
über eine allmählich einsetzende Begrenzung geleitet werden.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung je ein
weiterer Nur-Lese-Speicher (6, 7) vorgesehen ist, in welchem
die Begrenzerkennlinie abgelegt ist.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Speicherung des
Hilfssignals (S1) vorgesehene Nur-Lese-Speicher (17)
ausgangsseitig mit einem Eingang eines Multiplizierers (19)
verbunden ist, dessen anderer Eingang mit der ersten
Stellgröße (ST) beaufschlagbar ist, und daß an den Ausgang
des Multiplizierers ein Eingang eines Addierers (20)
angeschlossen ist, dessen weiterer Eingang mit der zweiten
Stellgröße (SCV) beaufschlagbar ist.
9. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ableitung des vom
Luminanzsignal im wesentlichen linear abhängigen Signals
(Y') ein weiterer Nur-Lese-Speicher (10) vorgesehen ist, der
ausgangsseitig mit einem Eingang eines weiteren
Multiplizierers (13) verbunden ist, dessen anderer Eingang
mit der dritten Stellgröße (SEP) beaufschlagbar ist, und daß
an den Ausgang des weiteren Multiplizierers (13) ein Eingang
eines weiteren Addierers (15) angeschlossen ist, dessen
weiterem Eingang das Luminanzsignal (Y) zuführbar ist.
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4866511A (en) * | 1984-04-09 | 1989-09-12 | Corporate Communications Consultants, Inc. | Color correction system with color level modification and corresponding method |
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1990
- 1990-06-02 DE DE4017881A patent/DE4017881C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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Legal Events
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