DE4016290C2 - Drehbar gelagerte Werkzeugspindel - Google Patents
Drehbar gelagerte WerkzeugspindelInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q16/00—Equipment for precise positioning of tool or work into particular locations not otherwise provided for
- B23Q16/02—Indexing equipment
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine drehbar gelagerte Werkzeugspindel
mit einer Werkzeugaufnahme zum wahlweisen Einsetzen eines
rotierenden Werkzeugs oder eines Drehwerkzeugs und einer von
der Werkzeugaufnahme aus gesehen vor der Lagerung der Werk
zeugspindel angeordneten Klemmeinrichtung zum Festsetzen der
Werkzeugspindel beim Einsatz eines Drehwerkzeugs, wobei die
Klemmeinrichtung im Gehäuse der Werkzeugspindel mittels eines
druckmittelbeaufschlagbaren Stellkolbens verschiebliche,
jeweils gegen eine Fläche der Werkzeugspindel bewegliche
Spannkeile aufweist und die Flächen im geklemmten Zustand der
Werkzeugspindel quer zur Wirkrichtung der Hauptschnittkräfte
verlaufen.
Eine solche Werkzeugspindel ist Gegenstand der
DE-38 19 181 A1.
Durch die Möglichkeit des Spannens von rotierenden Werkzeugen
und Drehwerkzeugen kann man auf einer Drehmaschine an einem
Werkstück in einer Aufspannung des Werkstückes sowohl Bohr- und
Fräsarbeiten als auch Dreharbeiten ausführen. Die beim
Drehen auftretenden Kräfte sind wesentlich höher als beim
Fräsen. Deshalb ist es notwendig, beim Drehen die Werk
zeugspindel stabil zu klemmen. Das geschieht bei der Werk
zeugspindel nach der genannten DE-38 19 181 dadurch, daß ein
einziger, als Ringkolben ausgebildeter Betätigungskolben drei
Klemmelemente und gleichzeitig ein Blockierorgan verschiebt.
Dabei können Fertigungstoleranzen dazu führen, daß unter
schiedliche Radialkräfte auftreten, die eine Verformung der
festgesetzten Werkzeugspindel hervorrufen.
Wie die Veröffentlichung Niemann, G: Maschinenelemente Bd. 1.
Berlin: Springer 1981, S. 378 zeigt, ist es in der Technik
auch bekannt, ein Maschinenelement mittels eines Spannkeils
auf einer Welle zu befestigen. Dabei wird das Maschinenele
ment von dem Spannkeil zu einer Seite hin verformt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine drehbar gela
gerte Werkzeugspindel der eingangs genannten Art so auszubil
den, daß in ihr statt Fräswerkzeuge auch Standarddrehwerk
zeuge gespannt werden können und daß beim Drehen die Haupt
schnittkräfte nicht die Lager der Werkzeugspindel kraftbeauf
schlagen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Klemmeinrichtung zwei jeweils gegen eine Abflachung der Werk
zeugspindel bewegliche, durch jeweils einen separaten Stell
kolben verschiebliche Spannkeile aufweist, daß die Stellkol
ben jeweils in einem Arbeitsraum verschieblich angeordnet
sind und der eine Arbeitsraum über eine eine Drossel aufwei
sende Leitung und der andere Arbeitsraum über eine ungedros
selte Leitung mit einer gemeinsamen Druckmittelquelle ver
bindbar sind und daß der durch die Druckbeaufschlagung seines
Stellkolbens über die ungedrosselte Leitung verschiebliche
Spannkeil zum Abstützen der Werkzeugspindel gegen einen axia
len Anschlag des Gehäuses bewegbar ist.
Durch diese Gestaltung der Klemmeinrichtung können in der
Werkzeugspindel übliche Standarddrehwerkzeuge eingespannt
werden, da die erfindungsgemäße Klemmeinrichtung auch die
beim Drehen auf die Werkzeugspindel wirkende Verdrehkraft in
das Gehäuse zu leiten vermag. Durch die Anordnung der beiden
Spannkeile in Wirkrichtung der Hauptschnittkräfte kommt es zu
einer Kraftentlastung der Werkzeugspindel, so daß ihre Lager
beim Drehen nicht unerwünscht kraftbeaufschlagt werden. Ver
formungen der Werkzeugspindel durch die Klemmkräfte werden
gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der durch die un
gedrosselte Leitung verschiebliche Spannkeil sich beim Klem
men zunächst gegen den Anschlag bewegt, bevor der gegenüber
liegende Spannkeil die Spannkräfte erzeugt. Deshalb bildet
der zuerst verschobene Spannkeil von seiner Funktion her le
diglich ein Gegenlager und kein Spannelement.
Beim automatischen Werkzeugwechsel aus einem Werkzeugma
gazin mittels eines Werkzeugwechslers kommt es gelegent
lich vor, daß ein Werkzeug um 180 Grad verdreht im Werk
zeugwechsler abgelegt ist. Deshalb ist bei solchen Anord
nungen eine Überwachungseinrichtung vorgesehen, die dann
die Maschine abschaltet, so daß die Bedienperson die Mög
lichkeit hat, das Werkzeug in die richtige Position zu
bringen. Durch ein solches Abschalten erhöht sich die
Standzeit der Werkzeugmaschine. Gemäß einer vorteilhaf
ten Ausgestaltung der Erfindung ist auch bei einer um
180 Grad verdrehten Magazinierung eines Werkzeugs ohne
manuelle Eingriffe ein automatischer Werkzeugwechsel mög
lich, wenn die Klemmeinrichtung zum Festsetzen der Werk
zeugspindel in zumindest zwei sich um 180 Grad gegenüber
liegenden Arbeitspositionen ausgebildet ist.
Durch diese Gestaltung wird es möglich, das schon ge
spannte Werkzeug durch Drehen der Werkzeugspindel um 180
Grad entsprechend zu drehen. Deshalb kann ein verdreht
magaziniertes Werkzeug mit der Werkzeugspindel in die
richtige Position geschwenkt werden, so daß ein Stillset
zen der Maschine unnötig wird. Nach dem erstmaligen Ein
satz des Werkzeuges wird es automatisch in der richtigen
Ausrichtung abgelegt, so daß bei der nächstfolgenden Be
nutzung das Drehen der Werkzeugspindel nicht mehr erfor
derlich ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Klemm-Möglich
keit in zumindest zwei sich um 180 Grad gegenüberliegen
den Positionen liegt darin, daß ein Drehwerkzeug je nach
Bedarf in die richtige Arbeitsposition zum Drehen rech
ter oder linker Schultern durch Verschwenken der Werk
zeugspindel ausgerichtet werden kann. Weiterhin kann man
hierdurch in die Werkzeugaufnahme ein Kombiwerkzeug mit
zwei Schneiden unterschiedlicher Werkzeuggeometrie ein
spannen, um allein durch eine 180 Grad Drehung diese
Werkzeugschneiden in Einsatz zu bringen. Eine solche
Schwenkung ist rascher durchzuführen als ein Werkzeug
wechsel.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Seitenansicht eines die Erfindung be
treffenden Bereiches einer Drehmaschine mit
einer Werkzeugspindel,
Fig. 2 einen schematischen Horizontalschnitt durch
die Werkzeugspindel im Bereich ihrer Klemm
vorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt einen Werkzeugträger 1, der um eine un
ter einem Winkel von 45 Grad verlaufende Schwenkachse 2
verschwenkbar ist. Der Werkzeugträger 1 hat eine Werk
zeugspindel 3 mit einer gestrichelt dargestellten koni
schen Werkzeugaufnahme 4, in die ein Drehwerkzeug 5 ge
spannt ist, mit dem in der dargestellten Position gerade
ein Werkstück 6 bearbeitet wird. Zu sehen ist weiterhin
von einer im übrigen nicht gezeigten Drehmaschine ein
Reitstock 7, dessen Pinole 8 das Werkstück 6 an der in
der Zeichnung gesehen rechten Stirnseite abstützt.
Wichtig für die Erfindung ist eine in Fig. 1 gestri
chelt dargestellte Klemmeinrichtung 9, mit der die Werk
zeugspindel in der dargestellten Position und in einer
hierzu um 180 Grad verdrehten Position festgesetzt wer
den kann. Die nicht gezeigte verdrehte Position wird bei
spielsweise benötigt, wenn das Drehwerkzeug 5 versehent
lich um 180 Grad verdreht in die Werkzeugaufnahme 4 ein
gesetzt wurde, damit dieser Fehler ohne Stillsetzen der
Maschine rasch behoben werden kann. Weiterhin ist die
zweite Position notwendig, wenn mit dem Drehwerkzeug 5
statt eine rechte Schulter eine linke Schulter bearbei
tet werden soll.
Die Fig. 2 läßt die Gestaltung der Klemmeinrichtung 9
erkennen. Zu sehen ist, daß diese in einem die Werkzeug
spindel 3 aufnehmenden Gehäuse 10 zwei verschiebliche
Spannkeile 11, 12 hat, die im dargestellten Zustand je
weils gegen eine Abflachung 13, 14 der Werkzeugspindel 3
anliegen. Zur Betätigung der Spannkeile 11, 12 dient je
weils ein Stellkolben 15, 16, dessen Arbeitsraum 17, 18
über eine gemeinsame Leitung 19 mittels einer Druckmit
telquelle 23 hydraulisch zu beaufschlagen ist. In der
zum Arbeitsraum 17 führenden Leitung 20 ist eine Drossel
21 geschaltet. Zum Arbeitsraum 18 des gegenüberliegenden
Spannkeiles 11 führt von der Leitung 19 eine ungedrossel
te Leitung 22. Dadurch wird der Spannkeil 11 bei Druckbe
aufschlagung immer vor dem Spannkeil 12 verschoben. Wich
tig ist, daß der Spannkeil 11 gegen einen Anschlag 24
des Gehäuses 10 bewegbar ist, so daß er nur als Gegenla
ger für die Werkzeugspindel 3 dient, diese jedoch nicht
zur gegenüberliegenden Seite hin verformen kann.
Soll die Werkzeugspindel um 180 Grad gedreht werden, so
zieht man zunächst durch entsprechende Beaufschlagung
der Stellkolben 15, 16 die beiden Spannkeile 11, 12 zu
rück, bis sich die Werkzeugspindel 3 frei drehen kann.
Nach erfolgter 180-Grad-Drehung schiebt man die Spannkei
le 11, 12 durch Druckbeaufschlagung der Arbeitsräume 17,
18 wieder gegen die Abflachungen 13, 14, wobei der Spann
keil 12 durch die Anordnung der Drossel 21 erst Spann
kräfte aufzubringen vermag, wenn der Spannkeil 11 gegen
den Anschlag 24 gelangt ist.
Bezugszeichenliste
1 Werkzeugträger
2 Schwenkachse
3 Werkzeugspindel
4 Werkzeugaufnahme
5 Drehwerkzeug
6 Werkstück
7 Reitstock
8 Pinole
9 Klemmeinrichtung
10 Gehäuse
11 Spannkeil
12 Spannkeil
13 Abflachung
14 Abflachung
15 Stellkolben
16 Stellkolben
17 Arbeitsraum
18 Arbeitsraum
19 Leitung
20 Leitung
21 Drossel
22 Leitung
23 Druckmittelquelle
24 Anschlag
2 Schwenkachse
3 Werkzeugspindel
4 Werkzeugaufnahme
5 Drehwerkzeug
6 Werkstück
7 Reitstock
8 Pinole
9 Klemmeinrichtung
10 Gehäuse
11 Spannkeil
12 Spannkeil
13 Abflachung
14 Abflachung
15 Stellkolben
16 Stellkolben
17 Arbeitsraum
18 Arbeitsraum
19 Leitung
20 Leitung
21 Drossel
22 Leitung
23 Druckmittelquelle
24 Anschlag
Claims (2)
1. Drehbar gelagerte Werkzeugspindel mit einer Werkzeugauf
nahme zum wahlweisen Einsetzen eines rotierenden Werkzeugs
oder eines Drehwerkzeugs und einer von der Werkzeugaufnahme
aus gesehen vor der Lagerung der Werkzeugspindel angeordneten
Klemmeinrichtung zum Festsetzen der Werkzeugspindel beim Ein
satz eines Drehwerkzeugs, wobei die Klemmeinrichtung im Ge
häuse der Werkzeugspindel mittels eines druckmittelbeauf
schlagbaren Stellkolbens verschiebliche, jeweils gegen eine
Fläche der Werkzeugspindel bewegliche Spannkeile aufweist und
die Flächen im geklemmten Zustand der Werkzeugspindel quer
zur Wirkrichtung der Hauptschnittkräfte verlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (9) zwei jeweils ge
gen eine Abflachung (13, 14) der Werkzeugspindel (3) beweg
liche, durch jeweils einen separaten Stellkolben (15, 16)
verschiebliche Spannkeile (11, 12) aufweist, daß die Stell
kolben (15, 16) jeweils in einem Arbeitsraum (17, 18) ver
schieblich angeordnet sind und der eine Arbeitsraum (17) über
eine eine Drossel (21) aufweisende Leitung (20) und der an
dere Arbeitsraum (18) über eine ungedrosselte Leitung (22)
mit einer gemeinsamen Druckmittelquelle (23) verbindbar sind
und daß der durch die Druckbeaufschlagung seines Stellkolbens
(16) über die ungedrosselte Leitung (22) verschiebliche
Spannkeil (11) zum Abstützen der Werkzeugspindel (3) gegen
einen axialen Anschlag (24) des Gehäuses (10) bewegbar ist.
2. Werkzeugspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmeinrichtung (9) zum Festsetzen der Werk
zeugspindel (3) in zumindest zwei sich um 180° gegenüberlie
genden Arbeitspositionen ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904016290 DE4016290C2 (de) | 1990-05-21 | 1990-05-21 | Drehbar gelagerte Werkzeugspindel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904016290 DE4016290C2 (de) | 1990-05-21 | 1990-05-21 | Drehbar gelagerte Werkzeugspindel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4016290A1 DE4016290A1 (de) | 1991-11-28 |
DE4016290C2 true DE4016290C2 (de) | 1997-12-11 |
Family
ID=6406860
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904016290 Expired - Fee Related DE4016290C2 (de) | 1990-05-21 | 1990-05-21 | Drehbar gelagerte Werkzeugspindel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4016290C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19904577A1 (de) * | 1998-12-10 | 2000-06-15 | Ex Cell O Gmbh | Teileinrichtung |
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CH674815A5 (de) * | 1988-05-17 | 1990-07-31 | Fischer Georg Fms Drehtech | |
DE3819181A1 (de) * | 1988-06-06 | 1989-12-07 | Wanderer Maschinen Gmbh | Fraes- und/oder bohrmaschine mit arbeitsspindelverriegelung |
-
1990
- 1990-05-21 DE DE19904016290 patent/DE4016290C2/de not_active Expired - Fee Related
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