DE4015883C2 - Hydraulischer Kraftverstärker - Google Patents
Hydraulischer KraftverstärkerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Kraftver
stärker, insbesondere zur Betätigung von Hauptbremszylindern
in hydraulischen Kraftfahrzeugbremsanlagen gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ausgehend von einem hydraulischen Kraftverstärker gemäß
DE 32 18 194 A1, bei dem in einer Gehäusebohrung ein Ver
stärkerkolben dichtend geführt ist, der mit einer Stirn
fläche einen Druckraum begrenzt, und bei dem ein pedalbetä
tigbares Bremsventil vorgesehen ist, das den Hilfsdruck in
Abhängigkeit von einer Pedalkraft regelt und dem Druckraum
zuführt, ist zwischen der Hilfsdruckquelle und dem Verstär
kerkolben ein Druckminderventil derart angeordnet, daß ein
einen Ventildurchgang steuernder Kolben des Druckminderven
tils über eine kleinere Wirkfläche in Öffnungsrichtung des
Ventildurchgangs vom Fremddruck und über eine größere Wirk
fläche in Schließrichtung vom geminderten Druck beaufschlagt
ist, wobei eine weitere Wirkfläche des Kolbens dem Druck im
Druckraum derart ausgesetzt ist, daß bei Ansteuerung des hy
draulischen Kraftverstärkers eine weitere Kraft in Öffnungs
richtung am Druckminderventil wirksam wird.
Bei dem beschriebenen Kraftverstärker ist es als nachteilig
anzusehen, daß der volle Speicherdruck über das Druckminder
ventil in den Bremskraftverstärker gelangen kann, wodurch
der Druck in den Bremskreisen über den zulässigen Betriebs
druck ansteigen kann.
Der Erfindung liegt die Auf
gabe zugrunde, einen hydraulischen Kraftverstärker der ein
gangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß der zu
lässige Betriebsdruck des hydraulischen Verstärkers nicht
vom höheren maximalen Speicherdruck überschritten werden
kann. Über die Steigerung der Betriebssicherheit hinaus soll
der Kraftverstärker einfach aufgebaut sein.
Diese Aufgabe wird durch einen hydraulischen Kraftverstärker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Damit ist gewährleistet, daß beim Erreichen des zulässigen
Betriebsdruckes im Verstärker, die Vorspannkraft der im
Druckbegrenzer angeordneten Feder vom hydraulischen Druck
des Speichers überschritten wird, womit die hydraulische
Verbindung des Druckminderventils zur Hilfsdruckquelle durch
die Verschiebung des am Druckbegrenzerkolben anliegenden
Stufenkolben gedrosselt ist. Ein Nachströmen von unzulässig
hohem Speicherdruck über den verschlossenen Ventildurchgang
des Druckminderventils ist verhindert. Eine Begrenzung des
Betriebsdruckes im Verstärker wird ebenso durch die direkte
Übertragung des Bremskreisdruckes auf den dazu abgestimmten
Druckbegrenzerkolben erreicht.
Als vorteilhaft erweist sich die den zulässigen Speicher
druck einstellende Feder zwischen dem Druckbegrenzerkolben
und der an das Druckminderventil angrenzenden Wand einzu
spannen, wobei koaxial zur Feder der dem Druckbegrenzer zu
gehörige Fortsatz die Wand unmittelbar durchdringt. Hier
durch ergibt sich eine recht einfache sowie kurze Bauform,
ohne daß die Funktionsfähigkeit in irgend einer Form einge
schränkt wird.
Um einen Rückfluß von Leckagefluid zum drucklosen Vorratsbe
hälter sicherzustellen, sieht die weitere Ausbildung des Er
findungsgegenstandes vor, in dem die Feder aufnehmenden Raum
eine Abflußleitung vorzusehen. Etwaige Leckageströme infolge
Undichtigkeiten am Kolbenumfang können somit auf kürzestem
Wege aufgefangen werden.
Vorzugsweise sind über die Wand das Druckminderventil und
der Druckbegrenzer zu einer Baueinheit zusammengefaßt und in
das Verstärkergehäuse integriert. Dadurch ergibt sich eine
Kompakteinheit, die einfach im Kraftfahrzeug zu montieren
ist, wobei der Montageaufwand gegenüber separat ausgeführten
Geräteeinheiten erheblich reduziert ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Fig. 1 und Fig. 2
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Den hydraulischen Verstärker mit dem Druckminder
ventil und dem Druckbegrenzer im Längsschnitt
Fig. 2 Diagramm zum Verlauf der Druckkennlinien.
In Fig. 1 ist eine hydraulische Zweikreis-Bremsanlage mit
einem Tandemhauptzylinder 1 dargestellt. Von den Arbeitskam
mern 2, 3 des Tandemhauptzylinders 1 zweigen Bremskreise 4, 5
zu den Radbremszylindern eines Kraftfahrzeuges ab. Der Tan
demhauptzylinder 1 ist durch einen hydraulischen Kraftver
stärker 6 betätigbar, der seinerseits aus einem in einer Ge
häusebohrung 7 geführten Verstärkerkolben 8 besteht. Der
Verstärkerkolben 8 weist an einem Teil seiner Mantelfläche
eine Radialnut 9 auf, die mit dem Gehäuse 10 einen Umfangs
ringraum 11 bildet. Eine in der Darstellung rechte Stirn
fläche des Verstärkerkolbens 8 begrenzt einen Druckraum 12.
Der Verstärkerkolben 8 weist ferner eine Axialbohrung 13
auf, in der ein Steuerschieber 14 unter Selbstdichtung ge
führt ist. Der Steuerschieber 14 steht über einen Betäti
gungskolben 15 mit einem Bremspedal 16 in Verbindung und
verfügt über einen Axialkanal 17 sowie zwei Radialkanäle
18, 19. Desgleichen ist der Verstärkerkolben 8 mit einem Ra
dialkanal 20 versehen, der von dem Innenumfangsringraum 11
radial zur Axialbohrung des Verstärkerkolbens 8 führt. Ein
weiterer in die Axialbohrung 13 mündender Druckmittelkanal
21 im Verstärkerkolben 8 steht mit einem drucklosen Behälter
22 in Verbindung.
Der drucklose Behälter 22 steht seinerseits mit der Nach
laufbohrung 23, 24 des Tandemhauptzylinders in Verbindung und
wirkt andererseits als Sumpf für eine durch einen Motor 25
angetriebene Druckmittelpumpe 26. Zu diesem Zweck führt vom
drucklosen Behälter 22 eine Druckmittelleitung 27 über ein
Filterelement 28 zur Druckmittelpumpe 26. Darüberhinaus
steht der drucklose Behälter 22 mit einem Raum 29 in Verbin
dung, der im wesentlichen durch die in der Darstellung linke
Fläche des Verstärkerkolbens 8 und den dem ersten Bremskreis
zugeordneten Hauptzylinderkolben 30 begrenzt wird. In diesem
Raum 29 ist zur Rückstellung des Verstärkerkolbens 8 eine
Druckfeder 31 vorgesehen. Der Ausgang der Druckmittelpumpe
26 ist über ein Rückschlagventil 32 und Druckmitteleitungen
33, 34 mit einem Druckspeicher 35 verbunden. Am Druckspei
cher 35 ist über eine weitere Druckleitung 36 ein Druckmin
derventil 37 angeschlossen, das über eine Druckmittelleitung
38 eine Verbindung zum Umfangsringraum 11 des hydraulischen
Kraftverstärkers 6 hat und außerdem über eine Druckmittel
leitung 39 am Druckraum 12 des hydraulischen Kraftverstär
kers angeschlossen ist.
Das Druckminderventil 37 besteht aus einem
Gehäuse 40, das mit einer Stufenbohrung 41 versehen ist. In
der Stufenbohrung 41 ist ein Stufenkolben 42 axial ver
schiebbar geführt. Das Kolbenteil 43 mit kleinerem Durchmes
ser bildet mit Teilen des Gehäuses 40 einen Raum 44, während
die Stirnfläche des Kolbenteils 45 mit größerem Durchmesser
einen Raum 51 begrenzt. Die Räume 44, 46 sind durch eine
Druckmittelleitung 47 miteinander verbunden. Am Kolbenteil
43 mit kleinerem Durchmesser ist ein Ventilschließglied 48
angeformt, das im Zusammenwirken mit einem Ventilsitz 49
eine Unterbrechung der Druckleitungen 36, 38 herbeiführen
kann. Der Stufenkolben 42 verfügt ferner über eine radiale
Umfangsnut 50, die zusammen mit Teilen des Gehäuses 40 einen
Ringraum 51 bildet, der die Stufe in der Stufenbohrung 41
überdeckt und über die Druckmittelleitung 39 eine Verbindung
zum Druckraum 12 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 hat.
Der Stufenkolben 42 trägt beiderseits der radialen Umfangs
nut 50 Ringdichtungen 52, 53.
An das Druckminderventil 37 schließt sich in Reiheschaltung
der Druckbegrenzer 56 an, der in seinem Gehäuse den Druckbe
grenzerkolben 57 aufnimmt. Dieser wird auf der dem Druckmin
derventil 37 zugewandten Kolbenwirkfläche von einer Feder 59
und auf der entgegengesetzten Kolbenwirkfläche vom einge
steuerten Verstärkerdruck beaufschlagt. Ein am Druckbegren
zerkolben 57 angeformter Fortsatz 60 durchdringt die Wand 58
zwischen dem Druckminderventil 37 und dem Druckbegrenzer 56,
um den Stufenkolben 42 während der Vollbremsstellung in
kraftschlüssiger Kontaktierung zum Verschluß des Ventil
durchgangs 48, 49 zu bewegen.
Nachfolgend ist die Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestell
ten Bremsanlage näher erläutert, wobei Ausgangspunkt der Be
trachtungen der Bremslösezustand sein soll, in dem keine
Kraft auf das Bremspedal 16 ausgeübt wird. Ferner sei ange
nommen, daß der Druckspeicher 35 zunächst drucklos ist, wie
es z. B. nach einer längeren Stillstandszeit des Kraftfahr
zeuges auftreten kann. In diesem Zustand befindet sich der
Verstärkerkolben 8 infolge der Kraftwirkung der Rückstellfe
der 31 in einer in der Darstellung rechten Endstellung. Der
Stufenkolben 42, auf den keinerlei Federkräfte wirken, be
findet sich in einer unbestimmten Axiallage in der Stufen
bohrung 41, so daß der Stufenkolben 42 nicht den Fortsatz 60
am Druckbegrenzerkolben 57 berührt. Hingegen ist der Druck
begrenzerkolben 57 unter Einwirkung der Federvorspannkraft
über einen Anschlag grundpositioniert. Die hydraulische Ver
bindung vom Druckraum 12 zum Druckbegrenzer 56 verharrt
drucklos.
Bei einer Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges läuft die Pumpe
25 an, wodurch die mit dem Motor 25 mechanisch gekoppelte
Druckmittelpumpe 26 Druckmittel aus dem drucklosen Behälter
22 ansaugt und über das Rückschlagventil 32 dem Druckspei
cher 35 zuführt. Ferner werden die Räume 44, 46 dem Druck
des Druckspeichers ausgesetzt. Dadurch verschiebt sich der
Stufenkolben 42 in eine in der Darstellung linke Endstel
lung. Wenn der Druckspeicher 35 den vorgeschriebenen Höchst
druck (beispielsweise 200 bar) erreicht hat, beträgt der
Druck im Druckraum 44, bzw. im Umfangsringraum 11 des hy
draulischen Kraftverstärkers 6 bei geeigneter Dimensionie
rung der Durchmesser des Stufenkolbens 42 beispielsweise 35
bar, wobei das Ventilschließglied 48 auf dem Ventilsitz 49
aufliegt und dieses die Druckmittelleitungen 36, 38 vonein
ander trennt. Durch seine Verbindung zum drucklosen Behälter
22 ist der Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers bzw.
der Umfangsringraum 51 des Druckminderventils 37 drucklos.
Bei einer Betätigungskraft auf das Bremspedal 60 bewegt sich
der Steuerkolben 15 mit dem Steuerschieber relativ zum Ver
stärkerkolben 8 nach links, wodurch zunächst der Druckmit
telkanal 21, der Verbindung zum drucklosen Behälter 22 hat,
abgeschlossen wird. Bei fortgesetzter Bewegung des Steuer
schiebers 14 gelangt der Radialkanal 18 im Steuerschieber
mit dem Radialkanal 20 im Verstärkerkolben 8 zur Über
deckung; Druckmittel aus dem Umfangsring 11 strömt über den
Radialkanal 18, den Axialkanal 17 und den Radialkanal 19 in
den Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers 6, und der
Umfangsringraum 51 des Druckminderventils 37 wird über die
Druckmittelleitung 39 druckbeaufschlagt. Durch diese Druck
beaufschlagung des Umfangsringraums 51 wird auf den Stufen
kolben 42 eine Kraft ausgeübt, die dem Produkt aus der ein
gesteuerten Druckkraft und der Differenzfläche zwischen
kleinerem Kolbenteil 40 und größerem Kolbenteil 45 ent
spricht. Diese Kraft wirkt auf das Ventil 48, 49 des Druck
minderventils in Öffnungsrichtung. Infolge des in den Druck
raum 12 eingesteuerten Druck verschiebt sich der Verstärker
kolben in der Darstellung nach links, wodurch die Relativ
stellung zwischen Verstärkerkolben 8 und Steuerschieber 14
geändert wird, wobei eine gesonderte Schnüffelstellung er
reicht wird, in der der Druckmittelkanal 21 zum drucklosen
Behälter 22 verschlossen ist und der Radialkanal des Steuer
schiebers 14 minimal mit dem Radialkanal 20 des Verstärker
kolbens zur Überdeckung gebracht ist. Entsprechend der Bewe
gung des Verstärkerkolbens des hydraulischen Kraftverstär
kers 6 werden auch die Hauptzylinderkolben 30, 54 des Tan
demhauptzylinders in der Darstellung nach links verschoben,
wobei sich die Arbeitskammern 2, 3 verkleinern und ein ent
sprechender Bremsdruck in den Bremskreisen 4, 5 bzw. in den
an den Bremskreisen angeschlossenen Radbremsen erzeugt wird.
Der Druckbegrenzer 56 bleibt zunächst auch weiterhin mit
seinem gehäuseseitigen Anschlag in nicht betätigter Stel
lung, da der dem Druckraum 12 entnommene Druck kleiner ist,
als der Federdruck am Druckbegrenzerkolben 57.
Durch die Druckbeaufschlagung des Umfangringraumes 51 mit
dem im Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers 6 vor
herrschenden Druck stellt sich im Druckminderventil 37 ein
neuer Gleichgewichtszustand ein, in dem der Druck in der
Druckmittelleitung 38 bzw. im Umfangsringraum 11 in Abhän
gigkeit vom Druck im Druckraum angehoben ist. Eine weitere
Verschiebung des Steuerschiebers 14 in der Darstellung nach
links stört diesen Gleichgewichtszustand erneut, wobei je
weils der Druck im Umfangsringraum 11 angehoben wird. Beim
Erreichen des zulässigen Hilfsdruckes wirkt dieser gleich
zeitig auch über den hydraulischen Abzweig der Druckmittel
leitung 39 auf die Wirkfläche des Druckbegrenzerkolbens 57.
Da gleichzeitig mit dem Erreichen des zulässigen Verstärker
druckes die hierzu angepaßt dimensionierte Vorspannkraft der
Feder 59 vom Hilfsdruck überschritten wird, vollzieht der
Druckbegrenzerkolben 57 eine in der Fig. 1 nach links ge
richtete Hubbewegung, die unter Kontaktierung des kolbensei
tigen Fortsatzes 50 mit dem Stufenkolben 42 des Druckminder
ventils 37 zum Verschließen des Ventildurchganges 48, 49
führt. Somit ist über die Rückkopplung des Druckbegrenzers
56 mit dem Druckminderventil 37 eine unzulässige Steigerung
des Hilfsdruckes im Druckraum 12 verhindert. Beim Lösen des
Bremspedals 16 kehren alle beweglichen Teile der Bremsanlage
in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurück.
Bei Ausfall des Drucks im Druckspeicher 35 ist eine Druck
versorgung der Bremskreise 4, 5 ohne weiteres, wenn auch mit
wesentlich erhöhter Kraft am Pedal erzeugbar. In diesem
Störfall verschiebt sich der Steuerkolben 15 mit dem Steuer
schieber 14 in der Axialbohrung 13 des Verstärkerkolbens so
weit, bis er am Boden der Axialbohrung anschlägt. Bei weite
rer Erhöhung der Betätigungskraft am Bremspedal werden nun
der Verstärkerkolben 8 und die Hauptzylinderkolben 30, 54
des Tandemhauptzylinders 1 in der Darstellung nach links
verschoben, wodurch die Bremskreise 4, 5 rein mechanisch un
ter Druck gesetzt werden. Dabei sind die Räume 44, 51, 46
des Druckminderventils 37 drucklos, so daß der Stufenkolben
42 eine beliebige Lage in der Stufenbohrung 41 einnimmt, in
der die Notfunktion der Bremsanlage nicht beeinträchtigt ist.
Fig. 2 zeigt auf der Ordinate des Diagramms den Druckverlauf
psp, p1, p2, während über der Abszisse die Zeitdauer t
aufgetragen ist. In dem dargestellten Diagramm ist der Druck
im Raum 44 des Druckminderventils 37 bzw. im Umfangsringraum
11 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 mit p1 und der Druck
im Raum 51 bzw. im Druckraum 12 mit p2 bezeichnet.
Im Ursprungspunkt des Diagramms ist der Druck p2 im Druck
raum 12, 51 zunächst Null, da im unbetätigten Zustand des
Steuerschiebers 14, die Verbindung zum Speicherdruckpsp
zunächst unterbrochen ist. Folglich ist auch der im Abzweig
zur Druckmittelleitung 39 angeschlossene Druckbegrenzerraum
61 zunächst drucklos über die hydraulische Verbindung des
Verstärkerkolbens 8 mit dem Vorratsbehälter 22 verbunden.
Infolge des unterschiedlichen Flächenverhältnisses am Stu
fenkolben 42 des Druckminderventils 37 ist jedoch gleichzei
tig im selben Zeitpunkt t - entsprechend dem Ursprungspunkt
- bereits ein Druck p1 im Umfangsringraum 11 wirksam, wo
durch sich die Druckdifferenz p in Ordinatenrichtung er
klärt.
Sobald nach einer gewissen Zeit durch die Betätigung des
Steuerschiebers 14 der Radialkanal 18 die Druckmittelverbin
dung zwischen dem Umfangsringraum 11 und dem Druckraum 12
herstellt, steigt auch der Druck p2 im Umfangsringraum 51.
Als Folge der Drucksteigerung p2 im Umfangsringraum 51 nimmt
auch der Druck p1 im Ringraum 11 stetig zu, solange nicht
infolge der hydraulischen Kopplung des Drucks p2 mit dem
Druckbegrenzerkolben 57, dieser die vom Stufenkolben 42 ge
steuerte Speicherdruck-Freigabebewegung mechanisch unter
bricht.
Mit zunehmender Einspeisung des Speicherdrucks psp und da
mit in Abhängigkeit von der weiteren Bremsdrucksteigerung,
nähern sich die Drücke p1, p2 dem zulässigen Betriebsdruck
des Verstärkers, so daß beim Erreichen der Vollbremsstellung
der Druck p2 gerade der Vorspannkraft der Feder 59 im Brems
druckbegrenzer 56 entspricht. Überschreitet der Druck p1 den
zulässigen Verstärkerdruck, z. B. 160 bar, so verschiebt der
im Druckbegrenzerraum 61 anstehende Druck p2 den Druckbe
grenzerkolben 57 auf den Stufenkolben 42, der in Schließ
richtung auf den Ventilsitz 49 den weiteren Durchlaß dros
selt. Folglich verläuft die weitere Druckmittelzufuhr in der
Vollbremsstellung mit konstantem Druck p1, p2. Die Möglich
keit einer Überschreitung des zulässigen Betriebsdrucks im
Druckraum 11 des Verstärkers ist somit gänzlich ausgeschlos
sen.
Claims (3)
1. Hydraulischer Kraftverstärker, insbesondere zur Betätigung
von Hauptbremszylindern in hydraulischen Kraftfahr
zeugbremsanlagen, mit einer Hilfsdruckquelle, bestehend
aus einer Pumpe und einem Speicher, einem in einer Gehäu
sebohrung dicht geführten Verstärkerkolben, der mit einer
Stirnfläche einen Druckraum begrenzt und bei dem ein pe
dalbetätigbares Bremsventil mit einem relativ zum Ver
stärkerkolben verschiebbaren Steuerschieber vorgesehen
ist, das einen Hilfsdruck in Abhängigkeit von einer Pe
dalkraft regelt und dem Druckraum zuführt, wobei der
Druckraum in der Bremslösestellung mit einem drucklosen
Behälter verbunden ist, wobei zwischen der Hilfsdruck
quelle und dem Bremsventil ein Druckminderventil angeord
net ist, dessen Ventildurchgang steuernder Stufenkolben
über eine kleinere Wirkfläche in Öffnungsrichtung des
Ventildurchganges vom Hilfsdruck und über eine größere
Wirkfläche in Schließrichtung vom geminderten Druck be
aufschlagt ist und wobei eine weitere Wirkfläche des
Stufenkolbens dem Druck im Druckraum derart ausgesetzt
ist, daß eine weitere Kraft in Öffnungsrichtung erzeugt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar
an das Druckminderventil (37) ein Druckbegrenzer (56)
angegliedert ist, daß eine dem Druckminderventil (37)
abgewandte Wirkfläche eines im Druckbegrenzer (56)
beweglich eingefügten Druckbegrenzerkolbens (57) vom Druck
im Druckraum (12) oder vom Druck eines am
Tandem-Hauptzylinder angeschlossenen Bremskreises (4, 5)
beaufschlagt ist, um eine Kraft in Schließrichtung des
Ventildurchganges (48, 49) auf den am Druckbegrenzerkolben
(57) beweglich anliegenden Stufenkolben (42) des
Druckminderventils (37) wirken zu lassen, und daß zwischen
dem Druckbegrenzerkolben (57) und einer das
Druckminderventil (37) begrenzenden Wand (58) eine Feder
(59) derart eingespannt ist, daß die hydraulische
Verbindung des Druckminderventils (37) zur
Hilfsdruckquelle am Ventildurchgang (48, 49) gedrosselt
ist, wenn die Vorspannkraft der Feder (59) von dem im
Druckraum (12) vorherrschenden hydraulischen Druck der
Hilfsdruckquelle überschritten ist.
2. Hydraulischer Kraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die das Druckminderventil
(37) begrenzende Wand (58) von einem dem Druck
begrenzerkolben (57) zugeordneten Fortsatz (60) beweglich
sowie abdichtend durchdrungen ist.
3. Hydraulischer Kraftverstärker nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Feder (59) aufnehmende Raum eine hydraulische
Verbindung zum drucklosen Behälter (22) aufweist.
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DE19854103A1 (de) * | 1998-11-24 | 2000-05-25 | Continental Teves Ag & Co Ohg | Hydraulische Bremsanlage, insbesondere zur Blockierschutzregelung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4015883A1 (de) | 1991-11-21 |
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