DE4015354C2 - Druckentlastungseinrichtung - Google Patents
DruckentlastungseinrichtungInfo
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- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Druckentlastungseinrichtung umfassend einen Druckbehälter,
der mit einer Berstscheibe versehen ist, die bei Erreichen
eines Ansprechdrucks aufplatzt, so daß der in einem
Druckbehälter angesammelte Druck entweichen kann, wobei der
Druckbehälter außerdem mit einer Quenching-Vorrichtung
versehen ist, die als Staubfilter und als Wärmefalle wirkt
und ausströmende Expansions- und Verbrennungsgase auf ein
niedrigeres Temperatur- und Volumenniveau zurückführt.
Eine Druckentlastungseinrichtung der obengenannten Art ist
aus der DE OS 38 22 012 bekannt. Hier wird eine
Druckentlastungseinrichtung offenbart, welche eine sogenannte
Quenching-Vorrichtung umfaßt, die in der Lage ist,
explosionsartig aus Druckbehältern austretende Gase
abzukühlen und zu filtern. Als nachteilig erweist es sich
jedoch, daß die Gase in die Umgebung entweichen und nicht
wieder zurückgeführt werden können.
Aus der GB 2 034 006 ist ein Druckentlastungssystem bekannt,
bei dem ein Überdruckventil und ein zusammenlegbarer
Container vorgesehen ist. Im Falle eines Überdrucks löst das
Überdruckventil aus und eine unter Druck stehende Flüssigkeit
kann über eine Zuleitung in den Container abgeleitet werden.
Allerdings ist auch hier kein Rücktransport der Flüssigkeit
in den Druckbehälter vorgesehen.
Behälter, die einem Überdruck ausgesetzt sind, werden zwecks
Vermeidung der Überschreitung des zulässigen Drucks mit
Druckentlastungseinrichtungen ausgestattet, wobei die früher
gebräuchlichen Sicherheitsventile in zunehmendem Maße durch
Berstscheiben ersetzt werden, die bei Erreichen des
Ansprechdruckes aufplatzen, so daß der in dem Druckbehälter
angesammelte Druck entweichen kann.
Entsprechend den VDI-Richtlinien 3673 (Entwurf, Juni 1975) muß bei Anwendung der
Druckentlastung in geschlossenen Räumen zum Schutz der Räume
und der darin Beschäftigten die Entlastung über eine
Rohrleitung ins Freie geführt werden. Die bislang
gebräuchlichen Ausblasrohre haben den Nachteil, daß sie den
zu erwartenden reduzierten Explosionsdruck in einem solchen
Maße erhöhen, daß in vielen Fällen die Druckentlastung nicht
mehr realisiert werden kann. Zudem machen die räumlichen
Gegebenheiten eine Druckentlastung über Ausblasrohre vielfach
zu aufwendig und schwer überschaubar. Man hat deshalb die
Idee entwickelt, den mit einer Berstscheibe oder dergleichen
versehenen Druckbehälter mit einer Quenching-Vorrichtung zu
verbinden. Diese Quenching-Vorrichtung besteht aus einer
wellenartig ausgeführten mehrlagigen Schicht aus Edelmetall
und Glas- bzw. Steinwolle oder vergleichbaren Materialien,
deren Schichten siebartig mit zahlreichen kleinen Löchern
durchsetzt sind, wobei sich zwischen den einzelnen
Edelmetallschichten Glas- bzw. Steinwolle oder vergleichbare
Materialien befinden. Eine Quenching-Vorrichtung in dieser
Ausführung wirkt als Staubfilter und als Wärmefalle und führt
dazu, daß ausströmende Expansions- und Verbrennungsgase auf
ein erheblich niedrigeres Temperatur- und Volumenniveau
zurückgeführt werden.
Selbst wenn ein Druckbehälter mit einer derartigen Quenching-
Vorrichtung verbunden wird, bleibt das Problem, daß die -
wenn auch in reduziertem Umfang - aus der Quenching-
Vorrichtung austretenden giftigen Gase innerhalb des
Gebäudes, in dem sich der Druckbehälter befindet, ausdehnen
und zu einer Gefährdung der dort sich aufhaltenden Personen
führen können. Eine Lösung dieses Problems ist bislang in der
Weise versucht worden, daß die giftigen Gase mittels
besonderer Leitungen oder Schornsteine in die Atmosphäre
abgeleitet worden sind. Angesichts des verschärften
Umweltbewußtseins ist dies nicht mehr zulässig. Die
Aufsichtsbehörden verlangen deshalb von den
Industriebetrieben seit einiger Zeit, daß im Falle eines
Berstens von Druckbehältern die austretenden giftigen Gase
sich nicht innerhalb des Gebäudes, in dem sich oftmals
Menschen befinden, ausdehnen können, sondern auf technischem
Wege eingefangen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, die insbesondere in Verbindung mit einer Quenching-
Vorrichtung die austretenden Gase auffängt und in den
Druckbehälter zurückführt.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine
Druckentlastungseinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich über die Quenching-
Vorrichtung ein aus einem elastischen Material geformter Sack
(Airbag) gestülpt, der an seiner unteren Seite mit der
Quenching-Vorrichtung und/oder dem Druckbehälter fest
verbunden ist und der die Quenching-Vorrichtung allseits
luftdicht umfaßt. Im Falle einer Explosion nimmt diese Hülle
das aus der Quenching-Vorrichtung (auch Q-Rohr genannt)
austretende Luftgemisch auf. Aufgrund seines elastischen
Materials ist gewährleistet, daß sich die Hülle ähnlich wie
ein Airbag nach allen Seiten ausdehnt und auf diese Weise
sämtliche austretenden Gase aufnimmt. Auf diese Weise können
diese nicht in die Umgebung austreten und dort zu Schaden
führen. Das in dem Airbag befindliche Gas-Luft-Gemisch strömt
nach dem Erkalten dann durch die Quenching-Vorrichtung in den
Druckbehälter zurück.
Denkbar ist auch, den Airbag auf einem über der Quenching-
Vorrichtung errichteten Gestell anzubringen, wie dies aus der
Zeichnung Fig. 2 hervorgeht und den Airbag mit einem
Aspirationsrohr (5) zu verbinden. Eine derartige Lösung
dürfte sich bei sehr großen Druckbehältern anbieten, bei
denen die Kapazität des Airbags nicht ausreicht, um sämtliche
austretenden Gase aufzunehmen. Diese können dann teilweise
durch das Aspirationsrohr in die freie Atmosphäre abgeleitet
werden. Gegenüber den herkömmlichen bekannten Einrichtungen
hat dieses Verfahren den Vorteil, daß der überwiegende Teil
der Gase durch den Airbag aufgenommen und nur ein kleiner
Teil in die Atmosphäre abgeleitet werden muß.
Claims (3)
1. Druckentlastungseinrichtung umfassend einen
Druckbehälter, der mit einer Berstscheibe versehen ist,
die bei Erreichen eines Ansprechdruckes aufplatzt, so daß
der in dem Druckbehälter angesammelte Druck entweichen
kann,
wobei der Druckbehälter außerdem mit einer Quenching- Vorrichtung versehen ist, die als Staubfilter und als Wärmefalle wirkt und ausströmende Expansions- und Verbrennungsgase auf ein niedrigeres Temperatur- und Volumenniveau zurückführt,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Quenching- Vorrichtung (3) ein aus elastischem und widerstandsfähigem Material geformter Sack (Airbag) (4) gestülpt ist, der an seiner unteren Seite mit der Quenching-Vorrichtung (3) und/oder dem Druckbehälter (2) fest verbunden ist und der die Quenching-Vorrichtung allseits luftdicht umfaßt.
wobei der Druckbehälter außerdem mit einer Quenching- Vorrichtung versehen ist, die als Staubfilter und als Wärmefalle wirkt und ausströmende Expansions- und Verbrennungsgase auf ein niedrigeres Temperatur- und Volumenniveau zurückführt,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Quenching- Vorrichtung (3) ein aus elastischem und widerstandsfähigem Material geformter Sack (Airbag) (4) gestülpt ist, der an seiner unteren Seite mit der Quenching-Vorrichtung (3) und/oder dem Druckbehälter (2) fest verbunden ist und der die Quenching-Vorrichtung allseits luftdicht umfaßt.
2. Druckentlastungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Airbag auf einem über der
Quenching-Vorrichtung (3) befindlichen Gestell fest
gelagert ist.
3. Druckentlastungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Airbag (4) mit einem
Aspirationsrohr (5) verbunden ist, das etwaige über die
Kapazität des Airbags hinausgehende Gase nach außen
ableitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904015354 DE4015354C2 (de) | 1990-05-12 | 1990-05-12 | Druckentlastungseinrichtung |
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DE19904015354 DE4015354C2 (de) | 1990-05-12 | 1990-05-12 | Druckentlastungseinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4015354A1 DE4015354A1 (de) | 1991-11-14 |
DE4015354C2 true DE4015354C2 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=6406305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904015354 Expired - Fee Related DE4015354C2 (de) | 1990-05-12 | 1990-05-12 | Druckentlastungseinrichtung |
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- 1990-05-12 DE DE19904015354 patent/DE4015354C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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