DE4014166A1 - Reibungsdaempfer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reibungsdämpfer,
insbesondere für Wasch- und/oder Schleudermaschinen, mit
einem Reibbelag, der einerseits an einem Stößel und
andererseits in einem Führungskörper anliegt, in dem der
Stößel geführt ist, wobei am Führungskörper bzw. am
Stößel in axialer Bewegungsrichtung des Stößels nur ein
Reibungsbereich für den Reibbelag besteht und an diesem
Reibungsbereich die gesamte vorgesehene Dämpfung erreicht
ist.
Ein derartiger Reibungsdämpfer ist in der DE 34 38 348 C2
beschrieben. Der Reibbelag ist dort von zwei Filzscheiben
gebildet. In dem Führungskörper sind die beiden
Filzscheiben in dem gleichen Reibungsbereich in axialer
Bewegungsrichtung des Stößels gesehen verschieblich. Die
Filzscheiben sitzen in Taschen des Stößels fest. Eine
zentrale Federanordnung drückt die Taschen und damit die
Filzscheiben nach außen gegen den Führungskörper.
Bei anderen Reibungsdämpfern der eingangs genannten Art
(vgl. DE 36 16 373 A1) ist der Reibbelag als einstückiger
Ring ausgebildet und umschließt den Stößel.
In der DD-PS 1 42 911 ist ein Reibungsdämpfer anderer Art
beschrieben. Bei diesem sind als Reibbelag eine
Reibbuchse und ein axial von dieser beabstandeter
Reibkolben vorgesehen. Der Stößel weist einen ersten
Reibungsbereich für die Reibbuchse auf. Ein zweiter, in
axialer Richtung beabstandeter Reibungsbereich ist für
den Reibkolben vorgesehen. Der Reibkolben ist mittels
einer Ringfeder einerseits an den Stößel und mit einer
weiteren Ringfeder andererseits an den Führungskörper
angedrückt. Eine erste Reibkraft ist im ersten
Reibungsbereich zwischen der Reibbuchse und dem Stößel
wirksam. Eine zweite Reibkraft ist zwischen dem
Reibkolben und dem Stößel wirksam. Eine dritte Reibkraft
ist zwischen dem Reibkolben und dem Führungskörper
wirksam. Die erste Reibkraft und die dritte Reibkraft
sind größer als die zweite Reibkraft. Ungünstig dabei
ist, daß in keinem Betriebsfall zwischen dem Stößel und
dem Führungskörper eine Reibkraft entstehen kann, die
kleiner ist als die erste Reibkraft.
Der Aufbau der DD 1 42 911 erscheint aufwendig, da zwei
Reibbeläge mit drei Ringfedern vorgesehen sein müssen und
an dem Stößel zwei Reibungsbereiche zu gestalten sind.
Bei der DD 1 42 911 ist eine Verteilung der Reibkräfte und
damit der Reibungswärme auf verschiedene Bereiche
erreicht. Für den kritischen Bereich der Schwingungen
wird eine relativ hohe Reibung und für den
unterkritischen und stationären Bereich wird eine relativ
niedrige Reibung erreicht. Wie der DD 2 32 408 A3 und der
DE-PS 2 12 564 zu entnehmen ist, hat der Reibungsdämpfer
nach der DD 1 42 911 den Nachteil, daß der Übergang
zwischen den unterschiedlichen Reibkräften stoßweise
erfolgt, womit eine Geräuschentwicklung verbunden ist.
In der DE 37 25 100 A1 ist ein Reibungsdämpfer
beschrieben, der am Stößel einen Reibkolben aufweist,
welcher in einem Kolbenträger anliegt, der sich über
einen weiteren Reibbelag im Führungskörper abstützt.
Kurze, nur wenige gedämpfte Schwingungen wirken zwischen
dem Stößel und dem Kolbenträger. Hohe
Schwingungsamplituden werden zwischen dem Kolbenträger
und dem Führungskörper wirksam. Es soll damit eine
Geräuschverminderung verbunden sein. Allerdings ist der
Aufbau dieses Reibungsdämpfers aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Reibungsdämpfer der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, der bei einem
weitgehend unwuchtfreien Lauf einer Wasch- und/oder
Schleudermaschine zu einer möglichst geringen Dämpfung
führt, der die Geräuschentwicklung reduziert und der
einfach aufgebaut ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem
Reibungsdämpfer der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der Reibbelag zwischen zwei axial
beabstandeten Anschlägen gelagert ist und zwischen diesen
einen Freihub aufweist, daß der Reibungskoeffizient
zwischen dem Reibbelag und dem Führungskörper größer ist
als der Reibungskoeffizient zwischen dem Reibbelag und
dem Stößel und daß bei innerhalb des Freihubs liegenden
Schwingungsamplituden nur der kleinere
Reibungskoeffizient wirkt und bei Schwingungsamplituden,
die größer sind als der Freihub, der größere
Reibungskoeffizient wirkt.
Bei kleinen Schwingungsamplituden des Stößels, also wenn
die Trommel der Maschine weitgehend unwuchtfrei läuft,
entsteht wegen des kleinen Reibungskoeffizienten
praktisch keine Dämpfung zwischen dem Stößel und dem
Führungskörper. Schwingungen werden kaum auf den
Führungskörper und damit auf das Gehäuse der Maschine
übertragen. Damit ist eine Geräuschentwicklung
unterdrückt. Gleiches gilt für den umgekehrten Fall, in
dem der Führungskörper an der Trommel und der Stößel an
dem Gehäuse der Maschine befestigt ist.
Der Aufbau ist einfach, da kein zweiter Reibungsbereich,
der axial vom ersten Reibungsbereich beabstandet ist, und
kein weiterer Reibbelag erforderlich sind.
Die unterschiedlichen Reibungskoeffizienten können durch
eine entsprechende Paarung der Werkstoffe des
Führungskörpers gegenüber dem Reibbelag und des
Reibbelags gegenüber dem Stößel geschaffen werden. In
anderer Ausgestaltung der Erfindung liegt der Reibbelag
einerseits direkt an dem Führungskörper oder dem Stößel
an und zwischen diesem und dem Reibbelag besteht der eine
Reibungskoeffizient. Zwischen dem Reibbelag andererseits
und dem Stößel bzw. dem Führungskörper ist eine
Beschichtung oder eine Folie angeordnet, die mit diesem
den anderen Reibungskoeffizienten bildet. Die genannte
Werkstoffpaarung ist dadurch weniger beschränkt.
Eine weitere Geräuschminderung ist in Ausgestaltung der
Erfindung dadurch erreicht, daß beim Anschlag des
Reibbelags auf einen der Anschläge wenigstens zunächst
nur ein Teilabschnitt der sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Stirnkante auf den betreffenden Anschlag
auftrifft. Dadurch wird das Anschlagen des Reibbelags an
den Anschlägen gedämpft. In ähnlicher Weise läßt sich
eine Geräuschverminderung auch dadurch erreichen, daß der
Anschlag eine Auskehlung aufweist, so daß beim Anschlagen
des Reibbelags zunächst nur dessen Kante auf den Anschlag
trifft.
Eine andere Lösung der genannten Aufgabe zeichnet sich
dadurch aus, daß der Reibbelag zwischen zwei axial
beabstandeten Anschlägen gelagert ist und zwischen diesen
einen Freihub aufweist und daß der Reibbelag von einem
flexiblen Kissen gebildet ist, das mit einem gasförmigen
oder flüssigen Medium gefüllt ist. Das Kissen kann bei
Schwingungsamplituden innerhalb des Freihubes
mitschwingen. Erst wenn das Kissen bei größeren
Schwingungsamplituden auf den betreffenden Anschlag
trifft, entsteht zwischen dem Polster und dem
Führungskörper eine schwingungsdämpfende Reibung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 einen Reibungsdämpfer im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht im Schnitt längs der
Linie III-III nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Alternative zu Fig. 3,
Fig. 5 eine Aufsicht in Richtung des Pfeiles V nach
Fig. 3, ohne Führungskörper,
Fig. 6 eine Alternative zu Fig. 5,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Fig. 3
entsprechenden Ansicht,
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel mit einer besonderen
Folienanordnung,
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer
besonderen Folienanordnung,
Fig. 10 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 11 eine Alternative zu Fig. 10,
Fig. 12 eine Alternative zu Fig. 10,
Fig. 13 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 14 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels und
Fig. 15 die Dämpfungskurve des Reibungsdämpfers.
Ein Reibungsdämpfer weist einen Stößel (1) auf, der in
einem ein Gehäuse bildenden, als Führungskörper dienenden
Rohr (2) geführt ist. Als Führungskörper könnten auch zwei
parallele Platten dienen. Am Stößel (1) und am Rohr (2)
sind Befestigungsaugen (3 bzw. 4) ausgebildet. Das
Befestigungsauge (3) wird an einer nicht näher
dargestellten Trommel einer Waschmaschine oder einer
Schleudermaschine gelagert. Das Befestigungsauge (4) wird
an deren Gehäuse gelagert.
Am Stößel (1) sind zwei Taschen (5, 6) ausgebildet. Zwischen
diesen sind Federn (7) angeordnet, die die Taschen (5, 6)
radial zur Längsachsrichtung (L) nach außen drücken.
In jeder Tasche (5, 6) ist eine Reibbelagscheibe (8)
angeordnet. Diese besteht aus einem PU-Elastomer oder aus
Filz. Das Rohr (2) besteht aus Metall. Der Stößel (1) mit
den Taschen (5, 6) besteht aus einem Kunststoff.
Die Taschen (5, 6) bilden in axialer Richtung Anschläge
(9, 10). Zwischen Stirnseiten (11, 12) der
Reibbelagscheiben (8) und den Anschlägen (9, 10) besteht ein
Freihub (F).
Zwischen der äußeren Oberfläche (13) der Reibbelagscheibe
(8) und dem Rohr (2) besteht ein vergleichsweise großer
Reibungskoeffizient (R1). In den Taschen (5, 6) ist eine
Folie (14) angeordnet, die einen vergleichsweise kleinen
Reibungskoeffizient bildet. Die Folie (14) besteht
beispielsweise aus PTFE. Sie kann auch ein
Metallblättchen (vgl. Fig. 4) sein.
Anstelle der Folie (14) als eigenes Bauteil, kann auch
eine entsprechend gleitfähige Beschichtung vorgesehen
sein.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 6 ist die
Folie (14) gegenüber den Stirnkanten (11, 12) der
Reibbelagscheibe (8) zurückgesetzt. Die Folie (14) ist mit
der Reibbelagscheibe (8) fest verbunden. Es besteht also
zwischen der Folie (14) und dem Stößel (1) der
vergleichsweise kleine Reibungskoeffizient (R2).
Die Stirnseiten (11, 12) weisen an ihren Ecken
Aussparungen (15) auf, so daß beim Anschlagen der
Reibbelagscheiben (8) an die Anschläge (9, 10) zunächst nur
ein Teilabschnitt der sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Stirnseiten (11 bzw. 12) auf den
betreffenden Anschlag (9, 10) trifft. Dadurch wird ein
weiches Anschlagen erreicht, das kaum mit
Geräuschentwicklung verbunden ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist etwa
folgende:
Wenn der Stößel (1) nur mit einer geringen Schwingungsamplitude schwingt, beispielsweise weil die Trommel fast unwuchtfrei läuft, gleitet der Stößel (1) fast frei an den Folien (14). Die Reibbelagscheiben (8) bewegen sich dabei gegenüber dem Rohr (2) nicht.
Wenn der Stößel (1) nur mit einer geringen Schwingungsamplitude schwingt, beispielsweise weil die Trommel fast unwuchtfrei läuft, gleitet der Stößel (1) fast frei an den Folien (14). Die Reibbelagscheiben (8) bewegen sich dabei gegenüber dem Rohr (2) nicht.
Treffen bei größeren Schwingungsamplituden die
Anschläge (9, 10) auf die Stirnseiten (11 bzw. 12), dann ist
dieses Auftreffen wegen der Gestalt der Stirnseiten
(11, 12) weich gedämpft, so daß die Reibbelagscheiben (8)
nicht ruckartig in Bewegung gesetzt werden. Nehmen dann
die Anschläge (9, 10) die Reibbelagscheiben (8) mit, so wird
infolge des großen Reibungskoeffizienten (R1) zwischen den
Reibbelagscheiben (8) und dem Rohr (2) die Bewegung des
Stößels (1) gedämpft.
In Fig. 15 ist die Dämpfkraft des Reibungsdämpfers bei
einer Wäschetrommel längs des Dämpfweges dargestellt. In
Abhängigkeit von der Unwucht der Wäschetrommel erfolgt im
Reibungsdämpfer eine Verschiebebewegung zwischen den
beiden Umkehrpunkten (A, B). Bei der Verschiebebewegung im
Uhrzeigersinn (f) beginnend beim Umkehrpunkt (A)
durchschreitet der Stößel (1) im Bereich des Freihubs (F)
den Kurvenzug (a), in welchem der Stößel (1) nur auf der
Folie (14) gleitet. Die Reibbelagscheiben (8) befinden sich
unter Haftreibung in Ruhe. Sobald der Stößel (1) auf die
Reibbelagscheiben (8) trifft (vgl. Punkt b), wird dieses
Auftreffen weich gedämpft. Die Haftreibung der sich bis
dahin in Ruhe befindlichen Reibbelagscheiben (8) geht
allmählich, längs des Kurvenzuges (c) in Fig. 15, in die
Gleitreibung über. Da sich der Stößel (1) im Punkt (b)
bereits bewegt, ist das Lösen aus der Haftreibung
erleichtert, was eine Geräuschverminderung mit sich
bringt.
Anschließend ist eine kontinuierliche Gleitreibung längs
dem Kurvenzug (d) in Fig. 15 gegeben. Die Dämpfkraft
beträgt dabei etwa 100 N.
Vor dem Umkehrpunkt (B) wird die Geschwindigkeit des
Stößels (1) aufgrund der durch die Wäschetrommel
beschriebenen Kreisbahn verzögert. Dies zeigt der
Kurvenzug (e) in Fig. 15. Längs diesem geht die
Gleitreibung in die Haftreibung über. Im Umkehrpunkt (B)
befindet sich der Stößel (1) mit den Reibbelagscheiben (8)
in Ruhe. Die Dämpfkraft ist auf Null zurückgegangen.
Wegen des symmetrischen Aufbaus des Reibungsdämpfers
durchläuft der Stößel (1) auf dem Weg vom Umkehrpunkt (B)
zum Umkehrpunkt (A) die genannten Kurvenzüge (a bis e)
symmetrisch in gleicher Reihenfolge.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist als Folie (14)
eine Metallscheibe vorgesehen, die mittels einer
Verzahnung (16) an der Reibbelagscheibe (8) gehalten ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind anstelle der
Aussparung (15) Vorsprünge (17) an den Anschlägen (9, 10)
ausgebildet. Auch dadurch ergibt sich der genannte
Weichanschlag.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist anstelle der
Aussparung (15) bzw. der Vorsprünge (17) an den Anschlägen
(9, 10) eine Auskehlung (18) vorgesehen. Hier wird der
Weichanschlag dadurch erreicht, daß beim Anschlagen
zunächst nur die Kanten (19, 20) der Stirnseiten (11, 12) auf
die Anschläge (9, 10) treffen. Die Wirkungsweise der
Ausführungen nach den Fig. 4, 6 und 7 gleicht der oben
beschriebenen Wirkungsweise. In allen Fällen ist durch
das Zurücksetzen der Folie gegenüber den Stirnseiten
(11, 12) gewährleistet, daß die Folie (14) das weiche
Anschlagen der Reibbelagscheiben (8) an den
Anschlägen (9, 10) nicht beeinträchtigt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 erstreckt sich die
PTFE-Folie (14) auch an den Anschlägen (9, 10). Die
Folie (14) sitzt hier in den Taschen (5, 6) des Stößels (1)
fest. Sie gleitet mit dem kleinen Reibungskoeffizienten
(R2) an der Reibbelagscheibe (8), wenn sich der Stößel (1)
innerhalb des Freihubs (F) bewegt. In diesem Fall ist die
Montage vereinfacht, da die Folie (14) bereits vor dem
Einsetzen der Reibbelagscheibe (8) in der Tasche (5 bzw. 6)
befestigt werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 9 greifen
umgebogene Ränder (20) der Folie (14) mit Spiel (S) in
radiale Nuten (21) des Stößels (1). Die Folie (14) ist auch
in diesem Fall schon vor dem Einsetzen der
Reibbelagscheibe (8) in den Taschen (5 bzw. 6) klemmend
gehalten. Die Folie (14) sitzt an der Reibbelagscheibe (8)
fest und zwischen ihr und dem Stößel (1) besteht der
kleine Reibungskoeffizient (R2). Bei einer Relativbewegung
zwischen der Reibbelagscheibe (8) und dem Stößel (1)
innerhalb des Freihubs (F) verschieben sich die Ränder (20)
der Folie (14) innerhalb der Nuten (21).
Zwischen dem Rohr (2) und den Anschlägen (9, 10) besteht
zwangsläufig ein Spalt (25). Um auszuschließen , daß sich
die Kante (22) beim Anschlagen in diesem Spalt (25)
festklemmt, sind die Ausführungen nach den Fig. 10, 11
und 12 vorgesehen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ist die
Reibbelagscheibe (8) mit Schrägen (23) versehen, die von
Führungsstegen (24) der Anschläge (9 bzw. 10) übergriffen
sind. Bewegt sich die Reibbelagscheibe (8) relativ zum
Stößel (1), dann kann sich die Reibbelagscheibe (8) nicht
in dem Spalt (25) einzwicken.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 ist bei den
Anschlägen (9, 10) am Grund der Tasche (5 bzw. 6) eine
Aussparung (26) vorgesehen. Beim Anschlagen kann die
Reibbelagscheibe (8) in die Aussparung (26) ausweichen, wie
dies in Fig. 11 beim Anschlag (9) dargestellt ist. Die
Kante (22) gelangt dann nicht in den Spalt (25). Die
Ausparungen (26) (Vgl. Fig. 10 und 11) begünstigen - ebenso
wie das Zurücksetzen der Folie (14) ein weiches
Anschlagen, da freigeschnittene Bereiche geschaffen sind,
in die das Material der Reibbelagscheibe (8) ausweichen
beim Anschlagen Ausweichen kann. In den beschriebenen
Fällen sind die freigeschnittenen Bereiche von den
Spalten beabstandet, sodaß das gewünschte weiche
Anschlagen nicht das unerwünschte Einklemmen der
Kante (22) fördert.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 ist die
Reibbelagscheibe (8) lediglich mit Schrägen (23) versehen.
Die Kante (22) liegt dabei nicht so, daß beim Anschlagen
(vgl. Fig. 12 beim Anschlag (9)) Material der
Reibbelagscheibe (8) in den Spalt (25) eintritt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 ist auf ein
weiches Anschlagen verzichtet. Die Folie (14) kann
dementsprechend die gleiche Grundfläche aufweisen wie die
Reibbelagscheibe (8).
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 ist in der Tasche
(5 bzw. 6) ein flexibel verformbares Kissen (27)
angeordnet, welches mit Luft oder einer Flüssigkeit
gefüllt ist. Zwischen dem Kissen (27) und dem Rohr (2)
besteht der hohe Reibungskoeffizient (R1). Auf den
Reibungskoeffizienten zwischen dem Kissen (27) und dem
Stößel (1) kommt es hier weniger an. Solange sich der
Stößel (1) gegenüber dem Rohr (2) innerhalb des Freihubs (F)
bewegt, verformt sich das Kissen (27). Erst wenn das
Kissen (27) an den Anschlägen (9 bzw. 10) anschlägt, wird
der Reibungskoeffizient (R1) wirksam.
Die Ausführungsbeispiele zeigen die gleiche
Wirkungsweise, wenn das Rohr (2) mit der Trommel der
Maschine und dementsprechend der Stößel (1) mit deren
Gehäuse verbunden ist. Bei kleinen Schwingungsamplituden
des Rohres (2) nimmt dieses innerhalb des Freihubs (F) die
Reibbelagscheibe (8) mit, wobei sie an dem Stößel (1)
praktisch frei gleitet. Erst bei größeren
Schwingungsamplituden, wenn die Reibbelagscheibe (8) an
den Anschlägen (9 bzw. 10) anschlägt, wird der größere
Reibungskoeffizient (R1) wirksam.
Zahlreiche weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich aus
Vereinigungen der beschriebenen Teilmerkmale. Anstelle
der beiden Reibbelagscheiben (8) könnte auch ein den
Stößel (1) ringförmig umschließender, an sich bekannter
Reibbelag verwendet werden.
Claims (17)
1. Reibungsdämpfer, insbesondere für Wasch- und/oder
Schleudermaschinen, mit einem Reibbelag, der einerseits
an einem Stößel und andererseits an einem Führungskörper
anliegt, in dem der Stößel geführt ist, wobei am
Führungskörper bzw. am Stößel in axialer
Bewegungsrichtung des Stößels nur ein Reibungsbereich für
den Reibbelag besteht und an diesem Reibungsbereich die
gesamte vorgesehene Dämpfung erreicht ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibbelag (8) zwischen zwei axial
beabstandeten Anschlägen (9, 10) gelagert ist und zwischen
diesen einen Freihub (F) aufweist, daß der
Reibungskoeffizient (R1) zwischen dem Reibbelag (8) und dem
Führungskörper (2) größer ist als der
Reibungskoeffizient (R2) zwischen dem Reibbelag (8) und dem
Stößel (1) und daß bei innerhalb des Freihubs (F) liegenden
Schwingungsamplituden nur der kleine Reibungskoeffizient
(R2) wirkt und bei Schwingungsamplituden, die größer sind
als der Freihub (F), der größere Reibungskoeffizient (R1)
wirkt.
2. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Anschlagen des Reibbelags (8) an
einem der Anschläge (9, 10) wenigstens zunächst nur ein
Teilabschnitt der sich in Umfangsrichtung erstreckenden
Stirnseite (11, 12) auf den betreffenden Anschlag (9, 10)
trifft.
3. Reibungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß neben diesem Teilabschnitt ein
freigeschnittener Bereich besteht, wobei dieser Bereich
von einem zwischen den Anschlägen (9, 10) und dem
Führungskörper (2) bestehenden Spalt (25) beabstandet ist.
4. Reibungsdämpfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibbelag (8) an seinen
Stirnseiten (11, 12) Aussparungen (15) aufweist.
5. Reibungsdämpfer nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag (9, 10) in Umfangsrichtung
weniger breit ist (17) als die ihm gegenüberstehende
Stirnseite (11, 12) des Beibbelags (8).
6. Reibungsdämpfer nach Anspruch 2, 3, 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag (9, 10) eine
Auskehlung (18) aufweist, so daß beim Anschlagen des
Reibbelags (8) zunächst nur dessen Kante (19) auf den
Anschlag (9 bzw. 10) trifft.
7. Reibungsdämpfer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbelag (8)
einerseits direkt an dem Führungskörper (2) oder dem
Stößel (1) anliegt und zwischen diesem und dem
Reibbelag (8) der eine Reibungskoeffizient besteht und daß
zwischen dem Reibbelag (8) andererseits und dem Stößel (1)
bzw. dem Führungskörper (2) eine Beschichtung oder eine
Folie (14) angeordnet ist, die mit diesem den anderen
Reibungskoeffizienten bildet.
8. Reibungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung bzw. die Folie (14)
an dem Reibbelag (8) festsitzt.
9. Reibungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie (14) bzw. die Beschichtung
am Stößel (1) vorgesehen ist.
10. Reibungsdämpfer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folie (14) bzw. die Beschichtung den kleineren
Reibungskoeffizienten (R2) bildet.
11. Reibungsdämpfer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folie (14) gegenüber den Stirnseiten (11, 12) des
Reibbelags (8) zurückgesetzt ist.
12. Reibungsdämpfer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folie (14) sich mit ihren Rändern (20) in radiale Nuten (21)
wölbt und in diesen verschieblich ist.
13. Reibungsdämpfer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Reibbelag (8) gegenüber dem zwischen den Anschlägen (9, 10)
und dem Führungskörper (2) bestehenden Spalt (25)
Schrägen (23) ausgebildet sind.
14. Reibungsdämpfer nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schrägen (23) von Führungsstegen
(24) des Stößels (1) übergriffen sind.
15. Reibungsdämpfer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Anschlägen
(9, 10) am Stößel (1) Aussparungen (26) ausgebildet sind.
16. Reibungsdämpfer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbelag (8) zwischen
zwei axial beabstandeten Anschlägen (9, 10) gelagert ist
und zwischen diesen einen Freihub (F) aufweist und daß der
Reibbelag von einem flexiblen Kissen (27) gebildet ist,
das mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium gefüllt
ist.
17. Reibungsdämpfer nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Kissen (27) und dem
Führungskörper (2) der höhere Reibungskoeffizient (R1)
besteht.
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