DE3616373A1 - Reibungsdaempfer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Reibungsdämpfer, insbesondere für Trommelwaschmaschinen mit Schleudergang, mit einem in einem Dämpfergehäuse beweglich angeordneten Stößel, der mit dem ihn umgebenden Dämpfergehäuse über vorgespannte Reibelemente im Reibschluß steht und mit Mitteln, die für eine amplitudenabhängige Dämpfungswirkung sorgen.

Reibungsdämpfer werden zur Schwingungsdämpfung bei Waschmaschinen eingesetzt, damit insbesondere beim Schleudern ein ruhiger und erschütterungsfreier Lauf der Waschmaschine gewährleistet ist. Ein Nachteil der her­ kömmlichen Reibungsdämpfer besteht darin, daß diese über ihren gesamten Arbeitsbereich eine annähernd konstante Reibungsdämpfung liefern. Bei Waschmaschinen ist es aber wünschenswert, z.B. bei Durchlaufen des kritischen Drehzahlbereiches für eine intensivere Dämpfungswirkung zu sorgen.

Aus dem DE-GM 70 31 492 ist deshalb ein Reibungs­ dämpfer bekannt, der über einen zusätzlichen Kraft­ speicher, in Form einer Schraubenfeder, verfügt, damit bei größeren Eintauchtiefen des Reibungsdämpferstößels eine erhöhte Dämpfungswirkung eintritt.

Weiterhin sind in der DE-OS 32 16 152 und DE-OS 33 36 862 Ausführungsformen eines Reibungsdämpfers gezeigt, bei denen ebenfalls schon eine amplituden- und richtungs­ abhängige Reibungsdämpfung vorgesehen wird. Auch diese relativ kompliziert aufgebauten Reibungsdämpfer sehen jedoch nur vor, eine verstärkte Reibungswirkung zu erhalten, wenn der Hub des Reibungsdämpferstößels in Richtung Boden der Maschine ausgeführt wird.

Der Nachteil der vorbeschriebenen Ausführungsformen ist insbesondere darin zu erblicken, daß die gewünschte amplitudenabhängige Reibungsdämpfung nur in einer Richtung wirksam ist, während nach der Umkehrung der Schwingungsrichtung die Dämpfungswirkung zwangsläufig wieder schwächer wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reibungsdämpfer zu schaffen, der eine amplitudenabhängige Dämpfungswirkung in beiden Schwingungsrichtungen möglich macht und bei dem diese Wirkung mit relativ einfachen Mitteln und durch eine einfache Aufbauform realisiert werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale erzielt. Eine weitere erfin­ dungsgemäße Ausbildung ergibt sich aus Anspruch 4.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß man einen Reibungsdämpfer erhält, der in beiden Schwingungsrichtungen bei steigender Schwingungsamplitude automatisch eine erhöhte Reibungswirkung gewährleistet. In der Druck- und Zugstufe z.B. eines unwuchtbelasteten Schleuderganges werden die Reibbelege der Reibungsdämpferanordnung über Auflaufschrägen mit zunehmender Schwingungsamplitude fester gegen die Reibungsflächen gedrückt. Dadurch läßt sich insgesamt ein verbessertes Schwingungsverhalten für die Trommelwaschmaschine erreichen.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 jeweils den Aufbau eines Reibungsdämpfers für eine Trommelwaschmaschine.

Der Stößel (1) des Reibungsdämpfers ist in dem Dämpfergehäuse (2) in üblicher Weise angeordnet. Dabei trägt der Stößel (1) den Reibbelag (3), der in Reibkontakt mit der Innenwandung des Dämpfergehäuses (2) steht. Über Befestigungsaugen (4) wird der Reibungsdämpfer jeweils am schwingenden Aggregat und am Boden der Maschine eingespannt.

In der Fig. 1 ist eine Ausführung dargestellt, bei der am Boden des Dämpfergehäuses (2) ein zusätzliches Element (5) befestigt ist. Das Element (5) ragt in das Innere des Dämpferstößels (1) hinein. Dafür ist ein Freiraum (6) im Inneren dieses Dämpferstößels vorgesehen.

Das Element (5) ist vorzugsweise als Stange mit rundem Querschnitt ausgebildet. Im mittleren Bereich ist dabei über eine bestimmte Länge ein konstanter Querschnitt vorgesehen. In beiden Richtungen schließt sich daran jeweils ein Bereich mit größerem Querschnitt an, wobei der Übergang vom geringen zum größeren Querschnitt über Auflaufschrägen realisiert wird.

Mit zunehmender Schwingungsamplitude taucht das zusätzliche Element (5) mit immer größerem Querschnitt in das Führungsteil (10) ein, was zur Folge hat, daß der Reibbelag (3) stärker gegen die Wandung des Dämpfergehäuses (2) gedrückt wird. Um die Kraftwirkung nach außen zu verstärken, kann das Führungsteil (10) mit einem Sprengring (11) versehen sein.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 weist das Dämpfergehäuse (2) im mittleren Arbeitsbereich eine Ausweitung auf, so daß hier ein Bereich (12) mit einem größeren Querschnitt des Dämpfergehäuses (2) entsteht. Nach oben und unten geht das Dämpfergehäuse (2) dann auch nach Art von Anlaufschrägen (13) in einen sich verjüngenden Querschnitt über. Auch mit dieser Ausführung ließe sich der gleiche Effekt wie nach der Aufbauform der Fig. 1 erzielen.

Claims (4)

1. Reibungsdämpfer, insbesondere für Trommelwaschma­ schinen mit Schleudergang, mit einem in einem Dämpfergehäuse beweglich angeordneten Stößel, der mit dem ihn umgebenden Dämpfergehäuse über vorgespannte Reibelemente im Reibschluß steht und mit Mitteln, die für eine amplitudenabhängige Dämpfungswirkung sorgen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Dämpfergehäuse (2) ein weiteres Element (5) angeordnet ist, welches in das Innere des Stößels (1) eintaucht und mit einem im Inneren (69) des Stößels (1) gebildeten Führungs­ teil (10) kraftübertragend in Eingriff gelangt und daß das im Inneren des Stößels (1) geführte Dämpfungs­ element (5) in beiden Richtungen einen sich vergrößernden Querschnitt aufweist.

2. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (5) am Boden des Dämpfergehäuses (2) befestigt ist.

3. Reibungsdämpfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (5) in Form einer Stange mit rundem Querschnitt ausgebildet ist und ausgehend von einem mittleren Bereich mit einem konstanten Querschnitt (7) in beiden Richtungen über Auflaufschrägen (9) in einen Bereich mit größerem Querschnitt (8) übergeht.

4. Reibungsdämpfer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfergehäuse (2) einen mittleren Arbeitsbereich (12) für den darin im Reibschluß geführten Stößel aufweist, der mit einem größeren Durchmesser ausgebildet ist, und daß sich über am Dämpfergehäuse (1) gebildete Auflaufschrägen (13) der Durchmesser des Dämpfergehäuses (2) in beiden Richtungen geringer wird.