DE4012882C2 - - Google Patents

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DE4012882C2 DE19904012882 DE4012882A DE4012882C2 DE 4012882 C2 DE4012882 C2 DE 4012882C2 DE 19904012882 DE19904012882 DE 19904012882 DE 4012882 A DE4012882 A DE 4012882A DE 4012882 C2 DE4012882 C2 DE 4012882C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein ophthalmologisches Skalpell für Katarakt-Operationen mit einem Schaft, einem Messer und einer Messerhalterung. Dieses Skalpell dient zum Öffnen der vorderen Linsenkapsel bei extrakapsulärer Extraktion des getrübten Linsenkerns.
Aus der DE 38 28 787 A1 ist ein ophthalmologisches Skalpell zur Durchführung einer Trepanation am Auge bekannt, das einen Schaft, ein Messer und eine Messerhalterung aufweist und bei dem ein Trepan für die Schnittbewegung in einem Haltering drehbar und dabei in Richtung der Ringachse bewegbar geführt ist. Dieses bekannte Skalpell ist so ausgelegt, daß eine möglichst genaue Zentrierung gegenüber der Vorderkapsel der Augenlinse erreicht wird.
Die heute übliche Methode bei Katarakt-Operationen ent­ hält gerade bei besonders kritischen Phasen der Opera­ tion Arbeitsabläufe, die primär vom Geschick und von der Aufmerksamkeit des Operateurs abhängen. Eine der wichtigsten dieser Operationsphasen ist dabei die Eröffnung der Lin­ senkapsel, die einen möglichst kreisförmigen und rand­ glatten Schnitt liefern soll. Eben diese Phase führt bei der heutigen Operationsmethodik zu Komplika­ tionsrisiken, da hier einerseits eine hohe mecha­ nische Belastung für das Auge entsteht, die eine trauma­ tische Wirkung hinterlassen kann, und andererseits per­ manent die Gefahr von unentdeckten oder unsichtbaren Ver­ letzungen im Bereich der hinteren Augenabschnitte besteht, wobei beispielsweise Einrisse in der hinteren Linsenkapsel zum Austritt von Glaskörper führen können. Eine wei­ tere hohe Gefahr entsteht durch zurückbleibende Linsen­ kapselteile, die den Einsatz des Saugspülgerätes wesent­ lich erschweren. Darüber hinaus wird in dieser kritischen Arbeitsphase ein Großteil der gesamten Operationszeit verbraucht, so daß diese Arbeitsphase nicht nur risiko­ reich, sondern auch als zeitkritisch anzusehen ist.
Zur Verdeutlichung der Vorgehensweise sei kurz die heute übliche Operationsmethodik beschrieben, um danach die Verbesserung durch das ophthalmologische Skalpell gemäß der Erfindung besser verstehen zu können.
Nach Eröffnung der vorderen Augenkammer wird zunächst ein Schnitt in die Frontseite der Linsenkapsel eingebracht. Mit einer Injektionskanüle, deren Spitze um 90° abge­ winkelt ist, versucht nun der Operateur, halb schneidend, halb reißend, eine möglichst kreisförmige Öffnung von etwa der Größe des optischen Teils der zu implantieren­ den Kunststofflinse aus dem vorderen Bereich der vorderen Linsenkapsel herauszuarbeiten. Hierbei treten verständ­ licherweise erhebliche mechanische Kräfte auf, bei denen das Auge in unerwünschter Weise aus seiner Ruhelage bewegt wird. Darüber hinaus übertragen sich diese Kräfte eben­ falls in unerwünschter Weise und über eine längere Zeit­ spanne auf die Linse und auf den Halteapparat, d. h. die Zonulafasern. Bei dieser Vorgehensweise entsteht eine mehr oder weniger kreisförmige Öffnung im vorderen Be­ reich der vorderen Linsenkapsel mit einer unvermeidlich stark ausgefransten Charakteristik des Öffnungsrandes, wobei außerdem starke Rißbildung zu den Seiten hin auf­ tritt. Diese zackige Struktur bildet eine Gefahr des Wei­ terreißens, wenn der Operateur versucht, durch Absaugen die verbliebenen Linsenrestteile zu entfernen.
In dieser kritischen Phase der Operation liegt wohl auch das eigentliche Operationsrisiko. Es kann nämlich der Fall eintreten, daß die Linsenkapsel, vom Operateur unbe­ merkt, bis in den hinteren Teil einreißt. Die Folge ist ein Austreten von Glaskörper, was eine sehr ernste Kom­ plikation des weiteren Operationsverlaufs darstellt. Wei­ tere Komplikationen entstehen auch, wenn während des Saug-Spülvorganges zum Entfernen der verbliebenen Linsen­ restteile Linsenkapselfransen in das Saug-Spülgerät ein­ gesogen werden und dadurch weitere nicht sichtbare Risse in der verbliebenen Linsenkapsel hervorgerufen werden.
Hieraus ergibt sich deutlich, daß die Eröffnung der vor­ deren Linsenkapsel eine kritische Arbeitsphase für die Katarakt-Operation darstellt, deren Ziel es ist, die ge­ trübte Linse aus der Kapsel zu entnehmen und danach in den Kapselsack eine aus Kunststoff bestehende Linse zu implantieren. Die Eröffnung der vorderen Linsenkapsel erfordert einen enorm hohen Aufwand an Geschick des Ope­ rateurs und den Einsatz und Wechsel einer Vielzahl von Instrumenten und stellt einen sehr hohen Risikofaktor und einen sehr hohen Zeitfaktor, verbunden mit einem erheblichen Kostenfaktor dar.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein ophthalmologisches Skalpell für derartige Katarakt-Operationen zu schaffen, mit dem die Arbeitsphase der Eröffnung der vorderen Lin­ senkapsel mit verringertem Risiko, in kürzerer Zeit und mit einem einzigen Instrument vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein ophthalmologisches Skalpell gelöst, wie es im Anspruch 1 beschrieben ist.
Bevorzugte Ausführungsformen dieses Skalpells sind in den Ansprüchen 2 bis 13 angegeben.
Ein wesentliches konstruktives Merkmal des Skalpells ge­ mäß der Erfindung ist, daß als Messer ein Ringmesser aus flexiblem bandartigem Material verwendet wird, das sich aufgrund seiner Flexibilität zu einem länglichen Oval verbiegen läßt, so daß es in den kanülenartigen Schaft des Skalpells eingezogen werden kann. Dadurch wird er­ reicht, daß das Gerät nur mit dem Durchmesser der Schaft­ kanüle von ca. 3 mm Durchmesser, also durch eine nur sehr kleine Öffnung am Hornhautrand, in das Auge eingeführt werden kann. In dieser Phase der Operation muß keine un­ nötig große Öffnung am seitlichen Rand der vorderen Augen­ kammer eingeschnitten werden, so daß auch unnötiger Ver­ lust von Kammerwasser und dadurch bedingtes Kollabieren der vorderen Augenkammer verhindert werden.
Das Ringmesser kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die später noch im einzelnen beschrieben wird, einfach mit einem Handgriff eingesetzt bzw. ausge­ worfen werden. Der Operateur hat dadurch die Möglichkeit, vor dem Einführen des Gerätes ein Ringmesser mit einem für den jeweiligen Anwendungsfall optimalen Durchmesser auszuwählen und in das Gerät einzusetzen. Das gewählte und eingesetzte Ringmesser wird in den Schaft eingezogen, das Skalpell wird dann in das Auge eingeführt, und im Auge wird durch einen Verschiebemechanismus das Ringmes­ ser aus der Schaftkanüle herausgeschoben, wobei es sich entfaltet und, bedingt durch die federnde Elastizität des metallischen Ringmesserwerkstoffs, wieder seine ursprüng­ liche kreisrunde Form annimmt. In dieser kreisrunden Form wird das Ringmesser dann mit der Schneide auf die vordere Linsenkapsel aufgesetzt und eine Antriebseinrichtung be­ tätigt, die mit der Messerhalterung in Wirkverbindung steht und das eingesetzte Ringmesser über die Messerhal­ terung zur Drehung antreibt. Bei dieser drehenden Bewegung führt das Ringmesser einen sauberen Schnitt aus, der kei­ ne ausgefransten Ränder hinterläßt und keine starken Er­ schütterungen auf das Auge ausübt.
Die Schnittiefe wird zweckmäßigerweise durch einen regel­ baren Anschlag begrenzt.
Eine Saug- und Spüleinrichtung, die Saug- und Spülkanülen umfaßt, kann im Schaftinneren bis an die Stelle des Ring­ messers, vorzugsweise etwa bis zur Mitte des Ringmessers, geführt werden. Die Saugkanüle wird mit Unterdruck beauf­ schlagt, während Spülkanülen Spüllösung wie isotonische Kochsalzlösung (BSS) an die Arbeitsstelle führen. Durch die automatisch zentriert angeordnete Saugöffnung werden abgetrennte Linsenkapselreste sowie lose Stücke des Lin­ senkerns sauber abgesaugt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Messerhalterung um­ faßt eine Halteklaue, die das Ringmesser exzentrisch greift. Eine einfache, aber sichere Halterung besteht aus drei zylindrischen, kegelförmigen oder dem Zweck ent­ sprechend geformten, drehbar gelagerten Walzen, zwischen denen das Ringmesser so eingespannt wird, daß eine Walze im Inneren des Ringes und zwei Walzen außerhalb des Rin­ ges liegen und mittels Federkraft das Ringmesser einspan­ nen. Durch eine Wirkverbindung mindestens einer der Walzen mit einer Antriebseinrichtung, die eine oder mehrere Wal­ zen zur Rotation antreibt, wird das Ringmesser für die Durch­ führung des Schnittes gedreht. Diese Drehung kann vom Operateur beispielsweise über einen Fußschalter gesteuert werden, der einen Stellmotor der Antriebseinrichtung steuert.
Als Antriebsmechanismus kann irgendeine an sich bekannte Antriebseinrichtung mit Getriebe verwendet werden, wobei nur gewährleistet sein muß, daß die antreibenden Teile am Skalpell gut sterilisiert werden können. Deshalb wird einem Antrieb der Vorzug gegeben, der möglichst wenige Teile umfaßt und einfach im Aufbau ist.
Bei dem beschriebenen Drei-Walzen-Antrieb dienen die dem Schaft zugekehrten Walzen einerseits der Führung des Ringmessers und andererseits dem Rotationsantrieb durch Mitnahme aufgrund von Reibung. Außerdem kann über die Walzen Ultraschall auf das Ringmesser übertragen werden, um den Linsenkern zu zertrümmern und das Ringmesser zu bewegen.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die auf der Ringinnenseite befindliche Walze in Achsenrichtung des Schaftes verschiebbar und ist in Richtung des Schaftes über einen Lagerhebel federbelastet. Durch Verschieben dieser Walze gegen die Federkraft, was mittels eines einfachen Hebels am Skalpell vom Operateur vorgenommen werden kann, wird die Klauenhalterung durch die Walzen gelöst und das Ringmesser kann nach unten fallen. Zur Aufnahme eines Ringmessers wird entsprechend die geöff­ nete Klauenhalterung über ein Ringmesser gehalten und die Verschiebung der einen Walze rückgängig gemacht, so daß die Federkraft wieder zwischen den drei Walzen wirkt und das Ringmesser einklemmt.
Durch die Federbelastung wird ein sicheres Einspannen, eine sichere Führung und der notwendige und richtige An­ preßdruck des Ringmessers an die Antriebsrollen erreicht. Ein schnelles Ein- und Ausspannen des Ringmessers ist mög­ lich, so daß die Ringmesser schnell gewechselt werden können. So erfolgt der Messerwechsel steril.
Es wird zweckmäßig sein, neue, sterile Ringmesser einzeln oder in Magazinen in Verpackungen so zu lagern, daß sie ohne Berührung mit den Händen steril aus dieser Packung auf die vorstehend beschriebene Weise entnommen werden können.
Es kann wünschenswert sein, daß Ultraschall auf das Ring­ messer übertragen wird. Dazu ist es in der beschriebenen Form der Messerhalterung und des Messerantriebs nur not­ wendig, die Haltemechanik mit einem für die Form der Schwingungen geeigneten Ultraschallschwingelement zu kop­ peln. Wenn die übertragene Ultraschallschwingleistung hoch genug ist, kann das Messer bereits ohne zusätzliche Antriebsmechanik für Drehungen die Schnittwirkung durch­ führen. Durch diesen Aufbau wird die Antriebsmechanik völlig eingespart. Außerdem werden noch zusätzlich einige konstruktive Möglichkeiten erhalten, die den praktischen Einsatz des Skalpells weiter verbessern.
Es wird beispielsweise in diesem Fall sehr einfach, mit einer Kippmechanik das Ringmesser in seiner Neigung zu verändern und dadurch den jeweiligen Verhältnissen bei der Operation anzupassen.
Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform des Antreibens des Ringmessers mittels Ultraschall sind, daß eine Ver­ letzung unbeteiligter Hornhaut- und Sklerapartien durch dre­ hende Teile ausgeschlossen wird und daß das Ausschneiden der kreisförmigen Öffnung in der vorderen Linsenkapsel und eine gleichzeitige Zertrümmerung der zu entfernenden Linse in einem einzigen, nur kurze Zeit dauernden Arbeitsgang bei geringstmöglicher mechanischer Belastung für das Auge möglich ist.
Zum Arbeiten mit dem Skalpell gemäß der Erfindung sind verschiedene Betriebseinrichtungen erforderlich. Grund­ sätzlich gliedert sich das Gerät in a) eine externe Ver­ sorgungseinheit, b) eine Bedienungseinheit und c) das Skalpell selbst. Die externe Versorgungseinheit liefert den Antrieb für Drehungen (z. B. über rotierende Wellen), umfaßt einen Vorratsbehälter und Pumpe für eine Spül­ lösung und eine Vakuumkammer oder Vakuumpumpe für das Saug-Spül-System, oder umfaßt gegebenenfalls einen Gene­ rator für Ultraschall. Es handelt sich hierbei um an sich bekannte technische Versorgungseinrichtungen, die auch in anderen Räumen als dem Operationssaal angeordnet sein können. Die Bedienungseinheit umfaßt Bedienungsele­ mente wie Fußschalter für den Operateur oder eine assi­ stierende Schwester, beispielsweise für die Bereitstel­ lung von Spüllösung, Vakuum, Ultraschall usw. Mit dieser Bedienungseinheit ist das eigentliche Skalpell über einen flexiblen Anschluß für den Übergang von nicht sterilen Teilen zu dem sterilen Teil am Skalpell selbst verbunden. Je länger dieser Übergang ist, desto exakter kann die Abtrennung des sterilen Teils eingehalten werden. Die flexible Verbindung zum Skalpell wird durch sehr leichte und hochflexible, zu einer Einheit zusammengefaßte Schlauchleitung hergestellt.
Eine Verbindung zwischen den Bedienungsschaltern und der Versorgungseinheit, die alle Pumpen, Vorratsbehälter, elektrische und hydraulische Aggregate umfaßt, erfolgt mittels elektrischer Leitungen.
Der Einsatz des ophthalmologischen Skalpells gemäß der Erfindung für die Eröffnung der vorderen Linsenkapsel bei Katarakt-Operationen bringt zusammengefaßt die fol­ genden Vorteile mit sich:
  • 1. Die Eröffnung der vorderen Linsenkapsel wird in einem einzigen sehr kurzen Arbeitsgang mit einem exakt run­ den Schnitt in einer Zeitspanne von wenigen Sekunden durchgeführt.
  • 2. Die Zertrümmerung der Linse kann durch Beaufschlagung des Ringmessers mit Ultraschall im gleichen Arbeits­ gang erfolgen.
  • 3. Das ausgeschnittene Linsenkapselstück und die zertrüm­ merten Linsenteile können im gleichen Arbeitsgang durch eine integrierte Spül- und Saugeinrichtung aus dem Auge entfernt werden.
  • 4. Es besteht keine Gefahr des Einreißens an der verblei­ benden Linsenkapsel, da der Schnitt einwandfrei und exakt kreisrund durchgeführt wird.
  • 5. Es besteht keine Gefahr für das Auge durch zurückblei­ bende Linsenkapselfransen, da nur ein einziges kreis­ rundes Linsenkapselstück ausgeschnitten und gleichzei­ tig entfernt wird.
  • 6. Das Auge erleidet während des Schneidvorganges die geringstmögliche mechanische Belastung.
  • 7. Es ist kein "Aufpumpen" der vorderen Augenkammer mit sehr teuren viskoelastischen Spezialflüssigkeiten notwendig, da zum Einführen des Skalpells gemäß der Erfindung nur ein relativ kleiner Einschnitt in die Hornhaut notwendig ist und dadurch das Austreten von Kammerwasser vermieden wird.
  • 8. Alle notwendigen Operationsschritte zur Eröffnung der Linsenkapsel werden in einen Arbeitsgang inte­ griert. Dadurch entfällt der Einsatz mehrerer In­ strumente in Folge.
  • 9. Das erforderliche "Geschick" des Operateurs bleibt auf ein Minimum begrenzt, d. h. auch bei Operateuren mit geringerer praktischer Erfahrung ist die Chance für ein positives Gelingen einer Katarakt-Operation in einem erheblichen Maße gesteigert.
  • 10. Der Einsatz von Instrumenten und Materialien wird auf ein Minimum reduziert; kostbare Operationszeit wird in erheblichem Maße eingespart; die mechanische Belastung für das Auge wird einerseits durch die kürzere Operationszeit und zum anderen durch das Operationsverfahren selbst wesentlich reduziert; der Verlauf der Operation ist weniger kompliziert und daher weniger risikoreich.
  • Die Einsparung von Zeit, Instrumenten und Material bringt direkt eine nicht unerhebliche Einsparung von Kosten mit sich.
Im folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispie­ le für das neue ophthalmologische Skalpell näher erläu­ tert. Dabei wird auch auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein ophthalmologisches Skalpell für Katarakt- Operationen gemäß der Erfindung in perspek­ tivischer Ansicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung zum Verständ­ nis des Prinzips der Erfindung;
Fig. 3 das Skalpell gemäß Fig. 1 in Arbeitsstel­ lung an einem Auge;
Fig. 4 verschiedene Ausführungsformen von Ringmes­ sern im Querschnitt;
die Fig. 5 bis 8 verschiedene Ausführungsformen der Antriebseinrichtung für die Schneidbewegung des Ringmessers;
die Fig. 9 und 10 Einrichtungen zum Aufnehmen und Haltern bzw. Freigeben des Ringmessers;
die Fig. 11 und 12 eine Antriebseinrichtung zum Ein­ ziehen und Herausbewegen des Ringmessers in die Schaftöffnung und
Fig. 13 eine Anordnung, mit der das Ringmesser ge­ neigt gehaltert werden kann.
Fig. 1 zeigt ein ophthalmologisches Skalpell gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht. Der Schaft 1 um­ faßt einen Griffabschnitt, der in einen vorderen Schaft­ abschnitt 2 mit geringerem Durchmesser übergeht. Tele­ skopartig in den vorderen Schaftabschnitt 2 einziehbar ist ein Schaftrohr 3, das mit der Messerhalterung 4 ver­ bunden ist und zum Messereinzug in den vorderen Schaft­ abschnitt 2 hineinbewegt wird. Eingesetzt in die Messer­ halterung 4 ist ein Ringmesser 5 aus einem bandartigen flexiblen Material, dessen eine umlaufende Schneidkante 6 entlang des gesamten Ringumfanges freiliegt.
Der in Fig. 1 dargestellte Griffabschnitt ist zylin­ drisch dargestellt, obgleich für die Praxis eine ergono­ misch optimal gestaltete Form gewählt werden sollte, um eine sichere und ermüdungsfreie Handhabung für den Ope­ rateur zu gewährleisten.
Der teleskopartige Messereinzug durch Bewegung des Schaft­ rohres 3 in den vorderen Schaftabschnitt 2 gestattet eine leichte Zerlegung, wenn das Vorderteil des Skalpells ge­ reinigt und sterilisiert werden muß.
Die Messerhalterung 4 umfaßt zwei außerhalb des Ringmes­ sers angeordnete Transportwalzen 7 und 8 und eine Andruck- und Transportwalze 9, die von einem federbelasteten Hal­ tehebel 10 getragen wird und innerhalb des Ringmessers angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt schematisch die Deformation zu einem läng­ lichen Oval des Ringmessers 5 beim Einziehen in den vor­ deren Schaftabschnitt 2. Der vordere Rand des Schaftab­ schnittes 2 drückt beim Einziehen das Ringmesser 5 zusam­ men, und die Flexibilität des bandartigen Materials des Ringmessers bewirkt, daß nach dem Ausfahren des Ringmes­ sers aus dem Schaft wieder ein exakt kreisrunder Ring gebildet wird.
Alle Teile des Skalpells selbst sind aus physiologisch verträglichen Materialien hergestellt. Für das Ringmes­ ser wird vorzugsweise hochwertiger nichtrostender le­ gierter Federstahl verwendet, während Teile des Schaftes aus leichten hochfesten Titanlegierungen bestehen können.
Fig. 3 zeigt das in Fig. 1 dargestellte Skalpell in Arbeitsstellung. Durch einen kleinen Einschnitt in der Hornhaut 11 wird das Skalpell in die vordere Augenkammer mit eingezogenem Ringmesser 5 eingeführt und so positio­ niert, daß sich das ausgefahrene Ringmesser 5 vor der Linse befindet. Es wird dann an die vordere Linsenkapsel 12 angesetzt und betätigt. Innerhalb einer kurzen Zeit wird ein kreisrunder Lappen aus der vorderen Linsenkapsel 12 ausgeschnitten, der über ein im Schaft geführtes Saug- und Spülsystem abgesaugt wird.
Ein Anschlag an der Messerhalterung 4 begrenzt die Schnittiefe des Ringmessers 5, das bis in den Linsenkern 13 eindringt.
Die Drehbewegung des Ringmessers 5 überträgt sich auch auf den Linsenkern 13, der entfernt werden soll. Durch einen Mitnahmeeffekt beim Kleben des Linsenkerns am Ring­ messer werden Halte- und Fixierungselemente des Linsenkerns vom Kapselsack gelöst, so daß dadurch auch die Linse vom Kapselsack gelöst wird, ohne daß unsymmetrische mechanische Kräfte auf die Linse ausgeübt werden müssen. Der Linsenkern läßt sich danach in einem späteren Arbeitsgang der Opera­ tion um so leichter entfernen.
Zur Halterung des Ringmessers 5 in der Messerhalterung 4 zwischen den Walzen 7, 8 und 9 wird der Messerquerschnitt mit Haltevorsprüngen versehen. Fig. 4 zeigt Beispiele für Messergeometrien.
Die Fig. 4a bis 4f zeigen verschiedene Querschnitte von Ringmessern 5. Die Schneidkante 6 des Ringmessers 5 befindet sich in den Darstellungen jeweils unten. Fig. 4a zeigt eine erste Ausführungsform des Ringmessers 5 mit einer umlaufenden Sicke 14, die in entsprechende Gegennuten in den Walzen 7, 8 und 9 eingreift.
Ein Ringmesser, wie es in Fig. 4a dargestellt ist, kann beispielsweise aus einem gezogenen Federstahlrohr herge­ stellt werden, indem ein Rohrstück gesickt und an einer Kante zur Ausbildung einer Schneidkante 6 gehämmert wird.
Ein Ringmesser 5 mit einem dreieckförmigen Querschnitt ist in Fig. 4b dargestellt. Ein Ringmesser dieser Art ist beispielsweise in die Messerhalterungen eingesetzt, die in den Fig. 9 bis 13 dargestellt sind.
Zur Halterung und Justierung des Ringmessers 5 können auch äußere Rastnasen 15 oder innere Rastvorsprünge 16 an dem Ringmesserquerschnitt ausgebildet werden, wie es beispielsweise in den Fig. 4d und 4e dargestellt ist.
In den Fig. 5 bis 7 sind mechanische Antriebe zur Drehung des Ringmessers 5 dargestellt.
Der Antrieb der beiden näher zum Schaft gelegenen Trans­ port- oder Antriebswalzen 7 und 8 kann beispielsweise durch eine Torsionswelle mit Kegelradgetriebe oder durch einen linear schwingenden Linearstößel auf eine Hemmwerk­ verzahnung erfolgen. Die jeweilige Antriebsart versetzt eine oder beide Antriebsführungswalzen in Rotation, die dann durch Reibung auf das Ringmesser übertragen wird.
Jede an sich bekannte Antriebsart ist einsetzbar, sofern die Teile in Messernähe ausreichend zu reinigen und zu sterilisieren sind.
Fig. 5 zeigt beispielsweise ein Räderwerk, das über eine Rotationswelle in Achsenrichtung des Schaftes antreibbar ist. Fig. 6 zeigt eine Rotationswelle 17, die in einem Zahnrad 18 endet. Bei dieser Ausführungsform weist das Ringmesser 5 eine Zahnung 19 an dem der Schneidkante 6 abgewandten Rand auf, die mit dem Zahnrad 18 in Eingriff steht. In diesem Fall erfolgt also ein direkter Antrieb des Ringmessers 5 zur Drehung. Diese Ausführungsform des Ringmessers 5 erfordert somit eine relativ kostspielige polierte Rundverzahnung am oberen Rand. Andererseits wird bei diesem direkten Antrieb jeglicher Schlupf vermieden, und die Reibungseigenschaften des Materials spielen keine Rolle.
In Fig. 7 ist ein Seilzug-Antrieb für die Transportwal­ zen 7 und 8 vorgesehen. Das Seilzugmaterial besteht bei­ spielsweise aus gut zu sterilisierendem Kunststoffmate­ rial.
Mechanische Rotationsantriebe erfolgen vorzugsweise durch einen hydraulischen Lamellenmotor. Mechanische Linearan­ triebe erfolgen vorzugsweise mit einem rückschlagfreien Schwingkolben. Bei beiden Antriebsarten werden vorzugs­ weise die gleichen Flüssigkeiten verwendet, die auch zum Spülen in dem im Schaft integrierten Saug- und Spülsystem verwendet werden.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Skalpells, bei der das Ringmesser 5 mit Ultraschall be­ aufschlagt wird. Ein Ultraschall-Schwingelement 20 weist in seinem vorderen, dem Ringmesser 5 zugewandten Ende eine oder mehrere Führungsflächen für das Ringmesser auf, gegen die das Ringmesser mittels einer Andruckwalze 9 unter Federkraft gedrückt wird. Nach der Positionierung des Ringmessers 5 an der Operationsstelle betätigt der Operateur einen Bedienungshebel mit der Wirkung, daß das Ringmesser 5 mit Ultraschall beaufschlagt wird. Wenn das schwingende Ringmesser mit leichtem Druck auf die vordere Linsenkapsel gedrückt wird, wird eine Schneid­ wirkung ausgeübt. Gleichzeitig wirkt die Ultraschall­ energie zertrümmernd auf die zu entfernende Linse.
Sowohl bei mechanischem Antrieb als auch bei der Übertra­ gung von Ultraschall auf das Ringmesser kann durch eine in die Schaftöffnung integrierte Spülung und Absaugung der Einsatz eines zusätzlichen Saug- und Spülgerätes ein­ gespart werden. Dies führt zu einer weiteren Ersparnis an Instrumenten-, Material- und Zeitaufwand.
Die Fig. 9 und 10 zeigen Details der Bauelemente, die zur Aufnahme und Halterung bzw. Freigabe des Ringmessers dienen.
Das Ringmesser 5 ist in Fig. 9 zwischen einer kegligen Walze 9, die innerhalb des Ringmessers angeordnet ist, und zwei zylindrischen Walzen, die außerhalb des Ring­ messers angeordnet sind und von denen nur die vordere 8 sichtbar ist, festgeklemmt. Der Haltehebel 10 der Walze 9 erstreckt sich durch das Schaftrohr 3 bis zu einer Fahne 21, deren Verlängerung als Bedienungshebel 22 auf die Schaftaußenseite geführt ist. An der Fahne 21 ist eine Zugfeder 23 mit einem Ende gehalten, die mit ihrem anderen Ende an einer zweiten Fahne 24 befestigt ist, die über eine Hebelstange 25 starr mit den Walzen 8 und 9 verbunden ist. Die Feder 23 bewirkt, daß die Walze 9 gegen die Walzen 7 und 8 gepreßt wird und zwischen sich ein Ringmesser 5 mit dreieckförmigem Querschnitt fest einspannt. Dieser dreieckförmige Querschnitt ist dem Kegelwinkel der Walze 9 angepaßt.
Wenn der Bedienungshebel 22 in der in Fig. 10 darge­ stellten Pfeilrichtung geschoben wird, wird gegen die Spannung der Feder 23 über den Haltehebel 10 die Walze 9 vom Eingriff mit den Walzen 7 und 8 gelöst. Das Ring­ messer 5 fällt nach unten. Durch Führen der Messerhal­ terung über einen Ringrand eines Ringmessers kann wieder­ um ein Ringmesser neu aufgenommen werden.
Aufnahme und Entnahme des Ringmessers 5 geschieht also ohne daß die sterilen Teile mit der Hand berührt werden müssen.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Bereitstellung von Ringmes­ sern in einer sterilen Kunststoffverpackung. Die Form der Verpackung ist derart gestaltet, daß die Ringmesser nach Durchmesser gruppiert in einer Art Magazin bereit­ stehen und durch entsprechende Formgebung des Kunststoff­ magazins leicht und ohne Berührung mit der Hand in das Skalpell einsetzbar sind.
Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Ausführungsform für die Antriebseinrichtung, die zum Einziehen des Ringmessers in den Schaft - für das Einbringen des Skalpells durch einen kleinen Hornhautschnitt in die vordere Augenkammer - dient. Der gleiche Bedienungshebel 22, der durch Vor­ schieben ein Öffnen der Messerhalterung 4 bewirkt, ermög­ licht durch Zurückziehen in die entgegengesetzte Rich­ tung, daß sich die Fahne 21 am Hebel 10 nach hinten be­ wegt, wobei die Walze 9 auf die Walzen 7 und 8 drückt und so die gesamte Messerhalterung 4 in den Schaft des Skalpells hineinschiebt.
Ein - nicht dargestellter - Mitnehmer sorgt beim Vor­ schieben des Bedienungshebels 22 dafür, daß sich die Messerhalterung 4 nicht öffnet, d. h. die Walze 9 gegen die Walzen 7 und 8 gepreßt bleibt.
Dieses Sicherungssystem gegen unbeabsichtigtes Öffnen ist so ausgelegt, daß sich der Ring während des opera­ tiven Eingriffs nicht loslösen und im Auge verbleiben kann.
Die Formen, die das Ringmesser in der Stellung gemäß Fig. 11 bzw. Fig. 12 annimmt, sind in Fig. 2 darge­ stellt. Fig. 11 zeigt eine Stellung, die zum Einführen in die vordere Augenkammer gewählt wird, während Fig. 12 die Stellung zeigt, in der das Ringmesser 5 seine kreisrunde Form besitzt.
Fig. 13 zeigt schließlich noch eine Variante, bei der das Ringmesser 5 eine Neigung gegen die Achsenrichtung des Schaftes besitzt, um eine günstigere Arbeitsstellung einzunehmen. In Fig. 13 ist die Walze 9 zylindrisch, während die Walze 8 keglig ausgebildet ist. Der Quer­ schnitt des Ringmessers 5 ist ein längliches Dreieck, das sich so in den Spalt zwischen den Walzen 9 und 8 einpaßt, daß die Ringebene eine Neigung gegen die Schaft­ achse erhält. Eine Neigung des Ringmessers kann auch über geeignete Stelleinrichtungen variierbar ausgestaltet werden. Die Wahl der Neigung des Ringmessers, des Durchmessers des Ringmessers, Schnittiefe und ähnliches ermöglichen dem Operateur seine eigene Arbeitsmethode auszubilden.

Claims (13)

1. Ophthalmologisches Skalpell für Katarakt-Opera­ tionen mit einem Schaft, einem Messer und einer Messerhalterung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) hohl ist und die Messerhalte­ rung (4) in das Innere des Schaftes hineinzieh­ bar ist,
daß das Messer ein Ringmesser (5) umfaßt, das aus einem einen Ring bildenden bandartigen flexiblen Material besteht und in die Messerhalterung so einsetzbar ist, daß die Ringebene im wesentlichen in der Achsenrichtung des Hohlraumes in dem Schaft verläuft, und
daß eine erste Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die die Messerhalterung (4) mit dem einge­ setzten Ringmesser (5) in den Schaft (1) hinein und aus dem Schaft heraus bewegt,
wobei das Ringmesser im Schaft länglich deformiert ist und außerhalb des Schaftes seine Ringform an­ nimmt,
und eine zweite Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die mit der Messerhalterung (4) in Wirkver­ bindung steht und diese antreibt, die ihrerseits das in sie eingesetzte Ringmesser (5) zur Schneid­ bewegung antreibt.
2. Skalpell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalterung (4) drei Walzen umfaßt, von denen zwei (7, 8) außerhalb und eine (9) inner­ halb des Ringmessers (5) angeordnet sind und min­ destens eine Walze von der zweiten Antriebsein­ richtung zur Drehung angetrieben wird und über Reibungskräfte das Ringmesser antreibt, wobei Fe­ derelemente (23) für den Andruck der Walzen sor­ gen.
3. Skalpell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalterung (4) federbelastete Füh­ rungswalzen oder -rollen aufweist, zwischen denen das Ringmesser (5) geführt wird und von denen min­ destens eine (9) innerhalb und zwei (7, 8) außer­ halb des Ringmessers angeordnet sind, und das Ring­ messer an der der Schneidkante (6) abgewandten Seite eine Zahnung (19) aufweist, in die die zwei­ te Antriebseinrichtung eingreift und das Ringmes­ ser direkt zur Drehung antreibt.
4. Skalpell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaft (1) ein Bedienungselement (22) vor­ gesehen ist, das über Hebel (21, 10) mit der Mes­ serhalterung (4) verbunden ist und eine direkte mechanische Verschiebung der Messerhalterung in Schaftachsenrichtung ermöglicht.
5. Skalpell nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaft (1) ein Bedienungselement (22) vor­ gesehen ist, mit dem über Hebel (21, 10; 24, 25) die Andruckfederkraft zwischen den Walzen (9; 7, 8) der Messerhalterung (4) bis zur Freigabe des Ring­ messers (5) veränderbar ist.
6. Skalpell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalterung (4) mindestens eine keg­ lige Walze (9) umfaßt, die mit einer oder mehreren zylindrischen Walzen (7, 8) zusammenwirkt, und der Querschnitt des bandartigen Materials des Ring­ messers (5) ein schlankes Dreieck ist, wobei der Kegelwinkel der kegligen Walze(n) dem Dreiecks­ winkel an der Schneidkante (6) angepaßt ist und das Ringmesser in den Spalt zwischen Kegelwalze(n) und zylindrische Walze(n) paßt.
7. Skalpell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) an dem vorderen, das Messer tragenden Ende ein zylindrisches Rohr (3) umfaßt, das mit der Messerhalterung (4) in ein weiteres konzentrisch darüber liegendes Rohr (2) teleskop­ artig einziehbar ist, wobei das äußere Rohr (2) das Ringmesser (5) deformiert, wenn es in das Inne­ re des Schaftes eingezogen wird.
8. Skalpell nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bandartige Material des Ringmessers (5) eine umlaufende Sicke (14), äußere Rastnase (15) oder einen inneren umlaufenden Absatz oder Rast­ vorsprung (16) aufweist, der mit einer umlaufen­ den Gegennut, Gegenrille bzw. einem umlaufenden Absatz an den Walzen oder Rollen der Messerhal­ terung (4) zum Eingriff kommt und das Ringmesser positioniert und hält.
9. Skalpell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringmesser (5) aus einem Rohrstück aus hochwertigem nicht korrodierendem legier­ ten Federstahl hergestellt ist.
10. Skalpell nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Schaftes (1) Saug- und Spül­ einrichtungen vorgesehen sind, die bis an die vordere Öffnung des Schaftes reichen.
11. Skalpell nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Öffnung der Saug- und Spüleinrich­ tungen an der Stelle befindet, an der das für eine Operation ausgefahrene Ringmesser (5) ist.
12. Skalpell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalterung (4) ein Ultraschall­ schwingungselement (20) umfaßt, das mit einem Ultraschallgenerator gekoppelt ist, und das Ring­ messer (5) über das Ultraschallschwingungselement für die Schneidbewegung mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird.
13. Skalpell nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalterung (4) mit einem Hebelgestän­ ge verbunden ist, dessen Betätigung eine Neigung der Ringebene des Ringmessers (5) gegen die Achs­ richtung des Schaftes bewirkt.
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