DE4012882C2 - - Google Patents
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- DE4012882C2 DE4012882C2 DE19904012882 DE4012882A DE4012882C2 DE 4012882 C2 DE4012882 C2 DE 4012882C2 DE 19904012882 DE19904012882 DE 19904012882 DE 4012882 A DE4012882 A DE 4012882A DE 4012882 C2 DE4012882 C2 DE 4012882C2
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F9/00—Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
- A61F9/007—Methods or devices for eye surgery
- A61F9/013—Instruments for compensation of ocular refraction ; Instruments for use in cornea removal, for reshaping or performing incisions in the cornea
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- A61F9/00736—Instruments for removal of intra-ocular material or intra-ocular injection, e.g. cataract instruments
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Description
Die Erfindung betrifft ein ophthalmologisches Skalpell für
Katarakt-Operationen mit einem Schaft, einem Messer und
einer Messerhalterung. Dieses Skalpell dient zum Öffnen der
vorderen Linsenkapsel bei extrakapsulärer Extraktion des
getrübten Linsenkerns.
Aus der DE 38 28 787 A1 ist ein ophthalmologisches Skalpell
zur Durchführung einer Trepanation am Auge bekannt, das
einen Schaft, ein Messer und eine Messerhalterung aufweist
und bei dem ein Trepan für die Schnittbewegung in einem
Haltering drehbar und dabei in Richtung der Ringachse
bewegbar geführt ist. Dieses bekannte Skalpell ist so ausgelegt,
daß eine möglichst genaue Zentrierung gegenüber der
Vorderkapsel der Augenlinse erreicht wird.
Die heute übliche Methode bei Katarakt-Operationen ent
hält gerade bei besonders kritischen Phasen der Opera
tion Arbeitsabläufe, die primär vom Geschick und von der
Aufmerksamkeit des Operateurs abhängen. Eine der wichtigsten
dieser Operationsphasen ist dabei die Eröffnung der Lin
senkapsel, die einen möglichst kreisförmigen und rand
glatten Schnitt liefern soll. Eben diese Phase führt bei
der heutigen Operationsmethodik zu Komplika
tionsrisiken, da hier einerseits eine hohe mecha
nische Belastung für das Auge entsteht, die eine trauma
tische Wirkung hinterlassen kann, und andererseits per
manent die Gefahr von unentdeckten oder unsichtbaren Ver
letzungen im Bereich der hinteren Augenabschnitte besteht,
wobei beispielsweise Einrisse in der hinteren Linsenkapsel
zum Austritt von Glaskörper führen können. Eine wei
tere hohe Gefahr entsteht durch zurückbleibende Linsen
kapselteile, die den Einsatz des Saugspülgerätes wesent
lich erschweren. Darüber hinaus wird in dieser kritischen
Arbeitsphase ein Großteil der gesamten Operationszeit
verbraucht, so daß diese Arbeitsphase nicht nur risiko
reich, sondern auch als zeitkritisch anzusehen ist.
Zur Verdeutlichung der Vorgehensweise sei kurz die heute
übliche Operationsmethodik beschrieben, um danach die
Verbesserung durch das ophthalmologische Skalpell gemäß
der Erfindung besser verstehen zu können.
Nach Eröffnung der vorderen Augenkammer wird zunächst ein
Schnitt in die Frontseite der Linsenkapsel eingebracht.
Mit einer Injektionskanüle, deren Spitze um 90° abge
winkelt ist, versucht nun der Operateur, halb schneidend,
halb reißend, eine möglichst kreisförmige Öffnung von
etwa der Größe des optischen Teils der zu implantieren
den Kunststofflinse aus dem vorderen Bereich der vorderen
Linsenkapsel herauszuarbeiten. Hierbei treten verständ
licherweise erhebliche mechanische Kräfte auf, bei denen
das Auge in unerwünschter Weise aus seiner Ruhelage bewegt
wird. Darüber hinaus übertragen sich diese Kräfte eben
falls in unerwünschter Weise und über eine längere Zeit
spanne auf die Linse und auf den Halteapparat, d. h. die
Zonulafasern. Bei dieser Vorgehensweise entsteht eine
mehr oder weniger kreisförmige Öffnung im vorderen Be
reich der vorderen Linsenkapsel mit einer unvermeidlich
stark ausgefransten Charakteristik des Öffnungsrandes,
wobei außerdem starke Rißbildung zu den Seiten hin auf
tritt. Diese zackige Struktur bildet eine Gefahr des Wei
terreißens, wenn der Operateur versucht, durch Absaugen
die verbliebenen Linsenrestteile zu entfernen.
In dieser kritischen Phase der Operation liegt wohl auch
das eigentliche Operationsrisiko. Es kann nämlich der
Fall eintreten, daß die Linsenkapsel, vom Operateur unbe
merkt, bis in den hinteren Teil einreißt. Die Folge ist
ein Austreten von Glaskörper, was eine sehr ernste Kom
plikation des weiteren Operationsverlaufs darstellt. Wei
tere Komplikationen entstehen auch, wenn während des
Saug-Spülvorganges zum Entfernen der verbliebenen Linsen
restteile Linsenkapselfransen in das Saug-Spülgerät ein
gesogen werden und dadurch weitere nicht sichtbare Risse
in der verbliebenen Linsenkapsel hervorgerufen werden.
Hieraus ergibt sich deutlich, daß die Eröffnung der vor
deren Linsenkapsel eine kritische Arbeitsphase für die
Katarakt-Operation darstellt, deren Ziel es ist, die ge
trübte Linse aus der Kapsel zu entnehmen und danach in
den Kapselsack eine aus Kunststoff bestehende Linse zu
implantieren. Die Eröffnung der vorderen Linsenkapsel
erfordert einen enorm hohen Aufwand an Geschick des Ope
rateurs und den Einsatz und Wechsel einer Vielzahl von
Instrumenten und stellt einen sehr hohen Risikofaktor
und einen sehr hohen Zeitfaktor, verbunden mit einem
erheblichen Kostenfaktor dar.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein ophthalmologisches
Skalpell für derartige Katarakt-Operationen zu schaffen,
mit dem die Arbeitsphase der Eröffnung der vorderen Lin
senkapsel mit verringertem Risiko, in kürzerer Zeit und mit
einem einzigen Instrument vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein ophthalmologisches Skalpell
gelöst, wie es im Anspruch 1 beschrieben ist.
Bevorzugte Ausführungsformen dieses Skalpells sind in den
Ansprüchen 2 bis 13 angegeben.
Ein wesentliches konstruktives Merkmal des Skalpells ge
mäß der Erfindung ist, daß als Messer ein Ringmesser aus
flexiblem bandartigem Material verwendet wird, das sich
aufgrund seiner Flexibilität zu einem länglichen Oval
verbiegen läßt, so daß es in den kanülenartigen Schaft
des Skalpells eingezogen werden kann. Dadurch wird er
reicht, daß das Gerät nur mit dem Durchmesser der Schaft
kanüle von ca. 3 mm Durchmesser, also durch eine nur sehr
kleine Öffnung am Hornhautrand, in das Auge eingeführt
werden kann. In dieser Phase der Operation muß keine un
nötig große Öffnung am seitlichen Rand der vorderen Augen
kammer eingeschnitten werden, so daß auch unnötiger Ver
lust von Kammerwasser und dadurch bedingtes Kollabieren
der vorderen Augenkammer verhindert werden.
Das Ringmesser kann in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die später noch im einzelnen beschrieben
wird, einfach mit einem Handgriff eingesetzt bzw. ausge
worfen werden. Der Operateur hat dadurch die Möglichkeit,
vor dem Einführen des Gerätes ein Ringmesser mit einem
für den jeweiligen Anwendungsfall optimalen Durchmesser
auszuwählen und in das Gerät einzusetzen. Das gewählte
und eingesetzte Ringmesser wird in den Schaft eingezogen,
das Skalpell wird dann in das Auge eingeführt, und im
Auge wird durch einen Verschiebemechanismus das Ringmes
ser aus der Schaftkanüle herausgeschoben, wobei es sich
entfaltet und, bedingt durch die federnde Elastizität des
metallischen Ringmesserwerkstoffs, wieder seine ursprüng
liche kreisrunde Form annimmt. In dieser kreisrunden Form
wird das Ringmesser dann mit der Schneide auf die vordere
Linsenkapsel aufgesetzt und eine Antriebseinrichtung be
tätigt, die mit der Messerhalterung in Wirkverbindung
steht und das eingesetzte Ringmesser über die Messerhal
terung zur Drehung antreibt. Bei dieser drehenden Bewegung
führt das Ringmesser einen sauberen Schnitt aus, der kei
ne ausgefransten Ränder hinterläßt und keine starken Er
schütterungen auf das Auge ausübt.
Die Schnittiefe wird zweckmäßigerweise durch einen regel
baren Anschlag begrenzt.
Eine Saug- und Spüleinrichtung, die Saug- und Spülkanülen
umfaßt, kann im Schaftinneren bis an die Stelle des Ring
messers, vorzugsweise etwa bis zur Mitte des Ringmessers,
geführt werden. Die Saugkanüle wird mit Unterdruck beauf
schlagt, während Spülkanülen Spüllösung wie isotonische
Kochsalzlösung (BSS) an die Arbeitsstelle führen. Durch
die automatisch zentriert angeordnete Saugöffnung werden
abgetrennte Linsenkapselreste sowie lose Stücke des Lin
senkerns sauber abgesaugt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Messerhalterung um
faßt eine Halteklaue, die das Ringmesser exzentrisch
greift. Eine einfache, aber sichere Halterung besteht aus
drei zylindrischen, kegelförmigen oder dem Zweck ent
sprechend geformten, drehbar gelagerten Walzen, zwischen
denen das Ringmesser so eingespannt wird, daß eine Walze
im Inneren des Ringes und zwei Walzen außerhalb des Rin
ges liegen und mittels Federkraft das Ringmesser einspan
nen. Durch eine Wirkverbindung mindestens einer der Walzen
mit einer Antriebseinrichtung, die eine oder mehrere Wal
zen zur Rotation antreibt, wird das Ringmesser für die Durch
führung des Schnittes gedreht. Diese Drehung kann vom
Operateur beispielsweise über einen Fußschalter gesteuert
werden, der einen Stellmotor der Antriebseinrichtung
steuert.
Als Antriebsmechanismus kann irgendeine an sich bekannte
Antriebseinrichtung mit Getriebe verwendet werden, wobei
nur gewährleistet sein muß, daß die antreibenden Teile
am Skalpell gut sterilisiert werden können. Deshalb wird
einem Antrieb der Vorzug gegeben, der möglichst wenige
Teile umfaßt und einfach im Aufbau ist.
Bei dem beschriebenen Drei-Walzen-Antrieb dienen die dem
Schaft zugekehrten Walzen einerseits der Führung des
Ringmessers und andererseits dem Rotationsantrieb durch
Mitnahme aufgrund von Reibung. Außerdem kann über die
Walzen Ultraschall auf das Ringmesser übertragen werden,
um den Linsenkern zu zertrümmern und das Ringmesser zu bewegen.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die auf der
Ringinnenseite befindliche Walze in Achsenrichtung des
Schaftes verschiebbar und ist in Richtung des Schaftes
über einen Lagerhebel federbelastet. Durch Verschieben
dieser Walze gegen die Federkraft, was mittels eines
einfachen Hebels am Skalpell vom Operateur vorgenommen
werden kann, wird die Klauenhalterung durch die Walzen
gelöst und das Ringmesser kann nach unten fallen. Zur
Aufnahme eines Ringmessers wird entsprechend die geöff
nete Klauenhalterung über ein Ringmesser gehalten und
die Verschiebung der einen Walze rückgängig gemacht, so
daß die Federkraft wieder zwischen den drei Walzen wirkt
und das Ringmesser einklemmt.
Durch die Federbelastung wird ein sicheres Einspannen,
eine sichere Führung und der notwendige und richtige An
preßdruck des Ringmessers an die Antriebsrollen erreicht.
Ein schnelles Ein- und Ausspannen des Ringmessers ist mög
lich, so daß die Ringmesser schnell gewechselt werden
können. So erfolgt der Messerwechsel steril.
Es wird zweckmäßig sein, neue, sterile Ringmesser einzeln
oder in Magazinen in Verpackungen so zu lagern, daß sie
ohne Berührung mit den Händen steril aus dieser Packung
auf die vorstehend beschriebene Weise entnommen werden
können.
Es kann wünschenswert sein, daß Ultraschall auf das Ring
messer übertragen wird. Dazu ist es in der beschriebenen
Form der Messerhalterung und des Messerantriebs nur not
wendig, die Haltemechanik mit einem für die Form der
Schwingungen geeigneten Ultraschallschwingelement zu kop
peln. Wenn die übertragene Ultraschallschwingleistung
hoch genug ist, kann das Messer bereits ohne zusätzliche
Antriebsmechanik für Drehungen die Schnittwirkung durch
führen. Durch diesen Aufbau wird die Antriebsmechanik
völlig eingespart. Außerdem werden noch zusätzlich einige
konstruktive Möglichkeiten erhalten, die den praktischen
Einsatz des Skalpells weiter verbessern.
Es wird beispielsweise in diesem Fall sehr einfach, mit
einer Kippmechanik das Ringmesser in seiner Neigung zu
verändern und dadurch den jeweiligen Verhältnissen bei
der Operation anzupassen.
Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform des Antreibens
des Ringmessers mittels Ultraschall sind, daß eine Ver
letzung unbeteiligter Hornhaut- und Sklerapartien durch dre
hende Teile ausgeschlossen wird und daß das Ausschneiden der
kreisförmigen Öffnung in der vorderen Linsenkapsel und eine
gleichzeitige Zertrümmerung der zu entfernenden Linse
in einem einzigen, nur kurze Zeit dauernden Arbeitsgang
bei geringstmöglicher mechanischer Belastung für das
Auge möglich ist.
Zum Arbeiten mit dem Skalpell gemäß der Erfindung sind
verschiedene Betriebseinrichtungen erforderlich. Grund
sätzlich gliedert sich das Gerät in a) eine externe Ver
sorgungseinheit, b) eine Bedienungseinheit und c) das
Skalpell selbst. Die externe Versorgungseinheit liefert
den Antrieb für Drehungen (z. B. über rotierende Wellen),
umfaßt einen Vorratsbehälter und Pumpe für eine Spül
lösung und eine Vakuumkammer oder Vakuumpumpe für das
Saug-Spül-System, oder umfaßt gegebenenfalls einen Gene
rator für Ultraschall. Es handelt sich hierbei um an
sich bekannte technische Versorgungseinrichtungen, die
auch in anderen Räumen als dem Operationssaal angeordnet
sein können. Die Bedienungseinheit umfaßt Bedienungsele
mente wie Fußschalter für den Operateur oder eine assi
stierende Schwester, beispielsweise für die Bereitstel
lung von Spüllösung, Vakuum, Ultraschall usw. Mit dieser
Bedienungseinheit ist das eigentliche Skalpell über einen
flexiblen Anschluß für den Übergang von nicht sterilen
Teilen zu dem sterilen Teil am Skalpell selbst verbunden.
Je länger dieser Übergang ist, desto exakter kann die
Abtrennung des sterilen Teils eingehalten werden. Die
flexible Verbindung zum Skalpell wird durch sehr leichte
und hochflexible, zu einer Einheit zusammengefaßte
Schlauchleitung hergestellt.
Eine Verbindung zwischen den Bedienungsschaltern und der
Versorgungseinheit, die alle Pumpen, Vorratsbehälter,
elektrische und hydraulische Aggregate umfaßt, erfolgt
mittels elektrischer Leitungen.
Der Einsatz des ophthalmologischen Skalpells gemäß der
Erfindung für die Eröffnung der vorderen Linsenkapsel
bei Katarakt-Operationen bringt zusammengefaßt die fol
genden Vorteile mit sich:
- 1. Die Eröffnung der vorderen Linsenkapsel wird in einem einzigen sehr kurzen Arbeitsgang mit einem exakt run den Schnitt in einer Zeitspanne von wenigen Sekunden durchgeführt.
- 2. Die Zertrümmerung der Linse kann durch Beaufschlagung des Ringmessers mit Ultraschall im gleichen Arbeits gang erfolgen.
- 3. Das ausgeschnittene Linsenkapselstück und die zertrüm merten Linsenteile können im gleichen Arbeitsgang durch eine integrierte Spül- und Saugeinrichtung aus dem Auge entfernt werden.
- 4. Es besteht keine Gefahr des Einreißens an der verblei benden Linsenkapsel, da der Schnitt einwandfrei und exakt kreisrund durchgeführt wird.
- 5. Es besteht keine Gefahr für das Auge durch zurückblei bende Linsenkapselfransen, da nur ein einziges kreis rundes Linsenkapselstück ausgeschnitten und gleichzei tig entfernt wird.
- 6. Das Auge erleidet während des Schneidvorganges die geringstmögliche mechanische Belastung.
- 7. Es ist kein "Aufpumpen" der vorderen Augenkammer mit sehr teuren viskoelastischen Spezialflüssigkeiten notwendig, da zum Einführen des Skalpells gemäß der Erfindung nur ein relativ kleiner Einschnitt in die Hornhaut notwendig ist und dadurch das Austreten von Kammerwasser vermieden wird.
- 8. Alle notwendigen Operationsschritte zur Eröffnung der Linsenkapsel werden in einen Arbeitsgang inte griert. Dadurch entfällt der Einsatz mehrerer In strumente in Folge.
- 9. Das erforderliche "Geschick" des Operateurs bleibt auf ein Minimum begrenzt, d. h. auch bei Operateuren mit geringerer praktischer Erfahrung ist die Chance für ein positives Gelingen einer Katarakt-Operation in einem erheblichen Maße gesteigert.
- 10. Der Einsatz von Instrumenten und Materialien wird auf ein Minimum reduziert; kostbare Operationszeit wird in erheblichem Maße eingespart; die mechanische Belastung für das Auge wird einerseits durch die kürzere Operationszeit und zum anderen durch das Operationsverfahren selbst wesentlich reduziert; der Verlauf der Operation ist weniger kompliziert und daher weniger risikoreich.
- Die Einsparung von Zeit, Instrumenten und Material bringt direkt eine nicht unerhebliche Einsparung von Kosten mit sich.
Im folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispie
le für das neue ophthalmologische Skalpell näher erläu
tert. Dabei wird auch auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein ophthalmologisches Skalpell für Katarakt-
Operationen gemäß der Erfindung in perspek
tivischer Ansicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung zum Verständ
nis des Prinzips der Erfindung;
Fig. 3 das Skalpell gemäß Fig. 1 in Arbeitsstel
lung an einem Auge;
Fig. 4 verschiedene Ausführungsformen von Ringmes
sern im Querschnitt;
die Fig. 5 bis 8 verschiedene Ausführungsformen der
Antriebseinrichtung für die Schneidbewegung
des Ringmessers;
die Fig. 9 und 10 Einrichtungen zum Aufnehmen und
Haltern bzw. Freigeben des Ringmessers;
die Fig. 11 und 12 eine Antriebseinrichtung zum Ein
ziehen und Herausbewegen des Ringmessers in
die Schaftöffnung und
Fig. 13 eine Anordnung, mit der das Ringmesser ge
neigt gehaltert werden kann.
Fig. 1 zeigt ein ophthalmologisches Skalpell gemäß der
Erfindung in perspektivischer Ansicht. Der Schaft 1 um
faßt einen Griffabschnitt, der in einen vorderen Schaft
abschnitt 2 mit geringerem Durchmesser übergeht. Tele
skopartig in den vorderen Schaftabschnitt 2 einziehbar
ist ein Schaftrohr 3, das mit der Messerhalterung 4 ver
bunden ist und zum Messereinzug in den vorderen Schaft
abschnitt 2 hineinbewegt wird. Eingesetzt in die Messer
halterung 4 ist ein Ringmesser 5 aus einem bandartigen
flexiblen Material, dessen eine umlaufende Schneidkante
6 entlang des gesamten Ringumfanges freiliegt.
Der in Fig. 1 dargestellte Griffabschnitt ist zylin
drisch dargestellt, obgleich für die Praxis eine ergono
misch optimal gestaltete Form gewählt werden sollte, um
eine sichere und ermüdungsfreie Handhabung für den Ope
rateur zu gewährleisten.
Der teleskopartige Messereinzug durch Bewegung des Schaft
rohres 3 in den vorderen Schaftabschnitt 2 gestattet eine
leichte Zerlegung, wenn das Vorderteil des Skalpells ge
reinigt und sterilisiert werden muß.
Die Messerhalterung 4 umfaßt zwei außerhalb des Ringmes
sers angeordnete Transportwalzen 7 und 8 und eine Andruck-
und Transportwalze 9, die von einem federbelasteten Hal
tehebel 10 getragen wird und innerhalb des Ringmessers
angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt schematisch die Deformation zu einem läng
lichen Oval des Ringmessers 5 beim Einziehen in den vor
deren Schaftabschnitt 2. Der vordere Rand des Schaftab
schnittes 2 drückt beim Einziehen das Ringmesser 5 zusam
men, und die Flexibilität des bandartigen Materials des
Ringmessers bewirkt, daß nach dem Ausfahren des Ringmes
sers aus dem Schaft wieder ein exakt kreisrunder Ring
gebildet wird.
Alle Teile des Skalpells selbst sind aus physiologisch
verträglichen Materialien hergestellt. Für das Ringmes
ser wird vorzugsweise hochwertiger nichtrostender le
gierter Federstahl verwendet, während Teile des Schaftes
aus leichten hochfesten Titanlegierungen bestehen können.
Fig. 3 zeigt das in Fig. 1 dargestellte Skalpell in
Arbeitsstellung. Durch einen kleinen Einschnitt in der
Hornhaut 11 wird das Skalpell in die vordere Augenkammer
mit eingezogenem Ringmesser 5 eingeführt und so positio
niert, daß sich das ausgefahrene Ringmesser 5 vor der
Linse befindet. Es wird dann an die vordere Linsenkapsel
12 angesetzt und betätigt. Innerhalb einer kurzen Zeit
wird ein kreisrunder Lappen aus der vorderen Linsenkapsel
12 ausgeschnitten, der über ein im Schaft geführtes Saug-
und Spülsystem abgesaugt wird.
Ein Anschlag an der Messerhalterung 4 begrenzt die Schnittiefe
des Ringmessers 5, das bis in den Linsenkern 13
eindringt.
Die Drehbewegung des Ringmessers 5 überträgt sich auch
auf den Linsenkern 13, der entfernt werden soll. Durch
einen Mitnahmeeffekt beim Kleben des Linsenkerns am Ring
messer werden Halte- und Fixierungselemente des Linsenkerns
vom Kapselsack gelöst, so daß dadurch auch die Linse vom
Kapselsack gelöst wird, ohne daß unsymmetrische mechanische
Kräfte auf die Linse ausgeübt werden müssen. Der Linsenkern
läßt sich danach in einem späteren Arbeitsgang der Opera
tion um so leichter entfernen.
Zur Halterung des Ringmessers 5 in der Messerhalterung 4
zwischen den Walzen 7, 8 und 9 wird der Messerquerschnitt
mit Haltevorsprüngen versehen. Fig. 4 zeigt Beispiele
für Messergeometrien.
Die Fig. 4a bis 4f zeigen verschiedene Querschnitte
von Ringmessern 5. Die Schneidkante 6 des Ringmessers 5
befindet sich in den Darstellungen jeweils unten. Fig.
4a zeigt eine erste Ausführungsform des Ringmessers 5
mit einer umlaufenden Sicke 14, die in entsprechende
Gegennuten in den Walzen 7, 8 und 9 eingreift.
Ein Ringmesser, wie es in Fig. 4a dargestellt ist, kann
beispielsweise aus einem gezogenen Federstahlrohr herge
stellt werden, indem ein Rohrstück gesickt und an einer
Kante zur Ausbildung einer Schneidkante 6 gehämmert wird.
Ein Ringmesser 5 mit einem dreieckförmigen Querschnitt
ist in Fig. 4b dargestellt. Ein Ringmesser dieser Art
ist beispielsweise in die Messerhalterungen eingesetzt,
die in den Fig. 9 bis 13 dargestellt sind.
Zur Halterung und Justierung des Ringmessers 5 können
auch äußere Rastnasen 15 oder innere Rastvorsprünge 16
an dem Ringmesserquerschnitt ausgebildet werden, wie es
beispielsweise in den Fig. 4d und 4e dargestellt ist.
In den Fig. 5 bis 7 sind mechanische Antriebe zur
Drehung des Ringmessers 5 dargestellt.
Der Antrieb der beiden näher zum Schaft gelegenen Trans
port- oder Antriebswalzen 7 und 8 kann beispielsweise
durch eine Torsionswelle mit Kegelradgetriebe oder durch
einen linear schwingenden Linearstößel auf eine Hemmwerk
verzahnung erfolgen. Die jeweilige Antriebsart versetzt
eine oder beide Antriebsführungswalzen in Rotation, die
dann durch Reibung auf das Ringmesser übertragen wird.
Jede an sich bekannte Antriebsart ist einsetzbar, sofern
die Teile in Messernähe ausreichend zu reinigen und zu
sterilisieren sind.
Fig. 5 zeigt beispielsweise ein Räderwerk, das über eine
Rotationswelle in Achsenrichtung des Schaftes antreibbar
ist. Fig. 6 zeigt eine Rotationswelle 17, die in einem
Zahnrad 18 endet. Bei dieser Ausführungsform weist das
Ringmesser 5 eine Zahnung 19 an dem der Schneidkante 6
abgewandten Rand auf, die mit dem Zahnrad 18 in Eingriff
steht. In diesem Fall erfolgt also ein direkter Antrieb
des Ringmessers 5 zur Drehung. Diese Ausführungsform des
Ringmessers 5 erfordert somit eine relativ kostspielige
polierte Rundverzahnung am oberen Rand. Andererseits wird
bei diesem direkten Antrieb jeglicher Schlupf vermieden,
und die Reibungseigenschaften des Materials spielen keine
Rolle.
In Fig. 7 ist ein Seilzug-Antrieb für die Transportwal
zen 7 und 8 vorgesehen. Das Seilzugmaterial besteht bei
spielsweise aus gut zu sterilisierendem Kunststoffmate
rial.
Mechanische Rotationsantriebe erfolgen vorzugsweise durch
einen hydraulischen Lamellenmotor. Mechanische Linearan
triebe erfolgen vorzugsweise mit einem rückschlagfreien
Schwingkolben. Bei beiden Antriebsarten werden vorzugs
weise die gleichen Flüssigkeiten verwendet, die auch zum
Spülen in dem im Schaft integrierten Saug- und Spülsystem
verwendet werden.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Skalpells, bei der das Ringmesser 5 mit Ultraschall be
aufschlagt wird. Ein Ultraschall-Schwingelement 20 weist
in seinem vorderen, dem Ringmesser 5 zugewandten Ende
eine oder mehrere Führungsflächen für das Ringmesser auf,
gegen die das Ringmesser mittels einer Andruckwalze 9
unter Federkraft gedrückt wird. Nach der Positionierung
des Ringmessers 5 an der Operationsstelle betätigt der
Operateur einen Bedienungshebel mit der Wirkung, daß das
Ringmesser 5 mit Ultraschall beaufschlagt wird. Wenn
das schwingende Ringmesser mit leichtem Druck auf die
vordere Linsenkapsel gedrückt wird, wird eine Schneid
wirkung ausgeübt. Gleichzeitig wirkt die Ultraschall
energie zertrümmernd auf die zu entfernende Linse.
Sowohl bei mechanischem Antrieb als auch bei der Übertra
gung von Ultraschall auf das Ringmesser kann durch eine
in die Schaftöffnung integrierte Spülung und Absaugung
der Einsatz eines zusätzlichen Saug- und Spülgerätes ein
gespart werden. Dies führt zu einer weiteren Ersparnis
an Instrumenten-, Material- und Zeitaufwand.
Die Fig. 9 und 10 zeigen Details der Bauelemente, die
zur Aufnahme und Halterung bzw. Freigabe des Ringmessers
dienen.
Das Ringmesser 5 ist in Fig. 9 zwischen einer kegligen
Walze 9, die innerhalb des Ringmessers angeordnet ist,
und zwei zylindrischen Walzen, die außerhalb des Ring
messers angeordnet sind und von denen nur die vordere 8
sichtbar ist, festgeklemmt. Der Haltehebel 10 der Walze
9 erstreckt sich durch das Schaftrohr 3 bis zu einer
Fahne 21, deren Verlängerung als Bedienungshebel 22 auf
die Schaftaußenseite geführt ist. An der Fahne 21 ist
eine Zugfeder 23 mit einem Ende gehalten, die mit ihrem
anderen Ende an einer zweiten Fahne 24 befestigt ist,
die über eine Hebelstange 25 starr mit den Walzen 8 und
9 verbunden ist. Die Feder 23 bewirkt, daß die Walze 9
gegen die Walzen 7 und 8 gepreßt wird und zwischen sich
ein Ringmesser 5 mit dreieckförmigem Querschnitt fest
einspannt. Dieser dreieckförmige Querschnitt ist dem
Kegelwinkel der Walze 9 angepaßt.
Wenn der Bedienungshebel 22 in der in Fig. 10 darge
stellten Pfeilrichtung geschoben wird, wird gegen die
Spannung der Feder 23 über den Haltehebel 10 die Walze
9 vom Eingriff mit den Walzen 7 und 8 gelöst. Das Ring
messer 5 fällt nach unten. Durch Führen der Messerhal
terung über einen Ringrand eines Ringmessers kann wieder
um ein Ringmesser neu aufgenommen werden.
Aufnahme und Entnahme des Ringmessers 5 geschieht also
ohne daß die sterilen Teile mit der Hand berührt werden
müssen.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Bereitstellung von Ringmes
sern in einer sterilen Kunststoffverpackung. Die Form
der Verpackung ist derart gestaltet, daß die Ringmesser
nach Durchmesser gruppiert in einer Art Magazin bereit
stehen und durch entsprechende Formgebung des Kunststoff
magazins leicht und ohne Berührung mit der Hand in das
Skalpell einsetzbar sind.
Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Ausführungsform für die
Antriebseinrichtung, die zum Einziehen des Ringmessers
in den Schaft - für das Einbringen des Skalpells durch
einen kleinen Hornhautschnitt in die vordere Augenkammer -
dient. Der gleiche Bedienungshebel 22, der durch Vor
schieben ein Öffnen der Messerhalterung 4 bewirkt, ermög
licht durch Zurückziehen in die entgegengesetzte Rich
tung, daß sich die Fahne 21 am Hebel 10 nach hinten be
wegt, wobei die Walze 9 auf die Walzen 7 und 8 drückt
und so die gesamte Messerhalterung 4 in den Schaft des
Skalpells hineinschiebt.
Ein - nicht dargestellter - Mitnehmer sorgt beim Vor
schieben des Bedienungshebels 22 dafür, daß sich die
Messerhalterung 4 nicht öffnet, d. h. die Walze 9 gegen
die Walzen 7 und 8 gepreßt bleibt.
Dieses Sicherungssystem gegen unbeabsichtigtes Öffnen
ist so ausgelegt, daß sich der Ring während des opera
tiven Eingriffs nicht loslösen und im Auge verbleiben
kann.
Die Formen, die das Ringmesser in der Stellung gemäß Fig.
11 bzw. Fig. 12 annimmt, sind in Fig. 2 darge
stellt. Fig. 11 zeigt eine Stellung, die zum Einführen
in die vordere Augenkammer gewählt wird, während Fig.
12 die Stellung zeigt, in der das Ringmesser 5 seine
kreisrunde Form besitzt.
Fig. 13 zeigt schließlich noch eine Variante, bei der
das Ringmesser 5 eine Neigung gegen die Achsenrichtung
des Schaftes besitzt, um eine günstigere Arbeitsstellung
einzunehmen. In Fig. 13 ist die Walze 9 zylindrisch,
während die Walze 8 keglig ausgebildet ist. Der Quer
schnitt des Ringmessers 5 ist ein längliches Dreieck,
das sich so in den Spalt zwischen den Walzen 9 und 8
einpaßt, daß die Ringebene eine Neigung gegen die Schaft
achse erhält. Eine Neigung des Ringmessers kann auch über
geeignete Stelleinrichtungen variierbar ausgestaltet werden.
Die Wahl der Neigung des Ringmessers, des Durchmessers
des Ringmessers, Schnittiefe und ähnliches ermöglichen
dem Operateur seine eigene Arbeitsmethode auszubilden.
Claims (13)
1. Ophthalmologisches Skalpell für Katarakt-Opera
tionen mit einem Schaft, einem Messer und einer
Messerhalterung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) hohl ist und die Messerhalte rung (4) in das Innere des Schaftes hineinzieh bar ist,
daß das Messer ein Ringmesser (5) umfaßt, das aus einem einen Ring bildenden bandartigen flexiblen Material besteht und in die Messerhalterung so einsetzbar ist, daß die Ringebene im wesentlichen in der Achsenrichtung des Hohlraumes in dem Schaft verläuft, und
daß eine erste Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die die Messerhalterung (4) mit dem einge setzten Ringmesser (5) in den Schaft (1) hinein und aus dem Schaft heraus bewegt,
wobei das Ringmesser im Schaft länglich deformiert ist und außerhalb des Schaftes seine Ringform an nimmt,
und eine zweite Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die mit der Messerhalterung (4) in Wirkver bindung steht und diese antreibt, die ihrerseits das in sie eingesetzte Ringmesser (5) zur Schneid bewegung antreibt.
daß der Schaft (1) hohl ist und die Messerhalte rung (4) in das Innere des Schaftes hineinzieh bar ist,
daß das Messer ein Ringmesser (5) umfaßt, das aus einem einen Ring bildenden bandartigen flexiblen Material besteht und in die Messerhalterung so einsetzbar ist, daß die Ringebene im wesentlichen in der Achsenrichtung des Hohlraumes in dem Schaft verläuft, und
daß eine erste Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die die Messerhalterung (4) mit dem einge setzten Ringmesser (5) in den Schaft (1) hinein und aus dem Schaft heraus bewegt,
wobei das Ringmesser im Schaft länglich deformiert ist und außerhalb des Schaftes seine Ringform an nimmt,
und eine zweite Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die mit der Messerhalterung (4) in Wirkver bindung steht und diese antreibt, die ihrerseits das in sie eingesetzte Ringmesser (5) zur Schneid bewegung antreibt.
2. Skalpell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerhalterung (4) drei Walzen umfaßt,
von denen zwei (7, 8) außerhalb und eine (9) inner
halb des Ringmessers (5) angeordnet sind und min
destens eine Walze von der zweiten Antriebsein
richtung zur Drehung angetrieben wird und über
Reibungskräfte das Ringmesser antreibt, wobei Fe
derelemente (23) für den Andruck der Walzen sor
gen.
3. Skalpell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerhalterung (4) federbelastete Füh
rungswalzen oder -rollen aufweist, zwischen denen
das Ringmesser (5) geführt wird und von denen min
destens eine (9) innerhalb und zwei (7, 8) außer
halb des Ringmessers angeordnet sind, und das Ring
messer an der der Schneidkante (6) abgewandten
Seite eine Zahnung (19) aufweist, in die die zwei
te Antriebseinrichtung eingreift und das Ringmes
ser direkt zur Drehung antreibt.
4. Skalpell nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schaft (1) ein Bedienungselement (22) vor
gesehen ist, das über Hebel (21, 10) mit der Mes
serhalterung (4) verbunden ist und eine direkte
mechanische Verschiebung der Messerhalterung in
Schaftachsenrichtung ermöglicht.
5. Skalpell nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schaft (1) ein Bedienungselement (22) vor
gesehen ist, mit dem über Hebel (21, 10; 24, 25)
die Andruckfederkraft zwischen den Walzen (9; 7, 8)
der Messerhalterung (4) bis zur Freigabe des Ring
messers (5) veränderbar ist.
6. Skalpell nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerhalterung (4) mindestens eine keg
lige Walze (9) umfaßt, die mit einer oder mehreren
zylindrischen Walzen (7, 8) zusammenwirkt, und der
Querschnitt des bandartigen Materials des Ring
messers (5) ein schlankes Dreieck ist, wobei der
Kegelwinkel der kegligen Walze(n) dem Dreiecks
winkel an der Schneidkante (6) angepaßt ist und
das Ringmesser in den Spalt zwischen Kegelwalze(n)
und zylindrische Walze(n) paßt.
7. Skalpell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) an dem vorderen, das Messer
tragenden Ende ein zylindrisches Rohr (3) umfaßt,
das mit der Messerhalterung (4) in ein weiteres
konzentrisch darüber liegendes Rohr (2) teleskop
artig einziehbar ist, wobei das äußere Rohr (2)
das Ringmesser (5) deformiert, wenn es in das Inne
re des Schaftes eingezogen wird.
8. Skalpell nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bandartige Material des Ringmessers (5)
eine umlaufende Sicke (14), äußere Rastnase (15)
oder einen inneren umlaufenden Absatz oder Rast
vorsprung (16) aufweist, der mit einer umlaufen
den Gegennut, Gegenrille bzw. einem umlaufenden
Absatz an den Walzen oder Rollen der Messerhal
terung (4) zum Eingriff kommt und das Ringmesser
positioniert und hält.
9. Skalpell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringmesser (5) aus einem Rohrstück aus
hochwertigem nicht korrodierendem legier
ten Federstahl hergestellt ist.
10. Skalpell nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des Schaftes (1) Saug- und Spül
einrichtungen vorgesehen sind, die bis an die
vordere Öffnung des Schaftes reichen.
11. Skalpell nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Öffnung der Saug- und Spüleinrich
tungen an der Stelle befindet, an der das für eine
Operation ausgefahrene Ringmesser (5) ist.
12. Skalpell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerhalterung (4) ein Ultraschall
schwingungselement (20) umfaßt, das mit einem
Ultraschallgenerator gekoppelt ist, und das Ring
messer (5) über das Ultraschallschwingungselement
für die Schneidbewegung mit Ultraschallenergie
beaufschlagt wird.
13. Skalpell nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerhalterung (4) mit einem Hebelgestän
ge verbunden ist, dessen Betätigung eine Neigung
der Ringebene des Ringmessers (5) gegen die Achs
richtung des Schaftes bewirkt.
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DE19904012882 DE4012882A1 (de) | 1990-04-23 | 1990-04-23 | Ophthalmologisches skalpell fuer katarakt-operationen |
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Publications (2)
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DE4012882C2 true DE4012882C2 (de) | 1992-03-19 |
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