DE4010679A1 - Reinigungsbehaelter fuer siebdruckschablonen - Google Patents
Reinigungsbehaelter fuer siebdruckschablonenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reinigungsbehälter für
Siebdruckschablonen u. dgl. mit einer im Reinigungsbehälter
vorgesehenen Sprühvorrichtung zum Aufsprühen von Lösungsmittel
auf die Siebdruckschablonen und einem am Boden des
Reinigungsbehälters vorgesehenen Ablauf für das Lösungsmittel.
Derartige Reinigungsbehälter werden für die Reinigung von
großflächigen Schablonen nach dem Siebdruckvorgang benutzt, um
die anhaftende Druckfarbe zu entfernen. Im allgemeinen werden
dabei kastenförmige Reinigungsbehälter verwendet, bei denen eine
hin- und herbewegte Sprühvorrichtung das Lösungsmittel auf die
in den Reinigungsbehälter gestellten Siebdruckschablonen
aufsprüht. Das mit der Druckfarbe verschmutzte Lösungsmittel
wird dann über einen Ablauf für das Lösungsmittel einem
Schmutzbehälter zugeleitet, um von Spezialunternehmen entsorgt
zu werden. Der beim Aufsprühen entstehende Lösungsmittel-Nebel
wird über Absaugvorrichtungen aus dem Reinigungsbehälter ggf.
über Luftfilter in die Außenluft geführt.
Bei der Reinigung mit derartigen Reinigungsbehältern ist zum
einen der Lösungsmittelverbrauch sehr hoch, da das Lösungsmittel
praktisch nur einmal zum Aufsprühen verwendet wird, zum anderen
liegt die Umweltbelastung ebenfalls sehr hoch. Außerdem führt
die Absaugung der Lösungsmittel-Nebel zu einer weiteren
Verbrauchserhöhung und zu einer hohen Schadstoffemission, was
zudem zu einer Geruchsbelästigung für das Reinigungspersonal
führt. Aufgrund des hohen Lösungsmittel-Verbrauches wurde durch
hin- und herbewegbare Sprühvorrichtungen versucht, diesen zu
verringern, jedoch führen die sich ablösenden Farbreste
insbesondere bei längeren Pausen zwischen den einzelnen
Reinigungsvorgängen aufgrund der Verklebungen an der
Sprühvorrichtung häufig zu Defekten an dem Antrieb der
Sprühvorrichtung, so daß diese in aufwendiger Weise gereinigt
werden muß.
Außerdem ist bei derartigen Reinigungsbehältern nachteilig, daß
durch die notwendige Absaugung von Lösungsmittel-Dämpfen der
Platzbedarf für das Abluftgebläse und die Abluftkanäle sehr hoch
ist, so daß insbesondere bei kleineren Handwerksbetrieben der
Installationsaufwand verhältnismäßig hoch liegt.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
einfachen und kompakten Reinigungsbehälter zu schaffen, mit dem
eine wirksame Reinigung insbesondere von Siebdruckschablonen mit
geringem Lösungsmittel-Verbrauch und -Emission möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Reinigungsbehälter gelöst, der nach
außen hin hermetisch abgedichtet ist und unter dem
Reinigungsbehälter einen Lösungsmittel-Tank aufweist, der über
einen Filter und eine Umwälzpumpe an die Sprühvorrichtung
angeschlossen ist.
Durch die nach außen hin hermetische Abdichtung des
Reinigungsbehälters ist eine Absaugung der Lösungsmittel-Dämpfe
nicht mehr notwendig, so daß der Aufwand für eine Absauganlage
entfällt. Hierdurch wird nicht nur eine wesentliche Verringerung
des Bau- und Platzaufwandes der Siebreinigungsanlage erreicht,
sondern auch die Lösungsmittel-Emission praktisch auf Null
abgesenkt. Zudem ergibt sich hierdurch eine wesentliche
Verringerung des Lösungsmittel-Verbrauches, der durch die
Umwälzung und somit den mehrfachen Gebrauch des Lösungsmittels
noch weiter reduziert wird. Durch die hermetische Abkapselung
des Reinigungsbehälters wird zudem eine spürbare Verringerung
der Geruchsbelästigung erreicht.
Vorteilhaft ist weiterhin eine Verriegelungsvorrichtung am
Deckel des Reinigungsbehälters, mit der der Deckel für eine
einstellbare Zeitdauer, beispielsweise eine Minute, nach dem
Betrieb der Sprühvorrichtung verriegelt bleibt. Dadurch wird das
Absetzen des Lösungsmittel-Nebels auf einfache Weise erreicht,
so daß beim Entnehmen der Siebdruckschablonen kaum mehr
Lösungsmittel in die Außenluft entweichen kann.
Vorteilhaft ist weiterhin die Anbringung der Umwälzpumpe vor
einer Seitenwand des Reinigungsbehälters, da hierdurch die
Rohrverbindungen zwischen Lösungsmittel-Tank und der
Sprühvorrichtung extrem kurz gehalten werden können. Hierdurch
wird der Installations- und Montageaufwand erheblich verringert.
Zudem ist die Umwälzpumpe im Falle eines Defektes leicht
zugänglich.
Von besonderem Vorteil ist ein Waschbecken für Rakeln und
ähnliche beim Druckvorgang nötige kleinere Hilfsgeräte, die
während der Reinigung der Siebdruckschablonen ebenfalls
mitgereinigt werden können, wobei das das Waschbecken
durchströmende Lösungsmittel in vorteilhafter Weise direkt in
den Reinigungsbehälter zurückgeleitet wird. Dadurch wird auf
einfache Weise die Reinigung von Rakeln u. dgl. erreicht.
Vorteilhaft ist weiterhin, wenn zwischen dem Ablauf des
Reinigungsbehälters und dem Lösungsmittel-Tank ein Grobfilter
nach dem Überlaufprinzip vorgesehen ist, so daß sich die
abgeschwemmte Druckfarbe vor dem Erreichen des Lösungsmittel-
Tankes in einer Mulde absetzen kann und somit eine Vorfilterung
des Lösungsmittels erreicht wird. Dadurch kann das Lösungsmittel
für längere Zeit verwendet werden, insbesondere wenn der
Grobfilter durch eine Reinigungsöffnung regelmäßig entleert
wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche und werden nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispieles des Reinigungsbehälters in den Zeichnungen
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des
Reinigungsbehälters;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung in Seitenansicht durch den
Reinigungsbehälter und
Fig. 3 eine Detaildarstellung des Deckels des
Reinigungsbehälters.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen
kastenförmigen Reinigungsbehälter 1 zur Aufnahme von zu
reinigenden Siebdruckschablonen 3 (vgl. Fig. 2), die in den
Reinigungsbehälter 1 hineingestellt werden und durch eine
Sprühvorrichtung 2, hier mehrere Düsenbalken, mit Lösungsmittel
besprüht werden. Der Reinigungsbehälter 1 ist aus
korrosionsbeständigem Material hergestellt und an die Größe der
jeweils verwendeten Schablonen 3 angepaßt, wobei kleinere
Schablonen 3 durch U-förmige Halterungen 3a gehalten werden.
Nach dem Aufsprühen des Lösungsmittels und dem Abwaschen
restlicher Farbe von den Schablonen 3 läuft das Lösungsmittel
über einen am Boden des Reinigungsbehälters 1 vorgesehenen
Ablauf 4 zu einem Lösungsmittel-Tank 5 ab und sammelt sich dort.
Über einen
Filter 6 wird das Lösungsmittel über eine Pumpe 7, die von einem
angeflanschten Motor 7a angetrieben wird und über eine
Rohrverbindung 9 zu der Sprühvorrichtung 2 zurückgeführt. Je
nach Verschmutzungsgrad der Schablonen 3 wird dabei die relativ
geringe Lösungsmittelmenge im Lösungsmittel-Tank 5 teilweise
oder mehrfach umgewälzt.
Nach dem Reinigungsvorgang können die Schablonen 3 durch einen
oberen Deckel 1a aus dem Reinigungsbehälter 1 entnommen werden,
jedoch ist zur Sicherstellung, daß sich der Lösungsmittel-Nebel
absetzen kann, eine Verriegelungsvorrichtung 8 an dem Deckel 1a
vorgesehen, so daß dieser für eine einstellbare Zeitdauer,
beispielsweise 30 Sekunden, nach Beendigung des Sprühvorganges
noch geschlossen bleibt. Hierdurch wird nicht nur die
Lösungsmittel-Emission sondern auch die Lösungsmittel-
Verdampfung wesentlich reduziert.
An der Rohrverbindung 9 ist eine Lösungsmittel-Abzweigung 9a
vorgesehen, die über einen Absperrhahn 10 zu einem an der
Frontseite des Reinigungsbehälters 1 vorgesehenen Waschbecken 11
führt. Hierin können kleinere, beim Druckvorgang benötigte
Hilfsgeräte wie Rakeln od. dgl. gereinigt werden. Das aus dem
Rakelwaschbecken 11 abfließende Lösungsmittel gelangt über einen
Ablauf 11a wieder in den Reinigungsbehälter 1 zurück. Durch
diese Anordnung wird erreicht, daß die kleineren Rakeln u. dgl.
im Waschbecken 11 gut erreichbar sind und zugleich mit dem
Sprühvorgang im Reinigungsbehälter 1 durch die Lösungsmittel-
Abzweigung 9a mitumströmt und dadurch gereinigt werden. Durch
die Anordnung der Umwälzpumpe 7 und des Rakelwaschbeckens 11
nebeneinander an der vorderen Seitenwand 1b des
Reinigungsbehälters 1 ergibt sich eine sehr kompakte Anordnung
mit geringen Leitungslängen für die Rohrverbindung 9. In dem
Waschbecken 11 können auch Sprühvorrichtungen 2 vorgesehen sein,
so daß hierin eine Reinigung von kleineren Druckutensilien für
den Tampondruck oder andere Druckverfahren vorgenommen werden
kann. Das Waschbecken 11 weist ebenso wie der
Reinigungsbehälter 1 einen Deckel 11b auf, der ggf. auch mit
einer zeitgesteuerten Verriegelungsvorrichtung 8 ausgerüstet
sein kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist zwischen dem Ablauf 4 und dem
Lösungsmittel-Tank 5 ein Grobfilter 12 vorgesehen, der nach dem
Überlaufprinzip erhöhte Seitenwände aufweist, über die gemäß den
eingezeichneten Pfeilen das Lösungsmittel bei Füllung des
Grobfilters 12 ggf. in mehreren Stufen überströmen kann. Hierbei
senkt sich die schwerere Druckfarbe am Boden des Grobfilters 12
in Art eines Schlammfangbeckens ab, so daß das Lösungsmittel
länger verwendet werden kann. Der sich ansammelnde Farbschlamm
im Grobfilter 12 kann durch eine Reinigungsöffnung 13 in der
Oberwand des Lösungsmittel-Tankes 5 von Zeit zu Zeit entleert
werden. Die Umwälzpumpe 7 und der Filter 6 sind durch eine in
Fig. 1 angeordnete Blende 15 an der Frontseite des
Reinigungsbehälters abgedeckt. Hinter der Blende 15 ist der
zwischen Umwälzpumpe 7 und Lösungsmittel-Tank 5
zwischengeschaltete Filter 6 ebenfalls von oben her gut
zugänglich. Dabei können auch mehrere Filter 6 in der
Ansaugleitung der Umwälzpumpe 7 vorgesehen sein, wie dies in
Fig. 1 durch einen strichliert eingezeichneten Filter 6
angedeutet ist. Hinter der Blende 15 findet zudem ein für den
Motor 7a nötiger Schaltkasten 18 Platz. Außerdem kann vor der
Blende 15 insbesondere bei großformatigen Reinigungsbehältern 1
eine Standfläche 19 vorgesehen sein.
In Fig. 3 ist eine Einzelheit des Deckels 1a vergrößert
dargestellt, wobei sich dieser hier in der Schließposition
befindet. Zur möglichst dichten Abkapselung des Innenraums des
Reinigungsbehälters 1 ist eine umlaufende Dichtung 14
vorgesehen, die zwischen Abkantungen des Deckels 1a und der
Seitenwand 1b angeordnet ist. Um ein direktes Besprühen der
Dichtung 14 zu verhindern, ist an der Innenseite des Deckels 1a
ein Abschirmblech 16 vorgesehen, das zusammen mit einer weiteren
Abkantung 17 an der Seitenwand 1b ein Labyrinth ausbildet, so
daß die direkte Besprühung der Dichtung 14 vermieden wird, aber
andererseits sich niederschlagendes Lösungsmittel nach unten hin
zum Innenraum des Reinigungsbehälters 1 ablaufen kann, wie dies
mit dem Pfeil angedeutet ist. Durch diese Gestaltung wird die
Dichtung 14 geschont und weist somit eine längere Lebensdauer
auf, so daß das Austreten von Lösungsmittel-Dämpfen sicher
vermieden wird.
Somit trägt diese Gestaltung dazu bei, daß das Lösungsmittel im
Reinigungsbehälter 1 möglichst von der Außenluft abgekapselt ist
und somit aufgrund des geschlossenen Systems die Emission des
Lösungsmittels sehr gering ist. Hierdurch werden die
aufgabengemäße geringe Emission und ein wesentlich geringerer
Lösungsmittel-Verbrauch erreicht. Zudem ist der beschriebene
Reinigungsbehälter äußerst einfach aufgebaut und kompakt, so daß
der Reinigungsbehälter insbesondere für kleinere Druckbetriebe
geeignet ist. Zudem kann durch die Mehrfachumwälzung von
Lösungsmittel eine äußerst wirksame Reinigung auch stark
verschmutzter Siebdruckschablonen erreicht werden.
Claims (11)
1. Reinigungsbehälter für Siebdruckschablonen u. dgl. mit
einer im Reinigungsbehälter vorgesehenen Sprühvorrichtung
zum Aufsprühen von Lösungsmittel auf die
Siebdruckschablonen und einem am Boden des
Reinigungsbehälters vorgesehenen Ablauf für das
Lösungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Reinigungsbehälter (1) nach außen hin hermetisch
abgedichtet ist und unter dem Reinigungsbehälter (1) ein
Lösungsmittel-Tank (5) vorgesehen ist, der über einen
Filter (6) und eine Umwälzpumpe (7) an die Sprühvorrichtung
(2) angeschlossen ist.
2. Reinigungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reinigungsbehälter (1) einen Deckel (1a) aufweist,
der während des Betriebs der Umwälzpumpe (7) und der
Sprühvorrichtung (2) sowie für eine einstellbare Zeitdauer
danach durch eine Verriegelungsvorrichtung (8) in
Schließstellung verriegelt ist.
3. Reinigungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (7) vor einer
Seitenwand (1b) des Reinigungsbehälters (1) angeordnet ist
und über Rohrverbindungen (9) einerseits mit dem
Lösungsmittel-Tank (5) und andererseits mit der
Sprühvorrichtung (2) im Reinigungsbehälter (1) verbunden
ist.
4. Reinigungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Umwälzpumpe (7) und
Sprühvorrichtung (2) eine Lösungsmittel-Abzweigung (9a) mit
einem Absperrhahn (10) angeschlossen ist, der zu einem
allseits geschlossenen Rakelwaschbecken (11) führt, das am
Reinigungsbehälter (1) angeordnet ist und dessen
Lösungsmittel-Ablauf (11a) in den Reinigungsbehälter (1)
einmündet.
5. Reinigungsbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rakelwaschbecken (11) und die Umwälzpumpe (7)
nebeneinander an der vorderen Seitenwand (1b) des
Reinigungsbehälters (1) angeordnet sind.
6. Reinigungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ablauf (4) des
Reinigungsbehälters (1) und dem Lösungsmittel-Tank (5) ein
Grobfilter (12) nach dem Überlaufprinzip vorgesehen ist.
7. Reinigungsbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grobfilter (12) durch eine Reinigungsöffnung (13)
an der Oberwand des Lösungsmittel-Tanks (5) zugänglich ist.
8. Reinigungsbehälter wenigstens nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am Deckel (1b) des Reinigungsbehälters
(1) wenigstens eine umlaufende Dichtung (14) vorgesehen
ist.
9. Reinigungsbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Dichtung (14) ein labyrinthförmiges
Abschirmblech (16) vorgesehen ist.
10. Reinigungsbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umwälzpumpe (7) und der Filter (6) von einer mit
dem Rakelwaschbecken (11) bündigen Blende (15) abgedeckt
sind.
11. Reinigungsbehälter nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter der Blende (15) die
Reinigungsöffnung (13) für den Grobfilter (12) vorgesehen
ist.
Priority Applications (3)
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