DE4009363A1

DE4009363A1 - Leuchtesystem aus einzeln bedienbaren lichtquellen

Info

Publication number: DE4009363A1
Application number: DE4009363A
Authority: DE
Inventors: Dietger Schaele
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-03-23
Filing date: 1990-03-23
Publication date: 1991-09-26

Description

Die Erfindung betrifft ein Leuchtensystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind Leuchtensysteme bekannt, in denen mehrere Lichtquellen über ein Zweidrahtsystem gemeinsam versorgt werden. Systembedingt lassen sich alle Lichtquellen nur gemeinsam in der Helligkeit steuern, sofern nicht eine Steuerschaltung vorgesehen ist.

Systeme gemäß dem Stand der Technik benötigen zusätzlich zum Zweidrahtsystem mindestens eine Steuerleitung für die unabhängige Bedienung der Lichtquellen.

Um ein System auf diese Art und Weise installieren zu können müssen bestehende Systeme komplett umgerüstet werden. Insbesondere bei Systemen nach Anspruch 3, ist es darüber hinaus hinderlich, einen dritten Draht als Steuerleitung zu legen, da diese üblicherweise in Spanndrahttechnik installiert werden, wo man die dritte Leitung störend sehen würde.

Aus der Patentliteratur (DE 37 19 384 A1) ist ein System bekannt, bei dem Lichtquellen, die zu einer Gruppe oder mehreren Gruppen zusammengefaßt sind, einzeln steuerbar sind - insbesondere in ihrer Position - jedoch die einzelnen Lichtquellen über Steuerleitungen mit der Empfängereinheit verbunden werden müssen.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, jede Lichtquelle einzeln steuern zu können, wobei jedoch in die bestehende Konstruktion möglichst geringe Eingriffe gemacht werden sollen. Dadurch soll es auch dem Laien möglich sein, ein Leuchtensystem umzurüsten.

Darüber hinaus stellt sich bei Systemen nach Anspruch 3. das Problem, daß die Spannungsverluste in den herkömmlich angewandten Dimmer-Schaltungen, die vorzugsweise als Phasenanschnittsteuerungen ausgeführt sind, die Spannungsverluste zwar gering genug sind, um an einem 220-V-Netz die Verringerung der Maximalhelligkeit in erträglichen Maßen zu halten, jedoch in einem 12-V-Netz zu erheblichen Helligkeitsverlusten führen. Außerdem führt ein hoher Spannungsverlust an der Steuerschaltung dazu, daß diese sich stärker erwärmt, was insbesondere bei kleiner Bauweise der Empfängereinheit hinderlich ist, da diese die Wärme schlechter abführen kann.

Die oben genannte Aufgabenstellung bei einem Leuchtensystem der eingangs genannten Art wird in der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel gemäß Zeichnung wird im folgenden erklärt. Es zeigt

Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen Leuchtensystems mit einem Infrarotsender und zwei Lichtquellen mit Empfängereinheit.

Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau der Ein-, Ausschalt- bzw. Dimmereinheit mit einer - für MOS-FET-Transistoren - umgebauten Phasenanschnittsteuerung.

Die an jeder Lichtquelle 7 angebrachte Empfangseinheit besteht aus einem Infrarotempfänger 2 und einer Schalter- und Dimmereinheit 3, sowie einem Kodierschalter 6 (Fig. 1). Mit dem Kodierschalter läßt sich der Kanal einstellen, auf den die betreffende Lichtquelle reagiert. 2 und 3 beziehen ihre Versorgungsspannung, sowie den Strom für die zu steuernde Lichtquelle 4 aus einer Zweidrahtleitung 5. Diese Zweidrahtleitung kann vorteilhaft auch eine bestehende Spanndrahtkonstruktion sein, wie sie bei Niedervolt-Halogenlampen oft anzutreffen ist. Für jede zu steuernde Lichtquelle ist eine Empfangseinheit, die aus 2, 3 und 6 besteht vorzusehen.

Mit Hilfe des Infrarotsenders 1 lassen sich jetzt alle Lichtquellen, die jeweils unter einem Kanal zusammengefaßt sind, unabhängig von allen anderen Lichtquellen steuern. Die Dimmereinheit nach Anspruch 4, besteht aus einer Phasenschnittsteuerung, wie sie nach dem Stand der Technik hinlänglich bekannt ist, die eine MOS-FET-Schaltstufe 23 über einen Impulswandler 21 steuert. Üblicherweise steuert die Phasenanschnittsteuerung 21 direkt einen Triac, der durch einen Spannungsimpuls an seinem Gate-Anschluß durchsteuert und im Nulldurchgang der Versorgungswechselspannung wieder verlöscht. Der Impulswandler 21 erzeugt nun aus dem Impuls der Phasenanschnittsteuerung 20 ein Signal, das zum Zeitpunkt des Impulses von 20 die MOS-FET-Stufe durchsteuert, und diesen Zustand solange beibehält, bis es im Nulldurchgang der Versorgungsspannung wieder verlöscht, und somit die MOS-FET-Stufe wieder sperrt. Dies ist deshalb notwendig, da die MOS-FET-Transistoren im Gegensatz zu einem Triac sich nach dem Zünden nicht selbständig halten, sondern ein kontinuierliches Signal benötigen, um durchzusteuern.

Claims

1. Leuchtensystem aus einer Vielzahl im Raum verteilter Lichtquellen, die an nur einer Doppelleitung angeschlossen sind und getrennt oder in Gruppen ein- und ausschaltbar bzw. dimmbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Lichtquelle oder Lichtquellengruppe ein Empfänger vorhanden ist, der ein - von einer Sendeeinheit abgegebenes - geeignetes Signal empfängt. Das Signal enthält eine Information, die Empfängereinheiten der gewünschten Lichtquellen oder Lichtquellengruppen veranlaßt, ein- oder auszuschalten bzw. zu dimmen.

2. Leuchtensystem nach Anspruch 1., das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Lichtquellen mittels Infrarotfernbedienung bedient werden.

3. Leuchtensystem nach Anspruch 1. oder 2., das dadurch gekennzeichnet ist, daß es mit Niedervolt-Halogenlampen ausgerüstet ist.

4. Leuchtensystem nach Anspruch 3., das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Spannungsverluste durch Verwendung der MOS-FET-Technologie verringert werden.

5. Leuchtensystem nach Anspruch 1., das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Empfängereinheit in SMD-Technologie (Surface mounted Device) aufgebaut ist.