DE4009352A1

DE4009352A1 - Verfahren und vorrichtung zur belueftung von raeumen

Info

Publication number: DE4009352A1
Application number: DE19904009352
Authority: DE
Inventors: Richard Baeumer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-03-23
Filing date: 1990-03-23
Publication date: 1991-09-26
Also published as: DE9007510U1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einmal ein Verfahren zur Belüftung von Räumen gemäß dem Oberbegriff des An spruchs 1.

Aufgrund des hohen Sauerstoffbedarfs von Tauben oder anderen Vögeln ist es bekannt, die Taubenschläge bzw. Vogelzuchträume durch Ventilatoren zu belüften.

Dabei ist es nicht nur wichtig die Luftzu- und -abfuhr in ihrer Menge zu begrenzen, um beispielsweise eine zu starke Abkühlung bzw. einen Wärmestau zu verhindern, sondern auch den sich tageszeitlich bedingten Verände rungen anzupassen, das heißt in der Nacht gegenüber dem Tagbetrieb zu drosseln.

Die bekannten Ventilatoren werden bislang vorzugsweise über eine Zeitschaltuhr betrieben, so daß nach entspre chender Einstellung im Intervallbetrieb eine reduzierte Leistung des Ventilators für einen geringeren Luftdurch satz sorgt.

Abgesehen davon, daß die Zeitveränderungen zwischen Tag Nacht eine ständige manuelle Anpassung der Schaltuhr er forderlich machen, was naturgemäß mit erheblichen Nachteilen verbunden ist, bleibt die sich ändernde Temperatur sowohl von Tag zu Tag als auch von Tag zu Nacht dabei unberücksichtigt. Bei den in hiesigen Breiten sehr oft sich ergebenden Tempe raturgefällen von einem auf den anderen Tag kann eine Uber hitzung bzw. Unterkühlung des Schlages nicht ausgeschlossen werden.

Darüber hinaus ist es mit den bekannten Steuerungsmöglich keiten für Ventilatoren nicht möglich, auf unterschiedliche Raumgrößen einzugehen.

Dazu bleibt letztendlich nur die Möglichkeit in ihrer Lei stung unterschiedliche Ventilatoren einzusetzen. Dies führt dazu, daß neben einer Vielzahl in ihrer Leistung unter schiedlichen Ventilatoren, die im Handel angeboten werden müssen, auch bei der Veränderung von Schlägen in ihrer Raumgröße jeweils neue Ventilatoren einzusetzen sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß eine optimale Belüftung von Räumen, unter Berücksichtigung aller auftretenden, die Belüftung beeinflussenden Faktoren gewährleistet ist, wobei die Bedienungsfreundlichkeit des Ventilators verbessert werden soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.

Dadurch erübrigt sich zunächst einmal eine durch den sich verändernden Tag- und Nachtrhythmus notwendige manuelle An passung der Ventilatordrehzahl, da durch eine Messung der Lichtstärke, gekoppelt mit einer entsprechenden Venti latorsteuerung, eine automatische Drehzahlveränderung erreicht wird. Dabei ist zweckmäßigerweise die Empfindlichkeit der Lichtstärkemessung so einzustellen, daß während des Tages auftretende Verdunklungen, beispielsweise bei Gewittern, nicht berücksichtigt werden.

Gleichzeitig wird über eine Temperaturmessung die Dreh zahl des Ventilators über seine gesamte Laufzeit hinweg gesteuert, also sowohl tagsüber als auch nachts.

Einerseits kühlen die Schläge, z. B. bei kühler Witte rung nicht unnötig aus, andererseits ist aber bei er höhter Außentemperatur eine ausreichende Belüftung ge währleistet.

Dies insbesondere auch deshalb, weil erfindungsgemäß als Regelgröße auch die Raumgröße berücksichtigt wird, so daß insgesamt eine kontinuierliche, den Bedürfnissen der Tiere angepaßte Belüftung gegeben ist.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung kann bei der Drehzahlregelung des Ventilators auch die Anzahl der im Raum befindlichen Tiere und der davon abhängige unterschiedliche Sauer stoffbedarf berücksichtigt werden.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist so ausgestaltet, daß an eine Phasenanschnittsteuerung, die einen Netzanschluß sowie einen Schalter aufweist, eine Regelschaltung angeschlossen ist, die mit einem Tempe raturfühler, einem Lichtsensor sowie einem verstell barem Widerstand versehen ist.

Diese baulichen Merkmale gestatten es, das Verfahren auf einfachste Art und Weise durchführen zu können, wobei durch die geringe Anzahl von handelsüblichen elektri schen Bauteilen eine äußerst kostengünstige Herstellung der Vorrichtung möglich ist.

Dabei können nach einem erfindungsgemäßen Gedanken der Lichtsensor aus einem LDR-Photowiderstand und der Tempe raturfühler aus einem NTC-Widerstand gebildet sein, wo bei beide Widerstände in Reihe geschaltet sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand eines in der beigefügten Figur in Form eines Schaltbildes dargestellten Ausführungsbeispieles be schrieben.

In der Fig. 1 ist der Aufbau einer Vorrichtung dar gestellt, mit der ein Verfahren zur Belüftung von Räumen, in denen Tiere gehalten werden, insbesondere zur Be lüftung von Taubenschlägen oder Vogelzuchträumen durchgeführt werden kann. In ihrem Grundaufbau besteht die Vorrichtung aus einer Phasenanschnittsteuerung 1 sowie einer daran angeschlos senen Regelschaltung 2.

Die Phasenanschnittsteuerung 1 weist einen Netzanschluß 9, einen mit einer Kontrollampe versehenen Schalter 3 und einen Anschluß für einen nicht dargestellten Ventilator 8 auf.

Die mit der Phasenanschnittsteuerung 1 elektrisch ver bundene Regelschaltung 2 ist mit einem verstellbaren Widerstand 7, einem NTC-Widerstand 4,einem in Reihe dazu geschalteten LDR-Photowiderstand 5 sowie einem gleichfalls in Reihe dazu geschalteten Stufenschalter 6 versehen.

Dabei ist mit Hilfe des verstellbaren Widerstandes 7 eine stufenlose Einstellung der von der Raumgröße ab hängigen Grunddrehzahl des Ventilators 8 möglich.

Mit dem NTC-Widerstand 4 hingegen wird entsprechend der gemessenen Raumtemperatur und mit dem LDR-Photo widerstand 5 entsprechend der gemessenen Tageslicht stärke die Drehzahl des Ventilators 8 geregelt.

Durch den Stufenschalter 6 schließlich, der aus einer Reihe von hintereinandergeschalteten Widerständen be steht, ist eine Grunddrehzahl des Ventilators 8, ab hängig von der Anzahl der im Schlag befindlichen Tiere einstellbar, so daß der Ventilator 8 bei mehr vorhandenen Tieren eine größere Drehzahl, mit entsprechend höherem Luftdurchsatz, und bei weniger Tieren eine entsprechend reduzierte Drehzahl einstellbar ist.

Bezugszeichenliste

1 Phasenanschnittsteuerung
2 Regelschaltung
3 Schalter
4 NTC-Widerstand
5 LDR-Photowiderstand
6 Stufenschalter
7 Verstellbarer Widerstand
8 Ventilator
9 Netzanschluß

Claims

1. Verfahren zur Belüftung von Räumen, in denen Tiere ge halten werden, insbesondere von Taubenschlägen oder Vogelzuchträumen, mittels eines drehzahlgeregelten Ven tilators, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Ventilators (8) licht-, temperatur- und raumgrößenab hängig geregelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Ventilators (8) abhängig von der Anzahl der im Raum befindlichen Tiere geregelt wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an eine Phasenan schnittsteuerung (1), die einen Netzanschluß (9) sowie einen Schalter (3) aufweist, eine Regelschaltung (2) an geschlossen ist, die mit einem Temperaturfühler, einem Lichtsensor sowie einem verstellbaren Widerstand (7) versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler aus einem NTC-Widerstand (4) und der Lichtsensor aus einem LDR-Photowiderstand (5) ge bildet sind, wobei beide Widerstände (4, 5) in Reihe geschaltet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stufenschalter (6) vorgesehen ist, mit dem die Drehzahl des Ventilators (8) stufenweise einstellbar ist.