DE4008958A1 - Konferenztischsystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Konferenztischsystem, bestehend aus zumindest einem mit einem Fußgestell versehenen Basis­ tisch und damit koppelbaren Tischplatten- und/oder Eckplat­ tenelementen.

Konferenztischsysteme dieser Art sind bekannt und gestatten es, aus mehreren, insbesondere form- und größenmäßig unter­ schiedlichen Tischelementen variable Konferenztischstruktu­ ren zu schaffen. Nachteilig bei bekannten Systemen ist vor allem, daß die zur Kopplung der verschiedenen Elemente vor­ gesehenen Verbindungsglieder schwierig zu montieren und um­ ständlich zu handhaben sind und bei bestimmten Kombinationen zu ungünstigen Fußgestellanordnungen führen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein besonders einfach aufge­ bautes und dennoch hohe Variabilität besitzendes Konferenz­ tischsystem zu schaffen, das sich durch einfach zu realisie­ rende Kombinationsmöglichkeiten und hohe Stabilität auszeich­ net, stets übersichtliche und Benutzer nicht störende Fußge­ stellsituationen gewährleistet und einen schnellen Umbau ermöglicht.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß jeder Basistisch eine rechteckige Tischplatte und ein mit einander gegenüberliegenden Stirnflächen der Tischplatte zumindest im wesentlichen bündig abschließendes Fußgestell aufweist, und daß an dem Fußgestell stirnseitig ausschwenkbare Koppelscharniere vorgesehen sind, die Paßauf­ nahmen für an Tisch- oder Eckplattenelementen angebrachte Steckorgane aufweisen.

Durch die spezielle Anordnung des Fußgestells relativ zur Tischplatte und die Integration ausschwenkbarer Koppelschar­ niere in das Fußgestell für die Tischplatte wird es möglich, ausgehend von zumindest einem Rechtecktisch als Basistisch eine Vielzahl von Tischkonfigurationen durch Kopplung mit weiteren Tisch- oder Eckplattenelementen zu schaffen, wobei die Kopplungsvorgänge äußerst einfach durchzuführen sind, da sich diese praktisch auf Einsteckvorgänge reduzieren, und trotzdem eine sehr stabile Gesamteinheit erhalten wird, da über die Schwenkscharniere in Verbindung mit den an Platten oder Tischelementen befestigten Steckorganen jeweils ein in sich steifer Verband geschaffen wird, der sich selbst zen­ triert.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeich­ nung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Beispiels für ein Konferenztischsystem nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht des Konferenztischsystems nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht einer weiteren Variante eines Konferenztischsystems,

Fig. 4 eine Draufsicht auf zwei unmittelbar anein­ andergrenzende Fußgestelle im Falle stirn­ seitig aneinandergrenzend angeordneter Basis­ tische,

Fig. 5 eine schematische Teildarstellung eines mit einem Vertikalträger des Fußgestells verbun­ denen Fußelements,

Fig. 6 eine Teil-Draufsicht eines Konferenztischsy­ stems zur Erläuterung der Ankopplung von weiteren Plattenelementen,

Fig. 7 eine schematische Darstellung zur Erläute­ rung des Grundaufbaus eines Koppelschar­ niers,

Fig. 8 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsvariante eines Koppelscharniers, und

Fig. 9 eine Draufsicht eines Basistisches mit ange­ koppelten Ergänzungsplatten.

Nach Fig. 1 besteht ein Basistisch 1 aus einem Fußgestell 3 und einer rechteckigen Tischplatte 2, wobei die nach Art eines geschlossenen Rahmens ausgebildeten Fußgestelle 3 so angeordnet sind, daß sie praktisch bündig mit den schmalen Stirnseiten der Tischplatte 2 abschließen. Die beiden rah­ menförmigen Fußgestelle 3 sind über ein Längsträger-Profil­ teil 16 miteinander verbunden, auf dem die Tischplatte 2 auf­ liegt.

Die Draufsicht nach Fig. 2 läßt erkennen, daß sich die Fuß­ gestelle 3 nur über einen Teilbereich der Tischplattenbreite erstrecken, und daß mehrere Basistische 1 über weitere Ele­ mente, insbesondere Eckplattenelemente 9, form- und kraft­ schlüssig miteinander koppelbar sind.

Zur Kopplung dienen ausschwenkbare Koppelscharniere 6, die am Fußgestell 3 schwenkbar gelagert sind und deren obere Auf­ lagefläche in der gleichen Ebene wie die Auflagefläche des Längsträger-Profilteils bzw. der Fußgestelle 3 gelegen ist. Die Stirnflächen 4 bzw. 5 eines Basistisches liegen jeweils unmittelbar und bündig an entsprechenden Stirnflächen des Eckplattenelements 9 an, und die stabile Verbindung zwischen Eckplattenelementen 9 und Basistischen 1 wird dadurch er­ reicht, daß an diesen Eckplattenelementen 9 über Befesti­ gungsplatten Steckorgane befestigt sind, die in entsprechen­ de Paßaufnahmen der Koppelscharniere eingreifen, wodurch ein stabiler und unbeweglicher Verband geschaffen wird.

Die Draufsicht nach Fig. 3 zeigt zum einen eine ähnliche Ver­ bindung zweier Basistische 1 über ein Eckplattenelement 9, und zum anderen eine Aneinanderreihung zweier Basistische 1, wobei in diesem Falle die aneinandergrenzenden Fußgestelle dieser beiden Basistische direkt in Linie liegen, d. h. gegen­ seitig ausgerichtet aneinanderliegen. Die beiden Fußgestelle können dabei über entsprechende Koppelnuten auch mechanisch miteinander verbunden werden. Wichtig ist bei dieser Ausgestaltung, daß die unmittelbar aneinanderliegenden Fußgestelle 3 der beiden Basistische 1 zusammen eine geschlossene, ästhetisch ansprechende Einheit bilden, d. h. es tritt praktisch ein Verschmelzen von zwei Fußgestelleinheiten zu einem einzigen Fußgestell ein, was nicht nur unter ästhetischen Aspekten, sondern auch im Hin­ blick auf die Minimierung des für die Fußgestelle benötigten Raumes von Bedeutung ist.

Fig. 4 zeigt die Fußgestellanordnung bei aneinandergrenzen­ den Basistischen, wie sie anhand der Fig. 3 erläutert worden ist.

Die Darstellung nach Fig. 4 verdeutlicht, daß durch die Kopp­ lung von zwei Fußgestellstrukturen praktisch eine neue Ge­ samteinheit entsteht, da die beiden Einzeleinheiten bündig und unbehindert durch irgendwelche überstehenden Teile mit ihren Flachseiten 13 aneinanderliegen können. Vorgesehene vertikale Koppelnuten 19 können dazu verwendet werden, durch Einsetzen entsprechender komplementärer Elemente eine kraft­ schlüssige Kopplung herbeizuführen, wenn dies gewünscht wird.

Fig. 4 zeigt auch die Querschnittsform der Vertikalträger 1 der Fußgestelle sowie die durch Verschrauben realisierte Ver­ bindung mit dem jeweils zugehörigen Horizontalträger 12 und Fußelementen 17. Die Hohlprofilteile von Vertikalträgern 11 und Horizontalträgern 12 können als Kabelführungsräume 14 und dergleichen verwendet werden.

Fig. 5 zeigt in einer schematischen Darstellung die Verbin­ dung der Vertikalträger 11 mit den Fußelementen 17, die ein­ heitlich mit einem bodenseitigen Profilträger 15 ausgebildet sind, der das Fußgestell nach Art eines Rechteckrahmens bo­ denseitig schließt.

In dem Fußelement 17 ist ein Stützglied 18 zum Ausgleich von Bodenunebenheiten höhenverstellbar über eine Schraubverbin­ dung fixiert.

Fig. 6 zeigt mit mehr Details die bereits anhand der Fig. 2 erläuterte Verbindung eines Eckplattenelements 9 mit zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Basistischen 1.

Am Fußgestell 3 der Basistische 1 ist insbesondere an den Vertikalträgern 11 jeweils ein um eine horizontale Achse 21 schwenkbar gelagertes Koppelscharnier 6 vorgesehen. Diese beiden aus einer versenkten Lage herausklappbaren Koppel­ scharniere 6 besitzen Paßaufnahmen für Steckorgane 10, die an einer Befestigungsplatte angebracht sind, welche wiederum an der Unterseite des Eckplattenelements 9 befestigt sind.

Die Position der Steckorgane und der Paßaufnahmen ist dabei so gewählt, daß beim Herstellen der Steckverbindung eine automatische Zentrierung dergestalt erfolgt, daß die Platten der Basistische 1 und das Eckplattenelement einerseits exakt aneinander angrenzen und andererseits exakt flächenbündig liegen. Durch den geschlossenen Verbund von Fußgestell, Schwenkscharnieren und Befestigungsplatte wird trotz der einfach durchzuführenden Steckverbindung ein sehr stabiler Verband geschaffen, der dem jeweils aufgebauten Konferenz­ tischsystem eine hohe Gesamtfestigkeit auch dann verleiht, wenn vergleichsweise große Eckplattenelemente Verwendung finden.

Fig. 7 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Ausfüh­ rungsvariante eines Koppelscharniers 6 mit zugehörigen Steck­ organen 10.

Das Koppelscharnier 6 weist an dem verschwenkbaren Schar­ nierteil hülsenförmige Paßaufnahmen 7 auf, die einen vorbe­ stimmten gegenseitigen Abstand besitzen und vorzugsweise einen sich verjüngenden, insbesondere konischen Aufnahmeraum fest­ legen, in den die Steckorgane 10 von komplementärer Formge­ staltung einführbar sind, und zwar derart, daß ein eindeuti­ ger Form- und Kraftschluß zwischen den Paßaufnahmen 7 und den an einer Befestigungsplatte 20 angebrachten Steckorganen 10 entsteht.

Fig. 8 zeigt eine Modifikation des Koppelscharniers, wobei in diesem Falle anstelle von zwei hülsenförmigen Aufnahmen 7 eine langgestreckte, insbesondere mehreckige Paßaufnahme vorgesehen ist, deren freier Innenquerschnitt sich in Ein­ steckrichtung vorzugsweise verringert. Dieser Paßaufnahme 7 zugeordnet ist ein entsprechend komplementär geformtes Steck­ organ 10, das wiederum an einer Befestigungsplatte 20 ange­ bracht ist, die wiederum mit dem zugehörigen Tisch- oder Eckplattenelement verschraubt wird.

Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Basistisch 1 beidseitig mit verlängernden Tischplattenelementen 8 verse­ hen ist, so daß das Fußgestell auch für Benutzer, die stirn­ seitig sitzen, nicht störend ist. Diese Tisch-Ansatzplatten 8 werden in gleicher Weise mit dem Basistisch 1 gekoppelt, wie dies bereits im Zusammenhang mit den Eckplattenelementen erläutert worden ist. Um jedoch auch eine ausreichende Ge­ samtstabilität und Tragekraft dieser Ansatzplatten 8 sicher­ zustellen, sind zusätzlich auslegerartige Stützstreben 22 vorgesehen, die einerseits insbesondere schwenkbar an der Un­ terseite der angesetzten Tischplatte 8 angelenkt und ande­ rerseits in den Koppelnuten 19 der Vertikalträger 11 fixiert sind.

Es ist ersichtlich, daß sämtliche Koppel- und auch Entkoppel­ vorgänge problemlos und schnell durch einfache Steckvorgänge realisierbar sind und daß dennoch hohe Gesamtstabilitäten erzielt werden. Da auch an großflächigen Tisch- und Eckplat­ tenelemente, die mit den Basistischen gekoppelt werden, keine eigenen Fußgestelle oder sonstigen Hilfsgestelle er­ forderlich sind, lassen sich diese Tisch- oder Eckplatten­ elemente raumsparend aufbewahren, wenn sie zwischenzeitlich nicht benötigt werden.

Bezugszeichenliste

 1 Basistisch
 2 Rechteckige Tischplatte
 3 Fußgestell
 4 Stirnfläche
 5 Stirnfläche
 6 Koppelscharnier
 7 Paßaufnahme
 8 Tischelement
 9 Eckplattenelement
10 Steckorgane
11 Vertikalträger
12 Horizontalträger
13 Flachseiten
14 Kabelführungsraum
15 Bodenseitiger Profilträger
16 Längsträger-Profilteil
17 Fußelement
18 Stützglied
19 Koppelnut
20 Befestigungsplatte
21 Schwenkachse
22 Stützstrebe

Claims (10)

1. Konferenztischsystem, bestehend aus zumindest einem mit einem Fußgestell versehenen Basistisch und damit koppel­ baren Tischplatten- und/oder Eckplattenelementen, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Basistisch (1) eine rechteckige Tischplatte (2) und ein mit einander gegenüberliegenden Stirnflächen (4, 5) der Tischplatte (2) zumindest im wesentlichen bün­ dig abschließendes Fußgestell (3) aufweist, und
daß an dem Fußgestell (3) stirnseitig ausschwenkbare Koppel­ scharniere (6) vorgesehen sind, die Paßaufnahmen (7) für an Tisch- oder Eckplattenelementen (8, 9) angebrachte Steckorgane (10) aufweisen.

2. Konferenztischsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußgestell (3) nach Art von Trägerböcken mit jeweils zwei beabstandeten Vertikalträgern (11) und zumindest einem eine Auflage für die Tischplatte (2) bildenden Horizontalträger (12) ausgebildet ist, und
daß die Koppelscharniere (6) jeweils an einem Vertikalträger (11) oder im Horizontalträger (12) um eine vertikale Ach­ se schwenkbar gelagert und zwischen den Vertikalträgern (11) angeordnet sind.

3. Konferenztischsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalträger (11) und die Horizontalträger (12) aus miteinander verbundenen, insbesondere ver­ schraubten Profilelementen bestehen, die zu den Stirn­ flächen (4, 5) der Tischplatte (2) parallel verlaufende und insbesondere bündig angeordnete Flachseiten (13) aufweisen.

4. Konferenztischsystem nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Vertikalträger (11) bodenseitig über ein insbesondere als Kabelführungsraum (14) ausgebilde­ tes Profilträgerteil (15) miteinander verbunden sind.

5. Konferenztischsystem nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitig angeordneten Trägerböcke über ein in Tischplattenmitte verlaufendes Längsträger-Profilteil (16) verbunden sind, das insbesondere auch als Kabelfüh­ rungskanal ausgebildet ist.

6. Konferenztischsystem nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vertikalträger (11) mit einem Profil-Fußele­ ment (17) verbunden, insbesondere verschraubt ist, das eine Schraubaufnahme für verstellbare Stützglieder (18) aufweist.

7. Konferenztischsystem nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vertikalträger (11) in seiner stirnseitig ge­ legenen Flachseite (13) eine insbesondere im Querschnitt T-förmige, vertikal verlaufende Nut (19) aufweist, die zur Kopplung aneinandergrenzender Basistische (1) oder zur Fixierung von Stützstreben dient.

8. Konferenztischsystem nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelscharniere (6) über einen Winkel größer 90° ausschwenkbar sind.

9. Konferenztischsystem nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Koppelscharnier (6) zumindest zwei beabstande­ te, insbesondere konisch ausgebildete Paßaufnahmen (7) oder eine sich insbesondere im wesentlichen über die Scharnierlänge erstreckende, mehreckige Paßaufnahme (7) mit sich in Aufnahmerichtung verringernder Querschnitts­ fläche aufweist.

10. Konferenztischsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die komplementär zu den Paßaufnahmen (7) ausgebilde­ ten Steckorgane (10) über eine Befestigungsplatte (20) mit den fußgestellfreien Tisch- oder Eckplattenelementen (8, 9) verschraubt sind.