DE4008434A1 - Anordnung in einer ein-sieb-trockengruppe - Google Patents
Anordnung in einer ein-sieb-trockengruppeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung in einer Ein-Sieb-Troc
kengruppe, mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen. Eine derartige Anordnung ist vorzugsweise Teil einer
Papierherstellungsmaschine und bekannt aus der US-PS 48 76 803.
In einer Ein-Sieb-Trockengruppe wird die zu trocknende Bahn,
vorzugsweise Papierbahn, ununterbrochen durch das poröse Stütz
band geführt und an die Trockenzylinder angedrückt. Bahn und
Stützband laufen beispielsweise von einem ersten Trockenzylin
der gemeinsam über eine möglichst kurze Strecke zu der nachfol
genden Leitwalze und von dieser zurück zu einem zweiten Troc
kenzylinder, danach über eine zweite Leitwalze zu einem dritten
Trockenzylinder und so weiter.
Die Leitwalze kann (in symmetrischer Anordnung) in gleichen Ab
ständen von den beiden benachbarten Trockenzylindern angeordnet
sein. Vorgeschlagen wurde jedoch auch schon eine unsymmetrische
Anordnung, wobei ein möglichst kleiner Abstand zwischen dem
ersten Trockenzylinder und der Leitwalze vorgesehen wird und
ein wesentlich größerer Abstand zwischen der Leitwalze und dem
zweiten Trockenzylinder. Wesentlich ist, dafür zu sorgen, daß
die Bahn beim Verlassen des ersten Trockenzylinders nicht an
diesem haften bleibt, sondern durch Erzeugen von Unterdruck in
der Tasche an das Stützband angesaugt wird. Genauso muß die
Bahn in der Umschlingungszone der Leitwalze entgegen der auf
sie wirkenden Fliehkraft an das Stützband angesaugt werden.
Schließlich soll die Bahn auch in der freien Laufstrecke
zwischen der Leitwalze und dem zweiten Trockenzylinder sicher
am Stützband gehalten werden. Auf diese Weise wird der Gefahr
vorgebeugt, daß sich am Einlauf zum zweiten Trockenzylinder in
der Bahn Falten bilden. Einige ältere bekannte Vorschläge zur
Lösung dieser Probleme sind beschrieben in den folgenden Druck
schriften:
US-PS 38 68 780
WO 83/00 514
US-PS 48 76 803, Fig. 4 bis 10.
US-PS 38 68 780
WO 83/00 514
US-PS 48 76 803, Fig. 4 bis 10.
Aus den Fig. 14 bis 17 der zuvor erwähnten US-PS 48 76 803
sind Anordnungen bekannt, worin die (einen perforierten Walzen
mantel aufweisende) Leitwalze frei von stationären Einbauten
ist. Das Erzeugen von Unterdruck in der Tasche und am Umfang
der Leitwalze erfolgt durch Absaugen von Luft aus dem Leitwal
zen-Innenraum durch wenigstens einen der beiden hohlen Walzen
zapfen und durch Anordnung einer Dichtleiste in der Zylinder-
Mittelebene, die durch die Achsen der beiden Trockenzylinder
bestimmt ist. Die Dichtleiste ist gemäß Fig. 12 an einem
Dichtleistenträger befestigt, der sich quer durch die Trocken
gruppe durch die Tasche hindurch erstreckt und dessen Quer
schnitt an die Form der Tasche angepaßt ist.
Durch diese bekannte Bauweise der Dichtleiste und des Dicht
leistenträgers treten die folgenden Probleme auf:
- 1. Es kann nie mit vollkommener Sicherheit ausgeschlossen wer den, daß die zu trocknende Bahn an irgendeiner Stelle der Trockengruppe abreißt. Das hierbei anfallende Ausschuß-Pa pier kann wohl in vielen Fällen unbehindert nach unten fal len und somit ohne Schwierigkeiten aus der Maschine ent fernt werden. In manchen Fällen besteht jedoch die Gefahr, daß sich Ausschuß-Papier an einem Trockenzylinder auf wickelt. Manchmal gelangen auch Ausschuß-Papierstücke in die Tasche und/oder in den Bereich zwischen Stützband und Leitwalze. In solchen Fällen besteht die Gefahr, daß das Stützband beschädigt wird und/oder daß das Entfernen des Ausschusses durch den Dichtleistenträger behindert wird.
- 2. Auch bei störungsfreiem Betrieb der Papiermaschine hat das endlose Stützband nur eine begrenzte Lebensdauer. Es muß deshalb von Zeit zu Zeit durch ein neues ersetzt werden. Beim Einziehen des neuen Stützbandes ist dieses noch nicht endlos. Man befestigt an das eine Ende des Stützbandes eine Latte oder eine Stange, mit deren Hilfe dann das Stützband über die Trockenzylinder und über die Leitwalzen in die Ma schine eingezogen wird. (Danach wird die Stange oder Latte vom Stützband entfernt und die beiden Enden werden mitein ander verbunden, um das Stützband endlos zu machen.) Wäh rend des Einziehens des Trockensiebes muß also ein aus reichender Abstand zwischen den Zylinder-Mantelflächen und den genannten Dichtleisten und Dichtleistenträgern vorhan den sein. Im Falle der Bauweise gemäß US-PS 48 76 803 müs sen die Dichtungen und eventuell auch die Dichtungsträger entfernt werden, was außerordentlich zeitraubend und kost spielig ist.
- 3. Durch den in der Tasche herrschenden Unterdruck ist der Laufweg des Stützbandes (zusammen mit der Papierbahn) zwi schen den Zylindern und der Leitwalze nicht genau gerad linig, sondern etwas nach innen gewölbt. Hierdurch kann die Gefahr entstehen, daß das Stützband am Dichtleistenträger streift und deshalb vorzeitig verschleißt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die gattungs
gemäße Anordnung derart zu verbessern und weiterzuentwickeln,
daß einerseits das Entfernen von Ausschuß-Papier und anderer
seits das Einziehen eines neuen Stützbandes leichter und ra
scher als bisher durchführbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 gelöst.
Wesentlich ist gemäß der Erfindung, daß der Dichtleistenträger
nicht mehr in der Tasche, also nicht mehr zwischen der Zylin
der-Mittelebene und der Leitwalze angeordnet ist, sondern zu
mindest überwiegend jenseits der genannten Zylinder-Mittel
ebene, also zumindest überwiegend außerhalb der Tasche. Wesent
lich ist außerdem, daß die Dichtleiste, die sich im normalen
Betrieb am ersten Trockenzylinder in einem sehr kleinen Abstand
vom Stützband (beispielsweise 1 mm) quer zur Laufrichtung des
Stützbandes erstreckt, wenn erforderlich vom Stützband entfern
bar ist. Dies kann gemäß den Ansprüchen 2 bis 4 auf unter
schiedliche Weise erfolgen, beispielsweise dadurch, daß die
Dichtleiste allein schwenkbar angeordnet ist oder dadurch, daß
der gesamte Dichtleistenträger zusammen mit der Dichtleiste be
weglich ausgeführt ist.
In allen Fällen hat man den Vorteil, daß die Tasche, also der
Bereich zwischen der Zylinder-Mittelebene und der Leitwalze
ganz oder zumindest überwiegend frei von Einbauten ist. Hier
durch ist die Tasche zum Entfernen eventuell dorthin gelangten
Ausschusses leicht zugänglich. Ferner ist die Gefahr beseitigt,
daß das Stützband durch ein eventuelles Gleiten auf dem Dicht
leistenträger vorzeitig verschleißt.
Außerdem hat man durch die Anordnung des Dichtleistenträgers
außerhalb der Tasche genügend Freiheit, um den Querschnitt des
Dichtleistenträgers ausreichend bemessen zu können und somit
eine möglichst hohe Steifigkeit des Dichtleistenträgers zu er
zielen. Es ist nun nicht mehr notwendig, die Wände des Dicht
leistenträgers zum Erzielen der nötigen Steifigkeit (so wie
bisher) in einem sehr kleinen Abstand von den Zylindermantel
flächen anzuordnen. Man muß hierbei berücksichtigen, daß die
Länge des Dichtleistenträgers - entsprechend der Breite moder
ner Papiermaschinen - ungefähr 10 m betragen kann. Außerdem
muß man berücksichtigen, daß ein möglichst kleiner Abstand zwi
schen den zwei benachbarten Trockenzylindern angestrebt wird;
außerdem ein möglichst kleiner Abstand zwischen dem ersten
Trockenzylinder und der Leitwalze, eventuell auch zwischen der
Leitwalze und dem zweiten Trockenzylinder. Somit ist der Quer
schnitt der Tasche sehr klein, verglichen mit dem häufig erfor
derlichen Querschnitt des Dichtleistenträgers.
Die Erfindung ist anwendbar zusammen mit verschiedenen Methoden
zum Erzeugen von Unterdruck in der Tasche und in der Leitwalze.
Man kann beispielsweise (gemäß Anspruch 5) den Dichtleistenträ
ger als Saugkasten ausbilden, so daß zunächst in der Tasche Un
terdruck erzeugt wird, der sich in das Innere der Leitwalze
fortpflanzt und von dort an deren Außenumfang.
Günstiger ist es jedoch, den Unterdruck primär im Innenraum der
Leitwalze zu erzeugen, durch Anschließen einer Unterdruckquelle
an einen der beiden Walzenzapfen, der zu diesem Zweck hohl aus
gebildet wird. Günstig ist es, den anderen der beiden Walzen
zapfen von einem Sauganschluß freizuhalten. Somit kann dort un
mittelbar an die Leitwalze eine koaxial angeordnete Antriebs
einrichtung angeschlossen werden (Anspruch 12). Es erübrigt
sich eine aufwendige Getriebe-Anordnung, die zum Antrieb eines
hohlen Lagerzapfens erforderlich wäre. Falls jedoch auf einen
Antrieb der Leitwalze verzichtet werden kann, ist es auch mög
lich, beide Walzenzapfen hohl auszubilden und an eine Unter
druckquelle anzuschließen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand
der abgebildeten Ausführungsbeispiele erläutert.
Die Fig. 1 zeigt eine Anordnung in einer Ein-Sieb-Trocken
gruppe mit einem im Querschnitt dargestellten Dichtleisten
träger, in der Betriebsposition (Schnitt entlang der Linie I-I
der Fig. 2).
Die Fig. 1A zeigt die gleiche Anordnung, jedoch mit ausgefah
renem Dichtleistenträger.
Die Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch Dichtleistenträger und
Leitwalze entlang der Linie II-II der Fig. 1.
Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Fig. 1.
Die Fig. 4 und 5 zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Er
findung, jeweils mit einem Querschnitt durch den Dichtleisten
träger.
In Fig. 1 erkennt man zwei aufeinanderfolgende Trockenzylinder
11 und 12, eine dazwischen befindliche Leitwalze 10 und ein
Stützband 9, das zusammen mit der zu trocknenden Papierbahn vom
ersten Trockenzylinder 11 zur Leitwalze 10 und von dieser zum
zweiten Trockenzylinder 12 läuft. Der zwischen diesen befind
liche Raum wird als "Tasche" 13 bezeichnet. Nach den Definiti
onen der hier vorliegenden Patentanmeldung wird diese Tasche 13
nach außen begrenzt durch eine sogenannte Zylinder-Mittelebene
Z, die durch die Achsen der beiden Trockenzylinder bestimmt
ist. Beim dargestellten Beispiel liegt diese Zylinder-Mittel
ebene Z horizontal. Die Leitwalze 10 liegt unterhalb dieser Zy
linder-Mittelebene. Die Erfindung ist jedoch auch bei vielen
anderen Anordnungen anwendbar. Z. B. kann die Leitwalze 10 ober
halb der horizontalen Zylinder-Mittelebene Z liegen. Außerdem
ist es möglich, die Trockenzylinder wenigstens angenähert senk
recht übereinander anzuordnen, so daß die Leitwalze seitlich
rechts oder links neben den Trockenzylindern liegt.
Gemäß den Fig. 1 und 2 hat die Leitwalze 10 einen gelochten
Walzenmantel 14. In diesen ist am einen Walzenende (in Fig. 2
links) ein hohler Lagerzapfen 15 eingesetzt und am anderen Wal
zenende ein massiver Lagerzapfen 16. Der gesamte drehbare Wal
zenkörper 14 bis 16 ruht mittels Wälzlagern 17, 17′ in Lager
böcken 18, 18′, die in der üblichen Weise an Längsträgern 19,
19′ befestigt sind. Falls die Leitwalze 10 mit einem Antrieb
versehen werden soll, kann an den massiven Lagerzapfen 16 ein
Antriebszapfen 20 angeformt werden. Der Walzenmantel 14 wird
bevorzugt mit einfachen durchgehenden Bohrungen 21 versehen.
Alternativ hierzu können gemäß Fig. 1 in der Außenfläche des
Walzenmantels 14 Umfangsrillen 22 vorgesehen sein, in welche
die Bohrungen 21′ münden.
Zum Erzeugen von Unterdruck im Inneren der Leitwalze 10, der
sich in die Tasche 13 fortpflanzt, ist an den Lagerbock 18 eine
Unterdruckleitung 23 angeschraubt. In Fig. 2 ist symbolisch
dargestellt, daß die Unterdruckleitung 23 über ein Ventil 23′
an die Saugleitung 8 eines Gebläses 7 angeschlossen ist.
Am sogenannten Randstreifen-Walzenende (in Fig. 2 am linken
Walzenende) ist im Walzeninnenraum (mit Hilfe eines rohrförmi
gen und mit einem Flansch 34 versehenen Einsatzes 24) eine
Randkammer 25 gebildet. An diese ist ein mit dem Walzenkörper
rotierendes Saugrohr 26 angeschlossen, das sich durch den hoh
len Walzenzapfen 15 nach außen erstreckt. Als Fortsetzung die
ses Saugrohres ist in der Unterdruckleitung 23 eine stationäre
Anschlußleitung 27 vorgesehen, die unmittelbar an die schon er
wähnte Saugleitung 8 des Gebläses 7 angeschlossen ist. Somit
kann man, wenn der Bahn-Randstreifen in die Trockengruppe ein
gefädelt wird, durch Schließen des Ventils 23′ allein in der
Randkammer 25 Unterdruck erzeugen. Beim normalen Betrieb (Ven
til 23′ geöffnet) herrscht in der Randkammer 25 vorzugsweise
ungefähr der gleiche Unterdruck wie im übrigen Innenraum der
Leitwalze 10. Alternativ hierzu ist jedoch auch folgende Ab
wandlung möglich: Man schließt die Randkammer 25 über die Lei
tungen 26 und 27 nicht an die Saugleitung 8, sondern an eine
separate (nicht dargestellte) Unterdruckquelle an, die einen
höheren Unterdruck erzeugt als das Gebläse 7. In diesem Falle
kann man, wie mit strichpunktierten Linien dargestellt ist,
auch am gegenüberliegenden Walzenende mittels einer Zwischen
wand 34′ eine Randkammer 25′ bilden, die über eine zentrale
Verbindungsleitung 26′ mit dem Saugrohr 26 verbunden ist. Hier
durch kann man, falls gewünscht, im normalen Betrieb die Ränder
der Papierbahn stärker an das Stützband ansaugen als den mitt
leren Bereich der Papierbahn.
Damit in der Tasche 13 ebenfalls ein gewisser Unterdruck ent
steht, muß das Einströmen von Luft in die Tasche möglichst
weitgehend unterbunden werden. Hierzu ist folgendes vorgesehen:
Außerhalb der Tasche ist ein als Hohlkörper ausgebildeter
Dichtleistenträger 30 angeordnet, der sich parallel zur Leit
walze quer durch die ganze Trockengruppe erstreckt. Beispiels
weise an der Unterseite dieses Trägers, also ungefähr in der
Zylinder-Mittelebene Z oder etwas oberhalb derselben, sind zwei
Dichtleisten 31, 32 befestigt. Diese sind aus einem möglichst
weichen, nachgiebigen Material gebildet, z. B. aus Filz. Beide
Dichtleisten können das Stützband 9 schwach berühren. Man kann
aber auch einen kleinen Abstand (Größenordnung 1 bis 2 mm) zwi
schen Stützband und jeder der Dichtleisten einhalten.
Bekanntlich führt das über den ersten Trockenzylinder 11 lau
fende Stützband 9 eine Luftgrenzschicht mit. Diese wird durch
die eine Dichtleiste 31 möglichst weitgehend vom Stützband ab
gestreift und in die Gegenrichtung umgelenkt. Es kann zweck
mäßig sein, im Dichtleistenträger 30 Saugöffnungen 33 vorzu
sehen, um die umgelenkte Luftgrenzschicht abzusaugen. Hierzu
kann im Dichtleistenträger eine Zwischenwand 35 mit einer
Saug-Anschlußleitung 36 vorgesehen werden. Oder man macht den
Dichtleistenträger "luftdurchlässig", d. h. man sieht nicht nur
an der Dichtleiste 31, sondern auch in der gegenüberliegenden
Wand des Dichtleistenträgers Öffnungen vor.
Während die auf der Seite des ersten Trockenzylinders 11 vorge
sehene Dichtleiste 31 unverzichtbar ist, kann die andere Dicht
leiste 32 eventuell weggelassen werden, wie weiter unten erläu
tert wird.
Damit auch an den beiden Stirnseiten der Tasche (also im Be
reich der beiden Walzenenden der Leitwalze 10) das Eindringen
von Luft in die Tasche vermieden oder behindert wird, sind
Stirnwände 37 vorgesehen, deren Form möglichst weitgehend an
die Querschnittsform der Tasche angepaßt sind.
In Fig. 2 ist schematisch angedeutet, wie der Dichtleistenträ
ger 30 und die Stirnwände 37 beweglich aufgehängt sein können.
Hierzu ist auf jedem der Längsträger 19 ein Podest 38 vorgese
hen, an dem ein Schwenkhebel 39 drehbar gelagert ist, der die
Stirnwand 37 trägt. Außerdem ist auf jedem der Podeste 38 eine
(im vorliegenden Fall vertikale) Führungsstange 40 vorgesehen,
auf der ein Tragarm 41 des Dichtleistenträgers 30 mit Hilfe
einer Führungsnabe 42 gleiten kann. An den Schwenkhebeln 39 und
an den Tragarmen 41 greifen Seile 43, 44 an. Wenn diese durch
eine gemeinsame Hubeinrichtung 45 angezogen werden, erfolgt
gleichzeitig ein Anheben des Dichtleistenträgers 30 und ein
seitliches Ausschwenken der Stirnwände 37 (angedeutet durch
strichpunktierte Linien). Es versteht sich, daß man anstelle
der Seil-Hubeinrichtung 43 bis 45 andere Betätigungsein
richtungen verwenden kann, z. B. Hydraulikzylinder.
An der Unterseite des Dichtleistenträgers 30 ist noch eine Zwi
schenwand 46 aufgehängt, damit auch in der Tasche 13 eine der
Randkammer 25 der Leitwalze 10 entsprechende Randkammer 25A ge
bildet wird. Die Form der Zwischenwand ist an die Mantelflächen
der Trockenzylinder 11, 12 angepaßt. Die Zwischenwand 46 ist an
einer Drehachse 47 befestigt, die im Dichtleistenträger 30 ge
lagert ist (Lager 48). Die Drehachse 47 ist über einen Schwenk
antrieb 49 mit einem Pneumatikzylinder 50 gekoppelt. Hierdurch
ist die Zwischenwand um 90° hin und her drehbar. In der norma
len Position der Zwischenwand 46 erstreckt sich diese in einer
senkrecht zur Leitwalzen-Drehachse liegenden Zwischenebene E,
in der wenigstens angenähert auch der Flansch 34 des Rohr
stückes 24 liegt. Wenn die Zwischenwand 46 um 90° verdreht ist,
dann liegt sie in einer zwischen den zwei Trockenzylindern 11,
12 befindlichen Taschen-Mittelebene T. Diese Position ist in
Fig. 1 dargestellt, außerdem mit strichpunktierten Linien in
Fig. 2.
Wie man sieht, muß die Zwischenwand 46 in die Position gemäß
Fig. 1A verdreht werden, bevor der Dichtleistenträger 30 nach
oben ausgefahren wird. Deshalb ist eine Verriegelungsein
richtung vorgesehen, welche die Hubeinrichtung 44, 45 des
Dichtleistenträgers 30 sperrt, solange die Zwischenwand 46 in
der Zwischen-Ebene E liegt. Als Verriegelungseinrichtung kann
beispielsweise an der Schwenkeinrichtung 49 ein Endschalter 51
vorgesehen werden, der über eine Leitung 52 mit der Hubeinrich
tung 45 verbunden ist.
Die Fig. 1A zeigt den Dichtleistenträger 30 in der nach oben
ausgefahrenen Position und mit der um 90° verdrehten, also in
der Taschen-Mittelebene T liegenden Zwischenwand 46. In dieser
Position ist ein ausreichender Abstand zwischen den Dicht
leisten 31 und 32 vom Stützband 9 vorhanden.
In der Fig. 3 hat der Dichtleistenträger 30A, abweichend von
Fig. 1, eine unsymmetrische Querschnittsform. Dies kommt da
durch zustande, daß die dem ersten Trockenzylinder 11 zugewand
te Seitenwand 30a in größerer Entfernung von diesem Trockenzy
linder 11 angeordnet ist als die andere Seitenwand 30b vom
zweiten Trockenzylinder 12. Hierdurch ist mehr Platz vorhanden
für das Rückführen der an der Dichtleiste 31 umgelenkten Luft
grenzschicht. Man kann hierdurch möglicherweise auf ein Absau
gen der Luftgrenzschicht verzichten. Außerdem ist in Fig. 3 die
dem zweiten Zylinder 12 zugewandte Dichtleiste (32 in Fig. 1)
weggelassen. Dies beruht auf der Annahme, daß das über den
zweiten Trockenzylinder 12 nach oben laufende Stützband 9 - im
Zwischenraum zwischen Dichtleistenträger 30 und Zylinder 12 -
eine ausreichende Bremswirkung auf die Luft ausübt, die auf
grund des in der Tasche 13 herrschenden Unterdruckes in die
Tasche eindringen möchte.
In der Fig. 4 ist eine Variante dargestellt, bei welcher der
Dichtleistenträger 30B als Saugkasten ausgebildet ist und des
halb einen Sauganschluß 55 und eine in die Tasche 13 mündende
Saugöffnung 56 aufweist. Ein weiterer Unterschied gegenüber
Fig. 1 besteht darin, daß die Dichtleisten 31A und 32A an der
Oberseite des Dichtleistenträgers angeordnet sind. Somit genügt
ein kleinerer Verschiebeweg (verglichen mit den Fig. 1 und
1A) für das Ausfahren des Dichtleistenträgers nach oben. Als
andere Variante ist - am Beispiel der Dichtleiste 32A - noch
dargestellt, daß die Dichtleiste in einem Schwenklager 57 ruhen
kann und beispielsweise mit Hilfe eines Pneumatikzylinders 58
vom Trockenzylinder 12 abhebbar ist. In diesem Fall kann auf
das Ausfahren des Dichtleistenträgers verzichtet werden.
Bei einem weiteren in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Dichtleistenträger 30C um eine Drehachse 59 schwenkbar,
die außerhalb der Tasche in geringem Abstand von der Mantel
fläche des zweiten Trockenzylinders 12 liegt. Diese Variante
ist denkbar für den Fall, daß nur die dem ersten Trockenzylin
der 11 zugewandte Dichtleiste 31 vorhanden ist.
Claims (19)
1. Anordnung in einer Ein-Sieb-Trockengruppe mit den folgen
den Merkmalen:
- a) eine zu trocknende Bahn (z. B. Papierbahn) läuft zusam men mit einem porösen Stützband (z. B. Trockensieb 9) abwechselnd über heizbare Trockenzylinder (11, 12) und über Leitwalzen (10), so daß sich die Bahn zwischen den Zylinder-Mantelflächen und dem Stützband befindet und so daß sich das Stützband zwischen den Leitwalzen-Man telflächen und der Papierbahn befindet;
- b) die Leitwalzen (10) haben je einen perforierten, dreh baren Walzenmantel (14) und sind, zumindest auf dem überwiegenden Teil ihrer Länge, frei von stationären Einbauten;
- c) ein erster Trockenzylinder (11) und ein diesem folgen der zweiter Trockenzylinder (12) sowie eine dazwischen befindliche Leitwalze (10) und das Stützband (9), das vom ersten Trockenzylinder zur Leitwalze und von dieser zum zweiten Trockenzylinder läuft, bilden miteinander eine Tasche (13), in der beim Betrieb der Trockengruppe Unterdruck herrscht und die begrenzt ist durch eine Zy linder-Mittelebene (Z), die durch die Achsen der beiden Trockenzylinder bestimmt ist;
- d) zwischen den zwei Trockenzylindern (11, 12) ist in der Nähe der Mantelfläche des ersten Trockenzylinders (11) eine Dichtleiste (31) angeordnet, die an einem Dicht leistenträger (30) befestigt ist und dem Eindringen von Luft in die Tasche (13) entgegenwirkt;
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale:
- e) der Dichtleistenträger (30) ist, im Querschnitt gese hen, zumindest überwiegend außerhalb der Tasche (13) angeordnet;
- f) der Abstand zwischen der Dichtleiste (31) und dem Stützband (9) ist veränderbar.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtleistenträger (30) quer zu der genannten Zylinder-Mit
telebene (Z) verschiebbar ist (Fig. 1 und 1A).
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtleiste (32A) in Schwenklagern (57) ruht, die am Dicht
leistenträger (30B) befestigt sind (Fig. 4).
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtleistenträger (30C) um eine Drehachse (59) schwenkbar
ist, die außerhalb der Tasche (13) in geringem Abstand von
der Mantelfläche des zweiten Trockenzylinders (12) liegt
(Fig. 5).
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Dichtleistenträger als (30B) ein Hohlträ
ger ausgebildet ist, dessen Innenraum an eine Unterdruck
quelle anschließbar und zur Tasche (13) hin offen ist
(Fig. 4).
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leitwalze (10), wie an sich bekannt,
einen hohlen, zum Walzeninnenraum offenen Walzenzapfen (15)
hat, an den eine Unterdruckquelle (7) anschließbar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß, wie
an sich bekannt, am sogenannten Randstreifen-Walzenende
(d. h. an demjenigen Walzenende, an dem der Bahn-Randstrei
fen in die Trockengruppe eingefädelt wird) im Walzeninnen
raum eine erste Randkammer (25) gebildet ist, in der - wäh
rend des Einfädelns des Randstreifens - ein höherer Unter
druck einstellbar ist als im übrigen Walzeninnenraum.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im
hohlen Walzenzapfen ein koaxiales Saugrohr (26) angeordnet
ist, das die erste Randkammer (25) mit einer Unterdruck
quelle (7) verbindet.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Saugrohr (26) an dem drehbaren, hohlen Walzenzapfen (15)
befestigt ist und daß an seinem äußeren Ende als Fort
setzung eine stationäre Anschlußleitung (27) vorgesehen
ist, die an einem stationären Bauteil (23) befestigt ist.
10. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die folgen
den Merkmale:
- a) die Randkammer (25) ist unmittelbar mit der Unterdruck quelle (7) verbunden;
- b) der übrige Walzeninnenraum ist über ein Ventil (23′) mit der Unterdruckquelle (7) verbunden.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitwalze (10) an dem der ersten Randkammer (25) entgegen
gesetzten Walzenende eine zweite Randkammer (25′) hat, die
über eine im Walzeninneren befestigte Leitung (26′) mit dem
Saugrohr (26) verbunden ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leitwalze (10), wie an sich bekannt,
an dem der ersten Randkammer (25) entgegengesetzten Walzen
ende einen Antriebszapfen (20) hat, der zum unmittelbaren
Anschluß an eine koaxial angeordnete Antriebseinrichtung
geeignet ist.
13. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgen
den Merkmale:
- a) der Dichtleistenträger (30) ist quer zu der genannten Zylinder-Mittelebene (Z) verschiebbar;
- b) die Leitwalze (10) hat, wie an sich bekannt, einen hoh len, zum Walzeninnenraum offenen Walzenzapfen (15), an dem eine Unterdruckquelle anschließbar ist;
- c) im Innenraum der Leitwalze (10) ist am sogenannten Randstreifen-Walzenende eine erste Randkammer (25) ge bildet, in der ein höherer Unterdruck einstellbar ist als im übrigen Innenraum;
- d) in der Tasche (13) ist im Bereich des inneren Endes der ersten Randkammer (25) eine durch den Dichtleistenträ ger (30) getragene Zwischenwand (46) vorgesehen, deren Form an die Mantelflächen der Trockenzylinder (11, 12) angepaßt ist und die beim Betrieb der Trockengruppe in einer senkrecht zur Leitwalzen-Drehachse liegenden Zwi schen-Ebene (E) angeordnet ist.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenwand (46) eine Drehachse (47) aufweist, die sich in
der genannten Zwischen-Ebene (E) zwischen den zwei Trocken
zylindern (11, 12) erstreckt und in Lagern (48) ruht, die
im Dichtleistenträger (30) angeordnet sind, und daß die
Drehachse (47) um ungefähr 90° drehbar ist zwecks Ver
drehens der Zwischenwand (46) in eine zwischen den zwei
Trockenzylindern liegende Taschen-Mittelebene (T).
15. Anordnung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die fol
genden Merkmale:
- a) der Dichtleistenträger (30) hat eine Hubeinrichtung (44, 45), um ihn ein Stück weit von der Tasche (13) zu entfernen;
- b) mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung (51, 52) ist die Hubeinrichtung (44, 45) des Dichtleistenträgers (30) gesperrt, solange die Zwischenwand (46) in der ge nannten Zwischen-Ebene (E) liegt.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß an jedem Walzenende die Stirnseite der
Tasche (13) durch eine an die Querschnittsform der Tasche
angepaßte Stirnwand (37) verschlossen ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnwand (37) nach außen hin schwenkbar ist, mittels eines
Schwenkantriebes (39, 43).
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkantrieb (39, 43) an die Hubeinrichtung (44, 45) des
Dichtleistenträgers (30) gekoppelt ist.
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