DE4007581A1 - Brenneranordnung - Google Patents
BrenneranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brenneranordnung mit Brenn
rohr, insbesondere in Vor-Anordnung eines Heizkessels zwecks
dessen Beheizung.
Bekannte Öl- und Gasbrenner, sog. "Blaubrenner", weisen
eine Brennerdüse und eine Brennkammer auf, die verrußen
können und unter Umständen nicht für eine optimale schad
stoffarme Verbrennung bei gutem Wirkungsgrad sorgen. Für
eine Feststoffverbrennung, insbesondere Industriehackgut
und Späne, sind Öl- und Gasbrenner naturgemäß nicht geeig
net.
Um Feststoffe zu verbrennen, sieht der Stand der Technik
sog. Voröfen in einer Vor-Anordnung von Heizkesseln vor,
welche nach Art einer Brenneranordnung betrieben sind.
Im Betrieb wird das zugeführte Feststoffmaterial im Vor
ofen verbrannt, dessen Flamme durch ein Brennrohr auf die
Brennkammer eines nachgeordneten Heizkessels gerichtet
ist. Es entsteht hierbei eine undefinierte Flamme mit ver
gleichsweise niedriger Temperatur, verbunden mit einem
hohen Staubausstoß, d. h. mit einem vergleichsweise hohen
Anteil an unverbrannten Teilen. Ein Vorofenbetrieb geht
also mit einem vergleichsweise niedrigen Wirkungsgrad ein
her. Verschmutzung, Verrußung und Umweltbelastung sind groß.
Die bekannten Voröfen weisen eine Feststoffzufuhr auf,
welche keine Druckabdichtung auf der Eingangsseite ermög
licht. Entsprechend dem äußeren Atmosphärendruck ist im
Vorofen praktisch nur ein Gleichdruckbetrieb mit reduzier
ten Zugluftverhältnissen von Primär- und Sekundärluft mög
lich. Gebläsezuschaltungen sind nicht vorgesehen und wä
ren auch aufgrund des Gleichdruckbetriebs ineffektiv.
Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung des vorgenann
ten Stands der Technik durch Schaffung einer Brenneranord
nung mit Brennrohr, welche einfach aufgebaut ist und gleich
wohl einen guten Heizwirkungsgrad mit einer schadstoffarmen
Rauchgasverbrennung besitzt und zudem vielseitig eingesetzt
werden kann.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebe
nen Mittel.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand
durch die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 30.
Wesen der Erfindung ist die Schaffung eines vergleichsweise
kompakten Feststoffbrenners, der gekennzeichnet ist durch
- - einen Füllschacht für zu verbrennende Feststoffe,
- - eine an den Füllschacht angeschlossene Feststoffzufüh rungseinrichtung,
- - eine dem Füllschacht nachgeordnete Verwirbelungskammer, und
- - ein Ausbrennrohr im Anschluß an die Verwirbelungskammer.
Da die Feststoffzuführungseinrichtung direkt an den Füll
schacht angeschlossen ist, ist es besonders zweckmäßig, ein
Gebläse mit Dosiereinrichtung für die gesteuerte Zufuhr von
Luft vorzusehen. Die Feststoffzuführungseinrichtung umfaßt
vorzugsweise eine Zellradschleuse bzw. einen Feststoff-
Schneckenförderer, welche bzw. welcher an der Unterseite
des Füllschachtes einmündet und sich bis zum Rost des Füll
schachtes erstreckt. Hierbei ist vorzugsweise eine nach
oben gebogene Rampe am Ende des Schneckenförderers vorge
sehen, welcher bis zum Rost reicht. Unter der Rampe befin
det sich eine (elektrische) Zündeinrichtung.
Die vorgenannte erfindungsgemäße Konstruktion unterschei
det sich gegenüber herkömmlichen Voröfen oder Unterschub
feuerungen insofern, als durch einen Schneckenförderer
oder dergl. das Feststoffmaterial bis in den Brennraum
des als Vergasungsraum ausgebildeten Füllschachts gedrückt
und dann im besonderen Primär- und Sekundärluft mittels
Gebläse beigemischt wird. Durch den Schneckenförderer,
welcher im Betrieb kalt ist, ist kein Rückbrand zum ein
gangsseitigen freien Feststoffmaterial möglich, und es
ist ein einwandfreier "Überdruckbetrieb" im Füllschacht
oder Vergasungsraum möglich, der gute Zugverhältnisse ins
besondere durch das Gebläse besitzt.
Zweckmäßigerweise ist das Gebläse an eine im Innern der
Brenneranordnung befindliche Luftverteilungskammer ange
schlossen, welche Unterluft oder Primärluft über einen
ersten Luftkanal zur Unterseite des Füllschachtes unter
halb des Rostes und Sekundärluft über einen zweiten Luft
kanal im wesentlichen dicht oberhalb des Rostes des Füll
schachtes zuleitet. Hierbei verläuft ein Abschnitt des
zweiten Luftkanals direkt an der Füllschachtwand vorbei,
wodurch sich die Sekundärluft vor Eintritt in den Füll
schacht optimal erwärmt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die
Luftverteilungskammer einen Anschluß für einen dritten
Luftkanal auf, über welchen sog. Oberluft zur Oberseite
des Füllschachtes deutlich über dem Rost zugeleitet wird.
Die Eintrittsöffnung der Oberluft in den Füllschacht liegt
hierbei vorzugsweise seitlich und unterstützt den Durch
zug der Verbrennungsluft zur nachgeordneten Verwirbelungs
kammer dergestalt, daß in der Verwirbelungskammer zum einen
eine definierte Verwirbelung eintritt und gleichermaßen das Rauchgas
durch die Wirbelkammer einem nachgeordneten Ausbrennrohr
zugeleitet wird.
Die Luftverteilungskammer weist in besonders vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung einen weiteren vierten Luft
kanal auf, welcher sog. vergleichsweise kühle Austritts
luft dem Eingang des Ausbrennrohres direkt zuleitet. Die
Zuleitung der vorgenannten Austrittsluft kühlt die einer
Drehbewegung (Drall) ausgesetzte hochwertige Flamme im
Ausbrennrohr entscheidend ab, und zwar von einer Flammen
temperatur von ca. 1100°C auf eine Flammentemperatur von
800°C. Dies bedeutet, daß die aus der Brenneranordnung
austretende Flamme weniger NOx aufweist, da die NOx-Bildung
erst bei 600°C erfolgt. Ersichtlich ergibt sich gerade
durch diese letztgenannte Maßnahme eine schadstoffarme
optimale umweltschonende Verbrennung.
Letztgenanntes Teilmerkmal ist sehr bedeutungsvoll, kann
auch bei anderen Brenneranordnungen realisiert sein und
beansprucht singulär Schutz auch für andere Ausführungs
formen.
Sämtliche vorgenannten Luftkanäle für die Zufuhr von Unter-,
Sekundär-, Ober- und Austrittsluft sind zumindest teilwei
se mit Einstellschrauben versehen, um die Zuführungsluft
manuell oder automatisch zu dosieren.
In der Gesamtanordnung erstreckt sich die Verwirbelungs
kammer vorzugsweise im wesentlichen in Querrichtung hori
zontal hinter dem Füllschacht. Die Verwirbelungskammer
ist in Form eines Rohres ausgebildet, dessen eines Axial
ende abgeschlossen und dessen anderes Axialende im wesent
lichen konzentrisch zum nachgeordneten Ausbrennrohr ange
ordnet und mit diesem verbunden ist. Hierbei ist der Durch
messer des Rohres der Verwirbelkammer größer als der Durch
messer des Ausbrennrohres. Dadurch wird eine Bündelung
des Brenngutes beim Eintreten in das Ausbrennrohr erreicht.
Die Division des Ausbrennrohres ist einfach, weil gegen
über dem Flammenaustritt sich ein Öffnungsflansch befindet,
wodurch man die Verwirbelungskammer und das Ausbrennrohr
gut einsehen kann.
Ein definierter Drall in der Verwirbelungskammer wird ins
besondere dadurch eingerichtet, daß die Verwirbelungskammer
eine Rohrmantelöffnung insbesondere mit einem tangentialen
Wandbereichanschluß zum Füllschacht aufweist. Die Rohrman
telöffnung entspricht in etwa der Breite des Füllschachtes,
wobei der Eingang des Ausbrennrohres im wesentlichen in
Höhe der zugeordneten Axialseite der Rohrmantelöffnung der
Verwirbelungskammer gelegen ist.
Insbesondere sind in der Verwirbelungskammer Leitbleche vor
gesehen, die vorzugsweise schraubenförmig auf dem Innenum
fang (mit Ausnahme der Rohrmantelöffnung) angeordnet sind,
wobei die Schraubensteigung in Richtung des Eingangs der
Ausbrennrohre gerichtet ist. Hierdurch werden vom Füll
schacht durch die Verwirbelungskammer zum Ausbrennrohr
geleitete Rauchgase nicht nur einer Verwirbelung, sondern
auch einer Axialkraft in Richtung Ausbrennrohrachse unter
worfen. Im Ergebnis entsteht im und nach dem Ausbrennrohr
eine hochwertige Flamme mit definierter Strömung, die exakt
einem nachgeordneten Heizkessel an gewünschter Stelle zuge
leitet werden kann.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Ausbrennrohr mehrere
achsparallele Einzelbrennrohre aufweist.
Insbesondere sind auf dem Umfang drei gleichverteilte Ein
zelbrennrohre vorgesehen.
Das Ausbrennrohr bzw. die Einzelbrennrohre bestehen aus
einem hochwertigen Keramikmaterial wie Siliziumkarbid.
Die Rohre weisen eine geringe Wanddicke auf und erreichen
schon sehr frühzeitig in der Startphase eines Brennbetriebs
eine hohe Entzündungstemperatur. Siliziumkarbid verträgt
Temperaturwechsel und hält aggressiven Gasen stand. Auch
ist das Bauteil leicht auszutauschen.
Entsprechend kann auch die Verwirbelungskammer aus Sili
ziumkarbid oder dergl. ausgebildet sein.
Das Material des Füllschachtes bzw. der Vorvergaserkammer
ist vorzugsweise eine feuerbeständige Betonauskleidung.
Die Brenneranordnung besitzt insbesondere Würfel- oder
Kastenform kompakten Zuschnitts. Das Grundgehäuse kann
Stahlwände besitzen, wobei insbesondere ein äußerer Wärme
isoliermantel vorgesehen ist. Dahinterliegend befindet
sich ein umlaufender Wassermantel, welcher mit dem nachge
ordneten Heizkessel in Verbindung steht.
Die erfindungsgemäße Brenneranordnung ermöglicht insbeson
dere das automatische Verfeuern von Industriehackgut und
Späne (Schreinermaterial). Das Grundgehäuse ist so ausge
legt, daß eine verschiedenartige Einbautechnik möglich ist.
Insgesamt ist die Wasserführung des Grundgehäuses so aus
gelegt, daß ein Abstrahlverlust der Brenneranordnung ver
hindert ist. Der Brenner ist schnell regelbar und wird
über die Kesseltemperatur gesteuert. Er weist eine große
Flexibilität hinsichtlich der Beschickungsarten auf. Mög
lich ist neben einer Unterschub-Beschickung auch eine Fall
Beschickung des Füllschachtes von oben durch eine dort
angeordnete Zuführungsöffnung mit Verschluß. Vor- und Nach
teile der verschiedenen Beschickungsarten hängen in hohem
Maße vom Brennmaterial ab. Ist eine Unterschub-Beschickung
vorgesehen, ist der Rost im Zuführungsbereich ausgespart,
um dort das Ende der vorgenannten Rampe aufzunehmen. Hier
wird das Brenngut hochgedrückt. Eine Verlängerung des Mate
rialtransportschachtes über den Rost hinaus bringt eine
optimale Vortrocknung und eine bessere Auflockerung des
Brenngutes. Insgesamt richtet sich die Gestaltung des Rostes
nach dem Aschegehalt und dem Verschlackungsgrad des Brenn
materials.
Nachfolgend wird die Funktion der Brenneranordnung beschrie
ben.
Bei Inbetriebnahme der Brenneranordnung ist der Schnecken
förderer in Betrieb, welcher über einen Motor angetrieben
ist, der seinerseits von der Kesseltemperatur gesteuert
ist. Gleichermaßen ist die elektrische Zündeinrichtung
für ca. 10 Minuten in Betrieb. Das vorgeschobene Hackgut
oder die Späne beginnt zu glimmen und wird auf der Rampe
weitergeschoben in den Füllschacht oder Vorvergaserraum.
Dort wird durch die zugeführte Verbrennungsluft über das
Gebläse Primärluft und Sekundärluft zur Verbrennung gebracht.
Im Brennraum oder Füllschacht ist ein Füllstandsmelder oder
-geber in Form eines Schwenkhebels angebracht, welcher
einen Füllstandsschalter betätigt, um den Schneckenförderer
abzuschalten. Die Brenneranordnung arbeitet selbständig in
etwa wie ein Ölbrenner, und es kann jede Kesselleistung
auch im kleinsten Schwachlastbetrieb geheizt werden. Es
wird dadurch eine Taupunktunterschreitung verhindert, eben
so eine Holzessigbildung an den Kesselwänden, wobei keine
frühzeitige Korrosion entsteht. Der vorgenannte Feststoff
Gebläsebrenner kann vollautomatisch betrieben werden ohne
Aufsichtspersonal. Aufgrund der vorgeschalteten Zellrad
schleuse oder dergl. ist große Rückbrandsicherung gegeben.
Die praktisch erhaltenen Abgaswerte liegen deutlich unter
den vorgeschriebenen Werten der Bundesimmissionsschutzver
ordnung.
Der Vorteil der Vorverwirbelungskammer liegt im besonderen
in der Startphase der Brenneranordnung, da gerade in der
Startphase schon ein guter Ausbrand erzielt werden kann.
Auch ist das Frischluft-Gasgemisch dann für die Ausbrenn
strecke optimal aufbereitet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf beigefügte Zeichnung näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in schematischer perspektivischer aufgebrochener
Ansicht eine Brenneranordnung,
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in schematischer aufge
brochener Draufsicht,
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 1 in einem Schnitt A-A der
Fig. 2,
Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 1 in einem Schnitt B-B der
Fig. 2,
Fig. 5 eine Einzelheit im Bereich des Eingangs des Aus
brennrohrs ähnlich der Schnittansicht der Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt C-C der Fig. 5, und
Fig. 7 eine perspektivische aufgebrochene Gesamtansicht
der Brenneranordnung ähnlich Fig. 1 in größerer
Einzelheit.
Gemäß Zeichnung ist eine Brenneranordnung 10 zum automati
schen Verfeuern von Industriehackgut und Späne (Schreiner
material) vorgesehen.
Das Grundgehäuse ist so ausgelegt, daß eine verschieden
artige Einbautechnik möglich ist.
Die Brenneranordnung 10 umfaßt im wesentlichen einen Füll
schacht 11 für zu verbrennende Feststoffe, eine an den
Füllschacht 11 angeschlossene Feststoffzuführungseinrich
tung, eine dem Füllschacht nachgeordnete Verwirbelungskam
mer 12 und ein seitliches Ausbrennrohr 13 im Anschluß an
die Verwirbelungskammer.
Ferner ist ein Gebläse 14 mit Dosiereinrichtung für die
gesteuerte Zufuhr von Verbrennungsluft vorgesehen.
Das Gebläse 14 ist an eine im Innern der Brenneranordnung
befindliche Luftverteilungskammer 15 angeschlossen, welche
Unterluft 1 über einen ersten Luftkanal zur Unterseite des
Füllschachtes und Sekundärluft 2 über einen zweiten Luft
kanal dicht oberhalb des Rostes 18 dem Füllschacht gleich
strömig zuführt, wobei ein Abschnitt 17 des zweiten Luft
kanals direkt an der vertikalen inneren Füllschachtwand
18 vorbeiführt, um eine optimale Vorwärmung der Sekundär
luft einzurichten.
Die Luftverteilungskammer 15 steht ferner mit einem drit
ten Luftkanal in Verbindung, welcher Oberluft 3 zur Ober
seite des Füllschachts 11 deutlich über dem Rost 18 zulei
tet in einer Weise, wie nachfolgend noch beschrieben wird.
In den einzelnen Luftkanälen für Unterluft 1, Sekundär
luft 2 und Oberluft 3 befinden sich Dosiereinrichtungen in
Form von Einstellschrauben 6, welche durch Drehung eine
Mengenregulierung zulassen. Mithin gelangt im Betrieb durch
das Gebläse 14 in die Luftverteilungskammer 15 einströmende
Dosierluft 5 in gesteuerter Weise zu den einzelnen Berei
chen des Füllschachtes 11 zwecks Optimierung der Verbren
nung und Strömung.
Das Gebläse 14 sorgt für einen sog. "Überdruckbetrieb"
der Brennkammer insbesondere dadurch, weil der Füll
schacht 11 eingangsseitig dicht an die Feststoffzuführungs
einrichtung 9 angeschlossen ist.
Die Feststoffzuführungseinrichtung 9 ist gemäß Ausführungs
beispiel der Zeichnung als sog. Unterschub-Beschickung konzi
piert und sieht für eine automatische Zuführung des zu ver
brennenden Feststoffs, Industriehackgut, Späne oder dergl.
einen Schneckenförderer 26 vor, welcher motorgetrieben
und durch die Kesseltemperatur gesteuert ist. Der Schnecken
förderer 26 befindet sich im wesentlichen in horizon
taler Erstreckung auf der Vorderseite und reicht unterhalb
des Rostes 16 in die Brenneranordnung 10 hinein, wobei
dicht anschließend eine nach oben gebogene Rampe 27 vorge
sehen ist, welche bis zu einer Aussparung des Rostes 16
nach oben geführt ist. Durch die Schnecke wird das Material
bis hin zu der Oberseite des Füllschachtes gedrückt, wobei
eine unter der Rampe 27 angeordnete elektrische Zündeinrich
tung 28 vorgesehen ist, welche in der Startphase der Brenner
anordnung für ca. 10 Minuten in Betrieb ist, so daß die zu
geführte Späne, Hackgut oder dergl. zu glimmen beginnt und
im Füllschacht oder Vorvergaserraum durch das Gebläse 14
zugeführte Primär- und Sekundärluft zur Verbrennung gebracht
wird.
Im Füllraum 11 befinden sich ein zentraler Niveaugeber 8
mit einem Schwenkhebel 29, welche an der Seite des Füll
schachtes brenneranordnungsfest angelenkt ist. Das freie
Ende des Schwenkhebels 29 ist als sog. Feststoff-Schwimmer 30
ausgebildet dergestalt, daß bei einer Füllstandserhöhung
der Schwimmer nach oben bewegt und mithin der Schwenkhebel
29 geschwenkt wird. Bei einer Hochschwenkbewegung des Schwenk
hebels 29 gelangt dieser in einen Schalteingriff mit einem
Niveauschalter 7, welcher den Schneckenförderer 26 abschal
tet. Fällt der Füllstand im Füllschacht 11, wird der Schne
ckenförderer 26 wieder in Betrieb gesetzt.
Der Niveauschalter 7 ist in der Höhe verstellbar, um unter
schiedliche Füllstände einzurichten. Entsprechend kann
auch der Niveaugeber 8 in der Höhe verstellt werden. Selbst
verständlich wird der Schneckenförderer 28 nur dann in
Betrieb genommen, wenn die Kesseltemperatur entsprechend
abgesunken ist.
Neben der vorgenannten Unterschub-Beschickung ist jedoch
auch eine Fall-Beschickung des Füllschachts 11 von oben
möglich, da prinzipiell an der Füllschacht-Oberseite eine
Zugangsöffnung 31 vorgesehen ist, die domförmig nach oben
reicht. Die obere Zugangsöffnung 31 weist einen oberen
Verschluß auf, welcher unterseitig eine Isolierschicht
besitzt (welche in der Zeichnung nicht veranschaulicht
ist).
Die Brenneranordnung ist insgesamt würfel- oder kastenför
mig in kompakter Weise aufgebaut und weist einen äußeren
Wärmeisoliermantel 32 auf, dem sich innenseitig ein umlau
fender Wassermantel 33 anschließt, welcher über einen An
schluß 34 mit einem (nicht veranschaulichten) Heizkessel
in Verbindung steht. Hinter dem Füllschacht 11 befindet
sich in einer horizontalen Queranordnung die Verwirbelungs
kammer 12, die in Form eines Rohres ausgebildet ist, des
sen eine Axialseite verschlossen ist. Die andere Axial
seite des Rohres ist offen und steht mit dem Eingang 19
des koaxialen Ausbrennrohrs 13 in Verbindung, dessen drei
umfangsmäßig gleichverteilte Einzelbrennrohre 25 zur Brenn
kammer des nicht veranschaulichten Heizkessels hin gerich
tet sind. Die Einzelbrennrohre 25 besteht aus Siliziumkar
bid und besitzen eine geringe Wandstärke, welches schon
frühzeitig bei Inbetriebnahme eine hohe Entzündungstempera
tur erreicht. Siliziumkarbid verträgt Temperaturwechsel
und hält aggressiven Gasen stand. Auch ist das Bauteil
leicht auszutauschen.
Der Eingang 19 des Ausbrennrohres 13 weist einen Ringkanal
23 auf, welcher in größerer Einzelheit in den Fig. 5 und 6
veranschaulicht ist. Der Ringkanal 23 steht eingangssei
tig mit einem vierten Luftkanal in Verbindung, welcher
an die vorgenannte Luftverteilungskammer 15 bzw. an das
vorgenannte Gebläse 14 angeschlossen ist, um im Betrieb
vergleichsweise kühle Austrittsluft 4 zum Eingang 19 des
Ausbrennrohrs 13 zu fördern, und zwar durch achsparallele
Austrittsöffnungen 24, welche vom Ringkanal 23 einen Durch
gang zum Eingang 19 des Ausbrennrohres 13 einrichten. Die
Austrittsluft 4 wird aus dem Ringkanal 23 am äußeren Rand
der Einzelbrennrohre gegen die Strömung des Brenngases
gedrückt und wird dann erst in den Einzelbrennrohren der
gestalt aktiv, daß die Flammentemperatur von ca. 1100°C
auf 800°C nach unten gestaffelt wird, was die NO-Vermischung
günstig beeinflußt, d. h. im wesentlichen die NOx-Bildung
reduziert.
Die Verwirbelungskammer besitzt eine Rohrmantelöffnung 21
in Richtung Füllschacht 11 in etwa in der Breite des Füll
schachtes, wobei der obere horizontale Rand 35 der Rohr
mantelöffnung 21 einen tangentialen Einlaß des Brenngases
vom Füllschacht 11 in die Verwirbelungskammer 12 ermöglicht.
Der obere horizontale Rand 35 liegt in etwa in oberseiti
ger Verlängerung der vertikalen Füllschachtwand 18.
Im Betrieb wird in der Verwirbelungskammer 12 eine defi
nierte Drehbewegung bzw. ein Drall des Brenngases erzeugt,
welcher sich bis hin zu den Einzelbrennrohren 25 des Aus
brennrohrs 13 fortsetzt und dort für eine hochwertige defi
nierte Flammenströmung sorgt, welche selbst nach Austritt
aus dem Ausbrennrohr 13 in gezielter Weise auf die Brenn
kammer des nachgeordneten Heizkessels gerichtet werden
kann.
Der Eingang 20 der Oberluft 3 zum Füllschacht 11 befindet
sich auf der dem Eingang 19 des Ausbrennrohrs 13 entgegen
gesetzten Seite der Brenneranordnung 10, so daß die Ober
luft 3 die Axialströmung des Brenngases in der Verwirbe
lungskammer zum Ausbrennrohr 13 hin unterstützt.
Auf der Mantelinnenseite der Verwirbelungskammer 12 kön
nen Verwirbelungsleitbleche 22 vorgesehen sein, welche
schraubenförmig angeordnet sind. Die Schraubensteigung
verläuft hierbei in Richtung Ausbrennrohr 13 zwecks Ein
richtung einer Axialförderkomponente für die durchströmen
den Brenngase.
Es wird mithin durch die Erfindung insbesondere ein Fest
stoff-Gebläsebrenner geschaffen, welcher einen von unten
oder von oben zu beschickenden Fallschacht aufweist. Die
äußere Grundeinheit ist wasserführend, wobei der Außenman
tel Würfelform besitzt. Die Eindüsung des Brenngases in
die Verwirbelungskammer erfolgt tangential mit effektiver
Drallwirkung. Durch die Zufuhr der Austrittsluft 4 ist
ein stufenweiser Ausbrand in den Einzelbrennrohren mög
lich. Die Einzelbrennrohre bzw. das Ausbrennrohr befindet
sich in seitlicher Anordnung in koaxialer Verlängerung der
Verwirbelungskammer hinter dem Füllschacht 11 bzw. Ent
gasungsschacht. Die Brennluft-Bereitstellung wird mit Hilfe
eines Gebläses 14 erreicht, wobei die Luft über eine Luft
verteilkammer 15 den einzelnen Brenneranordnungsstellen
optimal zugeleitet werden kann, insbesondere dadurch, daß
jede Luftstelle mit einer Dosierdrossel versehen ist.
Claims (30)
1. Brenneranordnung mit Brennrohr, insbesondere in Vor-
Anordnung eines Heizkessels zwecks dessen Beheizung,
gekennzeichnet durch
- - einen Füllschacht (11) für zu verbrennende Feststoffe,
- - eine an den Füllschacht (11) angeschlossene Feststoff zuführungseinrichtung (9),
- - eine dem Füllschacht (11) nachgeordnete Verwirbelungs kammer (12), und
- - ein Ausbrennrohr (13) im Anschluß an die Verwirbelungs kammer (12).
2. Brenneranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gebläse (14) insbesondere mit Dosiereinrichtung
für die gesteuerte Zufuhr von Luft vorgesehen ist.
3. Brenneranordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (14) an eine Luftverteilungskammer (15)
angeschlossen ist, welche Unterluft (1) über einen ersten
Luftkanal zur Unterseite des Füllschachts (11) unterhalb
des Rostes (16) und Sekundärluft (2) über einen zweiten
Luftkanal dicht oberhalb des Rostes (16) dem Füllschacht
(11) zuführt, wobei insbesondere der zweite Luftkanal
in einem Abschnitt (17) dicht an einer Füllschachtwand
(18) vorbeigeführt ist.
4. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Gebläse (14) verbundene Luftverteilungs
kammer (15) einen dritten Luftkanal aufweist, welcher
Oberluft (3) zur Oberseite des Füllschachts (11) zuführt.
5. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Gebläse (14) verbundene Luftverteilungs
kammer (15) einen vierten Luftkanal aufweist, welcher
Austrittsluft (4) dem Eingang (19) des Ausbrennrohrs
(13) zuführt.
6. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftkanäle zur Zufuhr von Unterluft (1), Sekun
därluft (2), Oberluft (3) und Austrittsluft (4) zumin
dest teilweise Einstellschrauben (6) zwecks Dosierung
der Zuführungsluft aufweisen.
7. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (20) der Oberluft (3) zum Füllschacht
(11) dem Eingang (19) des Ausbrennrohrs (13) im wesent
lichen gegenüberliegt.
8. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verwirbelungskammer (12) sich im wesentlichen
in Querrichtung horizontal hinter dem Füllschacht (11)
erstreckt.
9. Brenneranordnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verwirbelungskammer (12) im wesentllichen die
Form eines Rohres besitzt, dessen eines Axialende abge
schlossen und dessen anderes Ende im wesentlichen kon
zentrisch zum Ausbrennrohr (13) angeordnet und mit die
sem verbunden ist, wobei insbesondere der Durchmesser
des Verwirbelkammerrohrs größer ist als der Durchmesser
des Ausbrennrohrs (13).
10. Brenneranordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verwirbelungskammer (12) eine Rohrmantelöffnung
(21) insbesondere mit tangentialem Wandbereichanschluß
zum Füllschacht (11) aufweist, welche in etwa die Breite
des Füllschachts (11) besitzt, wobei der Eingang (19) des
Ausbrennrohrs (13) im wesentlichen in Höhe der einen
Axialseite der Rohrmantelöffnung (21) gelegen ist.
11. Brenneranordnung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verwirbelungskammer (12) Verwirbelungsleit
bleche (22) aufweist.
12. Brenneranordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verwirbelungsleitbleche (22) schraubenformig
auf dem Innenumfang der Verwirbelungskammer (12) (mit
Ausnahme der Rohrmantelöffnung) angeordnet sind und
die Schraubensteigung in Richtung des Eingangs (19)
des Ausbrennrohrs (13) gerichtet ist.
13. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vierte Luftkanal im Bereich des Eingangs (19)
des Ausbrennrohrs (13) einen das Ausbrennrohr umschlie
ßenden Ringkanal (23) aufweist, der seinerseits eine
Vielzahl von achsparallelen Austrittsöffnungen (24)
rund um den Eingang (19) des Ausbrennrohrs (13) be
sitzt.
14. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausbrennrohr (13) mehrere achsparallele, ins
besondere auf dem Umfang drei gleich verteilte Einzel
brennrohre (25) aufweist.
15. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (14) auf der dem Ausbrennrohr (13)
entgegengesetzten Brenneranordnungsseite gelegen ist.
16. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststoffzuführungseinrichtung als Unterschub-
Beschickung des Füllschachts (11) ausgebildet ist und
eine motorgetriebene Feststoff-Förderschnecke (26)
bzw. -Zellradschleuse aufweist.
17. Brenneranordnung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke (26) im wesentlichen horizon
tal in Querrichtung zur Verwirbelungskammer (12) und
zum Ausbrennrohr (13) angeordnet ist.
18. Brenneranordnung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Austrittsende der Förderschnecke (26) eine ge
bogene Rampe (27) sich bis hin zum Füllschachtrost (16)
erstreckt.
19. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Austrittsende der Förderschnecke (26) eine Fest
stoff-Zündeinrichtung (28) vorgesehen ist.
20. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Füllschacht (11) ein Niveaugeber (8) und ein
Niveaunehmer bzw. Niveauschalter (7) zur Füllstands-
bzw. Feststoffbegrenzung angeordnet sind.
21. Brenneranordnung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Niveauschalter (7) oder Niveaugeber (8) höhen
verstellbar beim oder im Füllschacht (11) angeordnet
ist.
22. Brenneranordnung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Niveaugeber (8) einen Schwenkhebel (29) auf
weist, dessen freies Ende als Feststoff-Schwimmer (30)
ausgebildet und im Innern des Füllschachts (11) gele
gen ist, wobei der Schwenkhebel (29) mit dem Niveau
schalter (7) in Eingriff bringbar ist.
23. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllschacht (11) eine obere Zugangsöffnung
(31) mit Verschluß aufweist.
24. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung im wesentlichen Kastenform besitzt.
25. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung einen äußeren Wärmeisoliermantel
(32) aufweist.
26. Brenneranordnung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Innenseite des Wärmeisoliermantels
(32) ein umlaufender Wassermantel (33) ausgebildet
ist.
27. Brenneranordnung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umlaufende Wassermantel (33) mit einem Heiz
kessel verbunden ist.
28. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllschacht (11) mit feuerfestem Beton oder
dergl. ausgekleidet ist.
29. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausbrennrohr (13) und/oder die Verwirbelungs
kammer (12) aus Siliziumkarbid gebildet ist.
30. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine heizkesseltemperaturabhängige Steuereinrich
tung für den Antrieb der Feststoffzuführungseinrichtung
(9) und die Zündung der Zündeinrichtung (28) vorgesehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007581A DE4007581A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Brenneranordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007581A DE4007581A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Brenneranordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007581A1 true DE4007581A1 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=6401848
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4007581A Ceased DE4007581A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Brenneranordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4007581A1 (de) |
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