DE4007526A1 - Drehstromgenerator - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehstromgenerator
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Drehstromgeneratoren sind heute üblich und
gehören zur Standardausrüstung in Kraftfahrzeugen. Im
Ständer ist die Drehstromwicklung und im Läufer die Er
regerwicklung untergebracht. Der in der Drehstromwick
lung erzeugte Strom fließt über Plusdioden in das Bord
netz des Kraftfahrzeuges, ein Teil wird jedoch abge
zweigt und dient über die Erregerdioden als Erregerstrom
für die Feldwicklung. Im Erregerstromkreis ist ein Reg
ler vorgesehen.
In heutigen Kraftfahrzeugen nehmen die Verbraucher an
Elektrizität immer mehr zu. Dies hat eine sehr starke
Belastung des Bordnetzes zur Folge. Insbesondere bei
kaltem Kraftfahrzeug wird der Bedienungskomfort dadurch
erhöht, daß bei noch kalter Brennkraftmaschine die für
Sicherheit und Komfort notwendige Wärme elektrisch er
zeugt wird, beispielsweise durch Beheizen der Heckschei
be, durch Beheizen der Sitze und durch Beheizen der
Frontscheibe. Dabei kann es kurzfristig zu einem Span
nungsabfall aufgrund des hohen Strombedarfs der Verbrau
cher kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Leistungsfähigkeit der
im Kraftfahrzeug vorgesehenen Stromerzeugung zu erhöhen.
Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß ein zusätzlicher
Transformator den von den Drehstromwicklungen geliefer
ten Strom auf eine höhere Spannung transformiert, und
diese höhere Spannung wiederum der Erregerwicklung zuge
führt wird, so daß sich insgesamt die Leistungsabgabe
des Generators aufgrund einer höheren Spannung und somit
eines höheren Stroms in der Erregerwicklung erhöht.
Die auf diese Weise erzielte Leistungserhöhung ist übli
cherweise jedoch nicht für den Normalfall vorgesehen, da
sie auf Dauer zu einer Überbelastung des Generators
führt. Da jedoch die erhöhte Leistung des Generators nur
für kurze Zeit und in der Regel bei tiefen Außentempera
turen erforderlich ist, kann der Generator durch die hö
here Spannungsversorgung für die Erregerwicklung keinen
Schaden nehmen. Insbesondere die tiefen Außentemperatu
ren wirken einer Überhitzung des Generators entgegen.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüche
beschrieben.
So ist es möglich, mit der höheren Spannung zusätzlich
weitere Verbraucher zu versorgen. Bei Fahrzeugen der
Marke Cadillac ist es bereits bekannt, den von der Dreh
stromlichtmaschine abgegebenen Strom auf eine höhere
Spannung zu transformieren, um damit eine heizbare
Frontscheibe zu versorgen. In einem solchen Fall bietet
es sich an, von dem ohnehin hochtransformierten Strom
einen Teil abzuzweigen und der Erregerwicklung wieder
zurückzuführen. Dabei kann es jedoch notwendig sein,
durch einen entsprechenden Widerstand oder alternativ
durch einen Spannungsregler die hochtransformierte Span
nung wieder auf einen Wert herunterzusetzen, der so aus
gelegt ist, daß der Generator in der Zeit, in der die
Erregerwicklung mit erhöhter Spannung angesteuert wird,
keinen Schaden nimmt.
Zusätzlich wird vorteilhafterweise eine Rückstromdiode
eingebaut, um einen Rückfluß des Stromes bei abgeschal
tetem Verbraucher zu vermeiden.
In üblicher Weise können an geeigneter Stelle Zeitglie
der vorgesehen werden, die dafür Sorge tragen, daß die
Versorgung der Erregerwicklung mit erhöhter Spannung nur
für einen begrenzten Zeitraum vorgesehen wird.
Es ist sinnvoll, die erhöhte Leistungsabgabe gleichzei
tig abhängig von der Temperatur zu machen. Zum einen
darf die Generatorreparatur selbst nicht einen bestimm
ten Schwellwert überschreiten, da eine Überhitzung sonst
zur Zerstörung führen könnte.
Desweiteren ist davon auszugehen, daß ein sehr hoher
Strombedarf nach einem Kaltstart bei Temperaturen unter
0° auftritt, da dann die Scheiben vereist sind und elek
trisch abgetaut werden. Hierbei erweist es sich als
günstig, daß gleichzeitig bei derartigen Temperaturen
der Generator eine sehr niedrige Temperatur hat und dem
entsprechend die Gefahr der Überhitzung durch erhöhte
Spannung in der Erregerwicklung verhältnismäßig gering
ist. In der Praxis wird man dementsprechend nur bei Tem
peraturen um oder unter 0°C für eine Zeitdauer von etwa
3 Minuten den Generator mit höherer Spannung in der Er
regerwicklung betreiben, um ihn dann entweder durch den
Temperaturschalter oder durch das Zeitglied, je nachdem,
welches früher anspricht, wieder auf seinen Normalbe
trieb zurückzuschalten. Innerhalb dieser Zeit könnte
dann die erforderliche elektrische Leistung zur Verfü
gung gestellt werden, um insbesondere die Frontscheibe
schnell auf elektrischem Wege abzutauen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Beschaltung eines Drehstromgenera
tors gemäß Stand der Technik;
Fig. 2 die Beschaltung eines Drehstromgenera
tors gemäß Erfindung;
Fig. 3 eine Abänderung der erfindungsgemäßen
Ausführung;
Fig. 4 eine weitere Variante der Darstellung
nach Fig. 3; und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfin
dung.
In Fig. 1 ist ein üblicher Drehstromgenerator nach dem
Stand der Technik dargestellt. Die Generatoreinheit ist
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet, er weist eine Dreh
stromwicklung 12 im Ständer und eine Erregerwicklung 14
im Läufer auf.
Der in der Drehstromwicklung erzeugte Strom wird über
Dioden 18 gleichgerichtet und einem an einem Ausgang 20
zum einen dem Akkumulator 30 und zum anderen einem Ver
braucher 32, der über einen Schalter 34 ein- und aus
schaltbar ist, zugeführt. Der Verbraucher 32 steht bei
spielgebend für die Verbraucherquellen in einem Kraft
fahrzeug.
Über einen Ausgang 22, dem gleichzeitig bei Einschalten
über den Zündschalter 26 und die Ladekontrollampe 24 so
wie die Diode 28 ein Strom zugeführt werden kann, ist
der gleichgerichtete Drehstrom von den Wicklungen 12
über die Leitung 36 mit dem Regler 16 verbunden, der den
Durchfluß des Stromes durch die Erregerwicklung 14 re
gelt.
Die von den Drehstromwicklungen 12 abgegebene Stromstär
ke und somit Leistung ist abhängig von der Stromstärke
in der Erregerwicklung 14, die sich aus dem Widerstand
der Erregerwicklung und der angelegten Spannung ergibt,
die über die Leitung 36 zugeführt wird.
Erfindungsgemäß ist nun, wie aus Fig. 2 zu entnehmen,
vorgesehen, daß vor der Gleichrichtung in den Dioden 18
die Wechselspannung der Drehstromwicklungen über Leitun
gen 40 abgegriffen wird und den Primärwicklungen eines
Transformators zugeführt wird, an dessen Sekundärwick
lungen eine höhere Spannung abgegriffen werden kann.
Dieser Transformator ist über einen Schalter 42 zu
schaltbar. Durch einfache Diodengleichrichtung über die
Dioden 46 wird die höhere Spannung 48 nicht dem Anschluß
22 zugeführt, und von dort ist sie über 36 dem Regler 16
zuführbar. Gleichzeitig wird die in den Drehstromwick
lungen 12 erzeugte normale Netzspannung im Kraftfahrzeug
netz über die Leitung 38 abgenommen und ebenfalls dem
Regler 16 zugeführt.
Solange der Schalter 42 geschlossen ist, wird in den
Transformatoren 44 eine höhere Spannung erzeugt, die
etwa 20 bis 50% über der üblicherweise von den Dreh
stromgeneratoren erzeugten Spannung liegt. Diese Span
nung wird für einen begrenzten Zeitraum der Erregerwick
lung 14 zugeführt, so daß die Leistungsabgabe in den
Drehstromwicklungen 12 aufgrund des höheren induzierten
Stromes steigt.
Bei Überhitzung des Generators oder nach einem bestimm
ten Zeitablauf wird der Schalter 42 geöffnet, und die
Erregerwicklung 14 wird über die Leitung 38 mit der Nor
malspannung beaufschlagt, der Generator wird dann in der
gewohnten Weise betrieben.
Eine weitere Variante ist in Fig. 3 dargestellt. Dort
ist ein Verbraucher mit hohem Leistungsbedarf vorgese
hen, der durch den Widerstand 50 angedeutet ist. Ein
praxisbezogenes Beispiel für einen derartigen Verbrau
cher via eine elektrisch beheizbare Frontscheibe, die
innerhalb kürzester Zeit abgetaut sein muß und einen
ohmschen Widerstand von etwa 1,8 Ohm besitzt. Zum Ab
tauen der Frontscheibe ist eine elektrische Leistung der
Größenordnung von 1,5 kw notwendig.
Zur Versorgung eines Verbrauchers mit einem derartig ge
ringen ohmschen Widerstand stellt sich bei vorgegebener
Spannung ein hoher Strom ein. Es ist wünschenswert, um
die Stromstärke kleiner zu halten, mit höherer Spannung
den elektrischen Verbraucher zu versorgen, damit der
Querschnitt der Leitungszuführungen und -abführungen in
vertretbaren Dimensionen gehalten werden kann und danach
dem Verbraucher die gleiche Leistung zugeführt werden
kann.
Hier bietet es sich an, die bei der Erfindung ohnehin zu
erzeugende höhere Spannung gleichzeitig zur Versorgung
des elektrischen Verbrauchers zu verwenden, wie es in
Fig. 3 dargestellt ist. In den Transformatoren 44, die
wie im vorhergehenden Beispiel über relaisbetätigte
Schalter 42 ein- und ausgeschaltet werden können, wird
eine höhere Spannung erzeugt, die über Dioden 46a und
46b gleichgerichtet wird und dementsprechend als Gleich
spannung an den Verbraucher 50 geliefert wird. Durch die
Erhöhung der in den Transformatoren 44 erzeugten Span
nung kann die Stromstärke für den Verbraucher 50 gerin
ger gehalten werden. Ein derartiges Hochtransformieren
von Spannungen für bestimmte Verbraucher im Kraftfahr
zeug ist bereits bekannt.
Die auf diese Weise erzeugte höhere Spannung kann
gleichzeitig zur Ansteuerung der Erregerwicklung für
eine bestimmten Zeit verwendet werden. Sie wird über
eine Leitung 48 und einen Widerstand 52 sowie eine
Sperrdiode 54 der Erregerwicklung 14 zugeführt. Der
Widerstand 52 dient zum Herabsetzen der Spannung auf
einen Wert, der von der Erregerwicklung - zumindest für
kürzeren Zeitraum und bei niedrigen Temperaturen - ohne
Schaden vertragen wird. Die Diode 54 verhindert einen
Rückfluß von Strom in den Verbraucher 50.
Eine Ausführung ähnlich der in der Fig. 3 dargestellten
ist in Fig. 4 angegeben. Dort ist der Widerstand 52
durch eine Spannungsregelschaltung 56 ersetzt. Damit ist
sichergestellt, daß unabhängig von der Belastung des
Transformators 44 durch den Verbraucher 50 die der Erre
gerwicklung 14 zugeführte erhöhte Spannung konstant ist.
Eine weitere Alternative, die eine verringerte Belastung
der Transformatoren 44 darstellt, ist in Fig. 5 aufge
zeichnet. Hier ist ein extra Transformatorausgang des
Transformators 44 vorgesehen, der über Gleichrichterdio
den 58 direkt der Erregerwicklung 14 angeschlossen ist.
Somit ist das Spannungniveau allein über den Transforma
tor bestimmt und unabhängig von der Belastung des Sekun
därkreises durch den Verbraucher 50.
Über den Anschluß 60 kann ein Zeitglied zugeordnet wer
den, das den Zusatztransformator zur Erzielung der höhe
ren Spannung nach einem bestimmten Zeitraum von etwa 3
Minuten abschaltet. Dieser Zeitraum kann abhängig ge
macht werden von der Außentemperatur oder Generatortem
peratur, bei hohen Generatortemperaturen kann eine Not
abschaltung erforderlich sein, so daß der Generator nur
mit der üblichen und normalen Bordspannung in der Erre
gerwicklung weiterbetrieben wird. Alternativ kann bei
sehr tiefen Außentemperaturen ohne Gefahr für den Gene
rator der Zeitraum auch ausgedehnt werden, dadurch daß
tiefe Umgebungstemperaturniveau die Kühlung verbessert
und die Gefahr des Erhitzens verringert ist.
Über einen Temperatursensor kann verhindert werden, daß
bei hohen Außentemperaturen oder bei betriebswarmer
Brennkraftmaschine die Transformatoren 44 zugeschaltet
werden.
Claims (8)
1. Drehstromgenerator für ein Kraftfahrzeug, mit Dreh
stromwicklungen, mindestens einer Erregerwicklung,
und einer Spannungsversorgung für die Erregerwick
lung, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Trans
formator (44), der den von den Drehstromwicklungen
(12) gelieferten Strom auf eine höhere Spannung
transformiert, und einen Abgriff (48) für den zusätz
lichen Transformator, um die höhere Spannung an die
Erregerwicklung (14) zu legen.
2. Drehstromgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die höhere Spannung zugleich für die
Versorgung von Verbrauchern (50) eingesetzt wird, und
daß ein Widerstand (52) in der Verbindung zwischen
Abgriff und Erregerwicklung zum Herabsetzen der Span
nung vorgesehen ist.
3. Drehstromgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Verbindung zwischen Ab
griff und Erregerwicklung ein Spannungsbegrenzer (56)
vorgesehen ist.
4. Drehstromgenerator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Verbindung zwischen Ab
griff und Erregerwicklung eine Rückstromdiode (54)
vorgesehen ist.
5. Drehstromgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitglied vorgesehen
ist, das nach einer vorgebbaren Zeitspanne die Ver
bindung zwischen Abgriff und Erregerwicklung auf
trennt, so daß die Erregerwicklung (14) nunmehr mit
der üblichen Spannung beaufschlagt wird.
6. Drehstromgenerator nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine
Temperaturüberwachung des Generators vorgesehen ist,
die die Verbindung zwischen Abgriff und Erregerwick
lung bei Überschreiten einer Temperaturschwelle auf
trennt.
7. Drehstromgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Verbin
dung nur unterhalb vorgebbarer Außentemperaturen her
gestellt ist.
8. Drehstromgenerator nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche
Verbindung nur bei starker Belastung des Generators
hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904007526 DE4007526A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Drehstromgenerator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904007526 DE4007526A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Drehstromgenerator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007526A1 true DE4007526A1 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=6401819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904007526 Ceased DE4007526A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Drehstromgenerator |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4007526A1 (de) |
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