DE4006744A1

DE4006744A1 - Werkzeugmaschine mit vorrichtung zur daempfung extern verursachter mechanischer schwingungen und erschuetterungen

Info

Publication number: DE4006744A1
Application number: DE19904006744
Authority: DE
Inventors: Horst Braeunlich; Bernd Pfeuffer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-03-03
Filing date: 1990-03-03
Publication date: 1991-09-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit Dämpfungsvorrichtung zur Eliminierung extern ver ursachter mechanischer Schwingungen und Erschütter ungen.

Dämpfungsvorrichtungen der gattungsgemäßen Art sollen mechanische Schwingungen eliminieren, die ungünstige Einflüsse auf empfindliche, insbeson dere stationäre Maschinen ausüben könnten. Hier ist zu erwähnen, daß vor allem Werkzeugmaschinen und hier insbesondere NC-gesteuerte Maschinen ge gen mechanische Schwingungen, die etwa durch vor beifahrende Gabelstapler, Ladefahrzeuge oder LKW verursacht werden, äußerst empfindlich sind. Ex tern verursachte Erschütterungen und Schwingun gen dieser Art können bei den oben bezeichneten Maschinen empfindliche und schwerwiegende Funk tionsstörungen auslösen, die bis zur Zerstörung einzelner Werkstücke oder einem Funktionsausfall der gesamten Maschine reichen können. Dämpfungs vorrichtungen der gattungsgemäßen Art haben da her die Aufgabe, diese Schwingungen und Erschüt terungen von den bezeichneten Maschinen zuver lässig fernzuhalten.

Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Erforder nisse unter den Punkten, mit denen die betref fenden Maschinen auf dem Untergrund aufliegen, Dämpfungselemente anzuordnen, die in aller Re gel aus Elastomeren, vorzugsweise aus Gummi oder gummiartigen Kunststoffen bestehen. Nachteilig bei dieser Anordnung ist allerdings, daß infolge der elastischen Eigenschaften der unmittelbar unter den Maschinenauflagepunkten angeordneten Dämpfungselemente in der Maschine selbst bedingt durch intern oder extern verur sachte Schwingungen und/oder Erschütterungen Biege- und Torsionsmomente auftreten können, die wiederum die einwandfreie Funktion der Ma schine beeinträchtigen und im Extremfall zu Beschädigungen des Maschinengehäuses bzw. -rah mens führen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungsvorrichtung zu schaffen, die extern verursachte mechanische Schwingungen und/oder Erschütterungen von der Werkzeugmaschine zu verlässig fernhält, ohne daß Torsions- oder Biegemomente im Maschinengehäuse und/oder Maschinenrahmen auftreten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge löst, daß die Dämpfungsvorrichtung aus einer Platte besteht, an deren Unterseite die Däm pfungselemente angebracht sind und deren Grö ße etwa der Größe der Maschinenunterseite ent spricht und auf die die Maschine aufgestellt wird.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile be stehen insbesondere darin, daß die Maschine auf einer starren Unterlage angeordnet ist und so das Auftreten von Torsions- und/oder Biege momenten im Gehäuse oder Rahmen der Maschine ausgeschlossen ist. Außerdem ist vorteilhaft, daß die als Maschinenstandfläche dienende Plat te wegen ihrer Masseträgheit selbst in der La ge ist, einen Großteil von evtl. von den Däm pfungselementen noch nicht absorbierten Schwin gungen und/oder Erschütterungen aufzunehmen. In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorge schlagen, daß die Dämpfungselemente aus Flüssig keits- und/oder Gasdruckfedern und/oder mechani schen Federn und/oder Elastomeren insbesondere Gummi bestehen. Dies erlaubt eine elastische und in bezug auf den Boden variable Lagerung der starren Maschinenunterplatte, wodurch ein großer Teil der auftretenden Energie von Schwingungen und/oder Erschütterungen innerhalb der Dämpfungs elemente aufgefangen wird.

Um die innerhalb der Platte selbst auftretenden Kräfte so gering wie möglich zu halten, wird in einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorge schlagen, die Dämpfungselemente annähernd senk recht unterhalb der Maschinenauflagepunkte anzu bringen. Dadurch kann sichergestellt werden, daß innerhalb der Platte selbst keine Torsions- und/oder Biegemomente auftreten, wie dies der Fall wäre, wenn die Dämpfungselemente nach innen oder außen versetzt, jedenfalls nicht unterhalb der Maschinenauflagepunkte befindlich wären.

Um die Stabilität der gesamten Anordnung zu er höhen, wird in einer Weiterbildung der Erfindung ferner vorgeschlagen, daß die Dämpfungselemente möglichst weit an den äußeren Begrenzungen der Platte angeordnet werden. Naturgemäß ist mit die ser Anordnung eine höhere Sicherheit der gesamten Platte und der darauf befindlichen Maschine ge gen ein Abkippen zur Seite gewährleistet.

Um günstige mechanische Eigenschaften der Platte sicherzustellen, wird in einer vorteilhaften Wei terbildung der Erfindung außerdem vorgeschlagen, daß die Platte aus Beton besteht. Der damit er reichte Vorteil besteht darin, daß insbesondere feine Schwingungen von der aus Beton bestehenden Platte nochmals absorbiert und so von der darauf befindlichen Maschine ferngehalten werden können.

Wegen seiner amorphen Struktur hat Beton die Eigenschaft, solche Schwingungen erheblich besser zu absorbieren als etwa Stahl, das bekanntlich ein Kristallgitter aufweist. Gleichzeitig ist durch die Verwendung des hier vorgeschlagenen Werkstoffs gesichert, daß die Platte eine rela tiv hohe Masse hat, was wegen der auftretenden Trägheitsmomente ebenfalls dazu beiträgt, von den Dämpfungselementen noch nicht aufgefangene Schwingungen weiter zu reduzieren.

In einer weiteren Fortbildung der Erfindung wird außerdem zur besseren Schwingungsabsorbierung vorgeschlagen, daß der verwendete Beton Zusätze von Granulaten aus schweren Metallen, vorzugswei se Stahl und/oder Eisen enthält. Dadurch wird das spezifische Gewicht des verwendeten Werk stoffs und damit die gesamte Masse der als Ma schinenunterlage dienenden Platte nochmals ver größert, was den bereits oben beschriebenen Vor teil hervorruft, daß wegen der höheren Masse trägheit Schwingungen, die die Dämpfungselemente nicht absorbieren konnten, von der Platte aufge fangen werden.

In den beiliegenden Figuren ist ein Ausführungs beispiel der Dämpfungsvorrichtung dargestellt. Anhand dieser Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung aus der Sicht von oben ein Ausführungsbeispiel der Dämpfungsvorrichtung;

Fig. 2 eine Dämpfungsvorrichtung in schemati scher Darstellung im Querschnitt.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel der Däm pfungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Platte (1) einen annähernd rechteckigen Quer schnitt besitzt, wobei an den Ecken quadratische Vorsprünge erkennbar sind, unter denen die Däm pfungselemente (2) angebracht sind. Auf diese Platte (1) kann vorzugsweise mit den Auflagepunk ten direkt senkrecht über den Dämpfungselementen (2) die betreffende Maschine aufgestellt werden. Wie in Fig. 2 erkennbar ist, sind in diesem Aus führungsbeispiel die Dämpfungselemente (2) mög lichst nahe an den äußeren Begrenzungen der Plat te (1) angebracht, um eine hohe Kippsicherheit zu gewährleisten. Ebenfalls erkennbar ist, daß die Maschinenauflagepunkte (3) möglichst direkt senkrecht über den Dämpfungselementen angeordnet sein sollten.

Claims

1. Werkzeugmaschine mit Dämpfungsvorrichtung zur Eliminierung extern verursachter mechanischer Schwingungen und Erschütterungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvor richtung aus einer starren Platte (1) besteht, an deren Unterseite Dämpfungselemente (2) angebracht sind und deren Größe etwa der Größe der Maschi nenunterseite entspricht und auf die die Maschi ne aufgestellt wird.

2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterseitigen Dämpfungselemente (2) aus Flüssigkeits- und/oder Gasdruckfedern und/oder mechanischen Federn und/oder Elastomeren, insbesondere aus Gummi beste hen.

3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (2) annähernd senkrecht unterhalb der Maschinenauflagepunkte (3) ange bracht sind.

4. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß die Dämpfungselemente (2) möglichst weit an den äußeren Begrenzungen der Platte (1) angeordnet werden.

5. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß die Platte (1) aus Beton besteht.

6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, da durch gekennzeichnet, daß der Beton Zusatz von Granulaten aus schweren Metal len, vorzugsweise Stahl und/oder Eisen enthält.