DE4006375A1 - Verfahren zur eichung einer elektronischen waage und system zur durchfuehrung dieser eichung - Google Patents

Verfahren zur eichung einer elektronischen waage und system zur durchfuehrung dieser eichung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Eichung einer elek­ tronischen Waage mit Hilfe von Eichgewichten, die in vor­ geschriebener Folge an vorgeschriebenen Stellen auf die Lastplatte aufgelegt werden. Außerdem betrifft die Erfindung ein System zur Selbsteichung einer elektronischen Waage nach diesem Verfahren.
Die Waagenhersteller müssen für die Ersteichung ihrer Waagen erhebliche Beträge an die diese Ersteichung durchführenden Eichämter abzuführen. Ebenso fallen bei dem Waagenbetreiber für jede Nacheichung relativ hohe Gebühren an.
Der Erfin­ dung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Eichverfahren zu schaffen, das eine fälschungssichere Selbsteichung von Waagen sowohl durch den Hersteller als auch durch den Waagen­ betreiber ermöglicht. Diese Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Durch die Verwendung von Eichgewichten mit einer Codierung, die für den Eichvorgang erfaßt wird, durch Erfassung und Speicherung aller für die Eichung wesentlichen Daten, den Vergleich der Waagenanzeige mit der Größe des Eichgewichtes sowie der Wirksammachung einer Sperre bei Feststellung einer außerhalb der zulässigen Fehlergrenze liegenden Waagenan­ zeige ist zum einen vom Eichamt nachprüfbar, ob der Eich­ vorgang ordnungsgemäß durchgeführt worden ist und zum anderen sichergesellt, daß bei einem Überschreiten der zulässigen Fehlergrenze die Waage nicht in Benutzung oder nicht wieder in Benutzung genommen werden kann.
Eine Kontrolle durch die Eichämter ist dabei in verschiedener Weise möglich. Die für das durchgeführte Eichverfahren we­ sentlichen Daten können entweder über eine Datenleitung dem Eichamt übermittelt werden. Man kann aber auch den Daten­ träger, auf dem die Daten gespeichert werden, an das Eichamt übersenden, wobei es denkbar ist, daß ein solcher Daten­ träger die Eichprotokolle mehrerer Waagen trägt. Selbst­ verständlich muß jede Waage eine Identifikationscodierung haben, die jedem Eichprotokoll hinzugefügt wird.
Da Waagen in gewissen Zeitabständen nachgeeicht werden müssen, wird bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs­ gemäßen Verfahrens aufgrund des Eichdatums der Fälligkeits­ zeitpunkt der nächsten Selbsteichung auf einem Datenträger festgelegt, der für die Selbsteichung verwendet werden muß.
Es kann dann beim Überschreiten dieses Fälligkeitszeitpunk­ tes die Sperre wirksamgemacht werden, ohne eine erneute Eichung durchführen zu können. Eine wirksame Sperre der Waage ist beispielsweise dadurch möglich, daß die Wagen­ elektronik durch ein Sperrsignal in ihrem Eichmodus gehalten wird, in dem keine Gewichtsanzeige erfolgt.
Vorzugsweise wird auch die Anzahl der Benutzungen der Eich­ gewichte und/oder der Eichzeitraum, innerhalb dessen die Eichgewichte seit ihrer letzten Eichung benutzt worden sind, gespeichert, um sicherzustellen, daß die Eichgewichte in den erforderlichen Intervallen nachgeeicht werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß nach einer bestimmten Anzahl von Eichungen die Möglichkeit ausgeschlos­ sen wird, die Codierung der Eichgewichte für die Durchführ­ ung einer Waageneichung abzufragen.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein fälschungs­ sicheres System zur Selbsteichung einer elektronischen Waage zu schaffen. Diese Aufgabe löst ein System mit den Merkmalen des Anspruches 6.
Vorzugsweise weist dieses System eine Aufnahme für einen Eichdatenträger auf, dessen Daten für die Durchführung eines Eichvorganges unerläßlich sind und vorzugsweise von einem Eichamt festgelegt werden.
Das Erkennen der Eichgewichte und ihrer Position ist zwar in verschiedener Weise möglich. Besonders vorteilhaft sind aber Datenübertragungsmittel an den mit den Eichgewichten zu belastenden Stellen der Lastplatte oder einer für die Eichung gegen die Lastplatte auszutauschenden Eichlastplatte.
Diese Datenübertragungsmittel sind vorzugsweise so ausgebil­ det, daß eine Abfrage der Codierung der Eichgewichte nur möglich ist, wenn diese mit ihrem gesamten Gewicht auf der zu belastenden Stelle der Lastplatte ruhen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält jedes Eichge­ wicht eine Elektronik mit einem Speicher und einem Verglei­ cher. Im Speicher des Eichgewichtes kann beispielsweise eine bestimmte Menge von zufälligen Gewichts-Identifikations- Codes sequenziell gespeichert sein. Sobald alle gespeicherten Codes verwendet wurden, erfolgt eine Sperre der Elektronik. Das Gewicht kann dann erst wieder verwendet werden, nachdem es geeicht worden ist. Der Vergleicher kann das von der Waage gemessene Gewicht mit den Eichgewicht vergleichen und bei einer unzulässig großen Abweichung das Sperrsignal erzeugen, das eine Benutzung der Waage unmöglich macht.
Sofern die Waage einen Drucker enthält, wird zweckmäßigerweise mittels dieses Druckers das Eichprotokoll ausgedruckt. Man kann aber auch einen anderen Datenträger vorsehen, auf dem das Eichprotokoll gespeichert wird, ehe es ausgegeben wird.
Ist in der Waage oder den Eichgewichten ein Datumsgeber enthalten, dann kann in einfacher Weise verhindert werden, daß ein falsches Eichdatum protokolliert wird.
Vorzugsweise ist eine Bedienerführung für die bei der Selbst­ eichung nacheinander vorzunehmenden Handlungen vorgesehen. Sofern die Waage nur Zahlen anzeigen kann, müssen die ein­ zelnen Handlungen durch Zahlen gekennzeichnet werden, welche nacheinander auf der Anzeige erscheinen. Die die Eichung durchführende Person kann dann anhand einer Liste feststellen, welche Handlung der augenblicklich angezeigten Zahl ent­ spricht. Wesentlich bequemer ist jedoch eine Bedienerfüh­ rung mit Hilfe einer alphanumerischen Anzeige.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellen Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbei­ spiels,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbei­ spiels.
Eine elektronische Waage weist in bekannter Weise ein von einem Gehäuse 1 umgebenes Unterteil 2 auf, das eine abnehm­ bare Lastplatte 3 trägt. Am Unterteil 2 ist hinten ein sich vertikal nach oben erstreckender Träger 4 befestigt, der eine alphanumerische Anzeigeeinrichtung 5 trägt.
Im Gehäuse 1 ist eine Waagenelektronik 6 enthalten, an die nicht nur die in bekannter Weise ausgebildete und angeord­ nete Wägezelle 20 angeschlossen ist, sondern auch eine elek­ tronische Eichmodus-Steuerung 7. Zu letzterer gehört ein Wählschalter 7′, mittels dessen die Waage von ihrem Wiege­ modus auf den Eichmodus und umgekehrt umgeschaltet wird.
An die Waagenelektronik 6 ist ferner ein Datenmodul 8 ange­ schlossen der, wie in Fig. 1 dargestellt, sich außerhalb des Gehäuses 1 befindet und über eine Verbindungsleitung mit der Waagenelektronik 6 zum Zwecke der Selbsteichung verbunden werden kann. Der Datenmodul 8 kann aber auch, wie in Fig. 2 dargestellt, in das Unterteil 2 der Waage integriert sein. Weiterhin ist mit der Waagenelektronik 6 eine Aufnahme 9 für eine Eichmarke 10 in Form eines co­ dierten Steckers verbunden. Enthält, wie im Ausführungsbei­ spiel, die Waage einen Drucker 11, dann ist dieser eben­ falls an die Waagenelektronik 6 angeschlossen. Mit diesem Drucker 11 kann ein Eichprotokoll 12 ausgedruckt werden. Die Speicherung der Eichprotokolldaten erfolgt aber im Aus­ führungsbeispiel auch auf einem Datenträger 13, der für den Eichvorgang in den Datenmodul 8 eingeführt wird und sich dort während des Eichvorganges befindet.
Für die Eichung werden Eichgewichte 14 verwendet, welche die erforderlichen Gewichtswerte haben. Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, sind die Eichgewichte 14 an ihrer Unter­ seite mit elektrischen Kontakten 15 versehen. Jedes der Eichgewichte 14 enthält eine Gewichtselektronik 16 mit einem Speicher, einem Vergleicher 17 und einer Batterie 18. Im Speicher der Gewichtselektronik 16 ist eine bestimmte Menge von zufälligen Gewichts-Identifikations-Codes sequentiell gespeichert. Nach jeder vorgenommenen Eichung wird der Code geändert. Sobald alle gespeicherten Codes verwendet worden sind, erfolgt eine Sperre der Gewichtselektronik 16. Das Gewicht muß dann nachgeeicht werden. Der Vergleicher 17 vergleicht bei der Eichung das von der Waage angezeigte Gewicht mit dem Eichgewicht.
Um einerseits sicherzustellen, daß die Eichgewichte auf die für die Eichung vorgeschriebenen Stellen der Lastplatte gestellt werden und andererseits eine Kommunikation mit der Gewichtselektronik 16 zu ermöglichen, wird für den Eich­ vorgang die Lastplatte 3 durch eine Eichplatte ersetzt. Diese Eichplatte ist an allen denjenigen Stellen, an denen die Eichgewichte aufgesetzt werden müssen, also in der Mitte und in den vier Eckbereichen, mit elektrischen Kontaktkörpern 19 versehen. Diese Kontaktkörper 19 müssen für die Eichung von den Kontaktkörpern 15 der Eichgewichte kontaktiert werden. Hierdurch ist zum einen sichergestellt, daß das Eichgewicht auf der Eichplatte aufliegt. Zum anderen sind die erforder­ lichen elektrischen Verbindungen hergestellt. Wie Fig. 2 zeigt, wird über einen der elektrischen Kontakte 19 die Gewichtselektronik 16 geerdet. Außerdem ist sie über die anderen Kontaktkörper 19 und den Wählschalter 7′ der Eich­ modussteuerung 7 mit einer Spannungsquelle der Waage sowie mit der Waagenelektronik 6 verbindbar.
Für die Selbsteichung wird die Waage zunächst ausgeschaltet und dann der Datenmodul 8 angeschlossen, sofern er nicht in das Unterteil 2 der Waage eingebaut ist. Nunmehr wird die Waage wieder eingeschaltet und in den Eichmodus umge­ schaltet. In diesem Modus erfolgt keine Gewichtgsanzeige durch die Anzeigeeinrichtung 5. Auf dieser erscheint nur die Bedienerführung. Hat die Anzeigeeinrichtung 5 eine al­ phanumerische Anzeige, dann kann die die Selbsteichung durch­ führende Person alle vorzunehmenden Maßnahmen an dieser Anzeige ablesen. Ist nur eine numerische Anzeige vorhanden, erfolgt die Bedienerführung über numerische Anzeige-Codes deren Bedeutung die Bedienungsperson eines Code-Tabelle entnehmen kann.
Datum und Uhrzeit werden mit Hilfe einer nicht dargestellten Tastatur der Waage eingegeben, sofern die Waage nicht einen Zeit- und Datumsgeber enthält. Nunmehr werden die Eichmarke 10 in die Aufnahme 9 und der Datenträger 13 in den Daten­ modul 8 eingeführt und über die Tastatur die Gerätenummer und die Kunden- oder Bedienernummer eingegeben. Die über die Tastatur eingegebenen Daten werden in den Datenträger eingeschrieben. Bei Waagen mit einem Drucker 11 werden alle wesentlichen Daten auf dem Eichprotokoll 12 ausgedruckt. Numehr wird über die Anzeige der Bediener aufgefordert, die Original-Lastplatte 3 durch die Eichplatte zu ersetzen. Nach dem Austarieren wird die Waage dreimal mit Vollast belastet. Sodann wird die Eichplatte mit den für die Eichung vorgeschriebenen, unterschiedlichen Eichgewichten 14 belastet. Zunächst wird hierfür ein Code für die Eckenprüfung ein­ gegeben und dannach die Eckennummer I. Nun wird das Eich­ gewicht auf die Kontaktkörper 19 der Ecke I aufgelegt. An­ schließend wird der Code für die Gewichtsübernahme einge­ geben, woraufhin die Gewichtsanzeige im Datenträger 13 und dem Speicher des Eichgewichtes 14 abgespeichert wird. Bei Waagen mit einem Drucker 11 wird der gemessene Gewichtswert auf dem Eichprotokoll ausgedruckt. Anschließend wird das Eichgewicht 14 nacheinander auf die drei anderen Eckbereiche aufgesetzt, wobei jedes Mal die vorstehend beschriebenen Angaben über die Tastatur eingegeben werden. Nach Beendigung der Eckenprüfung wird der entsprechende Code für "Ende der Eckenprüfung" eingegeben.
Hieran schließt sich die Aufnahme der Fehlerkurve an. Zu­ nächst wird deshalb der Code für "Fehlerkurve aufnehmen" eingegeben. Dannach wird der Code für "erstes Teilgewicht" eingetippt und das erste Eichgewicht auf die Mitte der vor­ zugsweise durchsichtigen Eichplatte aufgesetzt. Nach der Eingabe des Code für "Gewichtsübernahme" wird der gemessene Wert im Datenträger 13 und im Speicher des Eichgewichtes 14 abgelegt. Bei Waagen mit einem Drucker 11 wird der ge­ messene Wert im Eichprotokoll 12 ausgedruckt. Entsprechend werden die Messungen mit den übrigen Teilgewichten ausge­ führt. Abschließend wird der Code für "Ende der Fehler­ kurvenaufnahme" über die Tastatur eingegeben.
Beim ersten Eichschritt, der eine unzulässige Abweichung der Gewichtsangabe der Waage vom Eichgewicht ergibt, wird von der Gewichtselektronik 16 oder der Eichmodus-Steuerung, sofern diese den Vergleich durchführt, ein Waagensperrsignal erzeugt, das zusammen mit einem Gewichts-Identifikations- Signal über den Wählschalter 7′ an die Waagenelektronik 6 gegeben wird und dadurch bewirkt, daß die Waage in einen Sperrmodus geht und gesperrt bleibt, bis ein Eichbeamter eine Überprüfung und Eichung vorgenommen hat. Bei dem Sperr­ modus kann es sich auch um den Eichmodus handeln, da in der Anzeigeeinrichtung 5 keine Gewichtsanzeige erfolgt, solange die Waage sich im Eichmodus befindet.
Sofern sich bei den einzelnen Prüfungen der Eichung keine unzulässige Abweichung der Waagenanzeige vom Eichgewicht ergeben haben, wird der Gewichts-Idenifikations-Code mit dem neuen Eichfälligkeitsdatum im Waagenspeicher gespeichert und in das Eichprotokoll aufgenommen.
Der Vergleich der Gewichtsanzeigen kann auch mit Sollwerten erfolgen, die im Waagenspeicher oder im Datenträger 13 ge­ speichert sind. Unabhängig davon, wo der Vergleich durch­ geführt wird, erfolgt am Ende der Eichung eine Waagenfrei­ gabe, sofern alle Einzelwerte innerhalb der Eichfehlergren­ zen lagen. Als zusätzliche Sicherheit kann vorgesehen sein, daß ein Ausschalten aus dem Eichmodus nur aufgrund einer Freigabe möglich ist. Hierzu können geeignete Schaltungs­ maßnahmen getroffen werden, damit eine Sperre auch nach dem Abschalten der Waage wirksam bleibt.
Auf dem Eichprotokoll 12, das der Drucker 11 ausdruckt, werden das Datum, die Uhrzeit, der Gewichts-Identifikations- Code und die zu dem Eichgewicht gehörende Anzeige der Waage ausgedruckt. Außerdem werden das Datum der nächsten Eichung, die Waagennummer und der Waagentyp angegeben, falls die Eichung ohne Fehler abgelaufen ist. Hat die Eichung unzu­ lässige Abweichungen in der Anzeige vom Eichgewicht ergeben, erscheint auf dem Eichprotokoll 12 der Hinweis "Waage ge­ sperrt". Dieser Hinweis wird durch das Waagensperrsignal ausgelöst.
Im Falle einer Waagensperre kann eine erneute Selbsteichung durchgeführt werden, um nochmals zu überprüfen, ob tatsäch­ lich die Waage fehlerhaft ist. In der Regel wird es aber notwendig sein, die Waage durch den Kundendienst des Her­ stellers überprüfen zu lassen.
Die Aufforderung, eine Selbsteichung durchzuführen, kann vom zuständigen Eichamt veranlaßt werden. Einfacher ist es jedoch, die Waage dann, wenn das Fälligkeitsdatum der Eichung überschritten worden ist, zu sperren, damit der Benutzer gezwungen ist, die Eichung rechtzeitig durchzuführen. Diese Sperrung kann aufgrund eines Vergleichs des tatsäch­ lichen Datums mit dem gespeicherten Eichdatum ausgelöst werden.
Für eine Kontrolle der Eichung durch das Eichamt kann eine Übermittlung der bei der Selbsteichung angefallenen Daten über eine Datenleitung an das Eichamt erfolgen. Man kann aber auch das vom Drucker ausgedruckte Eichprotokoll 12 oder den Datenträger 13 an das Eichamt schicken.
Die Eichmarke 10 ist als ein codierter Stecker ausgebildet, dessen Code die Gerätenummer und das nächste Fälligkeits­ datum sowie eine vom zuständigen Eichamt einmalig vergebene Identitätsnummer beinhaltet. Diese Daten werden zu Beginn der Eichung abgefragt. Eine Eichung ist nur durchführbar, wenn die in der Waage gespeicherte Gerätenummer mit der Gerätenummer der Eichmarke übereinstimmt. Außerdem werden das Fälligkeitsdatum und die Identitätsnummer geprüft. Auf­ grund dieses Fälligkeitsdatums kann bei jedem Einschalten der Waage zunächst die Anzeige des nächsten Eichdatums er­ folgen. Führt der Vergleich der im Code der Eichmarke 10 enthaltenen Daten nicht zu einer Übereinstimmung mit den entsprechenden Daten der Waage, oder ist das Eichdatum be­ reits überschritten, dann erfolgt eine Sperre der Waage mit einer entsprechenden Anzeige.
Wie Fig. 3 zeigt, kann man bei Waagen ohne Drucker einen Anschluß für einen tragbaren Drucker 111 und/oder einen Anschluß für eine Lese-/Schreib-Einheit 108 vorsehen. Bei­ spielsweise kann diese Lese-/Schreib-Einheit 108 für die Aufnahme von Magnetkarten 113 ausgebildet sein. Aber auch andere Datenträger kommen in Betracht. Das Eichprotokoll wird in diesem Falle vom tragbaren Drucker 111 ausgedruckt und/oder auf der Magnetkarte 113 abgelegt.
Wegen aller übrigen Einzelheiten wird auf die Ausführungen zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 Bezug genommen.
Wie Fig. 4 zeigt, kann die Lese-/Schreib-Einheit 108 in die Waage integriert sein. Dies kommt auch dann in Betracht, wenn die Waage mit einem integrierten Drucker 11 ausgerüstet ist. Das Eichprotokoll kann dann auf einer Magnetkarte 113 oder einem anderen in die Lese-/Schreib-Einheit 108 ein­ führbaren Datenträger abgespeichert werden.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.

Claims (13)

1. Verfahren zur Eichung einer elektronischen Waage mit Hilfe von Eichgewichten, die in vorgeschriebener Folge an vorgeschriebenen Stellen auf die Lastplatte aufgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Selbsteich­ ung durch den Hersteller und/oder den Benutzer der Waage
  • a) als Eichgewichte Gewichte mit einer ihren Gewichts­ wert kennzeichnenden Codierung benutzt werden,
  • b) für jede durchgeführte Eichbelastung der Lastplatte
    • b1) der Gewichtswert des Eichgewichtes, die Belastungs­ stelle der Lastplatte, die Waagenanzeige sowie das Eichdatum als Eichprotokoll auf einem Daten­ träger gespeichert werden,
    • b2) die Waagenanzeige mittels eines Vergleichers mit dem Gewichtswert des Eichgewichtes verglichen wird, und
  • c) bei Feststellung einer außerhalb der zulässigen Fehler­ grenze liegenden Waagenanzeige eine Sperre wirksam gemacht wird, welche die Waage für eine weitere Be­ nutzung sperrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aufgrund des Eichdatums der Fälligkeitszeitpunkt für die nächste Selbsteichung festgelegt und beim Überschreiten dieses Fälligkeitszeitpunktes ohne eine vorhergegangene erneute Eichung die Sperre wirksam gemacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei wirksamer Sperre die Waagenelektronik durch ein Sperrsignal in ihrem Eichmodus gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Anzahl der Benutzungen der Eich­ gewichte und/oder der Zeitraum, innerhalb dessen die Eichgewichte seit ihrer letzten Eichung benutzt worden sind, gespeichert werden und beim Erreichen eines Grenz­ wertes die Möglichkeit der Abfrage ihrer Codierung aus­ geschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die für die Durchführung einer Selbst­ eichung erforderlichen Daten einem von der Eichbehörde ausgefertigten Eichdatenträger entnommen werden.
6. System zur Selbsteichung einer elektronischen Waage nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch
  • a) einen Satz Eichgewichte (14) mit je einer den Gewichts­ wert kennzeichnenden Codierung,
  • b) eine mit der Waagenelektronik (6) zu verbindende Eich­ modus-Steuerung (7, 7′)
  • c) wenigstens einen Datenspeicher,
  • d) Schnittstellen in der Waage für eine Kommunikation zwischen der Eichmodus-Steuerung (7, 7′) und der Co­ dierung der Eichgewichte (14) sowie dem Datenspeicher.
7. System nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Auf­ nahme (9) für einen Eichdatenträger (10).
8. System nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch Da­ tenübertragungsmittel (19) an den mit den Eichgewichten (14) zu belastenden Stellen der Lastplatte, vorzugsweise einer für die Eichung gegen die Lastplatte (3) auszu­ tauschenden Eichplatte.
9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jedes Eichgewicht (14) eine Elektronik (16) mit einem Datenspeicher und einem Vergleicher (17) enthält.
10. System nach einem der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch eine von der Waagenelektronik (6) angesteuerte Datenausgabeeinheit (8, 11; 108, 111) für die Ausferti­ gung eines Eichprotokolls.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenausgabeeinheit als Drucker (11; 111) oder als eine Lese-/Schreib-Einheit (108) für Magnetkarten ausge­ bildet ist.
12. System nach einem der Ansprüche 6 bis 11, gekennzeichnet durch einen Datumsgeber.
13. System nach einem der Ansprüche 6 bis 12, gekennzeichnet durch eine Bedienerführung für die bei der Selbsteichung nacheinander vorzunehmenden Handlungen.
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