DE4006229A1 - Verbesserungen an vorrichtungen zum ueberfuehren von fluessigem glas von einem ofen zu einer formgebungsstation - Google Patents
Verbesserungen an vorrichtungen zum ueberfuehren von fluessigem glas von einem ofen zu einer formgebungsstationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Überführen von flüssigen Glases von einem Ofen
bis zu einer der Formgebung von Artikeln, insbesondere
von Hohlglasartikeln dienenden Station.
Man unterscheidet in der Alkali-Kalk-Glasindustrie im
wesentlichen zwei Qualitätsstufen, einerseits die Her
stellung von Glasflaschen und Wirtschaftshohlglas einer
seits und andererseits die allgemeine Flaschenherstel
lung. Die bei der Glasflaschen- und Wirtschaftshohlglas
herstellung bestehenden Qualitätsanforderungen sind sehr
hoch und es sind aus diesem Grunde die Arbeitsbecken und
Verbindungskanäle mit qualitativ hochwertigen Feuerfest
materialien ausgerüstet, üblicherweise mit tonerdehalti
gen, elektrisch geschmolzene Materialien. Letztere
erzeugen bei Berührung mit dem Glas nur eine vernachläs
sigbare Menge an kristallisierten, glasartigen und/oder
gasförmigen Einschlüssen.
Die bei der allgemeinen Flaschenherstellung bestehenden
Qualitätsanforderungen sind geringer, so daß kleinere
Mängel wie z.B. kleine Risse, Kratzer, Blasen und Gispen,
deren Bedeutung durch die tiefe Färbung des Glases
häufig verringert werden, akzeptiert werden können. Diese
Mängel hängen im wesentlichen von der Qualität der
benutzten Feuerfestmaterialien ab, aus denen der, das
Glas von dem Ofen bis zu einer Formgebungsstation dienen
de Überführungskanal gebildet wird.
Die gegenwärtig übliche Technik ist durch den Gebrauch
agglomerierter Feuerfestmaterialien auf der Basis von
Tonerdesilikaten oder Mulliten gekennzeichnet, deren
Kosten unterhalb derjenigen der elektrisch geschmolzenen
Tonerdematerialien liegen. Angesichts der Leistungs-
und Produktivitätserhöhungen der Öfen beginnt jedoch die
Korrosionsbeständigkeit der bisher benutzten Feuerfest
materialien unzureichend zu werden und es ist eine
Qualitätsverbesserung unter der Bedingung wünschenswert,
daß sich hieraus kein allzu starkes Anwachsen der Her
stellungskosten ergibt. Aus diesem Grund werden die
z.Zt. benutzten agglomerierten Feuerfestmaterialien auf
der Basis von Tonerdesilikaten oder Mulliten durch
Feuerfestmaterialien des Typs "AZS" ersetzt, d.h. durch
Feuerfestmaterialien auf der Basis von Ton- Zirkon- und
Kieselerde, welche agglomeriert oder elektrisch geschmol
zen werden. Diese zeigen eine bessere Korrosionsbestän
digkeit als die bisher benutzten Feuerfestmaterialien -
es bildet sich jedoch bei Berührung mit Glas eine hoch
viskose Phase, bestehend aus Ton- und Zirkonerde, deren
Diffusions- und Auflösungsgeschwindigkeit im ausgangs
seitigen Teil der Überführungseinrichtung, der durch
Temperaturen unterhalb von 1250°C gekennzeichnet ist,
praktisch gleich Null werden. Diese, ein sehr kleines
Volumen aufweisende Phase hat unter dem Einfluß ihrer
Dichte somit konvektiv die Tendenz von den Wandungen
des Überführungskanals auf dessen Boden hin und weiter
in Richtung auf die Verteilungsöffnungen hin zu fließen.
Nach Ablauf einer gewissen Betriebszeit werden die
Verteilungsöffnungen von einem Flüssigkeitsfaden, be
stehend aus der Ton- und Zirkonerdephase erreicht,
welches auf dem Endprodukt einen Defekt mit sich bringt,
der allgemein "Katzenkratzer" genannt wird. Letzterer
besteht aus einer Gesamtheit feiner, in der äußeren
Oberfläche des Glases parallel zueinander verlaufender
Risse, deren Querschnitt 10 bis 20 µm nicht überschreitet.
Im allgemeinen sind diese Defekte auf dem Produkt jedoch
nur bei sehr intensiver Beleuchtung sichtbar.
Die Qualitätsverbesserung einiger Artikel der allgemeinen
Flaschenherstellung erlaubt es ebenfalls nicht mehr,
diese Defekte hinzunehmen und es sind unterschiedliche
Mittel vorgeschlagen bzw. eingesetzt worden, um diese zu
eliminieren. Unter diesen benutzten Mitteln sei auf die
eingangsseitig bezüglich des Überführungskanals angeord
neten Verwirbeleinrichtungen hingewiesen, bei denen es
sich um Einrichtungen zum Einführen von Gasblasen in den
unteren Teil der Glasströmung handelt, welche einen
vertikal aufsteigenden Glasstrom erzeugen. Diese Verwirb
ler können nur in dem stromaufwärts gelegenen Teil des
Kanals angeordnet werden bzw. innerhalb des Ofens selbst,
da die Viskosität des in dem stromabwärts gelegenen Teil
des Kanals zur Anwesenheit von Blasen in dem Endprodukt
führen würde. Weitere Mittel in diesem Zusammenhang sind
die mechanischen Rührwerke bzw. drehenden Rotoren, die
in dem stromaufwärts gelegenen Teil des Kanals angeordnet
sein können oder in der Verteilungswanne. Diese Rührwerke
bzw. Rotoren ermöglichen ein Dispergieren, ein Abheben
und Auseinanderziehen des aus Ton- und Zirkonerde be
stehenden Stromfadens, wodurch die aus diesem resultie
renden Defekte auf ein Maß reduziert werden, das nicht
mehr als störend angesehen wird. Die Anbringung dieser
Vorrichtungen, die unter schwierigen Bedingungen und in
einem hochviskosen Milieu eingesetzt sind, bereitet
indessen Probleme. Sie sind andererseits offensichtlich
ziemlich teuer.
Es sind aus der US-A-31 27 262 ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Raffinieren von Glas bekannt, welche
durch den Gebrauch einer, auf dem Boden des Glasüberfüh
rungskanals angeordneten Stufe oder eines Querdammes
gekennzeichnet sind, und zwar unmittelbar vor der Wanne,
in der die Verteilungsöffnung für das flüssige Glas
vorgesehen ist. Diese Maßnahme ist mit seitlichen, auf
der Stufe selbst oder den Seitenwandungen der Wanne in
unmittelbarer Nähe der Stufe sowie in Höhe des oberen
Teils der Stufe vorgesehenen Abflußöffnungen kombiniert.
Nach diesem Patent besteht der Zweck der Stufe darin,
die untere viskose schwere und unreine Schicht des
Glases aufsteigen zu lassen und durch die seitlichen
Ausgänge abzuziehen. Der Zweck der Stufe bzw. des genann
ten Querdamms besteht somit nicht darin, die schweren
Verunreinigungen zurückzuhalten, sondern lediglich darin
den ausfließenden Strom des schweren und unreinen Glases
nach oben in Richtung auf die seitlichen Abflüsse hin
abzulenken. Diese Ausführungsform ist nach Kenntnis der
Anmelderin niemals praktisch angewandt worden, und zwar
ohne Zweifel aufgrund einer nur mittelmäßigen Leistungs
fähigkeit.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung zur Überführung flüssigen Glases von einem
Ofen bis zu einer, der Formgebung von Glasartikeln
dienenden Station zu entwerfen, welche eine wirksame
Unterdrückung von Defekten des Typs "Katzenkratzer"
ermöglicht, welche mit nur geringen Kosten verbunden ist
sowie einfach und wirtschaftlich herstellbar ist.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Vorrich
tung zur Überführung flüssigen Glases aus einem Ofen in
eine der Formgebung von Artikeln dienende Station, mit
einem, an dem einen seiner Enden mit dem Ofen und an dem
anderen Ende mit einer Wanne in Verbindung stehenden
Kanal, welche Wanne wenigstens eine, ausgehend von deren
Boden im wesentlichen vertikal gerichtete, zur Führung
einer flüssigen Glasmasse oder eines Ballens in die
Formgebungsstation bestimmte Verteilungsöffnung aufweist,
mit einer Stufe, die auf dem Boden des Kanals stromauf
wärts bezüglich der Wanne angeordnet ist und auf ihrer
stromaufwärts gelegenen Seite eine im wesentlichen
vertikale Wandung zeigt, welche Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet ist, daß die genannte Stufe ohne seit
liche, auf der Stufe oder den Seitenwandungen der Wanne
angeordnete Abflüsse vorgesehen ist, daß die Stufe auf
ihrer stromabwärts gelegenen Seite eine im wesentlichen
vertikale Wandung zeigt, die die gesamte Breite des
Kanals einnimmt, eine Dicke von ungefähr 4 cm bis 10 cm
sowie eine solche Höhe aufweist, daß über die Stufe ein
Stromfaden von ungefähr 8 cm bis 10 cm Dicke strömt und
daß die Vorrichtung ferner einen beheizbaren Bodenabfluß
aufweist, der stromaufwärts bezüglich der Stufe, sich an
diese unmittelbar anschließend angeordnet ist. Es kann
sich um einen der bekannten Kanäle handeln, d.h. es kann
der Kanal horizontal verlaufen, eine Steigung oder auch
eine Neigung aufweisen.
Überraschenderweise ist festgestellt worden, daß die
erfindungsgemäße Stufe die viskose, aus Ton- und Zirkon
erde bestehende Phase zurückhält und verhindert, daß
durch diese Phase die hergestellten Glasartikel verun
reinigt werden. Diese viskose Phase hat die Tendenz,
sich stromaufwärts der Stufe anzusammeln, so daß nach
Ablauf einer gewissen Zeit die Gefahr besteht, daß diese
Phase die Stufe überströmt, welches jedoch sehr langsam
geschieht. Es wird demzufolge durch die erfindungsgemäße
Stufe eine korrekte Arbeitsweise ermöglicht, und zwar
zwischen zwei Entleerungen, somit während eines langen
Zeitintervalls.
Dieses Ergebnis ist in Anbetracht des zitierten US-
Patents 31 27 262 überraschend, dessen technische Lehre
dahingeht, daß eine Stufe eine Ablenkung des aus verun
reinigtem Glas bestehenden Flüssigkeitsfadens bewirkt.
Dieses unterschiedliche Ergebnis läßt sich aus ver
schiedenen Gründen erklären.
Ein erster Grund ist das Nichtvorhandensein seitlicher
Abflüsse.
Ein zweiter Grund hängt mit der Entwicklung der Größe
der Überführungskanäle zusammen.
Zur Zeit der Anmeldung (1960) des US-Patents 31 27 262
waren die Überführungskanäle verhältnismäßig eng (Breite
40 cm bis 65 cm) bei einer Höhe des geschmolzenen Glases
in der Größenordnung von 15 cm bis 23 cm (vgl. Handbook
of Glass Manufacture, Kap. 10, Seite 331, F. V. Tooley,
Ogden Publishing Company, 1933). Die Überführungskanäle
sind heute breiter und weisen Breiten in der Größenord
nung von 60 cm bis 120 cm auf, wobei die Höhe des ge
schmolzenen Glases unverändert geblieben ist (15 cm bis
23 cm). Vgl. das Buch "Glass making today", Seite 199,
von P.J. Doyle, Portcullis, 1979. Aus thermischen
Gründen ist somit das Verhältnis Breite des Kanals/Höhe
des Glases in dem Kanal von einem Wert in der Größenord
nung von 3 oder weniger auf einen Wert oberhalb von 5
geändert worden, woraus sich andere Strömungsverhältnis
se ergeben.
Diese Verbreiterung in Verbindung mit der Nichtvorsehung
seitlicher Abflüsse erklärt wahrscheinlich das erzielte
unterschiedliche Ergebnis.
Nach einer interessanten Ausgestaltung zeigt die Stufe
auf ihrer stromabwärts gelegenen Seite eine im wesent
lichen vertikale Wandung. Falls die hinter der Stufe
zurückgehaltene viskose Phase des Niveau der Stufe
überschritten hat und in Richtung auf den stromabwärts
derselben gelegenen Bereich mitgenommen wird, hat es den
Anschein, daß diese Phase den Boden des Kanals nur
allmählich erreicht und daß dann, wenn sich die Stufe in
einem hinreichend geringen Abstand von der oder den
Verteilungsöffnungen befindet, die genannte Phase diese
Mündungen erreicht, bevor sie auf den Boden gelangt ist.
Dies wird durch die Mitnahmewirkung von in den Öffnungen
oder ihrer unmittelbaren Umgebung üblicherweise angeord
neten Einrichtungen wie Einbauten, Rotoren, Pfosten oder
dergleichen unterstützt. Die aufgrund der viskosen Phase
bestehende Heterogenität ist somit in der Masse des
Fertigproduktes eingeschlossen und befindet sich nicht
auf der Oberfläche und ist nach alledem praktisch nicht
mehr nachweisbar.
Um ferner die sich langsam bewegende viskose Phase
periodisch abzuziehen, die sich stromaufwärts der Stufe
ansammelt, ist die Vorrichtung mit einem, im Boden des
Kanals angeordneten verschließbaren Abfluß versehen, und
zwar stromaufwärts der Stufe. Es genügt, diesen Abfluß
zu beheizen und von Zeit zu Zeit zu öffnen, um die
genannte viskose Phase abzuziehen. Die Beheizung des
Abflusses während des Abfließens, deren Zweck darin
besteht, das in dem Abfluß zwischen zwei Entleerungen
erstarrte Glas aufzuschmelzen, kann in einfacher Weise
unter Verwendung eines üblicherweise zu diesem Zweck
benutzten Mittels durchgeführt werden. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Behei
zung mittels einer elektrischen Beheizungseinrichtung
vorgenommen. Die Beheizungselemente, die mit dem ge
schmolzenen Glas und/oder der viskosen Phase in Berührung
stehen, müssen naturgemäß aus einem geeigneten feuer
festen Material, z.B. Platin ausgebildet sein, welches
gegenüber Korrosion und hohen Temperaturen beständig
ist.
Der Abfluß muß stromaufwärts der Schwelle angeordnet
sein, und zwar in einer praktisch an die Stufe unmittel
bar anschließenden Position. "Unmittelbar anschließend"
bedeutet, daß der Abstand zwischen der Basis der Stufe
und dem nächstliegenden Rand des Abflusses kleiner als 5
cm beträgt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung bildet die Stufe mit der Wanne ein einstückiges
feuerfestes Bauteil. Die Verteilungsöffnung bzw. die
Verteilungsöffnungen der Wanne bilden ein, einem bedeu
tendem Verschleiß ausgesetztes Bauteil, welches perio
disch ausgetauscht werden muß. Wenn die Stufe einstückig
mit der Wanne ausgebildet ist, besteht demzufolge die
Möglichkeit, von den notwendigen Austauschmaßnahmen der
Wanne Gebrauch zu machen, indem gleichzeitig auch die
Stufe ausgetauscht wird, deren Verschleiß zwar langsamer
abläuft, jedoch nicht vernachlässigbar ist. Ein, die
Wanne bildendes Bauteil, welches mit einer Stufe versehen
ist, ist in der Herstellung praktisch nicht komplizierter
als eine klassische Wanne, wobei gleichzeitig sein
Herstellungspreis nicht wesentlich höher ist. Aufgrund
der Anordnung eines Querdammes innerhalb der Wanne
erhebt sich die Möglichkeit, auf dem Überführungskanal
("Feeder") ein der Verhinderung von Kratzern dienendes
System zu montieren, welches ursprünglich für diesen
Zweck nicht vorgesehen war. Der Abfluß könnte seinerseits
bis zum Außenraum hin führen.
Die Erfindung wird im folgenden in detaillierterer Weise
unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten
praktischen Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung
ohne Darstellung der, die Strömung der viskosen Phase
verhindernden Einrichtungen;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der gleichen Vorrichtung;
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung einer der
Fig. 2 ähnlichen Vorrichtung, die erfindungsgemäß ausge
rüstet ist;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer Verteilungswanne,
die eingangsseitig mit einer Stufe versehen ist und die
gänzlich einstückig ausgebildet ist.
Die in den Fig. 1 und 2 beschriebene Vorrichtung besteht
aus einem Glasschmelzofen 1 von typischer Bauart, der
jedoch in Fig. 1 nicht gezeigt ist, an den sich ein
Kanal 2 anschließt, der dem einschlägigen Fachmann unter
dem englischen Begriff "Feeder" bekannt ist. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft der Kanal horizon
tal - er könnte jedoch auch geneigt oder ansteigend
verlaufen.
Fig. 2 zeigt eine Verbindung zwischen dem Ofen 1 und dem
Kanal 2, welche ein Hindernis 3 mit einer Stufe aufweist,
die einen vertikalen Abschnitt 4 umfaßt. Diese Stufe
entspricht nicht der erfindungsgemäßen; denn sie befindet
sich stromaufwärts der Leitung und wäre demzufolge zur
Zurückhaltung der Produkte, die aus der Berührung des
strömenden schmelzflüssigen Glases mit dem, den Kanal
bildenden Feuerfestmaterial resultieren würden, völlig
ungeeignet.
Das dem Ofen 1 gegenüberliegende Ende des Kanals 2
bildet das, in der Fachsprache Speiserschüssel 5 genann
te Teil. In den Fig. 1, 2 und 3 sind zwei Öffnungen 6, 7
gezeigt, die der Bildung von Ballen 8, 9 dienen. Diese
Öffnungen 6, 7 sind in der gezeigten Darstellung - in
Richtung der Strömung des flüssigen Glases gesehen -
hintereinander angeordnet und befinden sich beide in dem
zentralen Bereich der Speiserschüssel. Die erfindungsge
mäße Vorrichtung könnte naturgemäß eine andere Anzahl
Öffnungen aufweisen, z.B. eine oder drei.
Mit 10 ist die viskose Phase auf der Basis von Ton- und
Zirkonerde bezeichnet, die sich bei Berührung des ge
schmolzenen Glases mit dem Feuerfestmaterial des Kanals
bildet und welche eliminiert werden muß.
Aus Gründen der zeichnerischen Klarheit ist die Dicke
und die Bedeutung der genannten Phase beträchtlich
erhöht worden, wobei jedoch - wie oben bereits ausgeführt
- deren Volumen tatsächlich außerordentlich begrenzt ist.
Wie den Zeichnungen deutlich zu entnehmen ist, handelt
es sich hauptsächlich um den in der stromaufwärts bezüg
lich des Glasflusses befindlichen Öffnung 6 gebildeten
Ballen B, der die genannte viskose Phase empfängt und in
seine äußere Oberfläche einbindet und der demzufolge zu
Produkten mit "Katzenkratzern" führen kann, von denen
weiter oben die Rede gewesen ist. Es ist verständlich,
daß der eine oder andere oder mehrere der Ballen solche
Defekte aufweisen können, und zwar in Abhängigkeit von
der Anordnung der Öffnungen in der Speiserschüssel.
Fig. 3 zeigt einen den Fig. 1 und 2 entsprechenden
Kanal, der jedoch erfindungsgemäß durch Zufügung einer
Stufe 11 verändert worden ist, welche stromaufwärts eine
vertikale Wand und einen Bodenabfluß 12 aufweist, welch
letzterer sich unmittelbar an die Stufe anschließt und
zum Abziehen der überschüssigen viskosen Phase bestimmt
ist. Die Pfeile 10 a auf der gleichen Zeichnungsfigur
zeigen die Strömungsbahn der viskosen Phase stromabwärts
der Stufe 11 für den Fall, bei dem diese viskose Phase
aufgrund eines unzureichenden Abflusses oder aus sonsti
gen Gründen die Stufe überströmt hat. Man sieht, daß
dann, wenn die Stufe 11 der Öffnung 6 hinreichend ge
nähert ist, die glasartige Phase die Öffnung erreicht,
bevor sie den Boden erreicht hat und demzufolge in der
Masse des Ballens untergeht und sich nicht auf dessen
äußerer Oberfläche ablagert.
Dem Bodenabfluß 12 ist eine elektrische Beheizungsein
richtung 13 einer zu diesem Zweck bekannten Art zugeord
net. Der Abfluß kann durch einen Stopfen 14 verschlossen
werden.
Um die viskose Phase abzuziehen wird die Beheizungsein
richtung 13 eingeschaltet und anschließend der Stopfen
14 entfernt, um die sich auf dem Boden des Kanals seit
dem vorhergehenden Entleeren angesammelte flüssige Phase
abzuziehen.
Fig. 4 zeigt ein speziell zur Ausführung des Erfindungs
gegenstands entworfenes Bauteil, welches die Speiser
schüssel und die Stufe zusammenfaßt. Dieses einstückige
Bauteil, welches gleichzeitig die Wanne 5 und die Stufe
11 darstellt, befindet sich am Ende des Kanals 2. Dieses
Bauteil ist ausgehend von einem flüssigen Feuerfestmate
rial durch Gießen in einer Form leicht herstellbar.
Ist dieses Bauteil verbraucht, beispielsweise durch
Verbreiterung oder Deformation der Berandungen des
Loches 6 für die Ballen kann es zwecks Austauschs ent
fernt werden.
Die in Fig. 4 gezeigte Speiserschüssel zeigt nur ein,
der Bildung von Ballen dienendes Loch. Es ist selbstver
ständlich möglich, eine ähnliche Schüssel mit einer
bedeutend größeren Anzahl solcher Öffnungen vorzusehen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Überführung flüssigen Glases aus
einem Ofen (1) in eine der Formgebung von Artikeln
dienende Station, mit einem, an dem einen seiner
Enden mit dem Ofen (1) und an dem anderen Ende mit
einer Wanne (5) in Verbindung stehenden Kanal (2),
welche Wanne (5) wenigstens eine, ausgehend von deren
Boden im wesentlichen vertikal gerichtete, zur Führung
einer flüssigen Glasmasse oder eines Ballens (8) in
die Formgebungsstation bestimmte Verteilungsöffnung
(6, 7) aufweist, mit einer Stufe (11), die auf dem
Boden des Kanals stromaufwärts bezüglich der Wanne
(5) angeordnet ist und auf ihrer stromaufwärts gele
genen Seite eine im wesentlichen vertikale Wandung
zeigt, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Stufe
ohne seitliche, auf der Stufe oder den Seitenwandungen
der Wanne angeordnete Abflüsse vorgesehen ist, daß
die Stufe auf ihrer stromabwärts gelegenen Seite eine
im wesentlichen vertikale Wandung zeigt, die gesamte
Breite des Kanals einnimmt, eine Dicke von ungefähr
4 cm bis 10 cm sowie eine solche Höhe aufweist, daß
über die Stufe ein Stromfaden von ungefähr 8 cm bis
10 cm Dicke strömt und daß die Vorrichtung ferner
einen beheizbaren Bodenabfluß (12) aufweist, der
stromaufwärts bezüglich der Stufe, sich an diese
unmittelbar anschließend, angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe mit der Wanne ein einstückiges feuer
festes Bauteil bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das einstückige Bauteil aus Wanne und Stufe aus
einem flüssigen, durch Gießen geformten Material
besteht.
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Patents Abstracts of Japan, C 508, 29. Juni 1988, Vol. 12, No. 230, JP 63-25 227 A * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19515431A1 (de) * | 1995-04-26 | 1996-10-31 | Walter Lindner | Speiserrinne |
WO2008067929A1 (de) * | 2006-12-07 | 2008-06-12 | Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg | Verfahren und vorrichtung zum abzug von glasschmelze aus fliesskanälen |
US8661855B2 (en) | 2006-12-07 | 2014-03-04 | Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg | Method and apparatus for the removal of molten glass from flow channels |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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FR2645527A1 (fr) | 1990-10-12 |
IT1240740B (it) | 1993-12-17 |
IT9019919A1 (it) | 1991-10-03 |
IT9019919A0 (it) | 1990-04-03 |
FR2645527B1 (fr) | 1991-07-12 |
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PT93681A (pt) | 1990-11-20 |
US5022910A (en) | 1991-06-11 |
DE4006229C2 (de) | 1992-11-05 |
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