DE4005046A1 - Anlage zum ueberwachen des ladedrucks einer maschine - Google Patents
Anlage zum ueberwachen des ladedrucks einer maschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein eine mit einem Turbolader
ausgerüstete Kraftfahrzeugmaschine und insbesondere eine
Anlage zum Überwachen des Ladedrucks einer solchen Ma
schine. Speziell betrifft die Erfindung eine Anlage zum
Kompensieren der Beschleunigung bei der Steuerung der
Öffnungsstellung eines Waste-Gate-Ventiles der Maschine.
Bei einer Maschine mit Turbolader ist im allgemeinen ein
Bypasskanal mit einem Waste-Gate-Ventil für eine Turbine
eines Turboladers vorgesehen. Im Turbo-Betriebsbereich
öffnet das Waste-Gate-Ventil, um einen Teil des Abgases
der Turbine durch den Bypasskanal zu führen. Durch diese
Maßnahme wird der Ladedruck auf einen im wesentlichen
konstanten Wert eingestellt. Somit wird ein Klopfen unter
drückt. Hierbei wird so vorgegangen, daß das Öffnen und
Schließen des Waste-Gate-Ventiles abhängig vom Ladedruck
auf der Lieferseite des Kompressors des Turboladers ge
steuert werden. Dieses Verfahren ist ungünstig, weil der
Ladedruck im instationären Betrieb der Maschine, wie bei
Beschleunigung, oft in beträchtlichem Maße "überschießt",
was zu Überkorrekturen und damit zu Schwingungen der
Regelung führt. Aus diesem Grund wurde eine elektronische
Regelanlage zum Regeln des Ladedrucks mittels Verstellung
der Öffnung des Waste-Gate-Ventiles abhängig von verschie
denen Betriebsparametern vorgeschlagen.
Ein Beispiel für die elektronische Regelung des Ladedrucks
ist in JP-POS 61-55 316 enthalten. Bei dem dort vorgeschla
genen Verfahren wird der aktuelle Ladedruck mittels eines
Drucksensors erfaßt. Dann werden Differenzen oder Abwei
chungen zwischen den aktuellen Ladedrücken und einem
vorbestimmten Druck ermittelt. Ein der Druckdifferenz
proportionales Signal und ein Signal, welches einem inte
grierten Wert der Druckdifferenzen entspricht, wird dann
in eine Korrektureinheit zur Rückführungregelung des
Ladedrucks eingegeben.
Bei der Rückführregelung entstehen jedoch folgende Schwie
rigkeiten. Ein Überschießen kann auftreten, wenn die
Regelgröße abhängig von Abweichungen des Ladedrucks be
stimmt wird. Aus diesem Grunde wird die Erhöhung des
Ladedrucks bei instationärem Betrieb verzögert und steigt
dann abrupt an. Infolgedessen wird ein Überschießen des
Ladedrucks exzessiv. Somit kann die Ladedruckspitze nicht
genügend unterdrückt werden. Aus diesem Grunde überschießt
der Ladedruck um einen verhältnismäßig großen Betrag,
wodurch leicht ein Klopfen auftreten kann.
Als mögliches Verfahren zum Abbauen des überschießenden
Ladedrucks kann eine Map eines Grundlastverhältnisses
vorgesehen werden, um den vorbestimmten Ladedruck jeder
Betriebsbedingung zu setzen. Dann wird eine Vorwärtsrege
lung oder eine Regelung mit Störgrößenaufschaltung mit
Hilfe der Map durchgeführt. Bei einer solchen Steuerung
kann aber die mechanische Schwierigkeit auftreten, daß
ein Verzug der Drehzahlerhöhung der Turbine zur Zeit der
Beschleunigung auftritt. Eine Korrektur dieser Schwierig
keit kann hierbei nicht vorgenommen werden. Nicht ausrei
chender Ladedruckaufbau unmittelbar nach dem Treten des
Gaspedals kann die Folge einer solchen Drehzahlverzögerung
der Turbine sein. Es besteht daher das Bedürfnis nach
einer Maßnahme zum Beseitigen dieser Schwierigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum
Überwachen (Steuern bzw. Regeln) des Ladedrucks in einer
Maschine anzugeben, mit der ein nicht ausreichender Lade
druck zu Beginn des Beschleunigungsvorganges in geeigneter
Weise kompensiert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
Bei der Anlage nach der Erfindung wird die Öffnungs
stellung des Waste-Gate-Ventiles mittels einer Vorwärtsre
gelung ausgehend von einer Grundlast-Verhältnis-Map in
einem stabilen Bereich eingestellt. Der Ladedruck wird
hierdurch konstant auf den Soll-Ladedruck eingestellt.
Bei Beschleunigung wird der Ladedruck entsprechend dem
korrigierten Lastverhältnissignal so korrigiert, daß eine
Verzögerung der Zunahme der Turbinendrehzahl vermieden
wird. Somit wird ein Ladedruckmangel vermieden.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer Ladedruck-
Überwachungsanlage gemäß der Erfindung bei einer
Maschine mit einem Turbolader;
Fig. 2 ein Schaltbild eines Reglers der Anlage;
Fig. 3A ein Diagramm, welches die Grundlast-Verhältnis-
Map darstellt;
Fig. 3B ein Diagramm, welches eine korrigierte Grundlast-
Map zeigt;
Fig. 4 ein Flußdiagramm, welches die einzelnen Schritte
beim Überwachen des Ladedrucks darstellt und
Fig. 5 ein Zeitdiagramm mit Schwankungen des Lastverhält
nisses über der Zeit.
In Fig. 1 ist eine Ausführung der Anlage zum Regeln des
Ladedrucks in Anwendung auf eine Maschine 1 mit Turbolader
4 gemäß der Erfindung gezeigt. Im Ansaugsystem der Maschi
ne ist ein Luftreiniger 2 angeordnet. Der Luftreiniger 2
kommuniziert über ein Ansaugrohr 3 mit einem Kompressor
4 a des Turboladers 4. Die Lieferseite des Kompressors 4 a
ist über eine Drosselklappe 5, eine Kammer 6 und einen
Ansaugkrümmer 7 mit dem Einlaß der Maschine 1 verbunden.
Ein Auslaß der Maschine 1 kommuniziert über einen Auslaß
krümmer 8 mit der Turbine 4 b des Turboladers 4. Die Aus
laßseite der Turbine 4 b ist mit einem Auspuffrohr 9 ver
bunden.
Der Ladedruck der Maschine 1 wird durch eine Ladedruckre
gelanlage 10 mit folgenden wesentlichen Bauteilen gere
gelt. Ein Bypasskanal 12 mit einem Waste-Gate-Ventil 11
verbindet die stromauf- und die stromabwärtige Seite der
Turbine 4 b. In der Einlaßöffnung der Turbine 4 b ist ein
Stellflügel 4 c angeordnet. Das Waste-Gate-Ventil 11 und
der Stellflügel 4 c sind mittels Membran-Betätigern 13 und
14 betätigbar. Die Betätiger 13 und 14 sind durch verän
derlichen Druck auslenkbar, welcher über einen Steuerkanal
17 über ein Dreiwege-Solenoidventil 16 gespeist wird.
Zwischen der stromabwärtigen Seite des Kompressors 4 a und
einem Ladedruckeinlaß 16 c des Solenoidventils 16 ist ein
Ladedruckkanal 15 angeordnet. Eine Lecköffnung 16 d des
Solenoidventils 16 ist über einen Leckkanal 18, enthaltend
eine Drossel 19, mit der stromaufwärtigen Seite des Kom
pressors 4 a verbunden. Das Dreiwegeventil 16 weist ein
elektromagnetisches Solenoid 16 a und Ventilkörper 16 b
auf. Die Ventilkörper 16 b sind mittels des Solenoids 16 a
so betätigbar, daß sie den Ladedruckeinlaß 16 c und die
Lecköffnung 16 d jeweils öffnen und schließen. Der Solenoid
16 a wird mittels Signalen vom Regler 30 gesteuert und
arbeitet auf Betriebsparametersignale hin, wie im folgen
den beschrieben ist. Die Zeitdauer des Öffnens und
Schließens des Ladedruckeinlasses 16 c und der Lecköffnung
16 d sind voreingestellt. Der Druck zum Betreiben der
Betätiger 13 und 14 sowie die Öffnungsstellung des
Waste-Gate-Ventils 11 und des Stellflügels 4 c werden hierdurch
geregelt.
Es wird nun die Arbeitsweise des Reglers 30 anhand der
Fig. 2 erläutert. Die allgemeine Funktion des Reglers 30
besteht darin, auf Signale eines von mindestens vier
Sensoren hin Betriebs- bzw. Lastsignale vom Solenoid 16 a
des Solenoidventiles 16 zu übertragen und so das Ventil
16 zu betätigen. Ein Luftmengenmesser 21 mißt den Luft
durchsatz durch das Ansaugrohr 3 und erzeugt ein Luftmen
gensignal. Ein Maschinen-Drehzahlsensor 22 mißt die Ma
schinendrehzahl Ne und erzeugt ein entsprechendes Dreh
zahlsignal. Ein Drosselklappenstellungssensor 23 mißt
den Öffnungswinkel R der Drosselklappe 5. Ein Drucksen
sor 24 mißt den Ladedruck.
Der Regler 30 führt eine Vorwärts-Regelung gemäß Fig. 2
aus. Eine Grundlast-Ermittlungsvorrichtung 31 empfängt
ein Luftmengensignal Q vom Luftmengenmesser 21 und ein Ma
schinendrehzahlsignal Ne vom Drehzahlsensor 22. Die Grund
last-Ermittlungsvorrichtung 31 ist mit einer Map-Sollwert-
Vorgabevorrichtung 32 versehen. Die Grundlast-Ermittlungs
vorrich
tung 31 liefert ein Grundlastverhältnissignal D 8. Die
Beziehung bzw. der Verlauf dieses Grundlastverhältnissig
nales D B des Drehzahlsignals Ne und des Luftmengensignals
Q ergibt sich aus Fig. 3A. Die Map des Grundlastverhält
nissignales D B ist so voreingestellt, daß ständig ein
Ladedruck Pt bei verschiedenen stationären Betriebszustän
den erhalten werden kann.
Genauer gesagt ist das Grundlastverhältnissignal D B groß
in einem Niedriglastgebiet, in welchem das Drehzahlsignal
Ne und das Luftmengensignal Q klein sind, und die Leck
zeitdauer für ein Lecken über die Lecköffnung 16 d des
Solenoidventils 16 ist groß, um den an den Betätigern 13
und 14 anliegenden Betätigungsdruck zu vermindern. Wenn
das Drehzahlsignal Ne und das Luftmengensignal Q anwach
sen, nimmt das Grundlastverhältnissignal D B ab. Der Betä
tigungsdruck wird darauf hin erhöht. Die Grundlast-Ermitt
lungsvorrichtung 31 leitet dann das Grundlastverhältnis
signal D B entsprechend aus der Map her und überträgt das
Verhältnissignal D B zur Lastverhältnis-Bestimmungsvor
richtung 33.
Der Regler 30 enthält auch einen Rechenbaustein 34 zum
Bestimmen der Öffnungsstellungsänderung der Drosselklappe.
Der Baustein 34 empfängt ein Öffnungswinkelstellungssignal
R vom Drosselklappensensor 23. Auf das Öffnungswinkel
stellungssignal R hin bestimmt der Baustein 34 die Öff
nungsstellungsänderung dR/dt mit der Zeit. Das Maschinen
drehzahlsignal Ne, die Öffnungswinkelstellung R der Dros
selklappe und deren Veränderung dR/dt werden zu einer
Beschleunigungsmeßvorrichtung 35 übertragen. Ein Sollwert
NI (z.B. 4000 U/min) für die Maschinendrehzahl Ne, ein
Sollwert R I (z.B. 80°), der Öffnungswinkelstellung R der
Drosselklappe und ein Sollwert T für die Öffnungsstel
lungsänderung dR/dt sind vorherbestimmt. In einem Teil
gebiet Ne < NI, R < R I, und dR/dt < T bestimmt die Be
schleunigungsmeßvorrichtung 35 bei starker Änderung des
Öffnungswinkels, daß ein Betriebszustand mit Beschleu
nigung herrscht.
Der vom Drucksensor 24 gemessene Ladedruck wird in eine
Ladedruckbestimmungsvorrichtung 36 eingespeist. Die Vor
richtung 36 bestimmt daraufhin den Ladezustand aus der
Ladedruckänderung dP/dt und erzeugt ein Korrektursignal
nach Verstreichen einer vorbestimmten Zeit T aus einem
Zustand dP/dt 0, wie im folgenden genauer beschrieben
ist. Ein Beschleunigungssignal aus der Beschleunigungsmeß
vorrichtung 35, das Korrektursignal aus der Vorrichtung
36 und das Drehzahlsignal Ne werden in eine Beschleuni
gungslast-Ermittlungsvorrichtung 37 eingegeben. Diese
Vorrichtung 37 entnimmt daraufhin ein Beschleunigungskor
rektur-Lastverhältnis Da aus einer Sollwert-Vorgabevor
richtung 38 und überträgt das Lastverhältnis Da als Aus
gangssignal zu der Lastverhältnis-Bestimmungsvorrichtung
33. Das Beschleunigungskorrektur-Lastverhältnis Da wird
mittels einer Funktion eingestellt, welche mit anwachsen
dem Maschinendrehzahlsignal Ne abnimmt, wie Fig. 3B zeigt.
Die Lastverhältnis-Bestimmungsvorrichtung 33 berechnet und
bestimmt ein Ausgangslastverhältnissignal D gemäß der
Gleichung D = D B + Da. Das Ausgangslastverhältnissignal D
wird mittels einer Treibervorrichtung 39 zum Solenoidven
til 16 übertragen.
Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Ladedruckregelan
lage wird nun anhand des Flußdiagrammes nach Fig. 4
erläutert.
Wenn die Maschine läuft, betreibt zunächst die Energie des
Abgases die Turbine 4 b des Turboladers 4. Daher dreht
auch der Kompressor 4 a. Somit wird über das Ansaugrohr 3
angesaugte Luft verdichtet und aufgeladen in die Maschine
1 gespeist. Zu dieser Zeit werden das Luftmengensignal Q
und das Maschinendrehzahlsignal Ne zu der Grundlast-Er
mittlungsvorrichtung 31 des Reglers 30 gespeist. Die
Vorrichtung 31 leitet daraufhin das Grundlastverhältnis
D B in Übereinstimmung mit dem Luftmengensignal Q und dem
Maschinendrehzahlsignal Ne anhand der Map ab, welche von
der Sollwert-Vorgabevorrichtung 32 vorgegeben ist. Wenn
die Maschine stationär arbeitet, wird das Lastsignal des
Grundlastverhältnisses D B über die Treibervorrichtung 39
zum Solenoidventil 16 abgegeben. Somit wird der den Betä
tigern 13 und 14 zugeführte Druck geregelt.
Wenn das Luftmengensignal Q und das Drehzahlsignal Ne
klein sind, werden das Grundlastverhältnis D B groß und
der Betätigungsdruck klein. Als Folge davon wird das
Waste-Gate-Ventil 11 gesperrt. Außerdem wird der Stell
flügel 4 c am Turbineneinlaß geöffnet, um die Laderate zu
erhöhen. Wenn das Luftmengensignal Q und das Drehzahlsig
nal Ne anwachsen, nimmt das Grundlastverhältnis D B ab.
Dann steigt der Betätigungsdruck. Infolge davon wird das
Waste-Gate-Ventil 11 um ein bestimmtes Maß geöffnet, um
einen Teil des Abgases abströmen zu lassen, und die Abgas
menge wird durch den Stellflügel 4 c vermindert. Somit wird
die dem Turbolader 4 zugeführte Energie vermindert. Darauf
wird eine Vorwärtsregelung basierend auf dem Grundlastver
hältnis D B durchgeführt, so daß der Ladedruck mit dem
Solladedruck Pt übereinstimmt.
Bei einer Beschleunigung, bei der der Drosselklappenquer
schnitt abrupt zunimmt, steigt auch die Maschinendrehzahl
Ne an. Somit erhöht sich der Ladedruck P gemäß Fig. 5.
Jedoch nimmt das Grundlastverhältnis D B einen kleinen
Wert an, der durch die Map bestimmt ist. Ferner wird, wie
oben erwähnt, eine Vorwärtsregelung durchgeführt. Daher
steigt der Ladedruck ohne "Überschießen" an. Wenn eine
abrupte Beschleunigung mit großer Veränderung des Öff
nungswinkelstellungssignals R auftritt, was zu einer
verzögerten Reaktion der Turbine 4 führt, erfaßt die
Beschleunigungsmeßvorrichtung 35 die Beschleunigung.
Somit wird ein Beschleunigungskorrektur-Lastverhältnis Da
aus der Map-Sollvorgabevorrichtung 38 entsprechend dem
Maschinendrehzahlsignal Ne abgeleitet.
Der Ladezustand wird mittels der Ladezustands-Bestimmungs
vorrichtung 36 überwacht. Nach Verstreichen einer bestimm
ten Zeitdauer T (Fig. 5) ab dem Beginn eines Ladedruckab
falls unter der Voraussetzung von dP/dt 0 verschwindet
die Gefahr eines Überschießens des Ladedrucks. Somit wird
nach Verstreichen der vorbestimmten Zeitdauer T das Be
schleunigungskorrektur-Lastverhältnis Da aus der Vorrich
tung 37 ausgegeben. Dann wird das Lastverhältnis D in der
Lastverhältnis-Bestimmungsvorrichtung 33 fortschreitend
korrigiert, indem das Beschleunigungs-Korrekturlastver
hältnis Da zum Grundlastverhältnis D B hinzuaddiert wird.
Aus diesem Grund wird das offene Waste-Gate-Ventil 11
geringfügig in Schließrichtung verstellt. Der Turbolader
4 erhöht somit den Ladedruck. Als Ergebnis erholt sich
der Ladedruck von dem Mangel aufgrund der Verzögerung des
Ansprechens der Turbine 4 b (der Mangelzustand ist in dem
strichpunktierten Kurvenabschnitt P′ in Fig. 5 angedeu
tet) auf den durchgezogenen Kurvenverlauf. Somit wird der
Ladedruck in Übereinstimmung mit dem vorbestimmten Druck
oder Solldruck P gebracht.
Mit der Zunahme des Maschinendrehzahlsignales Ne nimmt
das Beschleunigungskorrektur-Lastverhältnis Da gemäß
Fig. 3B ab. Nach einer bestimmten Zeit wird dieses Ver
hältnis zu 0 und die Beschleunigungskorrektur wird been
det. Jedoch wird während dieser Zeit die Turbinendrehzahl
verzögerung korrigiert. Aus diesem Grund kehrt das Regel
verfahren zu einer stationären Betriebsweise zurück, die
ausschließlich von dem Grundlastverhältnis D B abhängt.
Somit wird der Ladedruck mit dem vorbestimmten Ladedruck
Pt in Übereinstimmung gebracht.
Die Ladedruckregelanlage nach der Erfindung hat mehrere
Vorteile und nützliche Eigenschaften, welche im folgenden
zusammengefaßt sind.
Das Regelverfahren basiert auf einer Vorwärtsregelung
("feed-forward control") gemäß einer Grundlastverhältnis-
Map. Dadurch wird eine stabile Ladedruckregelung mit
geringem "Überschießen" des Ladedrucks erreicht.
Zum Zeitpunkt einer Beschleunigung wird das Grundlastver
hältnis gemäß einem Beschleunigungskorrektur-Lastverhält
nis korrigiert. Aus diesem Grund wird eine Ladedruckmangel
wegen einer mechanischen Ursache, wie einer Verzögerung
bei der Drehzahlerhöhung der Turbine, erhöht. Eine weitere
Eigenschaft besteht darin, daß die Beschleunigungskorrek
tur nach einem Abfall des Ladedruckes durchgeführt wird.
Daher besteht nur eine geringe Möglichkeit des Über
schießen des Ladedruckes aufgrund der Korrektur.
Eine weitere Eigenschaft ist, daß das Beschleunigungskor
rektur-Lastverhältnis abgestimmt auf die Maschinendrehzahl
vorgegeben wird. Daher besteht keine Möglichkeit zu einer
exzessiven Korrektur über die notwendige Korrektur hinaus
während eines Anstiegs der Maschinendrehzahl beim Be
schleunigen.
Claims (6)
1. Anlage zum Überwachen des Ladedrucks einer Maschine
mit einem Turbolader (4) mit Kompressor (4 a) und Tur
bine (4 b), welche durch das Abgas der Maschine (1)
angetrieben wird, einer Meßvorrichtung (21, 22, 23,
24) zum Messen von Betriebsbedingungen der Maschine,
einem die Turbine umgehenden Bypasskanal (12), einem
Waste-Gate-Ventil (11) im Bypasskanal, einem Betätiger
(13) für das Waste-Gate-Ventil, einem Steuerventil
(16) zum Steuern des Waste-Gate-Ventiles und einem
Regler (30), welcher auf ein Betriebsbedingungssignal
hin ein Steuersignal zum Verstellen des Steuerven
tiles erzeugt, gekennzeichnet durch
eine Grundlast-Ermittlungsvorrichtung (31), welche auf
ein Signal zum Berechnen eines Grundlast-Verhältnisses
(D B ) entsprechend den verschiedenen Betriebszuständen
der Maschine hin ein vorbestimmtes Ladedrucksignal
(Pt) erzeugt;
eine Beschleunigungslast-Ermittlungsvorrichtung (37), welche auf ein Betriebszustandssignal hin ein Beschleu nigungslast-Verhältnis (D A ) berechnet und ein entspre chendes Signal erzeugt, und
eine Lastverhältnis-Bestimmungsvorrichtung (33), welche auf das Ladedrucksignal und das Beschleunigungslast- Verhältnissignal hin das Beschleunigungslast-Verhält nissignal zu dem Grundlastverhältnis-Signal addiert und ein korrigiertes Lastverhältnissignal (D) bei Beschleunigungszustand der Maschine dem Steuerventil (16) übermittelt.
eine Beschleunigungslast-Ermittlungsvorrichtung (37), welche auf ein Betriebszustandssignal hin ein Beschleu nigungslast-Verhältnis (D A ) berechnet und ein entspre chendes Signal erzeugt, und
eine Lastverhältnis-Bestimmungsvorrichtung (33), welche auf das Ladedrucksignal und das Beschleunigungslast- Verhältnissignal hin das Beschleunigungslast-Verhält nissignal zu dem Grundlastverhältnis-Signal addiert und ein korrigiertes Lastverhältnissignal (D) bei Beschleunigungszustand der Maschine dem Steuerventil (16) übermittelt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzei
chnet, daß die Meßvorrichtung einen Strömungsmen
genmesser (21) zum Messen der von der Maschine ange
saugten Luftmenge und einen Sensor (22) zum Messen der
Maschinendrehzahl aufweist und daß die Grundlast-Er
mittlungsvorrichtung (31) auf Signale des Strömungsmen
gensensors und des Drehzahlsensors reagiert.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzei
chnet, daß die Beschleunigungslast-Ermittlungs
vorrichtung (37) einen Rechenbaustein zum Berechnen
des Beschleunigungslast-Verhältnisses (Da) abhängig
vom Ausgangssignal (Ne) des Drehzahlsensors (22) auf
weist.
4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzei
chnet, daß die Meßvorrichtung ferner einen Dros
selklappensensor (23) zum Messen der Öffnungsstellung
der Drosselklappe (5) der Maschine aufweist und daß
ferner einen Rechenbaustein (34) zum Berechnen ausge
hend von einem Ausgangssignal (R) des Drosselklappen
sensors (23) der Öffnungsstellungsänderung (dR/dt) der
Drosselklappe, und eine Beschleunigungsmeßvorrichtung
(35) aufweist, welche auf Ausgangssignale (Ne, dR/dt R)
des Drehzahlsensors (22), des Rechenbausteins (34) und
des Drosselklappensensors (23) hin den Beschleunigungs
betriebszustand der Maschine bestimmt, um ein Ausgangs
signal zu der Beschleunigungslast-Ermittlungsvorrich
tung (37) zu übertragen.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzei
chnet, daß die Meßvorrichtung ferner einen Druck
sensor (24) zum Messen des Ansaugdruckes (P) der Ma
schine aufweist und daß eine Ladezustands-Bestimmungs
vorrichtung (36) auf die Ausgangssignale (B) des Druck
sensors (24) reagiert, um den Ladezustand ausgehend
von Schwankungen des Ansaugdruckes zu bestimmen und
ein Korrektursignal an die Beschleunigungslast-Ermitt
lungsvorrichtung (37) abzugeben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beschleunigungslast-Ermitt
lungsvorrichtung (37) Mittel aufweist, welche auf
einen Abfall des Ansaugdruckes (P) bei überschießendem
Ladedruck reagiert, um das Beschleunigungslastverhält
nis (Da) mit einer Zeitverzögerung (T) auszugeben.
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