DE4000609A1 - Katalysator fuer die oxidation von schwefeldioxid zu schwefeltrioxid - Google Patents
Katalysator fuer die oxidation von schwefeldioxid zu schwefeltrioxidInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft einen Katalysator für die Oxidation von
Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid.
Zur Schwefelsäureherstellung in technischem Maßstab wird Schwefeldioxid in
Gegenwart von Katalysatoren mit Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltigen Gasen
zu Schwefeltrioxid oxidiert und dieses anschließend mit Wasser zu
Schwefelsäure umgesetzt. Für die Oxidation des Schwefeldioxids werden ins
besondere Vanadiumoxid enthaltende Katalysatoren eingesetzt. Diese Kataly
satoren bestehen im allgemeinen aus auf Trägersubstanzen, insbesondere
amorphen Kieselsäuren, aufgebrachtem Vanadiumpentoxid, wobei zur Akti
vierung Alkalimetallverbindungen zugesetzt werden.
Zur Herstellung solcher Katalysatoren sind bereits zahlreiche Verfahren
bekannt geworden. Gemäß der DE-PS 10 86 218 bringt man beispielsweise eine
gelöste oder suspendierte Verbindung des vier- oder fünfwertigen Vanadiums
mit einer wäßrigen Silikatlösung in Berührung und arbeitet in den eine
Vanadiumverbindung und Kieselsäure enthaltenden Niederschlag, der sowohl
Kalium- als auch Natriumverbindungen enthält, Kieselgur ein. Das erhaltene
Produkt wird nach dem Trocknen mit Schwefelsäure behandelt und an
schließend calciniert.
Gemäß der DE-PS 10 91 547 geht man von einem frisch gefällten Natrium
und/oder Kaliumionen enthaltenden Kieselsäuregel aus und imprägniert
dieses mit einem ebenfalls frisch ausgefällten Natrium- und/oder Kalium
ionen enthaltenden Vanadiumpentoxid. Nach dem Trocknen wird das Produkt
mit Schwefelsäure in Berührung gebracht und vor der Verwendung calciniert.
Schließlich ist es auch bekannt (Referat Chem. Ztr. Bl., 1963, S. 5761)
bei der Herstellung von Schwefelsäure-Katalysatoren von einem Gemisch aus
Vanadiumpentoxid und Kaliumbisulfat auszugehen, dieses auf 300 bis 400°C
zu erhitzen, das pulverisierte Gemisch mit Kieselgur und wenig Wasser zu
verkneten und die getrocknete Paste bei 400 bis 800°C zu calcinieren. An
stelle von Kaliumbisulfat kann man auch K2S2O7, K2S2O8 oder K2SO4 + H2SO4
einsetzen.
In der DE-OS 29 19 662 ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung eines
Schwefelsäurekatalysators beschrieben, das darin besteht, daß man
- a) Vanadiumpentoxid in solchen Mengen von wäßrigen Lösungen von Kalium hydroxid löst, daß das Molverhältnis in der Lösung V2O5 : K2O von 0,2 bis 0,8 beträgt,
- b) die erhaltene Lösung mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert <4 ansäuert, und die erhaltene Suspension
- c) unmittelbar anschließend mit einem Träger auf Basis von Kieselsäure zu einer pastösen Masse verarbeitet, mit der Maßgabe, daß das Molver hältnis SiO2 : V2O5 von 13,0 bis 45,0 beträgt,
- d) die Masse verformt und trocknet und
- e) bei Temperaturen von 450 bis 650°C tempert.
In der EU-PS 01 29 903 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysa
tors beschrieben, der neben einer hohen katalytischen Aktivität gleich
zeitig eine hohe mechanische Festigkeit und eine gute Hochtemperaturstand
zeit besitzt. Dies wird dadurch erreicht, daß man Vanadiumpentoxid-Lösun
gen einsetzt, die ein gelöstes Alkalisilikat und/oder Kieselsäuresol ent
halten, diese Lösungen auf pH-Werte <2 bringt und die angesäuerte Lösung
mit einem festen Träger auf Basis Kieselsäure zu einer feuchtkrümeligen
Masse verarbeitet, diese verformt und anschließend calciniert.
Alle beschriebenen Verfahren sollen dazu dienen, einen sowohl bei hohen
als auch bei tiefen Temperaturen hochaktiven Katalysator herzustellen, wo
bei die Aktivität in erster Linie von der Zusammensetzung der Aktivkompo
nente, deren Menge und der Porosität des fertigen Kontakts abhängen.
Die Oxidation von Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid wird in Anlagen durch
geführt, die aus mehreren Katalysatorzonen, den sogenannten Kontakthorden
bestehen, die bei unterschiedlichen Temperaturen zwischen etwa 380 bis
450°C betrieben werden, wobei die eine Horde verlassenden durch die exo
therme Umsetzung erwärmten Gase vor Eintritt in die nächste Horde auf die
Arbeitstemperatur dieser Horde gekühlt werden.
In der DDR-PS 92 905 werden diesem Umstand Rechnung tragende Katalysatoren
mit einer auf einen bestimmten Arbeitstemperaturenbereich bezogenen selek
tiven Porosität beschrieben. Hierbei soll der Katalysator in Abhängigkeit
vom Arbeitstemperaturbereich ein definiertes Porenvolumen-Verhältnis der
Poren größer/kleiner 100 nm und ein Maximum an spezifischer Oberfläche in
einem bestimmten Porenradienbereich aufweisen. So soll der Niedertempera
turkatalysator mit einem Arbeitstemperaturbereich <400°C ein solches
Porenvolumenverhältnis <1,5 und ein Maximum an spezifischer Oberfläche im
Porenradienbereich zwischen 7,5 und 50 nm, der Mitteltemperaturkatalysator
mit einem Arbeitstemperaturbereich von 400 bis 480°C ein solches Poren
volumenverhältnis <3,5 und ein Maximum an spezifischer Oberfläche im
Porenradienbereich von 50 bis 200 nm und der Hochtemperaturkatalysator mit
einem Arbeitstemperaturbereich <480°C ein Porenvolumenverhältnis <10 und
ein Maximum an spezifischer Oberfläche im Porenradienbereich zwischen 200
nm und 1000 nm aufweisen. Dies bedeutet, daß man im Rahmen einer Anlage
für die Oxidation von SO2 zu SO3 verschiedene, an die jeweilige Arbeits
temperatur der Kontakthorde angepaßte Katalysatoren einsetzen muß.
Bisher sind noch keine Katalysatoren bekannt geworden, die über den gesam
ten Temperaturbereich einer Schwefelsäurekontaktanlage eine möglichst
gleichmäßige hohe Aktivität bei guter Alterungsbeständigkeit und
mechanischer Stabilität aufweisen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen Kataly
sator für die Oxidation von Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid bestehend
aus einem Kieselsäure enthaltenden Trägermaterial und darauf aufgebrachte
aktiver Substanz, enthaltend Vanadin- und Alkalimetallverbindungen bereit
zustellen, der die Nachteile der bekannten Katalysatoren nicht aufweist
und der insbesondere über einen weiten Temperaturbereich eine hohe
Aktivität aufweist.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß das
Kieselsäure enthaltende Trägermaterial einen Porenvolumenanteil von 10 bis
30% aus Poren mit einem Porendurchmesser bis 15 nm, einen Porenvolumen
anteil von 25 bis 60% aus Poren mit einem Porendurchmesser von 15 bis
200 nm und einen Porenvolumenanteil von 10 bis 60% aus Poren mit einem
Porendurchmesser von <200 nm aufweist.
Zum Unterschied von den bisher bekannten Tränkkatalysatoren für die Oxi
dation von SO2 zu SO3 werden bei dem erfindungsgemäßen Katalysator Kiesel
säuren mit verschiedenen Porendurchmesserbereichen eingesetzt. Über
raschend ist dabei, daß entgegen der Vermutung, daß durch den zwangsläufig
nur geringen Anteil eines jeden Porendurchmesserbereichs, bezogen auf den
Gesamtporendurchmesserbereich des Katalysators, der für einen bestimmten
Temperaturbereich optimale Ergebnisse liefert, bei einem erfindungsgemäßen
Katalysator über den gesamten Temperaturbereich der Umsatz nicht nur nicht
verschlechtert wird, die Umsätze für jeden Temperaturbereich sogar erhöht
werden.
Die erfindungsgemäßen Träger weisen vorteilhaft ein Gesamtporenvolumen von
0,8 bis 1,0 cm3/g auf.
Zur Herstellung des Katalysatorträgers geht man so vor, daß man von
Kieselsäuren mit den entsprechenden Porendurchmesserbereichen ausgeht. So
setzt man beispielsweise für den Porenvolumenanteil der auf Porendurch
messer bis 15 nm zurückgeht, Kieselgele, in Form von Hydro- oder Xerogelen
ein und/ oder man geht von Natrium- oder Kaliumsilikaten aus, die man
durch Säurezugabe, z. B. Schwefelsäure, gelieren läßt. Für Porendurchmesser
von 50 bis 200 nm setzt man Fällungskieselsäuren ein, während für Kiesel
säuren mit Porendurchmessern <200 nm Kieselgur verwendet wird. Die Kiesel
säurekomponenten werden mit einer solchen Menge Flüssigkeit, z. B. Wasser
und/oder Schwefelsäure bis zu einem Glühverlust der Masse von 65% ver
mischt, daß eine verformbare Masse entsteht, die dann z. B. zu Tabletten
verpreßt oder zu Strängen extrudiert wird. Die so erhaltenen Formkörper
werden anschließend getrocknet und bei einer Temperatur calciniert, die
die Porendurchmesserverteilung nicht verändert. Aus diesem Grunde sollte
die Temperatur 650°C nicht überschreiten, üblicherweise calciniert man bei
Temperaturen von 450 bis 650°C.
Der so hergestellte Träger wird dann in üblicher Weise mit den katalytisch
aktiven Substanzen durch Tränken beladen. Man löst hierzu z. B. eine in
Alkalilaugen lösliche Vanadiumverbindung, z. B. Ammoniumpolyvanadat in
verdünnter Kalilauge (z. B. 40 bis 50 Gew.-%ige KOH) und anschließend
Oxalsäure auf. Zu dieser Lösung gibt man Schwefelsäure, um den pH der
Lösung auf Werte unter 2 einzustellen. Die Lösung kann die Komponenten
innerhalb der folgenden Bereiche enthalten: 12 bis 45 Gew.-% K2O, 6,5 bis
31 Gew.-% 21 bis 65 Gew.-% SO4 und 9 bis 31 Gew.-% Oxalsäure. Durch
Eintauchen des Trägers in diese Lösung wird der Träger mit den katalytisch
aktiven Substanzen beladen. Hierbei sollte man darauf achten, daß nach dem
Trocknen der Füllungsgrad der Poren mit aktiver Masse 40 bis 60% beträgt.
Der erfindungsgemäße Katalysator weist folgende Vorteile auf:
1. sehr gute mechanische Eigenschaften, wie Härte und Abrieb sowohl im Originalzustand als auch im gealterten Zustand, was damit zu erklären ist, daß dem Katalysator ein in sich stabiler Trägerformkörper zu grundeliegt, der selbst nur in einem sehr geringen Maße altert gegen über sogenannten Vollkatalysatoren, bei denen die Festigkeit zu einem großen Teil durch die Bindekraft der Aktivkomponenten erreicht wird, die jedoch selbst in einem stärkeren Maße altern,
2. sehr hohe Aktivitäten gegenüber handelsüblichen sog. hochaktiven Kata lysatoren, was damit zu erklären ist, daß sowohl ein Anteil sehr enger Poren kleiner 15 nm mit einer großen spezifischen Oberfläche vorhan den ist, der dafür verantwortlich ist, daß bei sehr tiefen Tempera turen um 380°C hohe SO2-Umsätze möglich sind als auch ein Anteil Poren zwischen 15 und 200 nm, der dafür verantwortlich ist, daß bei Tempera turen um 400°C hohe SO2-Umsätze möglich sind als auch ein Anteil Poren zwischen 200 und 5000 nm, der dafür verantwortlich ist, daß auch bei Temperaturen oberhalb 420°C noch hohe SO2-Umsätze möglich sind; darüber hinaus gewährleisten die jeweils größeren Poren, daß die kleineren Poren überhaupt zugänglich sind und damit ausgenutzt werden können,
3. sehr niedrige Druckverluste, da wegen der guten Verformbarkeit des Trägermaterials sehr günstige Formkörperabmessungen erhalten werden können,
4. mögliche Kosteneinsparung in der Anwendung, da wegen der hohen Aktivitäten bei niedrigeren Temperaturen gearbeitet werden kann,
5. geringere SO2-Emissionen, weil durch die hohen Tieftemperaturaktivi täten höhere Endumsätze möglich werden.
1. sehr gute mechanische Eigenschaften, wie Härte und Abrieb sowohl im Originalzustand als auch im gealterten Zustand, was damit zu erklären ist, daß dem Katalysator ein in sich stabiler Trägerformkörper zu grundeliegt, der selbst nur in einem sehr geringen Maße altert gegen über sogenannten Vollkatalysatoren, bei denen die Festigkeit zu einem großen Teil durch die Bindekraft der Aktivkomponenten erreicht wird, die jedoch selbst in einem stärkeren Maße altern,
2. sehr hohe Aktivitäten gegenüber handelsüblichen sog. hochaktiven Kata lysatoren, was damit zu erklären ist, daß sowohl ein Anteil sehr enger Poren kleiner 15 nm mit einer großen spezifischen Oberfläche vorhan den ist, der dafür verantwortlich ist, daß bei sehr tiefen Tempera turen um 380°C hohe SO2-Umsätze möglich sind als auch ein Anteil Poren zwischen 15 und 200 nm, der dafür verantwortlich ist, daß bei Tempera turen um 400°C hohe SO2-Umsätze möglich sind als auch ein Anteil Poren zwischen 200 und 5000 nm, der dafür verantwortlich ist, daß auch bei Temperaturen oberhalb 420°C noch hohe SO2-Umsätze möglich sind; darüber hinaus gewährleisten die jeweils größeren Poren, daß die kleineren Poren überhaupt zugänglich sind und damit ausgenutzt werden können,
3. sehr niedrige Druckverluste, da wegen der guten Verformbarkeit des Trägermaterials sehr günstige Formkörperabmessungen erhalten werden können,
4. mögliche Kosteneinsparung in der Anwendung, da wegen der hohen Aktivitäten bei niedrigeren Temperaturen gearbeitet werden kann,
5. geringere SO2-Emissionen, weil durch die hohen Tieftemperaturaktivi täten höhere Endumsätze möglich werden.
Der Umsatz von SO2 zu SO3 wird durch Messung des SO2-Gehaltes im
Eingangs- und Ausgangsgas eines Reaktors bestimmt. Die
SO2-Gehalte werden durch Titration mit einer Chloraminlösung
ermittelt. Als Meßwerte dienen die für das Entfärben von 10 ml
einer 0,1 n Chloraminlösung erforderlichen Gasvolumina.
Nimmt man einen handelsüblichen Katalysator, wie er in Beispiel 3
beschrieben ist, als Standard und definiert dessen SO2-Umsätze
bei verschiedenen Temperaturen jeweils als 100% Aktivität, dann
hat ein zu messender Katalysator z. B. dann 200% Aktivität, wenn
man bei Erreichen des gleichen Umsatzes bei gleicher Temperatur
wie bei dem Standardkatalysator entweder die SO2-Gasmenge ver
doppeln oder aber die Katalysatormenge halbieren kann.
Es wird die Kraft gemessen, die zur Durchtrennung eines Strang
preßlings mit einer 0,3 mm-Schneide erforderlich ist.
Die Schneide wird mit einem Vorschub von 14 mm/Minute bewegt. Die
Kraft wird mit einem Dehnungsmeßstreifen erfaßt.
Es werden insgesamt 25 Strangpreßlinge durchtrennt. Von den ermittel
ten Kräften wird der Mittelwert gebildet.
Die Probe wird über ein 2 mm-Sieb abgesiebt, 100 g der nicht abgesieb
ten Probe werden in einen 1 l-Behälter eingewogen; dazu werden 30 g
Porzellankugeln (10 bis 11 mm Durchmesser) gegeben. Der Behälter wird
verschlossen und 2 Stunden lang auf einer Schwingmühle mit 1400 Um
drehungen pro Minute und einer Amplitude von 10 mm bewegt. Danach wird
der Anteil kleiner 2 mm bestimmt. Dieser Wert - bezogen auf die einge
setzte Menge - ergibt den Abrieb.
Ca. 120 g des Katalysators werden in ein 250 ml Reaktorrohr eingebaut.
Das Rohr wird in einem Salzbadofen auf ca. 700°C aufgeheizt und mit
ca. 3 l/h eines Gases der Zusammensetzung 10 Vol.% SO2, 11 Vol.% O2
und 79 Vol.% N2 beaufschlagt.
Danach wird der Abrieb der gesamten Probe, wie unter 2) beschrieben,
als Funktion der Standzeit bestimmt. Jede Probe wird nur einmal
eingebaut.
Die in den Beispielen gemachten Prozentangaben sind, falls nicht anders
vermerkt, Gewichtsprozente.
4,94 kg eines 15%igen Kieselsäurehydrogels (Porendurchmesser von ca. 1
bis 15 nm) werden mit 92 g 48%iger Schwefelsäure, 2,11 kg einer
Fällungskieselsäure (Porendurchmesser von 15 bis 200 nm) (Sipernat 22 von
Degussa), 1,95 kg eines Natron-Wasserglases mit 27% SiO2 und 8% Na2O,
400 g einer Kieselgur (Porendurchmesser 200 bis 2500 nm und einem kleinen
Anteil um 25 mm) und 510 g einer 10%igen Natriumalginat-Lösung intensiv
vermischt und zu 10 × 5 mm Hohlsträngen verformt.
Die Formlinge werden bei 130°C getrocknet und bei 550°C calciniert.
Der Träger besitzt ein Porenvolumen von 0,88 m3/g, das sich wie folgt auf
die Porendurchmesser verteilt:
21% <15 nm
56% 15-200 nm
23% <200 nm
56% 15-200 nm
23% <200 nm
Die calcinierten Formlinge werden mit einer Lösung, die aus 4,95 kg einer
46%igen Kalilauge, 1,38 kg eines 90%igen Ammoniumpolyvanadats, 1,56 kg
kristalliner Oxalsäure und 7,67 kg einer 48%igen Schwefelsäure herge
stellt wurde, getränkt.
Die getränkten Formlinge werden anschließend bei 200°C getrocknet. Die
Porenvolumina des Trägers weisen einen Füllungsgrad von 51% auf. Der
fertige Katalysator hat einen Gehalt an V2O5 von 7,3% an K2O von 11,5%
und an Na2O von 2,5% auf.
Schneidhärte|4,5 kg | |
Abrieb | 1,5% |
Abrieb nach Alterung | 8,5% |
Aktivität | bei 450°C: 100% |
bei 430°C: 130% | |
bei 410°C: 180% | |
bei 390°C: 265% |
11,33 kg eines 15%igen Kieselsäurehydrogels mit Porendurchmessern von
ca. 1 bis 15 nm werden mit 310 g 48%iger Schwefelsäure, 3,58 kg einer
Fällungskieselsäure mit Porendurchmessern von 15 bis 200 nm (Sipernat 22
von Degussa), 4,71 kg eines Natron-Wasserglases mit 27% SiO2, 3,39 kg
einer Kieselgur mit Porendurchmessern von 200 bis 2500 nm und einem
kleinen Anteil um 25 nm und 510 g einer 10%igen Natriumalginhat-Lösung
intensiv vermischt und zu 10 × 5 mm Hohlsträngen verformt.
Die Formlinge werden bei 130°C getrocknet und bei 550°C calciniert.
Der Träger besitzt ein Porenvolumen von 0,95, das sich wie folgt auf die
Porendurchmesser verteilt:
15% <15 nm
28% 15-200 nm
57% <200 nm
28% 15-200 nm
57% <200 nm
Die calcinierten Formlinge werden mit einer Lösung die aus 4,11 kg einer
46%igen Kalilauge, 1,38 kg eines 90%igen Ammoniumpolyvanadats, 1,56 kg
kristalliner Oxalsäure und 6,29 kg einer 48%igen Schwefelsäure
hergestellt wurde, getränkt.
Die getränkten Formlinge werden anschließend bei 200°C getrocknet. Die
Porenvolumina des Trägers weisen einen Füllungsgrad von 49% auf. Der
fertige Katalysator hat einen Gehalt von
7,6% V₂O₅
10,1% K₂O
3,0% Na₂O
10,1% K₂O
3,0% Na₂O
Schneidhärte|4,3 kg | |
Abrieb | 1,9% |
Abrieb nach Alterung | 9,5% |
Aktivität | bei 450°C: 100% |
bei 430°C: 120% | |
bei 410°C: 245% | |
bei 390°C: 330% |
In der Figur ist die Porenvoluminaverteilung der gemäß Beispielen 1 und 2
hergestellten Träger veranschaulicht, wobei die mit den Kreuzen markierten
Meßpunkte den Träger gemäß Beispiel 1 und die mit den Vierecken
markierten Meßpunkte dem Träger gemäß Beispiel 2 zuzuordnen sind.
Es wurde ein handelsüblicher Vollkatalysator nach folgender Methode
hergestellt:
Aus 6,03 kg 46%iger Kalilauge, 1,94 kg 90%igem Ammoniumpolyvanadat, 25%iger Natronlauge und 9,73 kg einer 32%igen Schwefelsäure wird eine Suspension hergestellt. Diese wird mit einer Kieselgur (Porenvolumen ca. 2,0 cm3 × g-1) intensiv vermischt und zu 10 × 5 mm Hohlsträngen verformt.
Aus 6,03 kg 46%iger Kalilauge, 1,94 kg 90%igem Ammoniumpolyvanadat, 25%iger Natronlauge und 9,73 kg einer 32%igen Schwefelsäure wird eine Suspension hergestellt. Diese wird mit einer Kieselgur (Porenvolumen ca. 2,0 cm3 × g-1) intensiv vermischt und zu 10 × 5 mm Hohlsträngen verformt.
Die Formlinge werden bei 130°C getrocknet und bei 550°C calciniert. Der
Katalysator weist ein Porenvolumen von 0,45 cm3 × g-1 auf.
Die Porendurchmesserverteilung zeigt ein Maximum bei ca. 1000 nm.
Aktivität:
bei 450°C: 100%
bei 430°C: 100%
bei 410°C: 100%
bei 390°C: 100%
bei 430°C: 100%
bei 410°C: 100%
bei 390°C: 100%
Die Aktivitäten der gemäß Beispiel 1 und 2 hergestellten Katalysatoren
zeigen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Katalysatoren.
Claims (7)
1. Katalysatoren für die Oxidation von Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid,
bestehend aus einem Kieselsäure enthaltenden Trägermaterial und darauf
aufgebrachter aktiver Substanz enthaltend Vanadin- und Alkalimetall
verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kieselsäure enthaltende
Trägermaterial einen Porenvolumenanteil von 10 bis 30% aus Poren mit
einem Porendurchmesser bis 15 nm, einen Porenvolumenanteil von 25 bis
60% aus Poren mit einem Porendurchmesser von 15 bis 200 nm und einen
Porenvolumenanteil von 10 bis 60% aus Poren mit einem
Porendurchmesser von <200 nm aufweist.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger
material ein Porenvolumen von 0,8 bis 1,0 cm3/g aufweist.
3. Katalysator nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Porenvolumen des Trägers einen Füllungsgrad mit aktiver Masse von 40
bis 6% aufweist.
4. Verfahren zur Herstellung des Katalysators nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man Kieselsäuren mit Porendurchmessern im
wesentlichen
- a) <15 nm
- b) 15 bis 200 nm
- c) <200 nm
mit einer solchen Menge an einer Flüssigkeit vermischt, daß eine ver
formbare Masse entsteht, die Masse verformt, die Formkörper trocknet
und calciniert und die calcinierte Masse mit katalytisch aktiven Sub
stanzen tränkt und anschließend trocknet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
Temperaturen von 450 bis 650°C calciniert.
6. Verfahren nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Flüssigkeit Wasser und/oder Schwefelsäure verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000609 DE4000609B4 (de) | 1990-01-11 | 1990-01-11 | Katalysator für die Oxidation von Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000609 DE4000609B4 (de) | 1990-01-11 | 1990-01-11 | Katalysator für die Oxidation von Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4000609A1 true DE4000609A1 (de) | 1991-07-18 |
DE4000609B4 DE4000609B4 (de) | 2005-09-15 |
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ID=6397870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904000609 Expired - Lifetime DE4000609B4 (de) | 1990-01-11 | 1990-01-11 | Katalysator für die Oxidation von Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4000609B4 (de) |
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