DE394360C

DE394360C - Verfahren zur vollstaendigen oder teilweisen Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege

Info

Publication number: DE394360C
Application number: DEE27807D
Authority: DE
Original assignee: ELEKTRO OSMOSE AG GRAF SCHWERIN GES
Current assignee: ELEKTRO OSMOSE AG GRAF SCHWERIN GES
Priority date: 1922-03-09
Filing date: 1922-03-09
Publication date: 1924-04-26

Description

Verfahren zur vollständigen oder teilweisen Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege.
Zusatz zum Patent 383666.
In Weiterbildung des im Hauptpatent 383666 beschriebenen Verfahrens wurde gefunden, daß sich auch reine Karbonatwässer elektroosmotisch entsalzen lassen. Bei reinen Karbonatwässern liegt immer die Gefahr einer Ausscheidung von unlöslichem Monokarbonat im Mittelraum des Dreizellenapparates vor. Sie lassen sich jedoch elektroosmotisch entsalzen, wenn man zunächst die Karbonate aus der ersten Wassermenge, die durch den Apparat fließt, mit einer den Karbonaten äquivalenten Menge Schwefelsäure versetzt, wodurch diese in Sulfate umgewandelt werden. r Dieses sulfatlaa} tige Wasser wird nun im Nilittelraumt lektrEoosmnse unterworfen.
Es scheidet sich anodisch Schwefelsäure ab.
Diese setzt sich sofort in den Karbonaten des Spülwassers zu Sulfaten um so daß das Anodenwasser jetzt direkt in den Mittelraum fließen kann, wo die Entsalzung stattfindet und wo wieder die Abwanderung der Schwefelsäure anodisch erfolgt. Dieselbe Menge Schwefel-, säure führt also immer wieder von neuem die Karbonate in Sulfate über.
Eine zur Ausübung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung in schematischer Darstellung zeigen die Abb. I und 2. Die Vor-. richtung besteht aus dem Gefäß A, dem ElektroosmoseapparatM und einer Pumpe B. In dem Gefäß A wird dem Wasser eine seinem Karbonatgehalt äquivalente Menge Schwefelsäure zugesetzt und es dann dem Mittelraum des Osmoseapparates zugeführt. Die Anodenspülwassermenge wird so einreguliert, daß sie gleich ist der in der Zeiteinheit zufließenden Mittelraumwassermenge. Das abfließende Anodenwasser, das keine Karbonate, sondern nur noch Sulfate enthält, wird durch die Pumpe B in das Gefäß A befördert und fließt von dort direkt in den Mittelraum des Osmoseapparates.
A Ausführungsbeispiel.
Es werden z. B. zu einem reinen Karbonatwasser, das 30 g Ca COa im Hektoliter gelöst enthalten möge, 30 g H2 SO (98 Prozent) zugesetzt. Das Wasser kann dann sofort dem Mittelraum zugeführt werden, wo die Zerlegung des gebildeten Gipses erfolgt. Es wandert SOA nach der Anode, wo nach der Entladung H2 SO, rückgebildet wird und, wenn die Anodenspülwassermenge gleich gewählt ist der durch den Mittelraum fließenden Wassermenge, dort wieder das Karbonat des Spülwassers zu Sulfat verwandelt. Das Anodenwasser wird durch die Pumpe B in den Mittelraum A befördert, von wo es wieder in den Mittelraum ! gelangt.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur vollständigen oder teilweisen Beseitigung von Salzen aus Wasser auf elektroosmotischem Wege nach Patent 383666 in Anwendung bei reinen Karbonatwässern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wässer unter Zugabe von einer den Karbonaten äquivalenten Menge Schwefelsäure im Mittelraum eines Dreizellenapparates der Wirkung des elektrischen Stromes aussetzt und das sulfathaltige Wasser im Anodenraum der elektroosmotischen Reinigung unterwirft.