DE3941733A1 - Elektronisches dosimeter - Google Patents
Elektronisches dosimeterInfo
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- G01T—MEASUREMENT OF NUCLEAR OR X-RADIATION
- G01T1/00—Measuring X-radiation, gamma radiation, corpuscular radiation, or cosmic radiation
- G01T1/16—Measuring radiation intensity
- G01T1/18—Measuring radiation intensity with counting-tube arrangements, e.g. with Geiger counters
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Dosimeter, also ein
Dosimeter, bei dem Strahlung mit Hilfe einer Zählrohranordnung
erfaßt wird, die Spannungspulse ausgibt, die von einem Zähler
gezählt werden. Zum Bestimmen der innerhalb einer bestimmten
Zeitspanne angefallenen Strahlungsmenge wird der Zählerstand
ausgewertet. Es wird darauf hingewiesen, daß Zählrohranordnun
gen außer dem eigentlichen Zählrohr auch noch eine Schaltung
zum Treiben des Zählrohrs und zum Ausgeben der genannten Span
nungspulse aufweist. Dosimeter dienen insbesondere zum Messen von
Gammastrahlung.
Das Auswerten elektronischer Dosimeter erfolgt typischerweise
dadurch, daß der auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellte Zäh
lerwert abgelesen wird. Für das Rücksetzen des Zählers auf den
Wert 0 verfügen elektronische Dosimeter über eine Taste, bei
deren Betätigen das Rücksetzen erfolgt. Es sind auch Dosimeter
bekannt, bei denen das Auslesen des Zählwertes durch elektro
magnetische Strahlung, also berührungslos, erfolgt. Selbst bei
erheblicher Miniaturisierung der hierzu erforderlichen Schal
tungsteile sind derartige Dosimeter relativ voluminös; dies an
gesichts der Tatsache, daß Dosimeter vom Benutzer jeweils für
einen ganzen Arbeitstag getragen werden sollen, weswegen es er
forderlich ist, daß sie nach Gewicht und Größe so wenig wie
möglich belästigen. Es ist auch zu beachten, daß elektronische
Dosimeter mit berührungsloser Auswertung sehr teuer sind.
Es besteht demgemäß permanent der Wunsch, elektronische Dosi
meter so auszugestalten, daß sie besonders leicht, klein, bil
lig herstellbar und einfach bedienbar sind.
Das erfindungsgemäße elektronische Dosimeter weist eine Zähl
rohranordnung, einen Zähler zum Zählen von Spannungspulsen von
der Zählrohranordnung, eine Kontaktanordnung außen am Gehäuse
und eine Ausleseeinrichtung auf, zum Auslesen des Zählerstandes
über die Kontaktanordnung.
Bei einem derart aufgebauten elektronischen Dosimeter kann der
Zählerstand automatisch ausgelesen werden, nämlich dadurch, daß
das Dosimeter mit einem Lesegerät verbunden wird, das über Kon
takte verfügt, die beim Zusammenführen von Dosimeter und Lese
gerät einander kontaktieren. Mit Hilfe eines Ausleseprogramms,
das geeignete Spannungspulse zu den genannten Kontakten sendet,
wird der Zählerstand automatisch erfaßt. Das Dosimeter benötigt
also keine Empfangs- und Sendeeinrichtung für elektromagneti
sche Strahlung, sondern es reicht aus, ein übliches elektroni
sches Bauteil zu verwenden, das es ermöglicht, den Stand eines
Zählers auszulesen. Aufgrund dieser Tatsache ist das erfin
dungsgemäße elektronische Dosimeter trotz seiner Möglichkeit
der automatischen Auswertung leicht und klein und einfach her
stellbar.
Ein besonders kompakter Aufbau ergibt sich, wenn die Auslese
einrichtung ein Schieberegister aufweist und die Kontaktanord
nung nur über drei Kontakte verfügt, nämlich einen Übertragungs
signalkontakt zum Anlegen eines Spannungspulses, auf den hin
der Zählerinhalt in das Schieberegister übertragen wird, einen
Taktsignalkontakt zum Zuführen der Taktsignale, auf die hin das
Schieberegister den in ihn gespeicherten Zählwert bitweise aus
gibt, und einen Auslesesignalkontakt zum Erfassen der vom
Schieberegister ausgegebenen Zählwert-Bitsignale. Die Kontakte
werden vorzugsweise als flache Kontakte ausgeführt, damit mög
lichst geringe Verschmutzungsgefahr besteht, wie dies bei Buch
senkontakten der Fall wäre, und andererseits möglichst wenig
Beschädigungsgefahr besteht, wie dies bei Stiftkontakten der
Fall wäre.
Ein erfindungsgemäßes elektronisches Dosimeter kann über eine
Rücksetztaste verfügen wie herkömmliche Geräte. Vorteilhafter
ist jedoch eine Weiterbildung, die einen Rücksetzkontakt inner
halb der Kontaktanordnung aufweist, zum Zuführen eines Rück
setzpulses zum Zähler. Diese Maßnahme vereinfacht nicht nur den
Aufbau des Dosimeters, sondern sie trägt auch zu erhöhter Si
cherheit bei, da es praktisch ausgeschlossen ist, den Dosimeter
zähler versehentlich rückzusetzen, und da absichtliches Rück
setzen des Zählers ohne Verwenden des Lesegerätes erheblich er
schwert ist. Wird aber mit dem Lesegerät rückgesetzt, wird dies
vom Lesegerät erfaßt.
Ganz besonders hohe Sicherheit wird bei einer Weiterbildung er
halten, die eine Rücksetzsteuereinrichtung aufweist, die ein
Rücksetzen des Zählers nur dann zuläßt, wenn der Zählwert des
Zählers ausgelesen ist. Dabei kann das Rücksetzen automatisch
mit dem Beenden des Auslesens des Zählers erfolgen, oder es
kann zusätzlich erforderlich sein, noch ein Rücksetzsignal über
einen Rücksetzkontakt zuzuführen. Letzteres hat den Vorteil,
daß nach Plausibilitätsbedingungen überprüft werden kann, ob
der Zählerwert ordnungsgemäß empfangen wurde. Außerdem wird
durch die Doppelbedingung des Auslesens des Zählers und des
Rücksetzsignales ein Manipulieren des Rücksetzens, das vom
Lesegerät nicht erfaßt wird, besonders erschwert.
Die einzige Figur zeigt ein elektronisches Dosimeter mit sche
matisch angedeutetem Gehäuse und mit wesentlichen Schaltungs
gruppen in Blockdarstellung.
Das elektronische Dosimeter 1 gemäß der Figur verfügt über ein
strichpunktiert angedeutetes Gehäuse 2, in dem eine Spannungs
versorgung 3 und eine Anzeigeeinrichtung 4 untergebracht sind.
Weiterhin sind insbesondere eine Zählrohranordnung 5 und ein
Zähler 6 zum Zählen von Spannungspulsen vom Zählrohr vorhanden.
Die Anzeigeeinrichtung 4 zeigt den Zählerstand an, wozu sie
über eine Flüssigkristallanzeige verfügt. Außerdem zeigt die
Anzeigeeinrichtung an, wann eine in der Spannungsversorgung 3
vorhandene Batterie ausgewechselt werden muß. Diese Zusammenhänge
sind in der Figur nicht dargestellt, um nicht durch zu viele
Blockverbindungen den Überblick über das zu stören, was für die
Erfindung von Bedeutung ist.
Außer den vorstehend genannten Funktionsgruppen sind innerhalb
des Gehäuses 2 noch ein Schieberegister 7, ein Taktsignalzäh
ler 8, ein UND-Glied 9, ein Monoflop MF 11 und ein Zeitverzöge
rungsglied 12 vorhanden. Außen am Gehäuse 2 ist eine Kontaktan
ordnung 10 angeordnet, mit vier flachen Kontakten, nämlich einem
Rücksetzsignalkontakt 10.1, einem Übertragungssignalkontakt 10.2,
einem Auslesesignalkontakt 10.3 und einem Taktsignalkontakt 10.4.
Zum Auslesen des vom Zähler 6 gespeicherten Zählwertes wird an
den Übertragungssignalkontakt 10.2 ein Spannungspuls gelegt,
der bewirkt, daß der Zählwert vom Zähler 6 in das Schieberegi
ster 7 übertragen wird. Werden nun Taktsignalpulse an den Takt
signalkontakt 10.4 gelegt, wird der Inhalt des Schieberegisters 7
Bit für Bit an den Auslesesignalkontakt 10.3 gegeben. Mit jedem
Taktsignalpuls wird der Taktsignalzähler 8 um "1" hochgezählt.
Der Taktsignalzähler 8 ist ein 4-Bit-Zähler. Beim Erreichen des
Zählwertes "4" gibt er ein Signal hohen Pegels an das Monoflop 11
aus. Durch das nachfolgende UND-Glied 9 wird gewährleistet, daß
der Rücksetzimpuls 10.1 nur während der Laufzeit des Monoflops 11
wirksam ist, also nur dann den Zähler 6, der die Impulse von der
Zählrohranordnung zählt, zurücksetzen kann.
Durch das mit Hilfe des Verzögerungsgliedes 12 verzögerte Rück
setzsignal wird außerdem der Taktsignalzähler 8 auf den Wert "0"
rückgesetzt. Durch diese Maßnahmen ist es dem Benutzer sehr er
schwert, den Dosimeter-Zählwert manipulierend zurückzusetzen.
Die Anzeige 4 des Dosimeters 1 kann noch über eine akustische
Anzeige verfügen, die ertönt, wenn der vom Zähler 6 ermittelte
Dosimeter-Zählwert einen vorgegebenen Schwellenwert überschrei
tet. Es kann dann auch ein optisches Signal ausgegeben werden.
Eine Signalanordnung kann jedoch auch, entweder allein oder zu
sätzlich, am Lesegerät angebracht sein. In diesem Fall wird ein
eventuelles Überschreiten eines Strahlungsbelastungs-Schwellen
wertes erst beim Auslesen festgestellt. Das Lesegerät kann dann
nicht nur das Überschreiten der Belastungsgrenze anzeigen, son
dern es kann auch dafür sorgen, daß Türen, die aus dem von Strah
lung betroffenen Raum hinausführen, nicht mehr ohne weiteres ge
öffnet werden können, damit die der starken Bestrahlung ausge
setztgewesene Person erst nach Maßnahmen durch autorisierte Per
sonen den Raum verlassen kann.
Wesentlich für die Erfindung ist, daß mit Hilfe einiger weniger
sehr klein bauender Kontakte der Zählerstand des Dosimeters
automatisch ausgelesen werden kann. Schaltungsmäßig bestehen
zahlreiche Möglichkeiten zum Auslesen eines Zählers, also nicht
nur die beschriebene, die allerdings besonders platzsparend baut.
Das Rücksetzen des Dosimeterzählers 6 muß nicht notwendigerweise
mit der beschriebenen Rücksetzsteuereinrichtung mit dem Takt
signalzähler 8 und dem UND-Glied 9 erfolgen, sondern es kann
direkt ein Rücksetzpuls über den Rücksetzsignalkontakt 10.1
an den Zähler 6 gegeben werden. Wird eine Rücksetzsteuerein
richtung verwendet, bestehen zahlreiche Möglichkeiten, den Si
cherheitsgrad in bezug auf manipulierendes Rücksetzen zu er
höhen, wie weiter oben angegeben.
Von Vorteil ist es, im Dosimeter nicht nur den Zählwert für
Zählrohrpulse zu speichern, sondern auch eine für jedes Dosime
ter spezifische Gerätenummer, die bei jedem Auslesen des Zähl
wertes mit ausgelesen wird. Weiterhin ist es von Vorteil, nach
jedem Auslesen des Zählwertes das Auslesedatum in einen Spei
cher im Dosimeter einzulesen und dieses Datum beim nächsten Aus
lesen mit zu erfassen. Diese Maßnahmen tragen sehr zum Erschwe
ren unerlaubter Manipulation bei. Speicher für diese Maßnahmen
sind in der Figur nicht gesondert dargestellt. Sie können in der
Schieberegisteranordnung enthalten sein.
In der vorstehenden Beschreibung wurde davon ausgegangen, daß
alle als Funktionsblock dargestellten Funktionseinheiten als
gesonderte Bauteile ausgeführt sind. Es ist jedoch technisch
ohne weiteres möglich, die beschriebenen Funktionen mittels
eines speziell hierfür geschaffenen ICs zu realisieren. In die
sem Fall ist es auch gut möglich, über den Übertragungssignal
kontakt 10.2 kodierte Signale einzugeben, die anzeigen, ob der
Zählwert oder die Gerätenummer oder das Datum ausgegeben werden
soll oder ob ein neues Datum empfangen und abgespeichert werden
soll.
Claims (7)
1. Elektronisches Dosimeter mit
- - einer Zählrohranordnung (5),
- - einem Zähler (6) zum Zählen von Spannungspulsen von der Zählrohranordnung,
gekennzeichnet durch
- - eine Kontaktanordnung (10; 10.1-10.4) außen am Gehäuse (2) und
- - eine Ausleseeinrichtung (7) zum Auslesen des Zählerstandes über die Kontaktanordnung.
2. Elektronisches Dosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - die Ausleseeinrichtung ein Schieberegister (7) aufweist, und
- - die Kontaktanordnung die folgenden drei Kontakte aufweist:
- - einen Übertragungssignalkontakt (10.2) zum Anlegen eines Spannungspulses, auf den hin der Inhalt des Zählers (6) in das Schieberegister (7) übertragen wird,
- - einen Taktsignalkontakt (10.4) zum Zuführen von Taktsig nalen, auf die hin das Schieberegister den in ihm gespei cherten Zählerwert bitweise ausgibt,
- - und einen Auslesesignalkontakt (10.3) zum Erfassen der vom Schieberegister ausgegebenen Zählwert-Bitsignale.
3. Elektronisches Dosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontakte (10.1-10.4) der Kontaktanord
nung (10) als flache Kontakte ausgebildet sind.
4. Elektronisches Dosimeter nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Rücksetzsignalkontakt (10.1) innerhalb der Kon
taktanordnung (10) zum Zuführen eines Rücksetzpulses zum
Zähler (6).
5. Elektronisches Dosimeter nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Rücksetzsteuereinrichtung (8, 9), die ein Rück
setzen des Zählers nur dann zuläßt, wenn der Zählwert des
Zählers ausgelesen ist.
6. Elektronisches Dosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Auslesen des Zählerwertes auch eine
Gerätenummer mit ausgegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941733 DE3941733A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Elektronisches dosimeter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941733 DE3941733A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Elektronisches dosimeter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3941733A1 true DE3941733A1 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=6395691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893941733 Withdrawn DE3941733A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Elektronisches dosimeter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3941733A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4480311A (en) * | 1980-07-01 | 1984-10-30 | Gerin Merlin | Digital radiation dosemeter having an optoelectronic transmitter |
DE2918611C2 (de) * | 1979-05-09 | 1985-01-10 | Graetz Gmbh & Co Ohg, 5990 Altena | Gerät zur Messung einer ionisierenden Strahlung mit einer daran anschließbaren Meßsonde und Verfahren zur Einstellung eines Widerstandes der Meßsonde |
US4642463A (en) * | 1985-01-11 | 1987-02-10 | Thoms William H | Intelligent radiation monitor |
EP0300054A1 (de) * | 1987-02-02 | 1989-01-25 | Hitachi, Ltd. | Tragbares dosimeter sowie dessen verwendung bei einem gerät zur kontrolle intensiver strahlungsaussetzung |
-
1989
- 1989-12-18 DE DE19893941733 patent/DE3941733A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (5)
Title |
---|
- JP Patents Abstracts of Japan: 63 144622 A., E-674, Oct.26, 1988, Vol.12, No.403 * |
59 99824 A., E-269, Sept.29,1984, Vol. 8, No.213 * |
62 289015 A., E-614, May 28, 1988, Vol.12, No.184 * |
DE-Z: KIRSCH,Heinz * |
u.a.: Dosimetrie im Kernkraft-werk Gundremmingen mit digitalen Alarmdosimetern. In: Atom + Strom, Jg.30, 1984, H.1, S.10-13 * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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