DE3938711A1 - Trennschalter fuer metallgekapselte, druckgasisolierte hochspannungsschaltanlagen - Google Patents
Trennschalter fuer metallgekapselte, druckgasisolierte hochspannungsschaltanlagenInfo
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- H01H31/26—Air-break switches for high tension without arc-extinguishing or arc-preventing means with movable contact that remains electrically connected to one line in open position of switch
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
- Gas-Insulated Switchgears (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Trennschalter für metall
gekapselte, druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlagen mit
einer zwischen Feldelektroden liegenden Trennstrecke, die durch
einen rohrförmigen beweglichen Hauptschaltstift überbrückbar
ist, dessen fester Gegenkontakt hohl ausgebildet ist, bei dem
der bewegliche Hauptschaltstift einen Hilfsschaltstift enthält,
der mit dem der Trennstrecke zugewandten Ende einen Spannring
im Innern des Hauptschaltstiftes durchsetzt und von einer Feder
umgeben ist, die sich zwischen dem Spannring und einem Anschlag
am Hilfsschaltstift erstreckt, wobei der Hilfsschaltstift in
Ruhestellung im Innern des beweglichen Hauptschaltstiftes liegt
und in Einschaltstellung des Trennschalters an einem im hohlen
Gegenkontakt des Hauptschaltstifts liegenden, federbelasteten
Gegenkontakt zur Anlage gelangt und bei Beginn der Ausschaltbe
wegung des beweglichen Hauptschaltstiftes so verbleibt, bis er
durch die Feder nach Freigabe durch eine ortsfest innerhalb der
Feldelektrode gelagerte mechanische Steuerung mit einer gegen
über der Bewegung des beweglichen Hauptschaltstiftes größeren
Geschwindigkeit in die Ruhelage zurückgeführt wird.
Ein derartiger Trennschalter ist aus der EP 00 66 533 B1
bekannt. Bei dem bekannten Trennschalter sind sowohl der Hilfs
schaltstift als auch sein Gegenkontakt jeweils von einer Feder
umgeben, welche die Bewegung des Hilfsschaltstiftes und des
Gegenkontaktes in Ausschaltrichtung bewirken. Bei der Einschalt
stellung wird für die Kontaktierung eine formschlüssige Verbin
dung zwischen dem Hilfsschaltstift und seinem Gegenkontakt
durch eine Verklinkung erreicht, weshalb einer der beiden Teile
jeweils eine Winkelbewegung durchführen muß. Beim Ausschalten
des Trennschalters wird die Auslösung dieser Winkelbewegung
und somit die Freigabe des Hilfsschaltstiftes zu einem vorher
bestimmten Zeitpunkt in Abhängigkeit von der Lage des Haupt
schaltstiftes durch eine mechanische Steuerung bewirkt, nämlich
dann, wenn der Hauptschaltstift zur Feldelektrode des Gegenkon
taktes den notwendigen dielektrischen Abstand erreicht hat, der
eine Spannungsfestigkeit gewährleistet. Danach wird der Hilfs
schaltstift von seiner Feder mit einer größeren Geschwindigkeit
zurückgezogen, als sie der Antrieb des Hauptschaltstiftes für
diesen hervorruft. Deshalb können mit dem bekannten Trennschal
ter auch Lichtbögen geringe Stromstärken ohne Schaden gelöscht
werden, wie sie z. B. beim Ausschalten von unbelasteten
Transformatoren auftreten.
Die Auslösung der Ausschaltbewegung des Hilfsschaltstiftes ist
zwar bei dem bekannten Trennschalter genau einstellbar, doch
ist eine derartige Verklinkung nicht reibungsfrei. Deshalb
erfordern zumindest die bei der Verklinkung in Berührung
miteinander gelangenden Teile bestimmte Werkstoffeigenschaften
und eine Abnutzung und eine damit verbundene Beeinflussung des
Auslösezeitpunktes läßt sich trotzdem nicht mit Sicherheit
vermeiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Aufbau
eines derartigen Trennschalters zu vereinfachen und die Auslö
sung des Hilfsschaltstiftes weitgehend reibungsfrei zu
gestalten, so daß sie von Abnutzung unabhängig ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe enthält bei einem Trennschalter der
eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung die mechanische
Steuerung eine drehbar gelagerte, sich in Ruhelage selbsttätig
verklemmende Hebelanordnung, welche die Einschaltbewegung des
Hilfsschaltstiftes nicht behindert und ihn bei Beginn der
Ausschaltbewegung des Hauptschaltstiftes solange festhält, bis
er durch eine mit dem Hauptschaltstift verbundene Führungs
fläche ausgelenkt wird. Die Kontaktierung bzw. die Potential
verbindung zwischen dem Gegenkontakt und dem Hilfsschaltstift
wird dabei in der Einschaltstellung lediglich durch eine Anlage
zwischen den beiden jeweils entgegengesetzt federbelasteten
Teilen (Hilfsschaltstift und dazugehöriger Gegenkontakt)
erzielt. Wird nun durch die mechanische Steuerung die Sperrung
des Hilfschaltstiftes in der Einschaltstellung aufgehoben, so
wird dem Zurückschnellen des Hilfsschaltstiftes mit hoher
Geschwindigkeit keinerlei Reibungswiderstand entgegengesetzt.
Mithin bleibt der einmal eingestellte Auslösezeitpunkt
unabhängig von der Betriebslebensdauer des Trennschalters bzw.
von der Zahl der bereits durchgeführten Ausschaltungen
unverändert erhalten.
Es ist vorteilhaft, wenn, in Weiterbildung der Erfindung, der
Gegenkontakt des Hilfsschaltstiftes eine federbelastete, in
Ruhelage in einer Öffnung der Feldelektrode liegende Schirm
elektrode aufweist, an der auch der Hauptschaltstift zur Anlage
gelangt und sie in der Einschaltstellung in das Innere der
Feldelektrode drückt, und wenn die auf die Schirmelektrode ein
wirkende Feder eine Beschleunigung bewirkt, die bis zum Errei
chen der Ruhelage der Schirmelektrode größer als die Beschleu
nigung des Hilfsschaltstiftes bei der Ausschaltbewegung ist.
Bei dem Einschalten des Trennschalters wird also die Schirm
elektrode, die den Gegenkontakt des Hilfsschaltstiftes bildet,
von dem Hauptschaltstift aus ihrer Ruhelage gedrückt und die
den Gegenkontakt des Hilfsschaltstiftes umgebende Feder wird
somit vorgespannt. Die Vorspannung der Feder und des Gegen
kontaktes wird bei der Ausschaltbewegung des Hauptschaltstiftes
durch die selbsttätige Verklemmung der Hebelanordnung der
mechanischen Steuerung, die eine Sperrung des Hilfsschalt
stiftes in der Einschaltlage, d. h. in Anlage an der zurück
gedrückten Schirmelektrode, bewirkt, zunächst aufrechterhalten.
Erst bei Auslösung der Hebelanordnung durch die mit dem Haupt
schaltstift verbundene Führungsfläche und somit der Freigabe
des Hilfsschaltstiftes wird die Federkraft der den Gegenkontakt
umgebenden Feder in dem Sinne wirksam, daß die Schirmelektrode
bis zum Erreichen ihrer Ruhelage dem Hilfsschaltstift nach
folgt, ohne daß die Potentialverbindung unterbrochen wird.
Damit erreicht man, daß sich der Hilfsschaltstift schon vor dem
Aufheben der Kontaktierung beschleunigt und somit beim Trennen
von der Schirmelektrode schon eine hohe Geschwindigkeit hat,
die dann noch weiter gesteigert wird.
Es ist zweckmäßig, die selbsttätige Verklemmung der Hebelan
ordnung dadurch zu erzielen, daß eine Rückholfeder die Hebelan
ordnung in Ruhelage gegen einen Anschlag preßt. Dieser Anschlag
kann ortsfest oder auch beweglich angeordnet sein. Letzteres
kann dadurch erreicht werden, daß die Hebelanordnung zwei
symmetrisch zur Längsachse des Hauptschaltstiftes angeordnete
Hebel enthält, die durch die Rückholfeder verbunden und gegen
einen mittigen Ansatz des Hilfsschaltstifts gepreßt sind.
Dadurch erzielt man außerdem eine einfache Zentrierung des
Hilfsschaltstiftes.
Weiterhin empfiehlt es sich, zur Herabsetzung der Reibung
innerhalb der mechanischen Steuerung die an einem Anschlag oder
einer Führungsfläche anliegenden Hebelenden der Hebelanordnung
jeweils mit einer Rolle zu versehen. Aus dem selben Grund ist
es auch vorteilhaft, wenn die mit dem Hauptschaltstift
verbundene Führungsfläche der mechanischen Steuerung als Nocke
ausgebildet ist, die einen parallel zur Längsachse des
beweglichen Hauptschaltstiftes verlaufenden Bereich aufweist.
Dadurch läßt sich auch der Auslösezeitpunkt genauer einstellen.
Im folgenden sei die Erfindung noch anhand der in den Fig. 1
bis 13 der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiele, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist,
näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 12 betreffen das erste Ausführungsbeispiel
und zeigen jeweils einen Längsschnitt durch den Trennschalter,
wobei sich die Fig. 1 und 2 entsprechen, die Fig. 1 aber
einen größeren Maßstab als die anderen Figuren hat.
Fig. 13 zeigt das zweite etwas abgewandelte Ausführungsbei
spiel als Längsschnitt durch den Trennschalter ebenfalls in
einem der Fig. 1 entsprechenden größeren Maßstab. In allen
Figuren sind für die gleichen Teile die gleichen Bezugszahlen
verwendet.
Der Trennschalter 1 einer metallgekapselten, mit Druckgas,
insbesondere SF6, isolierten Hochspannungsschaltanlage liegt in
einer rohrförmigen metallischen, geerdeten Kapselung 2. Um das
elektrische Feld zwischen der metallischen Kapselung 2 und dem
rohrförmigen, beweglichen Hauptschaltstift 3 und dem ebenfalls
rohrförmigen, nur angedeuteten festen Gegenkontakt 4 zu ver
gleichmäßigen, sind sowohl der bewegliche Hauptschaltstift 3
als auch der Gegenkontakt 4 von abschirmenden Feldelektroden 5
umgeben, deren Abstand zur Kapselung 2 nicht maßstabsgerecht
dargestellt ist.
Zwischen den Stirnseiten der beiden Feldelektroden 5 liegt die
durch Pfeile angedeutete Trennstrecke 6. Sie wird in der Ein
schaltstellung des Trennschalters 1 von dem beweglichen Haupt
schaltstift 3 überbrückt. Der Antrieb des Hauptschaltstiftes 3
ist zur besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Er be
wirkt aber, wie bei Trennschaltern üblich, eine verhältnismäßig
langsame Bewegung des Hauptschaltstiftes 3. Deshalb ist im
Innern des rohrförmigen beweglichen Hauptschaltstiftes 3 zusätz
lich ein mittig angeordner Hilfsschaltstift 7 vorgesehen, der
bei der Einschaltbewegung in Ruhelage im Innern des Hauptschalt
stiftes 3 verbleibt und bei der Ausschaltbewegung von einer
besonderen Feder 8 mit einer größeren Geschwindigkeit als der
des Hauptschaltstiftes 3 angetrieben wird.
Die Feder 8 umgibt den Hilfsschaltstift 7 und ist als Druckfe
der ausgeführt. Damit sie auf einfache Weise gespannt werden
kann, durchsetzt der Hilfsschaltstift 7 mit seinem vorderen,
der Trennstrecke 6 zugewandten Ende 9 einen im Innern des
Hauptschaltstiftes 3 befindlichen Spannring 10, an dem er mit
Hilfe eines vorderen Anschlages 11 in der Ruhelage, in der er
sich im Innern des Hauptschaltstiftes befindet, zur Anlage
gelangt. Am hinteren Ende 12 des Hilfsschaltstiftes 7 ist eine
Stellschraube 13 vorgesehen, die sich konisch aufweitet. Durch
Veränderung der Lage der Stellschraube 13 auf dem Hilfsschalt
stift 7 läßt sich die Vorspannung der Feder 8 einstellen.
Außerdem ist im Innern der den Hauptschaltstift 3 umgebenden
Feldelektrode 5 eine mechanische Steuerung 14 für die Auslö
sung der Ausschaltbewegung des Hilfsschaltstiftes 7 angeordnet.
Die Hebelanordnung dieser mechanischen Steuerung 14 besteht aus
einem zweiarmigen Winkelhebel 15, der im Drehpunkt 16 ortsfest
gelagert ist. Dieser Winkelhebel 15 wird in seiner Ruhelage
durch die Rückholfeder 17 gegen den ortsfesten Anschlag 18
gedrückt. Die Enden des zweiarmigen Winkelhebels 15 werden bei
der Schaltbewegung des Trennschalters ausgelenkt und sind
deshalb mit Rollen versehen, nämlich mit der Sperrolle 19, die
dem Hilfsschaltstift 7 zugewandt ist und der Schaltrolle 20 am
anderen Ende des Winkelhebels 15.
Die Führungsfläche 21 für die Schaltrolle 20 ist über einen
Bügel 22 mit dem Hauptschaltstift 3 verbunden und weist zwei
konisch geneigte, aufeinander zulaufende Anschlagflächen 23, 24
auf, zwischen denen sich ein parallel zur Längsachse des Haupt
schaltstiftes 3 verlaufender Bereich 25 erstreckt. Die Neigung
der Anschlagfläche 24 ist dabei flacher als der Krümmungsra
dius des dieser zugewandten Hebelarmes des Winkelhebels 15. Die
Schaltrolle 19 wird dagegen von der konischen Fläche 26 der
Stellschraube 13 ausgelenkt und die Stirnfläche 27 der Stell
schraube 13 bewirkt die selbsthemmende Verklemmung bzw.
Blockierung des Winkelhebels 15 gegen den Anschlag 18.
Auch der Gegenkontakt für den Hilfsschaltstift 7, der als
Schirmelektrode 28 ausgebildet ist, ist mit einer Druckfeder 29
federbelastet. In Ruhelage der Druckfeder 29 liegt die Schirm
elektrode 28 in der stirnseitigen Öffnung 30 der Feldelek
trode 5 des Gegenkontaktes 4. Die Fläche der Schirmelektrode 28
ist so groß gewählt, daß an ihr nicht nur die Stirnfläche 31
des Hilfsschaltstiftes 7, sondern auch die Stirnfläche 32 des
Hauptschaltstiftes 3 zur Anlage gelangt.
Der gemäß der Erfindung ausgebildete Trennschalter 1 funktio
niert wie folgt:
Fig. 2 zeigt, ebenfalls wie Fig. 1, die Ausschaltstellung des
Trennschalters, in der sich der Hilfsschaltstift 7 im Innern
des beweglichen Hauptschaltstiftes 3 befindet. Der zweiarmige
Winkelhebel 15 der mechanischen Steuerung 14 befindet sich
ebenfalls in Ruhelage und wird mithin von der Rückholfeder 17
gegen den Anschlag 18 gedrückt. Die Sperrolle 19 und die
Schaltrolle 20 haben keine Berührung mit anderen Flächen.
Fig. 3 zeigt den Beginn der durch den Pfeil 33 angedeuteten
Einschaltbewegung des beweglichen Hauptschaltstiftes 3. Dieser
hat sich bereits soweit in die Trennstrecke 6 hineinverlagert,
daß die dem Hauptschaltstift 3 zugewandte Anschlagsfläche 24
der Führungsfläche 21 an der Schaltrolle 20 des Winkelhebels 15
zur Anlage gelangt ist.
Im weiteren Verlauf der Einschaltbewegung lenkt die Führungs
fläche 21 über die Schaltrolle 20 den Winkelhebel 15 soweit
aus, bis die Schaltrolle 20 zunächst im Bereich 25 der Führungs
fläche 21 liegt (Fig. 4) und dann nach Abrollen an der
Anschlagfläche 23 den Kontakt zur Führungsfläche 21 verliert,
so daß der Winkelhebel 15 durch die Rückholfeder 17 wieder
gegen den Anschlag 18 gedrückt ist und somit seine Ruhelage
einnimmt (Fig. 5).
Der Hauptschaltstift 3 nimmt bei seiner Einschaltbewegung den
Hilfsschaltstift 7 mit. Dabei gelangt die Sperrolle 19 an der
konischen Fläche 26 der Stellschraube 13 zur Anlage, ehe der
Hauptschaltstift 3 die gesamte Trennstrecke 6 überbrückt hat.
Die Sperrolle 19 läuft bei der Fortsetzung der Einschalt
bewegung an der konischen Fläche 26 hoch und lenkt somit
wiederum den zweiarmigen Winkelhebel 15 aus seiner Ruhelage aus
(Fig. 6), so daß die Stellschraube 13 den Winkelhebel 15 ohne
Widerstand passieren kann. Dabei gelangt der Hauptschaltstift 3
an der Schirmelektrode 28, die den Gegenkontakt für den Hilfs
schaltstift 7 bildet, zur Anlage und drückt sie aus ihrer
Ruhelage hinaus, wobei sich die Druckfeder 29 spannt.
Der Hauptschaltstift 3 setzt weiterhin gemeinsam mit dem Hilfs
schaltstift 7 seine Einschaltbewegung soweit fort, bis er seine
in Fig. 7 dargestellte Einschaltstellung erreicht hat, in
welcher der Hauptschaltstift 3 in Kontakt zum Gegenkontakt 4
steht und mit seiner Stirnfläche 32 die Schirmelektrode 28 in
ihre Endlage im Innern der Feldelektrode 5 hineingedrückt und
dabei die Druckfeder 29 gespannt hat. Die Stirnfläche 31 des
Hilfsschaltstiftes 7 liegt ebenfalls an der Schirmelektrode 28
an. In dieser Einschaltstellung ist also der Trennschalter 1
geschlossen und der Strom wird vom Hauptschaltstift 3 auf den
Gegenkontakt 4 übertragen und zwischen dem Hilfsschaltstift 7
und seinem durch die Schirmelektrode 28 gebildeten Gegenkontakt
besteht eine Potentialverbindung. Der Winkelhebel 15 der
mechanischen Steuerung 14 befindet sich in Einschaltstellung
ebenfalls wieder in Ruhelage.
Fig. 8 zeigt den Beginn der Ausschaltbewegung des Hauptschalt
stiftes 3, gekennzeichnet durch den Pfeil 34. Bei dieser ent
spannt sich zunächst die Druckfeder 29, so daß die Schirmelek
trode 28 dem Hauptschaltstift 3 etwas nachfolgt und an seiner
Stirnfläche 32 anliegen bleibt, wobei sie die Stirnfläche 31
des Hilfsschaltstiftes 7 vor sich her drückt. Wenn aber die
Stirnfläche 27 der Stellschraube 13 vor dem Erreichen der
Ruhelage der Schirmelektrode 28 in Kontakt mit der Sperrolle 19
der mechanischen Steuerung 14 gelangt, verklemmt sich diese
selbsttätig, weil der Winkelhebel 15 gegen den Anschlag 18
gedrückt ist. Dadurch wird sowohl die Schirmelektrode 28 als
auch der Hilfsschaltstift 7 an einer Weiterbewegung in Aus
schaltrichtung gehindert.
Der Hauptschaltstift 3 und mit ihm verbunden der Bügel 22 mit
der Führungsfläche 21 setzt dagegen die Ausschaltbewegung 34
fort (Fig. 9). Mithin hat sich also bereits der Hauptschalt
stift 3 vom Gegenkontakt 4 getrennt, während die Potentialver
bindung zwischen dem Hilfsschaltstift 7 und der Schirmelek
trode 28 noch aufrechterhalten wird.
Die Lage der Führungsfläche 21 und die Summe der Hebelarme des
Winkelhebels 15 ist nun so bemessen, daß bei einem vorher
bestimmten, durch Pfeile dargestellten Abstand 35 zwischen der
Feldelektrode 5 des Gegenkontakts 4 und der Stirnfläche 32 des
Hauptschaltstiftes 3, der Winkelhebel 15 durch die Anschlag
fläche 23 seine maximale Auslenkung über die Schaltrolle 20
erreicht hat, so daß er aus der Ruhelage weggedrückt ist und an
dem Bereich 25 zur Anlage gelangt, wobei gleichzeitig die
Sperrolle 19 über die Stirnfläche 27 der Stellschraube 13
gehoben wird, so daß die mechanische Steuerung 14 den Hilfs
schaltstift 7 nicht mehr festhält (Fig. 10). Dies bedeutet den
Auslösezeitpunkt für den Hilfsschaltstift 7, da sich jetzt die
Feder 8 entspannen kann. Der diesen Auslösezeitpunkt bestimmen
de Abstand 35 ist so gewählt, daß er der erforderlichen Span
nungsfestigkeit zwischen Feldelektrode 5 und Hauptschaltstift 3
entspricht.
Durch das Entspannen der Feder 8 wird der Hilfsschaltstift 7
mit großer Geschwindigkeit in das Innere des Hauptschalt
stiftes 3, der sich weiterhin in Ausschaltrichtung bewegt, hin
eingezogen. Da jedoch die Druckfeder 29 in ihrer Federkraft so
gewählt ist, daß sie eine Beschleunigung auf die Schirmelek
trode 28 ausübt, die größer als die von der Feder 8 auf den
Hilfsschaltstift 7 ausgeübte Beschleunigung ist, verbleibt
zunächst der Hilfsschaltstift 7 noch solange in Potentialver
bindung mit der Schirmelektrodes 28, bis diese ihre Ruhelage
erreicht hat. Dabei beschleunigt sich der Hilfsschaltstift 7
bereits, so daß er im Moment der Trennung von der Schirmelek
trode 28 schon eine hohe Geschwindigkeit hat, die dann noch
weiter gesteigert wird. Dies verbessert die Fähigkeit des
Trennschalters 1, einen Lichtbogen zu löschen, wie er beim
Schalten von Magnetisierungsströmen von Transformatoren auf
tritt. Nachdem der Hilfsschaltstift 7 seine Endlage im Haupt
schaltstift 3 erreicht hat, fahren dann beide gemeinsam in
die Ausschaltstellung (Fig. 1, 2) zurück.
Im allgemeinen kann ein kleiner Magnetisierungsstrom über die
Feder 8 des Hilfsschaltstiftes 7 und die Druckfeder 29 der
Schirmelektrode 28 geführt werden. Bei höheren Strömen ist es
zweckmäßig, ein Kontaktsystem für die Schirmelektrode 28 und im
Spannring 10 für den Hilfsschaltstift 7 vorzusehen. Hierzu ist
es notwendig, die Feder 8 einseitig zu isolieren, was durch
eine zwischen dem Spannring 10 und der Feder 8 angeordnete
Buchse 36 aus Isolierstoff zu erreichen ist. Ansonsten kann auf
diese Buchse 36 verzichtet werden.
Wie bereits ausgeführt, entspricht die Summe der Hebelarme des
zweiarmigen Winkelhebels 15 angenähert dem Abstand 35, den der
Hauptschaltstift 3 bei der Ausschaltbewegung zur Gegenelek
trode 5 aufweist, wenn der Hilfsschaltstift ausgelöst wird.
Dies bedeutet, daß sich die Stirnfläche 27 der Stellschraube
13 genau unter dem Schnittpunkt zwischen der Anschlagfläche 23
und dem parallelen Bereich 25 der Führungsfläche 21 befinden
muß. Ist dagegen die Stellschraube 13 so eingestellt, daß in
der Ausschaltstellung ein in Fig. 1 durch Pfeile angedeuteter
Abstand 37 zwischen der Stirnfläche 27 und dem Schnittpunkt
23/25 auftritt, so muß dieser Abstand 37, der positiv (wenn er
sich in Ausschaltrichtung) bzw. negativ (in Einschaltrichtung)
sein kann, entsprechend berücksichtig werden. Mithin beeinflußt
die Stellschraube 13 nicht nur ausschließlich die Vorspannung
der Feder 8.
In Fig. 13 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Trennschal
ters 1 gemäß der Erfindung dargestellt, bei dem die mechanische
Steuerung 14 eine etwas abgewandelte Form aufweist. Die Fig.
13 zeigt den Hauptschaltstift 3 bei Beginn der Ausschaltbewe
gung 34 in einem Zeitpunkt, an dem der Hilfsschaltstift 7 noch
mit seiner Stirnfläche 31 an der Schirmelektrode 28 anliegt.
Diese befindet sich noch nicht in ihrer Ruhelage, sondern wird
bei gespannter Druckfeder 29 von dem Hilfsschaltstift 7 festge
halten, weil dieser durch die Blockierung über die mechanische
Steuerung 14 an einer Ausschaltbewegung 34 gehindert ist.
Die mechanische Steuerung 14 besteht aus zwei symmetrisch zur
Längsachse des Hauptschaltstiftes 3 angeordneten zweiarmigen
Hebeln 38, die jeweils an den Enden eine Schaltrolle 20 und
eine Sperrolle 19 tragen und ortsfest im Drehpunkt 16 gelagert
sind. Die Rückholfeder 17 versucht die beiden, die Sperrolle 19
tragenden Enden der Hebel 38 zusammen zu ziehen. Diese liegen
in der Ruhelage an einem durch einen mittigen Ansatz 39 des
Hilfsschaltstiftes 7 gebildeten Anschlag an. Somit wird der
Hilfsschaltstift durch die mechanische Steuerung 14 zusätzlich
zentriert.
Die Führungsflächen 21 zur Auslenkung der Schaltrollen 20 sind
bei diesem Trennschalter 1 unmittelbar am Hauptschaltstift 3
angeordnet. Sie sind konisch geneigt zur Innenbohrung 40 des
Hauptschaltstiftes 3 hin verlaufend und so bemessen, daß zum
gewünschten Zeitpunkt entsprechend der Stellung des Haupt
schaltstiftes 3 in der Trennstrecke 6 während der Ausschaltbe
wegung die Sperrollen 19 vom Anschlag abheben und den Hilfs
schaltstift 7 freigeben. Da in diesem Fall die Sperrollen 19
nicht mehr am mittigen Ansatz 39, der als Anschlag dient,
anliegen, ist ein Schutzrohr 41 vorgesehen, das die Feder 8 des
Hilfsschaltstiftes 7 umgibt. Auf diese Weise wird verhindert,
daß die Sperrollen 19 mit den Gängen der Feder 8 in Berührung
gelangen. Die Länge des Schutzrohres 41 ist so gewählt, daß die
Feder 8 in jeder Lage des Hilfsschaltstiftes 7 geschützt ist.
Claims (9)
1. Trennschalter für metallgekapselte, druckgasisolierte Hoch
spannungsschaltanlagen mit einer zwischen Feldelektroden (5)
liegenden Trennstrecke (6), die durch einen rohrförmigen beweg
lichen Hauptschaltstift (3) überbrückbar ist, dessen fester
Gegenkontakt (4) hohl ausgebildet ist, bei dem der bewegliche
Hauptschaltstift (3) einen Hilfsschaltstift (7) enthält, der
mit dem der Trennstrecke (6) zugewandten Ende (9) einen
Spannring (10) im Innern des Hauptschaltstiftes (3) durchsetzt
und von einer Feder (8) umgeben ist, die sich zwischen dem
Spannring (10) und einem Anschlag (13) am Hilfsschaltstift (7)
erstreckt, wobei der Hilfsschaltstift (7) in Ruhestellung im
Innern des beweglichen Hauptschaltstiftes (3) liegt und in
Einschaltstellung des Trennschalters (1) an einem im hohlen
Gegenkontakt (4) des Hauptschaltstifts (3) liegenden feder
belasteten Gegenkontakt (28) zur Anlage gelangt und bei Beginn
der Ausschaltbewegung des beweglichen Hauptschaltstiftes (3) so
verbleibt, bis er durch die Feder (8) nach Freigabe durch eine
ortsfest innerhalb der Feldelektrode (5) gelagerte mechanische
Steuerung (14) mit einer gegenüber der Bewegung des beweglichen
Hauptschaltstiftes (3) größeren Geschwindigkeit in die Ruhelage
zurückgeführt wird, dadurch gekennzeich
net, daß die mechanische Steuerung (14) eine drehbar gela
gerte, sich in Ruhelage selbsttätig verklemmende Hebelanord
nung (15) enthält, welche die Einschaltbewegung des Hilfsschalt
stiftes (7) nicht behindert und ihn bei Beginn der Ausschalt
bewegung des Hauptschaltstiftes (3) solange festhält, bis er
durch eine mit dem Hauptschaltstift (3) verbundene Führungs
fläche (21) ausgelenkt wird.
2. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenkontakt des
Hilfsschaltstiftes (7) eine federbelastete, in Ruhelage in
einer Öffnung (30) der Feldelektrode (3) liegende Schirm
elektrode (28) aufweist, an der auch der Hauptschaltstift (3)
zur Anlage gelangt und sie in der Einschaltstellung in das Inne
re der Feldelektrode (5) drückt, und daß die auf die Schirmelek
trode (28) einwirkende Feder (29) eine Beschleunigung bewirkt,
die bis zum Erreichen der Ruhelage der Schirmelektrode (28) bei
der Ausschaltbewegung größer als die Beschleunigung des Hilfs
schaltstiftes (7) ist.
3. Trennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung zweiarmi
ge Hebel (15) enthält.
4. Trennschalter nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Hebelanordnung der
Hebelarm der Hebel (15) angenähert dem Abstand der Stirnfläche
(32) des Hauptschaltstiftes (3) zur Feldelektrode (5) des Gegen
kontaktes (4) bei maximaler Auslenkung der Hebelanordnung (15)
durch die Führungsfläche (21) entspricht.
5. Trennschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennnzeichnet, daß
eine Rückholfeder (17) die Hebelanordnung (15) in Ruhelage
gegen einen Anschlag (18) preßt.
6. Trennschalter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung zwei
symmetrisch zur Längsachse des Hauptschaltstiftes (3) angeord
nete Hebel (38) enthält, die durch die Rückholfeder (17)
verbunden und gegen einen mittigen Ansatz (39) des
Hilfsschaltstifts (7) gepreßt sind.
7. Trennschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsfläche (21) als Nocke ausgebildet ist, die einen
parallel zur Längsachse des beweglichen Hauptschaltstifts (3)
verlaufenden Bereich aufweist.
8. Trennschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die
an einem Anschlag (13, 39) oder einer Führungsfläche (21)
anliegenden Hebelenden der Hebelanordnung jeweils mit einer
Rolle (19, 20) versehen sind.
9. Trennschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag am Ende des Hilfsschaltstiftes (7) durch die Stirn
fläche (27) einer sich konisch aufweitenden Stellschraube (13)
für die den Hilfsschaltstift (7) umgebende Feder (8) gebildet
ist.
Priority Applications (8)
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