DE3938606C2 - Vorrichtung zum Entschuppen von Fisch - Google Patents
Vorrichtung zum Entschuppen von FischInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist bekannt (US 37 87 927). Die bekannte Vorrichtung
dient zum Entschuppen von Fischen unterschiedlichster Art. Sie ist nicht speziell zum
Entschuppen von Fischen der Familie Trachurus, beispielsweise der Spezies Trachurus
Trachurus (Stachelmakrele oder Stöcker) oder zur Verarbeitung von Fischen, die ein
ähnliches Schuppenband oder eine ähnliche Schuppenformation entlang einer
Seitenlinie aufweisen, bestimmt.
Eine relativ weit verbreiterte Spezies von Fisch ist die Spezies Trachurus Trachurus
(Stachelmakrele oder Stöcker). Dieser Fisch hat ein Fleisch mit einer exzellenten
Qualität. Wegen seiner langen, harten und stacheligen Schuppen, die band- oder
streifenartig angeordnet sind, ist dieser Fisch für eine automatische Verarbeitung in
herkömmlichen Maschinen und Anlagen nicht geeignet. Aus diesem Grunde wird
diese Art von Fisch üblicherweise als Tierfutter verarbeitet.
Die GB 14 27 285 beschreibt beispielsweise eine Vorrichtung zum Entschuppen
von Fischen, deren Einsatz auch für das Entschuppen von Trachurus Trachurus versucht
wurde. Die hiermit erzielten Ergebnisse waren allerdings sehr unbefriedigend, und
zwar u. a. insbesondere schon deswegen, weil diese Fische dazu neigen, sich zu
wenden und das dünne und schwache Schwanzende nach vorwärts zu drehen, wenn
sie eine Entschuppungsrolle passieren. Die Gründe hierfür sind darin zu sehen, daß die
in Transportrichtung der Fische umlaufende Entschuppungsrolle das Schuppenband an
der Seite des Fisches erfaßt, und zwar mit der Tendenz, dieses Schuppenband
schneller vorwärts zu bewegen als den übrigen Fisch.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die ein wirksames
Entschuppen von Fischen der Spezies Trachurus Trachurus oder Fischen mit einer
ähnlichen Schuppenformation ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem Patentanspruch 1
ausgebildet.
Bei der Verarbeitung des Fisches Trachurus Trachurus wird das Entschuppen in einem
Teil des Verarbeitungsprozesses, d. h. zu einem Zeitpunkt ausgeführt, an dem die Haut
des Fisches noch intakt ist, so daß der entsprechende Arbeitsschritt mit einem hohen
Maß an Präzision durchgeführt werden kann. In diesem Teil des
Verarbeitungsprozesses ist die Transportgeschwindigkeit des Fisches relativ niedrig,
und zwar im Vergleich zu nachfolgenden Verarbeitungsschritten. Die
erfindungsgemäße Ausführung hat den Vorteil, daß das Entschuppen entlang der
Schuppenformation des Fisches Trachurus Trachurus erfolgt. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung läßt sich leicht in herkömmliche Fischverarbeitungsmaschinen montieren
bzw. einfügen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist weiterhin auch
gewährleistet, daß der Fisch in Längsrichtung und quer zur Achse der zum
Entschuppen verwendeten Rolle orientiert geführt wird.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Schneid-
bzw. Messerkanten im wesentlichen parallel zu der Längsachse der betreffenden
Welle. Dies bedeutet, daß die Herstellungskosten für die Rolle niedrig gehalten
werden können.
Die zylinderörmigen Abschnitte bilden vorzugsweise an jeder Seite des mittleren
Abschnittes eine konische Fläche, wobei dann diese konischen Flächen schräge
Übergänge zwischen dem kleineren Durchmesser des mittleren, nach innen
gezogenen
Abschnittes und dem größeren Durchmesser der zylinderförmigen
Abschnitte bilden. Diese Ausbildung erlaubt eine besonders
schonende Führung der Fische.
Die oben erwähnten sowie auch weitere Eigenschaften und
Merkmale der Erfindung werden nunmehr im Detail unter
Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Maschine, die mit Mitteln
zum Ausführen des Verfahrensgemäß der Erfindung
ausgestattet ist;
Fig. 2 in einer größeren Einzeldarstellung einen Teil der
Maschine gemäß Fig. 1;
Fig. 3 in schematischer Seitendarstellung die Mittel zum
Entschuppen;
Fig. 4 eine zum Entschuppen dienende Rolle bzw. Walze gemäß
der Erfindung; und
Fig. 5 ein Schnitt entsprechend der Linie V-V der Fig. 4.
Die Fig. 1 zeigt einen Teil einer Maschine für eine auto
matische Verarbeitung von Fisch, beispielsweise von Fischen
der Spezie Trachurus Trachurus (Stachelmakrele oder Stöcker),
wobei der in der Fig. 1 dargestellte Teil der Maschine eine
automatische Zuführung 10, eine Einrichtung 11 zum Ent
schuppen sowie Mittel 12 zum Aufreihen, Zuführen und Weiter
fördern an Einrichtungen aufweist, die zum Entfernen des
Kopfes sowie zum Ausnehmen der Fische dienen.
Die Zuführeinrichtung 10
besitzt einen oszillierenden
bzw. vibrierenden Tisch 13, der vier Kanäle und zwei Dreh
scheiben 14 aufweist. Die Fische werden mit Hilfe eines in
den Zeichnungen nicht dargestellten Förderers zugeführt und
fallen dann nach unten auf die Kanäle des oszillierenden bzw.
vibrierenden Tisches 13, der die Fische in Richtung des
Kopfes in der horizontalen Ebene weiterbewegt. Auf den
Drehscheiben 14 werden solche Fische gewendet, die in bezug
auf die Förderrichtung falsch orientiert sind, so daß alle
Fische automatisch in Richtung der Einrichtung 11 orientiert
und dementsprechend auch auf diese Einrichtung zu bewegt
werden.
Die Einrichtung 11 weist bei der dargestellten Ausführungs
form vier parallele kanäle bzw. Durchlässe zum Entschuppen
auf. Es können selbstverständlich auch mehr oder weniger als
vier Durchlässe vorgesehen sein, wenn die Zuführeinrichtung
10 entsprechend ausgebildet ist. Wie die Fig. 2 zeigt, in der
ein Durchlaß bzw. Kanal in größerem Maßstab dargestellt ist,
weist die Einrichtung 11 zehn Wellen 16 auf, die sich
horizontal und quer zur Längserstreckung der Kanäle bzw.
Durchlässe 15 erstrecken. Fünf dieser Wellen sind oberhalb
der Kanäle 15 angeordnet, während die übrigen fünf Wellen
unterhalb dieser Durchlässe bzw. Kanäle 15 vorgesehen sind.
Jede Gruppe von fünf Wellen 16 trägt vier Tragwalzen oder
-rollen 17, die paarweise angeordnet sind, sowie eine
Schneid- oder Abtrennwalze oder -rolle 18, die zwischen den
beiden Paaren angeordnet ist. Die Wellen 16, die die Rollen
18 tragen, sind in vertikaler Richtung etwas versetzt
angeordnet, so daß die Rollen an jeder Seite jedes Kanales
mit den dem Kanal zugewandten Seiten im wesentlichen in einer
Ebene liegen. Alle Wellen 16 werden durch einen gemeinsamen
Antriebsmotor 19 über ein Untersetzungsgetriebe 20 angetrie
ben, und zwar derart, daß die Drehbewegung der Rollen bzw.
Wellen an der dem Kanal zugewendeten Seite der Förder- bzw.
Transportbewegung des Fisches entspricht, die bei der für die
Fig. 1 bis 3 gewählten Darstellung von links nach rechts
verläuft. Dies bedeutet, daß sich die unterhalb des jeweili
gen Kanales angeordneten Wellen 16 im Uhrzeigersinn und die
oberhalb des Kanales angeordneten Wellen 16 im Gegenuhr
zeigersinn drehen.
Die Fische werden einer nach dem anderen und auf der Seite
liegend dem in der Fig. 3 linken Paar von Tragrollen 17
zugeführt. Hier wird dann der jeweilige Fisch in einen Halte-
bzw. Klemmbereich bewegt, der u. a. zwischen diesen Rollen 17
und einer Anordnung bzw. Folge von flügel- oder wedelartig
geformter Lamellen 22 gebildet ist, welch letztere um
horizontale Gelenkstifte 21 schwenkbar sind und deren Anzahl
gleich der Anzahl der Rollen 17 und 18 ist. Die Platten bzw.
Lamellen 22 sind mit Hilfe von Federn 23 vorgespannt, und
zwar in Richtung auf die betreffende Rolle, um so eine Seite
des jeweiligen Fisches fest gegen diese Mittel bzw. Rollen
anzupressen. Die Tragrollen 17 sind so angeordnet, daß die
Fische an der oberen und auch an der unteren Rolle 18
vorbeibewegt werden, so daß beide Seiten jedes Fisches durch
diese Rollen entschuppt werden können.
Das Untersetzungsgetriebe 20 ist so ausgebildet, daß die
Rollen 18 mit einer im wesentlichen höheren Geschwindigkeit
angetrieben werden als die Rollen 17, wobei das Verhältnis
dieser Geschwindigkeiten beispielsweise 10 : 1 sein kann.
Die Fig. 4 und 5 zeigen, wie die Rollen 18 ausgebildet
sind, wobei sich aus diesen Figuren auch klar ergibt, daß
jede Rolle 18 im wesentlichen zylinderförmig ausgeführt und
mit einem nutenförmigen bzw. eingezogenen oder eingeschnürten
mittleren Abschnitt 24 mit einem Durchmesser versehen ist,
der kleiner ist als der Durchmesser der zylinderförmigen
Abschnitte bzw. Bereiche 25 an den beiden Seiten des mitt
leren Abschnittes 24. Der mittlere Abschnitte 24 ist mit
Schneid- bzw. Trennelementen versehen, nämlich mit den
Messerschneiden 26, die tangential in die Bewegungs- bzw.
Förderrichtung der Fische weisen.
Die zylinderförmigen Abschnitte 25 besitzen konische Flächen
27 an jeder Seite des mittleren Abschnittes 24. Diese
konischen Flächen 27 bilden geneigte Übergänge zwischen dem
kleineren Durchmesser des mittleren Abschnittes 25 und den
größeren Durchmesser des jeweils anschließenden zylinder
förmigen Abschnittes 25. Die konischen Flächen 27 und die
Umfangsflächen 28 der zylinderförmigen Abschnitte 25 sind aus
einem Material, beispielsweise aus Kunststoff hergestellt,
welches nur einen geringen Reibungskoeffizienten gegenüber
der Seite bzw. Außenfläche der Fische aufweist.
Aufgrund des reduzierten Durchmessers des mittleren Ab
schnitts 24 wird der jeweilige Fisch aktiv geführt, so daß er
quer zur Drehachse bzw. Welle 16 der Rolle 18 orientiert
wird. Dies kompensiert in überraschender Weise die normaler
weise bei herkömmlichen Entschuppungsrollen zu beobachtende
Tendenz, daß der Fisch dazu neigt, in Richtung oder parallel
zu der Drehachse dieser Rolle auszubrechen. Dies bedeutet
auch, daß das sich entlang der Seiten des Fisches der Spezies
Trachurus Trachurus oder einer ähnlichen Fischsorte er
streckende Schuppenband wirksam entfernt wird.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen können beispiels
weise die Wellen 16 innerhalb des zur Entschuppung dienenden
Bereichs vertikal angeordnet sein, wobei dann die Fische so
gedreht sind, daß sie mit ihrem Bauch oder Rücken nach unten
weisen. Die Rollen 18 können mit größeren oder kleineren
Unterschieden zwischen dem Durchmesser des mittleren Berei
ches 24 und der Zylinderabschnitte 25 hergestellt sein. Die
Schneid- bzw. Messerkanten 26 können auch gekrümmt sein.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Entschuppen von Fischen, wobei für jede Seite eines Fisches
jeweils eine Rolle (18) an einer Welle (16) vorgesehenen ist, die mit einer
Drehgeschwindigkeit umlaufend antreibbar ist, welche höher ist als eine
Transportgeschwindigkeit für die Fische beim Vorbeibewegen an der Rolle, wobei
die Drehrichtung der Rolle der Transportrichtung der Fische entspricht, wobei an
der Rolle Schneid- oder Messerkanten (26) für das Entschuppen vorgesehen sind,
und wobei die Rolle einen mittleren Abschnitt (24) aufweist, der einen kleineren
Durchmesser als die Abschnitte (25) beidseitig vom mittleren Abschnitt besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Entschuppen von Fischen der Spezies
Trachurus Trachurus oder von Fischen mit einem ähnlichen Schuppenband die
Rolle an den Abschnitten beidseitig vom mittleren Abschnitt (24) im wesentlichen
zylindrisch ausgebildet ist und am mittleren Abschnitt (24) die Schneid- und
Messerkanten (24) aufweist, während die Umfangsflächen (28) der
zylinderförmigen Abschnitte (25) einen niedrigeren Reibungskoeffizienten
gegenüber der jeweiligen Seite des Fisches aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten
(26) im wesentlichen parallel zu der Längsachse der Welle (16) sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zylinderförmigen Abschnitte (25) konische Flächen (27) an jeder Seite des
mittleren Abschnittes (24) aufweisen, und daß diese konischen Flächen (27)
schräge Übergänge zwischen dem kleineren Durchmesser des mittleren
Abschnittes und dem größeren Durchmesser der zylinderförmigen Abschnitte (25)
bilden.
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GB1427285A (en) * | 1974-07-15 | 1976-03-10 | Simard A | Fish scaling machine |
DD149306A1 (de) * | 1980-03-03 | 1981-07-08 | Helmuth Mohnke | Transportsystem an fischbearbeitungsmaschinen |
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- 1989-11-21 DE DE19893938606 patent/DE3938606C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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SE462889B (sv) | 1990-09-17 |
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SE8804244L (sv) | 1990-05-25 |
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