DE3937740A1 - Verfahren zur herstellung von nanokristallinen pulvern aus metallen, legierungen bzw. keramikwerkstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von nanokristallinen pulvern aus metallen, legierungen bzw. keramikwerkstoffenInfo
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- B82Y—SPECIFIC USES OR APPLICATIONS OF NANOSTRUCTURES; MEASUREMENT OR ANALYSIS OF NANOSTRUCTURES; MANUFACTURE OR TREATMENT OF NANOSTRUCTURES
- B82Y30/00—Nanotechnology for materials or surface science, e.g. nanocomposites
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- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F1/00—Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
- B22F1/05—Metallic powder characterised by the size or surface area of the particles
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- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/02—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
- B22F9/12—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from gaseous material
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
nanokristallinen Pulvern aus Metallen, Legierungen bzw. Kera
mikwerkstoffen.
Sogenannte nanokristalline Pulver dienen zur Herstellung
ultrafester Metalle bzw. duktiler Keramiken durch Sintern.
Bekannte Verfahren zur Herstellung von Pulvern mit extrem
kleiner Teilchengröße bestehen im Verdüsen einer Schmelze, Zer
stäuben einer Schmelze auf einer rotierenden Scheibe, Zerstäu
ben einer Schmelze mit einer stehenden Ultraschallwelle oder im
mechanischen Zerkleinern und Mahlen eines festen Ausgangsmate
rials. Mit diesen bekannten Verfahren lassen sich nanokristal
line Pulver entweder garnicht oder nur unter großen Schwierig
keiten herstellen, wobei die Teilchengröße stark schwankt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von nanokristallinen Pulvern aus Metallen,
Legierungen bzw. Keramikwerkstoffen zu schaffen, das mit einem
geringen apparativen Aufwand durchführbar ist und zu einem
nanokristallinen Pulver mit weitgehend einheitlicher Teilchen
größe führt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
betreffende Ausgangsmaterial mittels einer Plasmaflamme ver
dampft und an einer gekühlten Fläche kondensiert wird.
Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß beim Kondensie
ren von gasförmigen Partikeln an gekühlten Flächen durch Ein
stellung des Gasdruckes und der Kondensationstemperatur ein
gezieltes Kristallwachstum bewirkt werden kann, wobei die
Kristallgröße mit zunehmendem Druck abnimmt.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind zwei Vorrichtungen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, die nachfolgend
näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Vor
richtung zur Herstellung von nanokristallinen Pulvern aus
Metallen oder Legierungen, und
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch eine Vor
richtung zur Herstellung von nanokristallinen Pulvern aus
Keramikwerkstoffen.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung dient
zur Herstellung von nanokristallinen Pulvern aus elektrisch
leitenden Materialien, wie Metalle oder Legierungen. Diese Vor
richtung besteht aus einer geschlossenen Kammer mit wasserge
kühlten Wänden 2. Die von den Wänden 2 begrenzte Kammer ist als
Vakuumtank ausgebildet und über (nicht gezeigte) Rohrleitungen
an entsprechende Pumpen angeschlossen. Am Boden der Kammer ist
eine wassergekühlte Kathodenbasis 4 angeordnet, deren Oberseite
mit dem zu pulverisierenden Material 6 beschichtet ist. Genauer
gesagt dieses Material, d. h. ein Metall oder eine Metallegie
rung 6 kann auf die Kathodenbasis 4 aufgelötet oder mittels ei
nes Flammspritzverfahrens aufgebracht sein. Die Kathodenbasis 4
und damit die Metallschicht 6 ist kathodisch geschaltet. An der
Oberseite der Kammer ist in gegenüberliegender Beziehung zu der
Kathodenbasis 4 eine Plasmaspritzpistole angeordnet. Diese
Plasmaspritzpistole besteht aus einer Wolframelektrode 8 und
aus einer dazu konzentrisch angeordneten Kupferdüse 10. Die
Wolframelektrode 8 bildet eine Kathode, und die Kupferdüse 10
bildet eine Anode. In der Kupferdüse 10 sind zu deren Achse hin
gerichtete schräge Bohrungen 12 für die Zufuhr eines inerten
Gases, beispielsweise eines Gemisches aus Argon und Helium, an
geordnet.
Eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Bauart ist
zur Vakuumbeschichtung von Werkstücken, beispielsweise Glas
scheiben, mittels Kathodenzerstäubung bekannt. Bei dieser be
kannten Vorrichtung sind die Wände der Kammer allerdings nicht
gekühlt.
Zur Erzeugung eines Plasmas wird zwischen der als Kathode
dienenden Wolframelektrode 8 und der als Anode dienenden
Kupferdüse 10 ein Lichtbogen gezündet. Dabei wird das durch die
Bohrungen 12 zugeführte Gas extrem stark erhitzt und ionisiert.
Das ionisierte Gas wird sehr stark beschleunigt und bildet
außerhalb der Düse 10 eine Plasmaflamme. Diese Plasmaflamme
überstreicht den auf die Kathodenbasis 4 aufgebrachten metalli
schen Werkstoff 6. Dabei verdampft der metallische Werkstoff 6
und kondensiert an der Innenseite der wassergekühlten Wände 2.
Bei dieser Kondensation kommt es zu einem Kristallwachstum, das
von dem in der Kammer herrschenden Druck und von der Temperatur
der Wände abhängt. Die Kristallgröße nimmt mit zunehmendem
Druck ab. Bei einem Druck in der Größenordnung von 50 mbar
kondensiert der verdampfte metallische Werkstoff 6 an den
wassergekühlten Wänden 2 als nanokristallines Pulver.
Das bei der Kondensation des verdampften metallischen
Werkstoffs 6 an den Wänden 2 gebildete nanokristalline Pulver
wird in Filtern gesammelt, die den (nicht gezeigten) Vakuum
pumpen vorgeschaltet sind.
In Fig. 2 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von nano
kristallinem Pulver aus Keramikwerkstoffen gezeigt, die sich
von der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung im wesentlichen dadurch
unterscheidet, daß die Kathodenbasis entfällt, daß aber in der
Düse 10 zusätzlich zu den ersten Bohrungen 12 mehrere zweite
Bohrungen 14 vorgesehen sind. Durch die zweiten Bohrungen 14
wird ein zur Herstellung von nanokristallinem Pulver dienender
Keramikwerkstoff in Form eines Feinkornpulvers zusammen mit ei
nem Trägergas eingeblasen. Das Feinkornpulver hat eine Teil
chengröße von weniger als 20 µm, und als Trägergas wird vor
zugsweise Argon verwendet. Das in die von dem durch die ersten
Bohrungen 12 einströmenden Gas gebildete Plasmaflamme eingebla
sene keramische Feinkornpulver verdampft und kondensiert an den
wassergekühlten Wänden 2 als nanokristallines
Pulver. Das Verdampfen und Kondensieren des Keramikwerkstoffs
erfolgt unter atmosphärischem Druck. Das an den wassergekühlten
Wänden 2 gebildete nanokristalline Pulver kann auch bei dieser
Ausführungsform in Filtern gesammelt werden.
Für die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann eine her
kömmliche Plasmaspritzpistole verwendet werden, wie sie zum
Beschichten von Werkstücken durch Plasmaspritzen benutzt wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von nanokristallinen Pulvern
aus Metallen, Legierungen bzw. Keramikwerkstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß das betreffende Ausgangsmaterial mittels
einer Plasmaflamme verdampft und an einer gekühlten Fläche
kondensiert wird.
2. Verfahren zur Herstellung von nanokristallinem Pulver
aus Metallen oder Legierungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein aus dem betreffenden Ausgangsmaterial beste
hender Festkörper kathodisch geschaltet und bei niederem Druck
mit einer Plasmaflamme überstrichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verdampfen und Kondensieren des Ausgangsmaterials bei einem
Druck von ungefähr 50 mbar erfolgt.
4. Verfahren zur Herstellung von nanokristallinem Pulver
aus Keramikwerkstoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein aus dem betreffenden Ausgangsmaterial bestehendes Fein
kornpulver bei Atmosphärendruck mittels eines Trägergases in
eine Plasmaflamme eingeblasen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Feinkornpulver eine Teilchengröße von weniger als 20 µm
hat.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß als Trägergas Argon verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, das die Plasmaflamme aus Argon und/oder
Helium besteht.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Verdampfung und Kondensation des
Ausgangsmaterials in einem geschlossenen Raum durchgeführt
wird, wobei der darin herrschende Druck und/oder die Temperatur
der Innenwände stufenlos regelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3937740A DE3937740A1 (de) | 1989-11-13 | 1989-11-13 | Verfahren zur herstellung von nanokristallinen pulvern aus metallen, legierungen bzw. keramikwerkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3937740A DE3937740A1 (de) | 1989-11-13 | 1989-11-13 | Verfahren zur herstellung von nanokristallinen pulvern aus metallen, legierungen bzw. keramikwerkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3937740A1 true DE3937740A1 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=6393437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3937740A Withdrawn DE3937740A1 (de) | 1989-11-13 | 1989-11-13 | Verfahren zur herstellung von nanokristallinen pulvern aus metallen, legierungen bzw. keramikwerkstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3937740A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4214722A1 (de) * | 1992-05-04 | 1993-11-11 | Starck H C Gmbh Co Kg | Feinteilige Metallpulver |
EP0777550A2 (de) * | 1994-08-25 | 1997-06-11 | Qqc, Inc. | Teilchen im nanobereich, und entsprechende anwendungen |
EP1760043A1 (de) | 2005-09-06 | 2007-03-07 | ETH Zürich, ETH Transfer | Reduzierendes Flammensprühpyrolyse-Verfahren zur Herstellung von Pulvern und Nanopulvern aus Metallen, nicht-oxidischen Keramiken und reduzierten Metalloxiden. |
-
1989
- 1989-11-13 DE DE3937740A patent/DE3937740A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4214722A1 (de) * | 1992-05-04 | 1993-11-11 | Starck H C Gmbh Co Kg | Feinteilige Metallpulver |
EP0777550A2 (de) * | 1994-08-25 | 1997-06-11 | Qqc, Inc. | Teilchen im nanobereich, und entsprechende anwendungen |
EP0777550A4 (de) * | 1994-08-25 | 1998-04-08 | Qqc Inc | Teilchen im nanobereich, und entsprechende anwendungen |
EP1760043A1 (de) | 2005-09-06 | 2007-03-07 | ETH Zürich, ETH Transfer | Reduzierendes Flammensprühpyrolyse-Verfahren zur Herstellung von Pulvern und Nanopulvern aus Metallen, nicht-oxidischen Keramiken und reduzierten Metalloxiden. |
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