DE393755C

DE393755C - Kolben fuer Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE393755C
Application number: DES60399D
Authority: DE
Original assignee: Societe Anonyme des Aeroplanes G Voisin SA
Current assignee: Societe Anonyme des Aeroplanes G Voisin SA
Priority date: 1922-01-13
Filing date: 1922-07-20
Publication date: 1924-04-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 7. APRIL 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 46 c GRUPPE

(S 60399 I\46?)

Kolben für Verbrennungskraftmaschine!!. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juli 1922 ab.

Jeder Kolben für Verbrennungskraftmaschinen muß bekanntlich mit einem gewissen Spiel in seinem Zylinder sitzen, um bei der Ausdehnung seine Bewegung zu ermöglichen und das Festbrennen zu vermeiden. Die Abdichtung selbst wird durch die üblichen Kolbenringe oder Segmente erzielt. Dieses für die Ausdehnung erforderliche Spiel ist bei Kolben aus Leichtmetallen fo groß, daß der Kolben im kalten Zustände, d. h. bei Beginn des Ganges der Mai-chine, durch Schwingen um seine Achse mit seinen oberen und unteren Rändern gegen den Zylinder stößt und hierdurch das bekannte charakteristische Geräusch erzeugt.

Es sind schon Kolben mit abnehmbaren Segmenten bekannt geworden, bei denen diese dazu dienen, die Abdichtung der Verbrennungskammer zu verbessern und außerdem eine bessere Führung des Kolbens, besonders im kalten Zustande bei Beginn des Ganges der Maschine zu gewährleisten. Diese Segmente, die die Form von halbzylindrischen Platten haben und zu der durch die Achse der Drehzapfen gehendenMittelebene symmetrisch angeordnet sind, tragen die Dichtungssegmente und drücken sie mit Hilfe von in dem Kolben gelagerter Schraubenfedern elastisch gegen die Zylinderwand. Die Kraft dieser Federn muß ίο groß sein, daß .sie im kalten Zustande bei der Ingangsetzung der Maschine genügt, um die Spannung der Dichtungssegmente zu überwinden und sie gegen die Zylinderwand zu drücken. Der Umstand, daß die bogenförmigen Platten die Dichtungssegmente tragen, hat zwei Nachteile zur Folge. Die Platten müssen, um die Segmente auf ihrem ganzen Umfang abzustützen, notwendigerweise halbzylindrisch sein, d. h. sie müssen den ganzen Umfang des Kolbens umfassen. Sie sind ako

schwer und vergrößern bedeutend die Kasse der sich bewegenden Teile. Die Erfindung betrifft eine solche Anordnung von bogenförmigen Platten, durch die die erwähnten Nachteile vermieden werden. Diese Anordnung besteht allgemein darin, daß die bogenförmigen Platten federnd unmittelbar an der Zylinderwand anliegen. Die elastische Berührung wird hierbei in einfacher Weise bewirkt, wie dies in der ίο nachfolgenden Beschreibung des Näheren angegeben ist.

Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung. i

Abb. ι ist ein senkrechter Querschnitt des Kolbens senkrecht zur Kolbenbolzenachse. \

Abb. 2 zeigt in einer Ansicht des Kolbens^das ; Hilfssegment, wobei die Dichtungssegmente entfernt gedacht sind. \ Abb. 3 ist ein wagerechter Schnitt nach A-A ι ao der Abb. ι durch die Kolbenbolzenachse.

Abb. 4 ist ein senkrechter Querschnitt des Kolbens mit einer abgeänderten Anordnung des H ilfssegmentes.

Abb. 5 ist ein wagerechter Schnitt nach B-B der Abb. 4, wobei der obere Teil der Abbildung das Einsetzen des Segmentes und der untere Teil das an seinen Platz gebrachte Segment veranschaulichen.

Abb. 6 ist eine Abänderung der Anordnung. Abb. 7 ist ein Schnitt nach C-C der Abb. 6 und

Abb. 8 ist eine dritte Ausführungsform. Wie aus Abb. 1 bis 3 ersichtlich, sind breite Hilfssegmente α von Bogenform durch Zapfen c '■ an dem Körper des Kolbens b längs zweier symmetrischen Erzeugenden angeordnet, deren Ebene senkrecht zu der Kolbenbolzenachse liegt. Da die Segmente einen größeren Krümmungsradius haben, als derjenige des Kolbens ist, werden sie bei ihrer Einführung in den Zylinder deformiert, stützen sich mit ihren Enden d gegen den Zylinder und verhindern so das Schwingen des Kolbens, wobei das für die Ausdehnung des Kolbens b erforderliche Spiel gewahrt bleibt.

Bei der in Abb. 4 und 5 dargestellten Abänderung hat jedes Segment g denselben Krümmungsradius wie der Kolben, jedoch wird es gegen den Zylinder gedrückt durch Blattfedern h, die zwischen ihm und dem Kolben ', liegen. Diese federnden Blätter h sind durch . Zapfen c auf dem Kolben längs zweier Er- j zeugenden angebracht, deren Ebene senkrecht | zu der Achse des Kolbenbolzens liegt. Wenn sich der Kolben einmal in dem Zylinder befindet, drücken diese federnden Blätter die Segmente g ständig gegen den Zylinder und verhindern das Schwingen. Der obere Teil der Abb. 5 veranschaulicht die Einsetzung des Segmentes g und läßt gut die Rolle erkennen, welche das elastische Blatt h erfüllen wird, wenn das Segment g die endgültige Lage einnimmt, die aus dem tinteren Teil der Abb. 5 zu ersehen ist.

Die Abb. 6 und 7 veranschaulichen eine fis weitere Ausführungsform dieser Anordnung. Das breite Segment /, das mittels Zapfen c auf dem Kolben, angebracht ist, liegt konzentrisch zu ihm. Es wird durch Schraubenfedern k, deren Zahl verschieden sein kann, gegen den Zylinder gedrückt, die in zylindrischen in den Kolbengußkörper miteingegossenen Ausnehmungen gelagert sind.

Abb. 8 zeigt eine dritte Ausführungsform, bei der das breite Segment f bogenförmig ist und sich mit seinen Rändern gegen den Kolben b und mit seinem mittleren Teil gegen den Zylinder stützt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Kolben für Verbrennungskraftmaschinen mit abnehmbaren bogenförmigen Platten, die symmetrisch zu der durch die Achse des Kolbenbolzens gehenden Mittelebene liegen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Platten federnd unmittelbar an der Wand des Zylinders anliegen.

2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten («) schwach elastisch sind und einen größeren Krümmungsradius als die Bohrung des Zylinders besitzen (Abb. 1 bis 3).

3. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwach elastischen Platten (g) den gleichen Krümmungsradius wie der Zylinder besitzen und gegen die Zylinderwand durch je ein elastisches Blatt (A) gepreßt werden, das gegen den Druck der Innenfläche der Platte seine gerade Form wieder anzunehmen strebt (Abb. 4 und 5).

4. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (/) durch in zylindrischen Ausbohrungen der Kolbenwand liegende Schraubenfedern (k) gegen die Zylinderwand gepreßt werden (Abb. (> und 7).

5. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen, bogenförmigen Platten (/") je mit ihren Rändern gegen den Kolben und mit der Mitte ihrer konvexen Flächen gegen die Zylinderwand anliegen (Abb. 8).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.