DE3936062A1 - Verfahren zum herstellen einer otoplastik fuer ein modulares, im ohr zu tragendes hoergeraet - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer otoplastik fuer ein modulares, im ohr zu tragendes hoergeraetInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 aus.
Es ist ein derartiges Verfahren bekannt (DE-GM 86 13 335), bei dem auf
eine Überschale, die lösbar mit einem modularen Hörgerät verbindbar ist,
eine individuelle Otoplastik aufgebracht wird. In die Überschale wird
vor dem Abformen der Otoplastik von dem distalen Ende her ein Stempel
eingesetzt. Das proximale Ende der Überschale wird mit einer Kappe ab
geschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß auf einen Stempel
und eine Überschale verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 und einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens durch
die im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 3 aufgeführten Merk
male gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens haben den Vorteil, daß das
Gehäuse eines fabrikmäßig hergestellten, modularen, im Ohr zu tragen
den Hörgerätes unmittelbar mit einer individuellen Otoplastik versehen
werden kann, so daß sich die Verwendung einer Zwischenschale und eines
Stempels erübrigt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß
durch das Weglassen einer Überschale das komplette Hörgerät bei glei
chen Abmessungen des Hörgerätegehäuses kleiner ausfällt und damit von
den Hörbehinderten unauffälliger getragen werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand meh
rerer Figuren dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Otoplastik-Negativgießform
für ein modulares, im Ohr zu tragendes Hörgerät mit
einer ersten und zweiten Dichtkappe,
Fig. 2 eine Schnittansicht der zweiten Dichtkappe und
Fig. 3 eine Schnittansicht einer ersten Dichtkappe in einer
alternativen Ausführungsform.
In Fig. 1 bezeichnet 10 ein funktionsfähiges, modulares, im Ohr zu tra
gendes Hörgerät. Das dem Innenohr zugewandte Gehäuseteil des Hörgerätes
ist mit 11 bezeichnet; es ist an seinem distalen Ende durch eine Gehäuse
kappe 12 abgeschlossen. Die Gehäusekappe trägt an ihrer Frontseite 13
Einstellelemente 14. Das Gehäuseteil 11 weist an seinem proximalen Ende
einen rohrförmigen Schallaustrittsstutzen 15 auf, der mit der Schall
austrittsöffnung eines in dem Gehäuseteil 11 enthaltenen Hörers 16 in
Verbindung steht.
Zum Herstellen einer individuellen Otoplastik wird zunächst auf die
Gehäusekappe 12 des Hörgerätes 10 eine erste elastische Dichtmaske 17
gesteckt, deren Basisteil 18 in seiner Unterseite eine den Konturen der
Gehäusekappe 12 angepaßte Vertiefung 20 enthält. Der Rand 21 der Ver
tiefung 20 schließt mit dem durch eine gestrichelte Linie 23 in Fig. 1
angedeuteten Randbereich des Gehäuseteils 11 ab, das heißt etwas unter
halb der Trennebene 24 zwischen Gehäusekappe 12 und Gehäuseteil 11. Das
Basisteil 18 der ersten Dichtkappe 17 geht an seiner Oberseite in einen
ringförmigen Teil 19 über, der eine Handhabe für die erste Dichtmaske
bildet. An die Stelle des ringförmigen Teils 19 kann gegebenenfalls auch
eine kegelstumpfförmig oder hakenförmig oder dergleichen ausgebildete
Handhabe (Fig. 3) treten.
Eine zweite Dichtmaske 25, die vorzugsweise kegelstumpfförmig ausgebildet
ist, wird mit ihrem verjüngten Ende voran auf den Schallaustrittsstutzen
15 gesteckt und liegt an der angrenzenden Gehäusewand 26 des Gehäuseteils
11 dichtend an. Das mit erster und zweiter Dichtmaske 17 und 25 versehene
modulare Hörgerät 10 wird in eine Öffnung 30 einer dem Fachmann bekannten
Otoplastik-Negativform 31 aus elastischem Kunststoff-Material eingesetzt
und in der gewünschten Lage mechanisch fixiert. Anschließend wird in die
Öffnung 30 flüssiges Otoplastikmaterial 32 eingefüllt, das ist vorzugs
weise ein durch Lichteinwirkung aushärtendes Polymerisat, das sich mit
dem Material des Gehäuseteils 11 verbindet.
Ist das Otoplastikmaterial ausgehärtet, so wird das modulare Hörgerät 10
der Otoplastik-Negativform 31 entnommen. In einem weiteren Arbeitsgang
wird das ausgehärtete Material der Otoplastik an der in Fig. 1 durch eine
strichpunktierte Linie 33 angedeuteten Ebene abgetrennt und die zweite
Dichtmaske 25, zum Beispiel mittels einer Pinzette, von dem Schallaus
trittsstutzen 15 abgezogen. Anschließend kann die erste Dichtmaske 17
durch Ergreifen des ringförmigen Teils 19 von dem Hörgerät 10 und der
Otoplastik abgezogen werden, so daß das mit einer Otoplastik versehene
Hörgerät vorliegt. Die Otoplastik kann dann abschließend bearbeitet und
zum Beispiel mit einer Vent-Öffnung versehen werden.
Eine in Fig. 3 gezeigte alternative Ausführungsform einer ersten Dicht
maske 40 ist kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei sich eine der Gehäuse
kappe 12 angepaßte Vertiefung 41 an der Stirnseite des verjüngten Endes
der Dichtmaske befindet.
Die vorstehend beschriebene Folge der Arbeitsgänge kann gegebenenfalls
variiert werden, beispielsweise, indem das Bearbeiten der ausgehärteten
Otoplastik vor dem Entfernen der ersten Dichtmaske 17 erfolgt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen einer Otoplastik für ein modulares, im Ohr
zu tragendes Hörgerät mit einem dem Innenohr zugewandten Gehäuse
teil und einer dieses Gehäuseteil abschließenden Gehäusekappe,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Gehäusekappe (12) und der dem Rand (24) der Gehäusekappe benachbarte Randbereich (23) des Gehäuseteils (11) mittels einer ersten elastischen Dichtmaske (17) abgedichtet wird,
- b) der Schallaustrittsstutzen (15) des Hörgerätes (10) bis zu der angrenzenden Gehäusewand (26) mit einer zweiten elastischen Dichtmaske (25) abgedichtet wird,
- c) das funktionsfähige, modulare Hörgerät (10) einschließlich der Dichtmasken (17, 25) in eine Otoplastik-Negativform (31) ein gebracht wird und in die Form ein flüssiges Otoplastikmaterial (32) gefüllt wird, welches sich beim Aushärten mit dem Gehäuse teil (11) verbindet, und daß
- d) das modulare Hörgerät (10) mit Otoplastik aus der Negativform (31) entformt wird, die Dichtmasken (17, 25) entfernt werden und die Otoplastik fertig bearbeitet wird.
2. Verfahren zum Herstellen einer Otoplastik nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Otoplastikmaterial (32) ein lichtaushärten
des Polymerisat verwendet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder zweite elastische
Dichtmaske (17, 25) kappenförmig ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste kappenförmige Dichtmaske (17) derart geformt ist, daß sie
eine Vorrichtung zum Abziehen (19) der ersten Dichtmaske (17) vom
Hörgerät (10) und dem angrenzenden ausgehärteten Otoplastikmaterial
bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und/oder zweite Dichtmaske (40) in Richtung auf das Gehäuseteil (11)
konisch verjüngt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zum Abziehen ein ringförmiges Teil (19), ein hakenför
miges Teil oder dergleichen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3936062A DE3936062A1 (de) | 1989-10-28 | 1989-10-28 | Verfahren zum herstellen einer otoplastik fuer ein modulares, im ohr zu tragendes hoergeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3936062A DE3936062A1 (de) | 1989-10-28 | 1989-10-28 | Verfahren zum herstellen einer otoplastik fuer ein modulares, im ohr zu tragendes hoergeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3936062A1 true DE3936062A1 (de) | 1991-05-02 |
Family
ID=6392500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3936062A Withdrawn DE3936062A1 (de) | 1989-10-28 | 1989-10-28 | Verfahren zum herstellen einer otoplastik fuer ein modulares, im ohr zu tragendes hoergeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3936062A1 (de) |
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-
1989
- 1989-10-28 DE DE3936062A patent/DE3936062A1/de not_active Withdrawn
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