DE3935905A1 - Mit drahtschnitt arbeitendes elektroerosives bearbeitungsverfahren - Google Patents
Mit drahtschnitt arbeitendes elektroerosives bearbeitungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bearbeitungsverfahren zur
Erzielung einer Verjüngung zur Verwendung in einer mit
Drahtschnitt arbeitenden elektroerosiven
Bearbeitungsvorrichtung, in der ein Werkstück mit einer
geneigten Drahtelektrode bearbeitet wird, um im Werkstück
eine sich verjüngende Oberfläche zu bilden.
Fig. 1 ist eine erläuternde Darstellung, die die Anordnung
einer bekannten, mit Drahtschnitt arbeitenden
elektroerosiven Bearbeitungsvorrichtung angibt. In Fig. 1
bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine drahtförmige
Elektrode; 2, eine obere Drahtführung zur Führung der
drahtförmigen Elektrode 1; 3 und 4, Antriebseinheiten zum
Antrieb der Drahtführung 2, jeweils in einer
U-Achse-Richtung und in einer V-Achse-Richtung; 5, eine
untere Drahtführung; 6, eine Drahtvorratsrolle; 8, eine
Drahtaufwickelrolle; 9, eine
Drahtaufwicklungsführungsrolle; 10, ein Werkstück, das
durch einen bewegbaren Tisch 11 zwischen der oberen und
unteren Drahtführung 2 und 5 gehalten wird; und 12 und 13
Antriebseinheiten zum Antrieb des bewegbaren Tisches 11,
jeweils in einer X-Achse-Richtung und in einer
Y-Achse-Richtung.
Die Fig. 2(a) bis 3(c) zeigen Ausführungsbeispiele eines
Werkstücks, das mit der vorausgehend beschriebenen, mit
Drahtschnitt arbeitenden, elektroerosiven
Bearbeitungsvorrichtung bearbeitet worden ist.
Insbesondere zeigen die Fig. 2(a) bis 2(c) ein
Ausführungsbeispiel eines Werkstücks, das unter Erzielung
einer Verjüngung in einen im wesentlichen kreisförmigen
Kegelstumpf bearbeitet wurde (was anschließend als "ein
erstes Verjüngungsbearbeitungsverfahren" bezeichnet wird).
Im Gegensatz hierzu zeigen die Fig. 3(a) bis 3(c) ein
Ausführungsbeispiel eines Werkstücks, das gemäß einem
Verfahren zur Verjüngungsbearbeitung eines Werkstücks in
solcher Weise einer Verjüngungsbearbeitung unterzogen
worden ist, daß es den gleichen Radius an den Ecken seiner
Oberseite und seiner Unterseite aufweist (was nachfolgende
als "ein zweites Verjüngungsbearbeitungsverfahren"
bezeichnet wird). In diesen Figuren sind die Darstellungen
(a), (b) und (c) eine Draufsicht, eine Vorderansicht, und
eine Unteransicht, die jeweils das verjüngungsbearbeitete
Werkstück darstellen.
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung, die eine
Schnittansicht des verjüngungsbearbeiteten Werkstücks
wiedergibt. In Fig. 4 bezeichnet das Bezugszeichen t die
Dicke eines Werkstücks 10; theta i bezeichnet den
Neigungswinkel der drahtförmigen Elektrode 1 gegenüber der
vertikalen (was anschließend, wo erforderlich, als "ein
Drahtneigungswinkel" bezeichnet wird); und ti bezeichnet
den horizontalen Abstand zwischen dem Bearbeitungsort der
Oberseite 10 a des Werkstücks 10 und dem Bearbeitungsort
der Unterseite 10 b. Der Horizontalabstand, entsprechend
dem Drahtneigungswinkel theta i und der Dicke t des
Werkstücks 10, stellt die Abschrägungsversetzung dar.
Fig. 5 ist eine schematische Darstellung, die
Bearbeitungsorte beim vorstehend aufgeführten zweiten
Verjüngungsbearbeitungsverfahren angibt. In Fig. 5
bezeichnet das Bezugszeichen 20 einen ersten geradlinigen
Abschnitt; 21, einen Bogenabschnitt, der in den ersten
geradlinigen Abschnitt übergeht; und 22 einen zweiten
geradlinigen Abschnitt, der in den Bogenabschnitt 21
übergeht. Ferner bezeichnen in Fig. 5 die Bezugszeichen
11, c 1 und 12 jeweils einen ersten geradlinigen Ort, einen
Bogenort, und einen zweiten geradlinigen Ort, die die
Unterseite 10 b des Werkstücks bilden; und 13, c 2 und 14
bezeichnen jeweils einen ersten geradlinigen Ort, einen
Bogenort, und einen zweiten geradlinigen Ort, die die
Oberseite 10a des Werkstücks bilden. Ferner bezeichnen in
Fig. 5 Bezugszeichen O 1 und O 2 jeweils die Mitten der
Bogenorte c 1 und c 2; r bezeichnet den Radius der Bogenorte
c 1 und c 2; und t 1 und t 2 bezeichnen jeweils die
Abschrägungsversetzungen des ersten und zweiten
geradlinigen Abschnitts 20 und 22, die durch folgende
Gleichungen dargestellt werden:
t 1 = t × tan R 1,
t 2 = t × tan R 2,
wobei t die Dicke eines Werkstücks ist, und R 1 und R 2 jeweils die Drahtneigungswinkel des ersten und zweiten geradlinigen Abschnitts darstellen.
t 2 = t × tan R 2,
wobei t die Dicke eines Werkstücks ist, und R 1 und R 2 jeweils die Drahtneigungswinkel des ersten und zweiten geradlinigen Abschnitts darstellen.
Ferner bezeichnen in Fig. 5 die Bezugszeichen g 1 und g 2
Nuten, die in der Oberseite und Unterseite des Werkstücks
gebildet werden, wenn die drahtförmige Elektrode 1 bewegt
wird.
Es wird nunmehr der Betrieb der mit Drahtschnitt
arbeitenden, elektroerosiven Bearbeitungsvorrichtung
beschrieben.
Bei einem mit Drahtschnitt arbeitenden, elektroerosiven
Bearbeitungsvorgang werden zunächst in sehr bekannter
Weise die Antriebseinheiten 12 und 13 betätigt, um den
beweglichen Tisch 11 anzutreiben, damit das Werkstück 10
gegenüber der drahtförmigen Elektrode 1 bewegt wird, um es
in der erforderlichen Weise zu bearbeiten. Andererseits
kann durch Betätigung der Antriebseinheiten 3 und 4 der
oberen Drahtführung 2 synchron mit den Antriebseinheiten
12 und 13 des beweglichen Tisches 11 am Werkstück eine
Schrägfläche gebildet werden; d.h. das Werkstück wird
verjüngungsbearbeitet. Dieses
Verjüngungsbearbeitungsverfahren wird als das vorstehend
aufgeführte erste Verjüngungsbearbeitungsverfahren
durchgeführt, bei welchem ein Werkstück einer
Verjüngungsbearbeitung in einen im wesentlichen
kreisförmigen Kegelstumpf unterzogen wird, oder als das
vorstehend aufgeführte zweite
Verjüngungsverarbeitungsverfahren, bei welchem das
Werkstück derart einer Verjüngungsbearbeitung unterzogen
wird, daß es den gleichen Radius an den Ecken der
Oberseite und der Unterseite aufweist. Beim zweiten
Verjüngungsbearbeitungsverfahren sind die
Bearbeitungsnuten in der Oberseite und der Unterseite des
Werkstücks 10 konstant (da die Ecken der Oberseite und der
Unterseite mit gleicher Geschwindigkeit bearbeitet werden,
und entsprechend in einer gegebenen Zeitspanne die
Bearbeitungsgröße der Oberseite gleich der
Bearbeitungsgröße der Unterseite ist). Somit ist das
zweite Verjüngungsbearbeitungsverfahren wesentlich, um
Abschrägungswinkel von hoher Genauigkeit zu liefern.
Das zweite Verjüngungsbearbeitungsverfahren wird unter
Bezugnahme auf Fig. 5 näher erläutert.
Wie beispielsweise durch die veröffentlichte geprüfte
japanische Patentanmeldung Nr. 49 053/1961 angegeben wird,
werden beim zweiten Verjüngungsbearbeitungsverfahren,
damit der Bogen der Werkstückoberseite erhalten wird, der
dem Bogenabschnitt 21 entspricht, der in den ersten und
zweiten geradlinigen Abschnitt 20 und 22 der
Werkstückoberseite übergeht, zunächst der erste und zweite
geradlinige Ort 13 und 14 der Werkstückoberseite erhalten,
die jeweils gegenüber dem ersten und zweiten geradlinigen
Ort 11 und 12 im Abstand entsprechend den
Abschrägungsversetzungen t 1 und t 2 angeordnet sind, und
anschließend wird der Bogenort c 2 der Werkstückoberseite
erhalten, der tantential zu den Orten 13 und 14 verläuft.
Daher wird im Bogenort c 1 und c 2 der Werkstückoberseite
und der Werkstückunterseite, mit den einander zugehörigen
Bogenstartpunkten A 1 und A 2, und mit dem einander
zugehörigen Bogenanfangspunkten B 1 und B 2, der erste
geradlinige Abstand 20 bearbeitet. Das heißt, der
Drahtneigungswinkel wird allmählich geändert, bis die
drahtförmige Elektrode 1 den Bogenanfangspunkt A 1 und A 2
des Bogenorts c 1 und c 2 gleichzeitig erreicht. Nachdem die
drahtförmige Elektrode 1 die Bogenanfangspunkte A 1 und A 2
erreicht hat, wobei der Drahtneigungswinkel unverändert
aufrecht erhalten bleibt, wird der
Verjüngungsbearbeitungsvorgang zur Ausbildung des
Bogenabschnitts 21 fortgesetzt, bis die drahtförmige
Elektrode 1, die sich längs des Bogenorts c 1 und c 2 bewegt
(die den gleichen Radius haben), deren Bogenendpunkte B 1
und B 2 erreicht. Anschließend wird für den zweiten
geradlinigen Abschnitt 22 der
Verjüngungsbearbeitungsvorgang ausgehend von den
Bogenendpunkten B 1 und B 2 begonnen, während der
Drahtneigungswinkel allmählich geändert wird. Somit sind
im Werkstück die Bogenbearbeitungsorte der Oberseite und
Unterseite einander in der Größe gleich, und entsprechend
sind die Bearbeitungsgeschwindigkeiten für die Oberseite
und Unterseite gleich groß, und die Bearbeitungsnuten
haben konstante Breite.
Das zweite Verjüngungsbearbeitungsverfahren, das durch die
vorstehend beschriebene Veröffentlichung Nr. 49 053/1986
angegeben wird, ist nur für den Bogen des Eckabschnitts
zwischen zwei geradlinigen Abschnitten vorgesehen, der die
beiden geraden Linien tangiert (und der anschließend , wo
erforderlich, als "ein tangierender Kreisbogen" bezeichnet
wird); d.h. das Verfahren kann nicht verwendet werden,
ohne die Punkte der geraden Linien zu erhalten, an welche
der Bogen tangiert, und die Mittelpunktposition, sowie den
Radius des Bogens. In der Praxis ist es manchmal
erforderlich, ein Werkstück zu bearbeiten, um eine
Ausbildung zu erreichen, wie beispielsweise eine einwärts
oder auswärts gewölbte Kurve, die sich von dem
tangierenden Kreisbogen unterscheidet (und die
anschließend, wo erforderlich, als "ein nicht-tangierender
Kreisbogen" bezeichnet wird).
In diesem Falle ist es für das vorstehend beschriebene
Bearbeitungsverfahren unmöglich, eindeutig die
Verbindungspunkte des Bogens und der geraden Linie zu
definieren, und die Mittelpunktposition und den Radius des
Bogens. Daher müssen bei der Bearbeitung eines Werkstücks
zur Bildung eines nicht-tangierenden Kreisbogens mittels
des zweiten Verjüngungsbearbeitungsverfahrens andere
knifflige Verjüngungsbearbeitungsverfahren verwendet
werden, bei denen die Oberseite und Unterseite beliebige
Formgebung haben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
vorausgehend beschriebenen Schwierigkeiten zu beseitigen,
die bei einem bekannten mit Drahtschnitt arbeitenden
elektroerosiven Bearbeitungsverfahren auftreten.
Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
mit Drahtschnitt arbeitendes elektroerosives
Bearbeitungsverfahren zu schaffen, das es dem zweiten
Verjüngungsbearbeitungsverfahren gestattet, nicht nur
einen tangierenden Kreisbogen, sondern auch einen
nicht-tangierenden Kreisbogen zu handhaben.
In einem erfindungsgemäßen, mit Drahtschnitt arbeitenden
elektroerosiven Bearbeitungsverfahren wird, um
beispielsweise die Bearbeitungsorte 13, c 2 und 14 der
Oberseite eines Werkstücks zu erhalten, der Schnittpunkt
P 1 der Bearbeitungsorte 11 und 12, die die Unterseite
bestimmen, erhalten, und der Bearbeitungsort 13 der
Oberseite wird an der Position erhalten, die um eine
Abschrägungsversetzung t 1 vom Bearbeitungsort der
Unterseite im Abstand liegt, und in ähnlicher Weise wird
der Bearbeitungsort 14 an der Position erhalten, die um
die Abschrägungsversetzung t 2 im Abstand vom
Bearbeitungsort 12 liegt. Anschließend wird der
Schnittpunkt P 2 der Bearbeitungsorte 13 und 14, die die
Oberseite bestimmen, erhalten, und es wird ein Vektor
P 1 P 2, der vom Schnittpunkt P 1 zum Schnittpunkt P 2
gerichtet ist, bestimmt. Durch Verwendung des so
bestimmten Vektors werden der Endpunkt des
Bearbeitungsorts 13 der Oberseite (oder der Startpunkt des
Bogenorts c 2) und der Anfangspunkt des Bearbeitungsorts 14
(oder der Endpunkt des Bogenorts c 2) erhalten. Anders
ausgedrückt, der Punkt A 2 befindet sich an der Position,
die vom Punkt A 1 des Bearbeitungsorts der Unterseite des
Werkstücks (oder dem Endpunkt des Bearbeitungsorts 11 oder
dem Startpunkt des Bogenorts c 1) um die skalare Größe des
parallel dazu liegenden Vektors P 1 P 2 entfernt ist, und in
ähnlicher Weise befindet sich der Punkt B 2 an der
Position, die vom Punkt B 1 (oder dem Endpunkt des
Bogenorts c 1 oder dem Anfangspunkt des Bearbeitungsorts
12) im Abstand liegt.
Ferner ist in der Werkstückoberseite der Mittelpunkt O 2
des Bogenorts c 2 an der Position angeordnet, die vom
Mittelpunkt O 1 des Bogenorts c 1 in einem Abstand liegt,
der gleich der skalaren Größe des parallel dazu
verlaufenden Vektors P 1 P 2 ist. Somit wird der erste
Bearbeitungsabschnitt mit dem allmählich geneigten Draht
gebildet, bis die drahtförmige Elektrode die Anfangspunkte
A 1 und A 2 zum gleichen Zeitpunkt erreicht. Bei der Bildung
des Bogenabschnitts wird die drahtförmige Elektrode derart
bewegt, daß sie sowohl in der Oberseite als auch in der
Unterseite des Werkstücks den gleichen Ort beschreibt.
Anschließend wird der zweite Bearbeitungsabschnitt mit
sich allmählich änderndem Neigungswinkel gebildet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Schnittpunkte
P 1 und P 2 der Bearbeitungsorte 11 bis 14, die die
Oberseite und die Unterseite des Werkstücks bestimmen,
erhalten, und der Bogenort c 2 der Oberseite ist gegenüber
dem Bearbeitungsort c 1 der Unterseite um die skalare Größe
des Vektors P 1 P 2 in Richtung des letzteren verschoben, so
daß die Bogenorte c 1 und c 2 der Unterseite und der
Oberseite bezüglich des Bogenöffnungswinkels und des
Bogenstartwinkels gleich sind. Somit kann das Verfahren
der Verjüngungsbearbeitung eines Werkstücks in solcher
Weise, daß es den gleichen Radius an den Ecken seiner
Oberseite und seiner Unterseite aufweist, nicht nur in dem
Fall ausgeführt werden, wo ein Bogen zwischen zwei geraden
Linien ein tangierender Kreisbogen ist, sondern auch in
dem Fall, wo er ein nicht-tangierender Kreisbogen ist.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein mit
Drahtschnitt arbeitendes elektroerosives
Bearbeitungsverfahren, bei welchem mittels einer
drahtförmigen geneigten Elektrode ein Werkstück bearbeitet
wird, um einen ersten Bearbeitungsabschnitt, einen
Bogenabschnitt und einen zweiten Bearbeitungsabschnitt in
der angegebenen Reihenfolge zu bilden; das Verfahren ist
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Erhalten eines ersten Schnittpunkts von Verlängerungen des ersten und zweiten Bearbeitungsorts, die den ersten und zweiten Bearbeitungsabschnitt in einer der Oberseite und Unterseite des Werkstücks bilden;
Erhalten eines ersten und zweiten Bearbeitungsorts, in der anderen Seite des Werkstücks an Positionen, die jeweils um Werte, entsprechend den Drahtneigungswinkeln und der Dicke des Werkstücks, im Abstand von den Bearbeitungsorten der ersten und zweiten Bearbeitungsabschnitte in der einen Werkstückseite liegen;
Erhalten eines zweiten Schnittpunkts der Verlängerungen der ersten und zweiten Bearbeitungsorte in der anderen Werkstückseite;
Erhalten eines Bogenorts in der anderen Werkstückseite in einer Position, die vom Bogenort in der anderen Werkstückseite um die skalare Größe eines Vektors im Abstand liegt, der vom ersten Schnittpunkt zum zweiten Schnittpunkt gerichtet ist und in einer Richtung parallel zu diesem Vektor verläuft;
bei Inbeziehungsetzen der Anfangspunkte und der Endpunkte der Bogenorte in der Oberseite und der Unterseite des Werkstücks zueinander, Bearbeiten des Werkstücks derart, daß die drahtförmige Elektrode bewegt wird, bis sie die Anfangspunkte der Bogenorte gleichzeitig erreicht, während sie zur Bildung des ersten Bearbeitungsteils stufenweise fortschreitend geneigt ist;
Bearbeiten des Werkstücks zur Bildung des Bogenabschnitts in solcher Weise, daß die drahtförmige Elektrode den gleichen Bogenort sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite des Werkstücks beschreibt, und die drahtförmige Elektrode bewegt wird, bis sie die Endpunkte der Bogenorte erreicht; und
Bearbeiten des Werkstücks zur Bildung des zweiten Bearbeitungsabschnitts , während die Elektrode stufenweise fortschreitend geneigt ist.
Erhalten eines ersten Schnittpunkts von Verlängerungen des ersten und zweiten Bearbeitungsorts, die den ersten und zweiten Bearbeitungsabschnitt in einer der Oberseite und Unterseite des Werkstücks bilden;
Erhalten eines ersten und zweiten Bearbeitungsorts, in der anderen Seite des Werkstücks an Positionen, die jeweils um Werte, entsprechend den Drahtneigungswinkeln und der Dicke des Werkstücks, im Abstand von den Bearbeitungsorten der ersten und zweiten Bearbeitungsabschnitte in der einen Werkstückseite liegen;
Erhalten eines zweiten Schnittpunkts der Verlängerungen der ersten und zweiten Bearbeitungsorte in der anderen Werkstückseite;
Erhalten eines Bogenorts in der anderen Werkstückseite in einer Position, die vom Bogenort in der anderen Werkstückseite um die skalare Größe eines Vektors im Abstand liegt, der vom ersten Schnittpunkt zum zweiten Schnittpunkt gerichtet ist und in einer Richtung parallel zu diesem Vektor verläuft;
bei Inbeziehungsetzen der Anfangspunkte und der Endpunkte der Bogenorte in der Oberseite und der Unterseite des Werkstücks zueinander, Bearbeiten des Werkstücks derart, daß die drahtförmige Elektrode bewegt wird, bis sie die Anfangspunkte der Bogenorte gleichzeitig erreicht, während sie zur Bildung des ersten Bearbeitungsteils stufenweise fortschreitend geneigt ist;
Bearbeiten des Werkstücks zur Bildung des Bogenabschnitts in solcher Weise, daß die drahtförmige Elektrode den gleichen Bogenort sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite des Werkstücks beschreibt, und die drahtförmige Elektrode bewegt wird, bis sie die Endpunkte der Bogenorte erreicht; und
Bearbeiten des Werkstücks zur Bildung des zweiten Bearbeitungsabschnitts , während die Elektrode stufenweise fortschreitend geneigt ist.
In den anliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, die knapp eine
bekannte, mit Drahtschnitt arbeitende
elektroerosive Bearbeitungsvorrichtung
darstellt,
Fig. 2(a) bis 2(c) schematische Ansichten, die jeweils eine
Draufsicht, eine Seitenansicht und eine
perspektivische Ansicht eines Werkstücks
darstellen, das entsprechend einem bekannten
Verjüngungsbearbeitungsverfahren zur
Bearbeitung eines Werkstücks in eine im
wesentlichen kreisförmige Kegelstumpfform
bearbeitet wurde;
Fig. 3(a) bis 3(c) jeweils schematische Darstellungen einer
Draufsicht, einer Seitenansicht und einer
perspektivischen Ansicht eines Werkstücks,
das gemäß einem bekannten
Verjüngungsbearbeitungsverfahren zur
Bearbeitung eines Werkstückes derart
bearbeitet wurde, daß es den gleichen Radius
an den Ecken seiner Oberseite und Unterseite
aufweist,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer
Schnittansicht eines Werkstücks, das einer
Verjüngungsbearbeitung unterzogen wird,
Fig. 5 eine erläuternde Darstellung, die die
Bearbeitungsorte angibt, die derart bei dem
vorausgehend beschriebenen bekannten
Verjüngungsbearbeitungsverfahren eines
Werkstücks vorgesehen sind, daß es den
gleichen Radius an den Ecken seiner Ober- und
Unterseite hat,
Fig. 6 eine erläuternde Darstellung von
erfindungsgemäßen Bearbeitungsorten,
Fig. 7 eine erläuternde Darstellung von aus Fig. 6
entnommenen Ausbildungselementen, und
Fig. 8(a) bis 8(c) schematische Ansichten, die jeweils eine
Draufsicht, eine Seitenansicht und eine
perspektivische Ansicht eines Werkstücks
angeben, das entsprechend der
erfindungsgemäßen Ausführungsform bearbeitet
wurde, bei welcher ein
Verjüngungsbearbeitungsverfahren eines
Werkstücks in solcher Weise verwendet wird,
daß es an den Ecken der Oberseite und der
Unterseite den gleichen Radius hat.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert.
Fig. 6 ist eine Darstellung von Bearbeitungsorten
entsprechend der erfindungsgemäßen Ausführungsform. In
Fig. 6 angegeben ist, ein Bogenabschnitt zwischen zwei
geradlinigen Abschnitten ein nicht-tangierender
Kreisbogen, der die beiden geraden Linien nicht tangiert.
In Fig. 6 bezeichnet das Bezugszeichen 20 einen ersten
geradlinigen Abschnitt; 21, einen Bogenabschnitt; 22,
einen zweiten geradlinigen Abschnitt; und die
Bezugszeichen 11 bis 14, c 1, c 2, g 1, g 2, O 1, O 2, r, t 1 und
t 2 bezeichnen die gleichen Teile wie in Fig. 5.
Ferner bezeichnet in Fig. 6 das Bezugszeichen A 1 den
Endpunkt des ersten geradlinigen Orts 11 (oder des
Startpunkts des Bogenorts c 1); B 1 bezeichnet den Endpunkt
des Bogenorts c 1 in der Unterseite des Werkstücks (oder
den Startpunkt (zweiten geraden Linie 12); A 2 bezeichnet
den Endpunkt der ersten geraden Linie in der Oberseite des
Werkstücks (oder den Anfangspunkt des Bogenorts c 2); und
B 2 bezeichnet den Endpunkt des Bogenorts c 2 (oder den
Anfangspunkt des zweiten geradlinigen Orts 14).
Fig. 7 ist eine erläuternde Darstellung von
Ausführungselementen, die zur Berechnung der
Bearbeitungsorte aus der Fig. 6 entnommen wurden. In Fig. 7
bezeichnet das Bezugszeichen α den Anfangswinkel der
Bogenorte c 1 und c 2 der Oberseite und der Unterseite des
Werkstücks; beta bezeichnet den Öffnungswinkel der
Bogenorte c 1 und c 2; und x 1 und x 2 geben eine
X-Achsenrichtung an, die vorhanden ist, wenn Fig. 7 als
X-Y-Ebene betrachtet wird, bei der die Bogenorte c 1 und c 2
den Anfangswinkel alpha bilden. Die übrigen Bezugszeichen
bezeichnen die gleichen Teile wie in Fig. 6.
Die Betriebsweise der mit Drahtschnitt arbeitenden
elektroerosiven Bearbeitungsvorrichtung wird nunmehr
beschrieben.
Bei der Verjüngungsbearbeitung des Werkstücks zur Bildung
des ersten geradlinigen Abschnitts 20 wird der geneigte
Draht längs des ersten geradlinigen Orts 11 und 13 bewegt.
Insbesondere wird die drahtförmige Elektrode 1, während
der Drahtneigungswinkel allmählich geändert wird, derart
bewegt, daß sie den Endpunkt A 1 der ersten geraden Linie
11 der Werkstückunterseite und den Endpunkt A 2 der ersten
geraden Linie 13 der Werkstückoberseite gleichzeitig
erreicht. Nachdem der Draht die Endpunkte A 1 und A 2
erreicht hat, wird die drahtförmige Elektrode 1 bei
unverändert gehaltenem Drahtneigungswinkel bewegt, damit
sie die Endpunkte B 1 und B 2 der Bogenorte c 1 und c 2
erreicht. Das heißt, bei diesen Betrieb wird die
drahtförmige Elektrode 1 nur durch die
X-Achse-Antriebseinheit 12 und die Y-Achse-Antriebseinheit
13 angetrieben, anstatt durch die U-Achse-Antriebseinheit
3 und die V-Achse-Antriebseinheit 4. Somit ist der
Verjüngungsbearbeitungsvorgang für den Bogenabschnitt 21
durchgeführt. Anschließend wird, während der
Drahtneigungswinkel allmählich geändert wird, die
drahtförmige Elektrode 1 längs der Bearbeitungsorte 12 und
14 des zweiten geradlinigen Abschnitts 22 bewegt. Somit
ist der zweite geradlinige Abschnitt 22 ausgebildet worden.
Um die Verjüngungsbearbeitung des Werkstücks in der
vorausgehend beschriebenen Weise durchzuführen, ist es
erforderlich, die Position der Punkte A 2 und B 2 der Orte
und des Mittelpunkts O 2 in der Werkstückoberseite zu
bestimmen.
Dies wird näher erläutert.
Die Bearbeitungsorte 13 und 14 der Werkstückoberseite sind
an den Positionen angeordnet, die gegenüber den
Bearbeitungsorten 11 und 12 in einem Abstand entsprechend
jeweils den Abschrägungsversetzungen t 1 und t 2 angeordnet
sind. Es wird der Schnittpunkt P 1 der Verlängerungen der
geraden Linien 11 und 12 erhalten und in ähnlicher Weise
wird der Schnittpunkt P 2 der Verlängerungen der geraden
Linien 13 und 14 erhalten. Mit einem Vektor P 1 P 2, der von
P 1 nach P 2 gerichtet ist, können die Punkte A 2, B 2 und O 2
an den Positionen erhalten werden, die um die skalare
Größe des Vektors P 1 P 2 von den Punkten A 1, B 1 und O 1
parallel zum Vektor P 1 P 2 im Abstand liegen. Werden die
Punkte A 2, B 2 und O 2 der Werkstückoberseite auf diese
Weise ermittelt, so haben damit die Bogenorte c 1 und c 2
der Unterseite und Oberseite des Werkstücks den gleichen
Radius r, und desgleichen den gleichen Bogenanfangswinkel
alpha und den gleichen Bogenöffnungswinkel beta. Dies wird
näher erläutert.
In Fig. 7 sind ein Vektor A 1 A 2 und ein Vektor O 1 O 2 gleich
dem Vektor P 1 P 2, und die Punkte A 1 A 2 O 2 O 1 bilden somit ein
Parallelogramm. Entsprechend ist ein Vektor O 1 A 1 gleich
einem Vektor O 2 A 2. In ähnlicher Weise bilden die Punkte
B 1B 2O 2O 1 ein Parallelogramm, und somit ist ein Vektor O 1 B 1
gleich einem Vektor O 2 B 2. Das heißt, der Bogenort c 1 der
Unterseite des Werkstücks ist gleich dem Bogenort c 2 der
Oberseite des Werkstücks sowohl beim Bogenanfangswinkel
alpha und beim Bogenöffnungswinkel beta. Ferner sind die
Bogenorte der oberen und unteren Drahtführung 2 und 5
völlig gleich den vorstehend beschriebenen Bogenorten c 1
und c 2.
Somit sind die Bogenorte c 1 und c 2 der Werkstückunterseite
und -oberseite einander gleich, und entsprechend kann das
Werkstück in solcher Weise einer Verjüngungsbearbeitung
unterzogen werden, daß die Ecken der Oberseite und
Unterseite gemäß Fig. 8 den gleichen Radius R haben.
Die Ausführungsform wurde bezüglich des Falls beschrieben,
wo an einer Ecke des Fertigungsteils der Bogenabschnitt
nicht tangential zu den beiden geradlinigen Abschnitten
verläuft. Die beiden geradlinigen Abschnitte sind nicht
immer begrenzend. Das heißt, die beiden Abschnitte an den
beiden Seiten des Bogenabschnitts können beliebige
Abschnitte sein, deren Verlängerungen Schnittpunkte P 1 und
P 2 liefern: beispielsweise können sie Kurven sein (in
diesem Falle können die Schnittpunkte an den
Verlängerungen der geraden Linien erhalten werden, die
sich an die Enden der Kurven anschließen). Es versteht
sich von selbst, daß der Bogenabschnitt ein tangierender
Kreisbogen ist. Ferner ist der technische Grundgedanke der
Erfindung auf einen Bogen anwendbar, der einwärts
gekrümmt ist, sowie auf einen Bogen, der auswärts
gekrümmt ist, wie im Fall der vorausgehend beschriebenen
Ausführungsform.
Bei der vorausgehend beschriebenen Ausführungsform wird
der Verjüngungsbearbeitungsvorgang bezüglich der
Bearbeitungsorte an der Unterseite des Werkstücks
durchgeführt; es versteht sich jedoch, daß er bezüglich
der Bearbeitungsorte an der Oberseite des Werkstücks
durchgeführt werden kann.
Wie vorausgehend beschrieben wurde, können beim
erfindungsgemäßen, mit Drahtschnitt arbeitenden
elektroerosiven Bearbeitungsverfahren nicht nur in dem
Fall, wo ein Bogenabschnitt zwischen zwei
Bearbeitungsabschnitten ein tangierender Kreisbogen ist,
sondern auch in dem Fall, wo er ein nicht-tangierender
Kreisbogen ist, wobei der Vektor die Schnittpunkte der
Verlängerungen der Bearbeitungsorte der
Bearbeitungsabschnitte in der Oberseite und der Unterseite
des Werkstücks verbindet, die Verbindungspunkte der
Bearbeitungsorte und der Bogenort der Oberseite (oder
Unterseite), und der Mittelpunkt des Bogenorts definitiv
bestimmt werden, indem jene der Unterseite (oder
Oberseite) um die Abschrägungsversetzung verschoben
werden, und daher kann die drahtförmige Elektrode längs
der Bogenorte der Oberseite und der Unterseite mit der
gleichen Bearbeitungsgeschwindigkeit bewegt werden. Somit
kann der zweite Verjüngungsbearbeitungsvorgang, bei
welchem ein Werkstück sich derart verjüngt, daß es den
gleichen Radius an den Ecken an der Oberseite und
Unterseite aufweist, mühelos mit hoher Genauigkeit erzielt
werden. Infolgedessen kann das mit Drahtschnitt arbeitende
elektroerosive Bearbeitungsverfahren gemäß der Erfindung
bei der Bearbeitung von Teilen oder dergleichen eine
breite Anwendung erfahren.
Claims (1)
- Mit Drahtschnitt arbeitendes, elektroerosives Bearbeitungsverfahren, bei welchem mit einer geneigten drahtförmigen Elektrode ein Werkstück bearbeitet wird, um einen ersten Bearbeitungsabschnitt (20), einen Bogenabschnitt (21), und einen zweiten Bearbeitungsabschnitt (22) in der angegebenen Reihenfolge zu bilden, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Erhalten eines ersten Schnittpunkts (P 1) von Verlängerungen des ersten und zweiten Bearbeitungsorts (11, 12), die den ersten und zweiten Bearbeitungsabschnitt (20, 22) in einer der Oberseite und Unterseite des Werkstücks (10) bilden;
Erhalten eines ersten und zweiten Bearbeitungsorts (13, 14), in der anderen Seite des Werkstücks an Positionen, die jeweils um Werte (t 1, t 2), entsprechend den Drahtneigungswinkeln und der Dicke des Werkstücks, im Abstand von den Bearbeitungsorten der ersten und zweiten Bearbeitungsabschnitte (20, 22) in der einen Werkstückseite liegen;
Erhalten eines zweiten Schnittpunkts (P 2) der Verlängerungen der ersten und zweiten Bearbeitungsorte (13, 14) in der anderen Werkstückseite;
Erhalten eines Bogenorts (c 1) in der anderen Werkstückseite in einer Position, die vom Bogenort (c 2) in der anderen Werkstückseite um die skalare Größe eines Vektors (P 1, P 2) im Abstand liegt, der vom ersten Schnittpunkt (P 1) zum zweiten Schnittpunkt (P 2) gerichtet ist und in einer Richtung parallel zu diesem Vektor verläuft;
bei Inbeziehungsetzen der Anfangspunkte und der Endpunkte der Bogenorte (c 1, c 2) in der Oberseite und der Unterseite des Werkstücks (10) zueinander, Bearbeiten des Werkstücks derart, daß die drahtförmige Elektrode (1) bewegt wird, bis sie die Anfangspunkte der Bogenorte gleichzeitig erreicht, während sie zur Bildung des ersten Bearbeitungsteils stufenweise fortschreitend geneigt ist;
Bearbeiten des Werkstücks (10) zur Bildung des Bogenabschnitts (21) in solcher Weise, daß die drahtförmige Elektrode (1) den gleichen Bogenort sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite des Werkstücks beschreibt, und die drahtförmige Elektrode (1) bewegt wird, bis sie die Endpunkte der Bogenorte (c 1, c 2) erreicht; und
Bearbeiten des Werkstücks zur Bildung des zweiten Bearbeitungsabschnitts (22), während die Elektrode stufenweise fortschreitend geneigt ist.
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