DE3935435A1 - Walzgutschere - Google Patents

Walzgutschere

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DE3935435A1
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Schloemann Siemag AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine ortsfeste Schere mit im Sche­ renständer angeordnetem Schneidsystem zum Schneiden von Walzgut mit einem Obermesserträger sowie mit einem Untermes­ serträger, die jeweils von einem Schneidantrieb, insbesonde­ re mittels einer Exzenterwelle im wesentlichen gegen das zu schneidende Walzgut bewegbar sind.
Die gestiegenen Anforderungen an die Maßhaltigkeit, Ebenheit und Oberflächenbeschaffenheit von gewalzten Bändern und Profilen haben nicht nur zu verbesserten Neuentwicklungen von Walzgerüsten geführt. Auch die nachgeschalteten Adjusta­ gen, zu denen insbesondere die Scheren gehören, mußten wei­ ter entwickelt und verbessert werden. Am häufigsten werden Trommelscheren, Kurbelscheren und Pendelscheren zum Schnei­ den von Walzgut benutzt. Diese zeigen im Hinblick auf die Form der Schnittkante, die Messerstandzeit, die Trennsicher­ heit, den großen freien Durchgang durch die Schere und die Schnittgenauigkeit gute Ergebnisse. Kleinere Warmscheren, zu denen die Pendelscheren rechnen, schneiden das Walzgut nicht stationär, sondern im Durchlauf. Dabei kommt es darauf an, den richtigen Schnittzeitpunkt zu treffen, um gewünschte Schnittlängen zu erhalten und die Messer während des Schnit­ tes so zu führen, daß die Schnittenden nicht verbogen oder unzulässig deformiert werden oder aber die Schere unzulässig stark beansprucht wird.
Eine ortsfeste Schere mit pendelndem Schneidsystem ist aus Klepzig-Fachberichte, März 1966, Seite 100, Bild 1 bekannt, mit der bewegter Strangguß geschnitten wird, wobei die Sche­ renmesser während des Schneidvorganges zwangsläufig der Bewegung des Stranges folgen. Hierzu ist in einem stationä­ ren Scherenständer ein Hebelsystem angelenkt, welches einen Obermesserträger und einen Untermesserträger aufnimmt. Der Obermesserträger wird von einem Schneidzylinder etwa senk­ recht gegen das Schneidgut und von dem Schneidgut wieder weg bewegt. Am Untermesserträger ist eine Auflaufbahn für das Schneidgut und eine Ablaufbahn für geschnittenes Gut ange­ ordnet. Obermesserhalter und Untermesserhalter sind mit einem hydraulischen Zylinder für die Pendelbewegung verbun­ den, der seinerseits in einem Lagerbock schwenkbar gehalten ist. Bei dieser Scherenbauart läßt sich kaum vermeiden, daß das Schneidgut angehoben, gedrückt oder gezogen wird. Auch ist die Synchronisation von Pendelbewegung und Schnittbewe­ gung schwierig.
Eine andere ortsfeste Schere mit pendelndem Schneidsystem ist aus der DE 27 13 501 C3 bekannt. Diese ebenfalls mit einem Obermesser und einem Untermesser versehene Pendelsche­ re, von denen das eine Messer in im wesentlichen vertikaler Richtung beim Schnitt von Walzgut relativ zum anderen Messer bewegt wird, weist eine Exzentereinrichtung zur Erzeugung einer im wesentlichen horizontalen Bewegung des anderen Messers bei der Schwingbewegung des Pendels auf. Obermesser­ träger und Untermesserträger sind in einer ortsfesten Stütze schwenkbar aufgehängt. Zwischen der ortsfesten Stütze und dem schwenkbaren Scherenrahmen ist eine in Bewegungsrichtung des Schneidgutes wirkende Kolben-Zylinder-Einheit angeord­ net, wobei ein Ende des Zylinders an der Stütze angelenkt ist. Die formschlüssige Koppelung zwischen der Schwenkbewe­ gung der Pendelschere einerseits und dem Anheben der Schwenkachse der Pendelschere andererseits bewirkt eine Zwangssynchronisation zwischen der Schwenkbewegung und dem Anheben der Schwenkachse der Pendelschere beim Schneiden. Mit dieser Schere ist eine senkrechte Führung der Messer während des Schnittes nicht möglich.
Beiden Pendelscheren ist gemeinsam, daß mit diesen aus­ schließlich bewegtes Walzgut geschnitten werden kann. Beide Scherenbauweisen lassen ein alternatives Schneiden von sta­ tionärem oder bewegtem Walzgut in genauen Fertiglängen bei ausreichender Schnittqualität nicht zu.
Eine Schere zum stationären Schneiden von Knüppeln und Stä­ ben mit wechselnden Querschnitten ist aus der DE 29 11 765 A1 bekannt. Diese Walzgutschere hat gegenüber den beiden zuvor genannten Scheren für durchlaufendes Walzgut ganz andere konstruktive Merkmale. Die Schere hat eine ständig durchlaufende Kurbelwelle, deren Exzenter einen zweiten Exzenter zur Hubverlagerung des Obermesserträgers aufweist. Dieser zweite Exzenter ist zwischen zwei Endlagen umsteuer­ bar, wobei die eine Endlage eine Leerschnittstellung ist. Der Exzenterhub der Kurbelwelle ist wesentlich kleiner als die Höhe des zu schneidenden Walzgutes. Der Untermesserträ­ ger ist nicht angetrieben und lediglich in Richtung des Obermesserträgers verstellbar. Eine solche Walzgutschere eignet sich ausschließlich zum Schneiden von ruhendem Walz­ gut; ein alternatives Schneiden von bewegtem oder aber ru­ hendem Walzgut ist nicht möglich.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Walzgutschere der eingangs genannten Bauweise so zu konzipieren, daß sie wahlweise zum Schneiden von bewegtem oder stationärem Walzgut, insbesonde­ re in Draht-, Fein- oder Mittelstahlstraßen mit guter Schnittqualität geeignet ist, daß sie eine einfache Scheren­ bauweise aufweist und daß eine Erhöhung der Produktion durch kontinuierliche Arbeitsweise ermöglicht wird. Insbe­ sondere ist es die Aufgabe der Erfindung die Messerbewegung der Schere in oder entgegen der Walzrichtung beim Schneiden von stationärem Walzgut zu minimieren, um eine gute Schnitt­ fläche zu erzeugen und die Lebensdauer der Scherenmesser zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 in erfinderischer Weise gelöst; weitere merkmalsmäßige Aus­ gestaltungen der Schere sind den Patentansprüchen 2 bis 10 zu entnehmen.
Nach Patentanspruch 1 zeichnet sich die ortsfeste Schere mit im Scherenständer angeordnetem Schneidsystem der eingangs genannten Gattung dadurch aus, daß der Untermesserträger des Schneidsystems mit einer exzentrisch ausgebildeten im Sche­ renständer gelagerten Steuerwelle verbunden ist, wobei die Drehlage der Exzentrizität der Steuerwelle bezogen auf die Drehlage der Exzentrizität der Antriebswelle veränderlich einstellbar ist. Mit diesen Maßnahmen wird in überraschend einfacher Weise die Möglichkeit geschaffen, eine baugleiche Schere in Walzwerksanlagen alternativ einzusetzen zum Schneiden von stationärem bzw. ruhendem Walzgut oder von bewegtem Walzgut. Die Einsatzmöglichkeiten der Scheren wer­ den vergrößert, was der Produktivität der Gesamtanlagen im Walzwerk zugute kommt. Der Umrüstaufwand der Schere zum Schneiden von bewegtem Walzgut und zum Schneiden von statio­ närem Walzgut ist minimal. Die Messerbewegung beim Schneiden von stationärem Gut in oder entgegen der Walzrichtung kann so eingeschränkt werden, daß einwandfreie Schnittflächen bei hervorragender Schnittqualität gewährleistet werden. Dies geschieht unter anderem durch eine problemlos vorzunehmende Drehlagenkorrektur. Die erfindungsgemäße Schere weist bei mindestens gleicher Schnittqualität z. B. beim Schneiden von bewegtem Walzgut gegenüber herkömmlichen Kurbelscheren eine deutlich leichtere Bauweise auf und kann standardisiert werden, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Schneidantrieb eine mehrfach gekröpfte, im Scherenständer gelagerte Antriebswelle aufweist, von deren Exzenter die Bewegung des Obermesserträgers und die des Untermesserträ­ gers steuerbar ist, und daß die Drehlage der Exzentrizität der Steuerwelle bezogen auf die Drehlage der Exzentrizität der Antriebswelle für den Untermesserträger vorzugsweise um 180 Winkelgrade verstellbar ist. Das Zusammenwirken dieser konstruktiven Merkmale erlaubt eine besonders einfache Um­ rüstung der Schere vom Schneiden eines bewegten Walzgutes auf das Schneiden von stationärem Walzgut, da die Verstel­ lung und Justierung der Steuerwelle lediglich zwischen zwei genau definierbaren Drehlagen zu erfolgen braucht. Die Fest­ legung dieser zwei Drehlagen kann mit einfachen herkömmli­ chen Mitteln manuell z. B. mit Schrauben- oder Klemmverbin­ dungen erfolgen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Steuerwelle relativ zur Antriebswelle mittels eines Stellmotors in ihrer Dreh­ lage veränderbar ist, bspw. über Endschalter oder berüh­ rungslos arbeitende Geber, so daß zwei Winkellagen der Steu­ erwelle angefahren werden, in denen die Schere entweder für stationäres Walzgut oder bewegtes Walzgut arbeitet.
Da der Stellmotor seiner technischen Aufgabe entsprechend lediglich bei der Umrüstung der Schere von stationärem Walz­ gutschneiden auf bewegtes Walzgutschneiden benötigt wird, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Stellmotor mittels einer Kupplungseinrichtung mit der Steu­ erwelle verbunden ist. Zweckmäßig ist, daß der Stellmotor am Scherenständer angeordnet ist, was eine kompakte Bauweise der Schere ermöglicht.
Zur weiteren Ausgestaltung der Walzgutschere ist vorgesehen, daß die Antriebswelle und die Steuerwelle mit Hilfe wenig­ stens eines Übertragungselementes verbunden sind, welches die Drehbewegung der Antriebswelle synchron auf die Steuer­ welle überträgt. Mit diesen Maßnahmen wird gewährleistet, daß die jeweils auf die Betriebsart "stationäres Walzgut­ schneiden" bzw. "bewegtes Walzgutschneiden" umgerüstete Schere hundertprozentig synchronisiert ist bezüglich der Bewegung des Obermesserträgers und des Untermesserträgers. Diese Zwangssynchronisation der Messerträger stellt sicher, daß bei jeder eingestellten Betriebsart, die Schermesser der Schere so genau geführt werden, daß die Schnittenden des Walzgutes nicht verbogen werden und daß eine gleichbleibend gute Schnittqualität erzeugt wird und zwar weitgehend unab­ hängig von Querschnitt und Profil des Walzgutes; auch unab­ hängig davon, ob bewegtes oder aber ruhendes Walzgut ge­ schnitten wird; immer ist gewährleistet, daß der Schnitt senkrecht zum Walzgut erfolgt.
Zweckmäßig ist, daß in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine mechanische Synchronisierung von Obermesserträger und Untermesserträger vorgenommen wird, in dem das Übertragungs­ element ein schlupffreier Riementrieb, vorzugsweise ein formschlüssig übertragender Zahnriementrieb oder Kettentrieb ist, der am Scherenständer angeordnet ist.
Die technischen Maßnahmen der Erfindung werden dann opti­ miert, wenn zur Ausbildung der Schere für bewegtes Schneid­ gut die Drehlage der Exzentrizität der Antriebswelle für den Untermesserträger und die Drehlage der Exzentrizität für dessen Steuerwelle jeweils auf den untern Totpunkt einge­ stellt sind und wenn zur Ausbildung der Schere für ruhendes Schneidgut die Drehlage der Exzentrizität der Antriebswelle für den Untermesserträger auf den unteren Totpunkt einge­ stellt ist und die Drehlage der Exzentrizität für dessen Steuerwelle auf den oberen Totpunkt eingestellt ist.
Die Erfindung wird anhand eines schematischen Ausführungs­ beispiels für eine erfindungsgemäß gestaltete Walzgutschere in Walzwerksanlagen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Schere in ihrem schematischen Aufbau zum Schneiden von bewegtem Walzgut oder zum Schneiden von ruhendem Walzgut,
Fig. 2 den Schneidvorgang für bewegtes Walzgut,
Fig. 3 den Schneidvorgang für ruhendes Walzgut,
Fig. 4 den Schneidvorgang gemäß Fig. 3 in vergrößerter Darstellung.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die erfindungsge­ mäß ausgebildete, in Walzwerksanlagen einsetzbare Schere 1 zum Schneiden von bewegtem Walzgut 2 oder - alternativ - zum Schneiden von ruhendem Walzgut, bspw. von rundgewalzten Stäben von etwa 50 mm Durchmesser. Die Walzlinie ist mit 3 beziffert, die Bewegungsrichtung des Walzgutes trägt die Bezugsziffer 4.
Die ortsfeste Schere 1 besteht aus einem Scherenständer 5 mit Fundament 6. Im Scherenständer 6 ist ein Schneidsystem für das Walzgut 2 angeordnet, welches aus einem Obermesser­ träger 7 mit Obermesser 8 und einem Untermesserträger 9 mit Untermesser 10 besteht. Obermesserträger und Untermesserträ­ ger sind über Führungsstangen 11 und Verbindungshebel 12 mit einer dreifach gekröpften Antriebswelle mittels geeigneter Lagerung 13 für den Obermesserträger und Lagerungen 14 für den Untermesserträger verbunden. Die Antriebswelle 15 ist im oberen Bereich des Scherenständers 5 in geeigneten Lagern 19 drehbar gehalten und wird über ein Getriebe 16 sowie eine Kupplung 17 von einem E-Motor 18 mit konstanter Drehzahl angetrieben.
Der Untermesserträger 9 des Schneidsystems ist mit einer exzentrisch ausgebildeten im Scherenständer 5 gelagerten (Lager 21) Steuerwelle 20 verbunden. Im Bereich des exzen­ trisch ausgebildeten Wellenteils ist der Untermesserträger 9 in Lagern 22 gehalten. Die Steuerwelle 20 ist über eine Kupplungseinrichtung 23 von einem Stellmotor 24, bspw. einem Getriebe-Motor antreibbar, der mittels einer Halterung 25 auf dem Fundament 6 des Scherenständers 5 angeordnet ist. Die Antriebswelle 15 und die Steuerwelle 20 sind mit Hilfe eines Übertragungselementes 26, vorzugsweise mit Hilfe eines schlupffreien Riementriebes, welcher die Drehbewegung der Antriebswelle 15 synchron auf die Steuerwelle 20 überträgt, verbunden. Die treibende Riemenscheibe 27′ sitzt auf der Antriebswelle 15 und ist von dieser mit Hilfe der Kupplung 28 entkoppelbar. Die angetriebene Riemenscheibe 27′′ sitzt auf der Steuerwelle 20; der gesamte Riementrieb ist außer­ halb eines Scherenständers 5 angeordnet.
Die Exzentrizität E7 der Antriebswelle 15 bewirkt bei einer Drehung derselben, daß der Obermesserträger 7 von oben gegen das Walzgut 2 bewegt wird. Die Exzentrizität E9 der An­ triebswelle bewirkt bei einer Drehung derselben, daß zu­ gleich der Untermesserträger 9 von unten gegen das Walzgut bewegt wird.
Zur Ausbildung der Schere für bewegtes Walzgut wird die Drehlage D9 der Exzentrizität E9 der Antriebswelle 15 für den Untermesserträger 9 und die Drehlage D20 der Exzentrizi­ tät E20 für dessen Steuerwelle 20 jeweils auf den unteren Totpunkt eingestellt. Dies geschieht folgendermaßen: Hat die Drehlage D9 der Antriebswelle 15 den unteren Totpunkt er­ reicht wird diese Drehlage von einer an der Kupplung 17 wirkenden Haltebremse fixiert und die Kupplung 28 wird betä­ tigt, so daß der Riementrieb 26 von der Antriebswelle 15 entkoppelt ist. Dann wird die Kupplung 23 des Stellmotors 24 eingerastet, so daß eine Drehverbindung zwischen Stellmotor 24 und Steuerwelle 20 besteht. Mit Hilfe des Stellmotors wird die Steuerwelle 20 der Schere so lange gedreht, bis die Drehlage D20 der Exzentrizität 20 der Steuerwelle ebenfalls den unteren Totpunkt erreicht hat. Dann wird der Stellmotor 24 mittels der Kupplung 23 von der Steuerwelle 20 entkop­ pelt während die Kupplung 28 an der Antriebswelle 15 einge­ rastet wird, so daß sowohl eine Drehverbindung der Antriebs­ welle 15 mit der Motor-Getriebeeinheit 16, 18 entsteht als auch eine synchrone mechanische Drehverbindung zwischen der Antriebswelle 15 und der Steuerwelle 20 mit Hilfe des Rie­ mentriebs 26.
Für die derart gestaltete Walzgutschere zeigt Fig. 2 schema­ tisch die Bewegung von Obermesser 8 und Untermesser 9 in bezug auf das Walzgut 2. Deutlich erkennbar ist, daß die Messer der Bewegungsrichtung 4 des Walzguts 2 folgen können; die Drehrichtung des Riementriebes 26 ist mit dem Pfeil 29 bezeichnet. Die Drehlagen D9 und D20 von Antriebswelle und Steuerwelle sind in einem 360°-Kurbelkreis angedeutet. Eben­ falls angedeutet ist der jeweilige Abstand der Schermesser 8/10 von der Walzlinie 3 in bezug auf die jeweilige Drehlage von D9 bzw. D20.
Zur Ausbildung der Schere zum Schneiden von ruhendem Walzgut wird die Drehlage D20 der Exzentrizität E20 der Steuerwelle 20 bezogen auf die Drehlage D9 der Exzentrizität E9 der Antriebswelle 15 für den Untermesserträger um 180 Winkelgra­ de verstellt. Hierzu wird die Drehlage D9 der Antriebswelle auf den unteren Totpunkt eingestellt und die Drehlage D20 der Steuerwelle 20 auf den oberen Totpunkt eingestellt. Die Einstellung der Drehlagen D9 und D20 erfolgt in der zuvor beschriebenen Weise, indem mit Hilfe des Antriebs 16, 18 die Antriebswelle 15 so lange gedreht wird, bis die Drehlage D9 der Exzentrizität E20 den unteren Totpunkt erreicht hat; dann wird die Kupplung 28 ausgerückt, so daß die Drehlage D9 auf dem unteren Totpunkt stehen bleibt. Sodann wird der Stellmotor 24 mit der Steuerwelle 20 verbunden, indem die Kupplung 23 eingerückt wird; mit Hilfe des Stellmotors 24 wird die Steuerwelle im Uhrzeigersinn um 180° gedreht, bis die Drehlage D20 den oberen Totpunkt erreicht hat. An­ schließend wird die Kupplung 28 betätigt, um die Antriebs­ welle und den Drehantrieb 16, 18 miteinander zu verbinden; der Stellmotor 24 wird durch Ausrücken der Kupplung 23 von der Steuerwelle 20 abgekoppelt. Durch diese Maßnahmen be­ steht ein exakte und synchrone Drehverbindung von Antriebs­ welle und Steuerwelle mit Hilfe des Riementriebs 26. Fig. 2a zeigt schematisch, wie die Drehlage D9 der Antriebswelle 15 unverändert bleibt, während die Drehlage D20 der Steuerwelle 20 mit Hilfe des Stellmotors 24 im Uhrzeigersinn vom unteren Totpunkt in den oberen Totpunkt hineingedreht wird.
Fig. 3 zeigt die Bewegung von Obermesser 8 und Untermesser 10 in bezug auf das zu schneidende ruhende Walzgut und es ist gut zu erkennen, daß mit den oben geschilderten Maßnah­ men die Schermesser der Schere so bewegt werden, daß diese zu Beginn des Schnittes in einem rechten Winkel zum Walzgut auftreffen und einen so geringen Hinterschnitt aufweisen, daß eine sehr gute Schnittfläche am Walzgut entsteht. Fig. 4 zeigt dies in einem vergrößerten Ausschnitt A.
Die obige Beschreibung der erfindungsgemäß ausgestalteten Walzgutschere verdeutlicht in überraschender Weise, daß ein und die selbe Scherenkonstruktion mit geringem technischem Aufwand alternativ zum Schneiden von bewegtem Walzgut oder aber zum Schneiden von ruhendem Walzgut mit hervorragender Schnittqualität eingesetzt werden kann.
Bezugszeichenliste
 1 Schere
 2 Walzgut
 3 Walzlinie
 4 Bewegungsrichtung des Walzguts
 5 Scherenständer
 6 Fundament
 7 Obermesserträger
 8 Obermesser
 9 Untermesserträger
10 Untermesser
11 Führungsstangen
12 Verbindungshebel
13 Lagerung für Obermesserträger
14 Lagerung für Untermesserträger
15 Antriebswelle
16 Getriebe
17 Kupplung
18 E-Motor
19 Lager
20 Steuerwelle
21 Lager
22 Lager
23 Kupplungseinrichtung
24 Stellmotor
25 Halterung
26 Übertragungselement
27 Riementrieb
27′, 27′′ Riemenscheibe
28 Kupplung
29 Pfeil
E7, E9 Exzentrizität der Antriebswelle
E20 Exzentrizität der Steuerwelle
D9 Drehlage der Antriebswelle
D20 Drehlage der Steuerwelle

Claims (10)

1. Ortsfeste Schere mit im Scherenständer angeordnetem Schneidsystem zum Schneiden von Walzgut mit einem Ober­ messerträger sowie mit einem Untermesserträger, die je­ weils von einem Schneidantrieb, insbesondere einer Exzen­ terwelle im wesentlichen gegen das zu schneidende Walzgut bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Untermesserträger (9) des Schneidsystems mit einer exzentrisch ausgebildeten im Scherenständer (5) gelagerten Steuerwelle (20) verbunden ist, wobei die Drehlage (D20) der Exzentrizität (E20) der Steuerwelle (20) bezogen auf die Drehlage (D9) der Exzentrizität (E9) der Antriebswelle (15) veränderlich einstellbar ist.
2. Walzgutschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Schneidantrieb eine mehrfach gekröpfte im Sche­ renständer (5) gelagerte Antriebswelle (15) aufweist, von deren Exzenter (E7, E9) die Bewegung des Obermesserträ­ gers (7) und die des Untermesserträgers (9) steuerbar ist, und daß die Drehlage (D20) der Exzentrizität (E20) der Steuerwelle (20) bezogen auf die Drehlage (D9) der Exzentrizität (E9) der Antriebswelle (15) für den Unter­ messerträger (9) vorzugsweise um 180 Winkelgrade ver­ stellbar ist.
3. Walzgutschere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle (20) relativ zur Antriebswelle (15) mittels eines Stellmotors (24) in ihrer Drehlage verän­ derbar ist.
4. Walzgutschere nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (24) mittels einer Kupplungseinrich­ tung (23) mit der Steuerwelle (20) verbunden ist.
5. Walzgutschere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der Stellmotor (24) am Scherenständer (5) angeordnet ist.
6. Walzgutschere nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Antriebswelle (15) und die Steuerwelle (20) mit Hilfe wenigstens eines Übertragungselementes (26) verbun­ den sind, welches die Drehbewegung der Antriebswelle (15) synchron auf die Steuerwelle (20) überträgt.
7. Walzgutschere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (26) ein schlupffreier Rie­ mentrieb (27), vorzugsweise ein formschlüssig übertragen­ der Zahnriementrieb oder Kettentrieb ist, der am Sche­ renständer (5) angeordnet ist.
8. Walzgutschere nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Antriebswelle (15) und die Steuerwelle (20) mit gesonderten, miteinander synchronisierbaren Antriebsmoto­ ren (18) ausgerüstet sind.
9. Walzgutschere nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der Schere für bewegtes Walzgut die Drehlage (D9) der Exzentrizität (E9) der Antriebswelle (15) für den Untermesserträger (9) und die Drehlage (D20) der Exzentrizität (E20) für dessen Steuerwelle (20) je­ weils auf den unteren Totpunkt eingestellt sind.
10. Walzgutschere nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der Schere für ruhendes Walzgut die Drehlage (D9) der Exzentrizität (E9) der Antriebswelle (15) für den Untermesserträger (9) auf den unteren Tot­ punkt eingestellt ist und die Drehlage (D20) der Exzen­ trizität (D20) für dessen Steuerwelle (20) auf den oberen Totpunkt eingestellt ist.
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