DE3934123A1 - Waschmittelaufnahme- und abgabebehaelter zur befestigung in waschmaschinentrommeln - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf einen Waschmittelaufnahme- und -abgabebehälter mit Ver- und Entriegelung zu seiner Befestigung auf einem gelochten Untergrund, insbesondere auf der Innenseite einer gelochten, mit Mitnehmerrippen versehenen Waschmaschinen­ trommel.

Es sind Behälter bekannt, die als Waschmittelaufnahme- und -ab­ gabebehälter, insbesondere für Flüssigwaschmittel, in Form von sogenannten "Dosierkugeln" bei Waschvorgängen in Trommelwasch­ maschinen ihre Anwendung finden. Diese Waschmittelbehälter werden zum Waschvorgang mit Flüssigwaschmittel gefüllt und mit der Wäsche in die Trommel der Waschmaschine verbracht. Während des Waschvor­ ganges sind diese Behälter in der Trommel der Waschmaschine frei beweglich gelagert. Durch deren direkten Einsatz in der Wäsche­ trommel soll dabei eine gleichmäßige Verteilung des während des Waschvorganges gebrauchten Waschmittels erreicht und Waschmittel­ verluste im Laugenablaufsystem der Waschmaschinen vermieden wer­ den. Nachteilig erweist sich dabei allerdings, daß die in der Trommel frei beweglichen Waschmittelbehälter während des Wasch­ maschinenbetriebs unkontrolliert in der Trommel mitbewegt werden, was zu einer störenden Lärmentwicklung führt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen mittels einer Ver- und Entriegelungsvorrichtung mit dem gelochten Unter­ grund der Wäschetrommel ver- und entrastbaren Behälter zu schaf­ fen, der leicht montierbar sein soll.

Bei einem Waschmittelaufnahme- und -abgabebehälter der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Behälter mittels zweier an der Innenseite seines dem gelochten Untergrund zugewandten Behälterbodens verankerter Stifte, wovon einer ortsfest und einer in Längsrichtung des Behäl­ ters gegen die Kraft einer Feder verschiebbar angeordnet ist, in zwei Ausnehmungen des gelochten Untergrunds ein- und entrastbar zu befestigen ist.

Hierdurch wird eine Ver- und Entriegelung geschaffen, die nach ihrem Einrasten in eine Ausnehmung des gelochten Untergrundes eine sichere Verbindung des Behälters mit dem gelochten Untergrund be­ wirkt. Bei einem beweglichen Untergrund, insbesondere bei geloch­ ten und mit Mitnehmerrippen versehenen Waschmaschinentrommeln, kann damit eine von der Bewegung der Trommel unbeeinflußte Ver­ ankerung des Behälters an der Trommel erreicht werden. Zum Nach­ füllen oder Austauschen des Behälters läßt sich dieser jedoch auch ohne Schwierigkeiten wieder von dem gelochten Untergrund lösen. Die einfache, aber sichere Verankerung des Behälters an dem ge­ lochten Untergrund wird durch die beiden Stifte bewirkt, wovon der eine ortsfest und der andere verschiebbar gelagert ist. Durch ein­ fache Zug- oder Druckbewegung, je nachdem ob eine Zug- oder Druck­ feder verwendet wird, läßt sich nach Einführen des verschiebbaren Stiftes in den gelochten Untergrund der Abstand zwischen den zwei Stiften soweit verändern, daß auch der zweite, ortsfeste Stift in eine Ausnehmung des gelochten Untergrundes einführbar ist. Hier­ durch wird eine unkomplizierte, leicht durchzuführende Montage des Waschmittelaufnahmebehälters bewirkt und gewährleistet.

Eine wenig aufwendige und technisch einfach herzustellende Ausfüh­ rungsform für den Ver- und Entriegelungsmechanismus läßt sich da­ durch schaffen, daß der verschiebbare Stift in einem Schlitz ge­ führt und darüber ein Hohlraum zur Aufnahme und Führung der Feder und eines Verankerungsteils für den Stift ausgebildet ist, wie dies die Erfindung in Ausgestaltung vorsieht.

Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn gemäß weiterer Erfindung der Schlitz eine Länge von 2 bis 3 cm aufweist.

Zur Erzielung einer besonders leicht und einfach durchzuführenden Montage sowie zur Erreichung eines besonders festen Sitzes des Behälters auf der Innenseite von Waschmaschinentrommeln sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, daß die Stifte in der Mittelachse aus dem Behälterboden hervorstehen und der Behälterboden eine dem Radius von Waschmaschinentrommeln angepaßte Außenkontur aufweist.

Um ein Verkratzen der Waschmaschinentrommeln zu vermeiden, ist es vorteilhaft, daß die Stifte einen Kunststoffüberzug aufweisen oder aus Kunststoff bestehen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Behälter in axialer Längsrichtung der Waschmaschinentrommel ein- und entrastbar ist. Die Montage- und Demontagekräfte erfolgen somit nicht in der durch den Waschmaschinenbetrieb bewirkten Dreh­ richtung, sondern in Richtung der Drehachse der Trommel.

Des weiteren zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß die Stifte einen Durchmesser aufweisen, der in die gelochten Trommeln jeglichen Waschmaschinentyps paßt.

Schließlich ist zur Ermöglichung der gleichzeitigen Abgabe von miteinander in einer Rezeptur unverträglichen Waschmittelkomponen­ ten gemäß weiterer Erfindung vorgesehen, daß der Behälter mittels einer Trennwand in zwei Kammern mit Einfüll- und Austrittsöffnun­ gen (6, 18, 19) unterteilt ist.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Die zeigen in

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Waschmittelaufnahmebehälters,

Fig. 2 eine Ansicht einer Stirnfläche des Waschmittelaufnahme­ behälters und in

Fig. 3a bis 3c eine Darstellung des Verriegelungsvorganges.

Der insgesamt mit 1 bezeichnete Waschmittelaufnahme- und -abgabe­ behälter ist wannen- oder trogförmig ausgebildet, wobei seine Sei­ tenwandungen 2 und 3 derart geneigt von der Oberseite 4 zur Boden­ seite 5 verlaufen, daß sich in dieser Richtung eine Querschnitts­ vergrößerung ergibt. In der Oberseite 4 des Behälters 1 befindet sich eine große Einfüll- und Entnahmeöffnung 6 mit geneigt auf den Behälterinnenraum zu verlaufenden Seitenwänden 7 bis 9. Diese Sei­ tenwände 7 bis 9 erstrecken sich lediglich im oberen Drittel des Behälters 1 und bilden eine Einfüllhilfe nach Art einer Schütte für das einzufüllende Produkt. Der Behälter 1 kann, wie in diesem Aus­ führungsbeispiel dargestellt, mittels einer Trennwand 11 in zwei separate Kammern 12 und 13 unterteilt sein. Eine derartige Zwei­ teilung des Behälters 1 durch Vorsehung von zwei Kammern 12, 13 mit jeweils einer Öffnung ermöglicht insbesondere die gemeinsame Dosierung von in einer Rezeptur miteinander unverträglichen Wasch­ mittelkomponenten, wie dies z. B. bei Flüssigwaschmittel und pul­ verförmigem Bleichmittel oder Fleckensalz der Fall ist. Diese können in je eine Kammer 12, 13 gefüllt gemeinsam in dem Behälter 1 in der Waschmaschine dem Waschwasser zugegeben werden. In den Seitenflächen des Behälters 1 sind in der Mitte Griffmulden 14 und 15 ausgebildet. In den Stirnflächen 16 und 17 weist der Behälter Abgabe- bzw. Austrittsöffnungen 18 und 19 auf. Die Bodenfläche 5 ist in ihrer Außenkontur dem Radius üblicher Waschmaschinentrom­ meln angepaßt. In der Mitte der Bodenfläche 5 ragen aus dieser in Längsrichtung des Behälters 1 hintereinander angeordnet zwei Stif­ te 20 und 21 heraus. Die beiden Stifte sind an der Innenseite des Behälterbodens 5 verankert. Der Stift 21 ist in einem ortsfest auf der Innenseite der Bodenfläche 5 befestigten Verankerungsteil 22 angeordnet. Der Stift 20 ist in einem Verankerungsteil 23 veran­ kert, welches in einem Hohlraum 24 gegen die Kraft einer darin ebenfalls angeordneten Druckfeder 25 verschiebbar ist. Der Stift 20 läßt sich um einen Weg verschieben, der durch einen zwei bis drei cm langen Schlitz 26 in der Bodenfläche 5 bestimmt ist. Die Feder 25 besteht vorzugsweise aus Edelstahl. Die Stifte 20 und 21 können aus Metall mit einem Kunststoffüberzug oder ganz aus Kunst­ stoff bestehen. Der Durchmesser der Stifte 20 und 21 ist zumindest etwas kleiner ausgebildet, als der Durchmesser der Öffnungen 27 des gelochten Untergrundes 28. Vorzugsweise weisen die Stifte 20 und 21 einen Durchmesser auf, der in die kleinsten Öffnungen be­ kannter Waschmaschinentrommeln paßt. Die Funktionsweise des Ver- und Entriegelungsmechanismus ist in den Bilder 3a bis 3c darge­ stellt. Zum Anbringen des Behälters 1 an der Trommelinnenfläche wird zunächst der Stift 20 in eine Öffnung 27 des gelochten Unter­ grundes 28 eingeführt, wie dies aus Fig. 3a zu ersehen ist. An­ schließend wird der Behälter 1 in Pfeilrichtung 29 solange relativ gegen den Stift 20 verschoben, bis auch der Stift 21 fluchtend über ein Loch 27 zu liegen kommt, wie dies die Fig. 3b zeigt. An­ schließend wird der Behälter 1 in Pfeilrichtung 30 niedergedrückt und nach Einführung des Stiftes 27 in den gelochten Untergrund 28 losgelassen. Die Druckfeder 25 sorgt nun dafür, daß die Stifte 20 und 21 fest gegen die Ränder der Öffnungen bzw. Ausnehmungen 27 gedrückt werden. Der gleiche Verriegelungsmechanismus ließe sich auch mit einer Zugfeder erzeugen. Durch leichtes Verschieben in Richtung 29 gegen den Druck der Feder und anschließendes Anheben entgegen der Pfeilrichtung 30 läßt sich der Behälter 1 auch wieder leicht von dem gelochten Untergrund 28 entfernen.

Die Durchmesser der Stifte 20 und 21 sowie die durch den Schlitz 26 vorgegebene maximale Verschiebemöglichkeit für den Stift 20 sind so bemessen, daß der Behälter 1 in möglichst viele Waschma­ schinentypen einbringbar ist.

Claims (8)

1. Waschmittelaufnahme- und -abgabebehälter (1) mit Ver- und Entriegelung zu seiner Befestigung auf einem gelochten Unter­ grund (28), insbesondere auf der Innenseite einer gelochten, mit Mitnehmerrippen versehenen Waschmaschinentrommel, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mittels zweier an der Innenseite seines dem gelochten Untergrund (28) zugewandten Behälterbodens (5) verankerter Stifte (20, 21), wovon einer (21) ortsfest und einer (20) in Längsrichtung des Behälters (1) gegen die Kraft einer Feder (25) verschiebbar angeordnet ist, in zwei Ausneh­ mungen (27) des gelochten Untergrunds (28) ein- und entrast­ bar zu befestigen ist.

2. Waschmittelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Stift (20) in einem Schlitz (26) ge­ führt und darüber ein Hohlraum (24) zur Aufnahme und Führung der Feder (25) und eines Verankerungsteils (23) für den Stift (20) ausgebildet ist.

3. Waschmittelbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (26) eine Länge von 2 bis 3 cm aufweist.

4. Waschmittelbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (20, 21) in der Behälterlängsachse aus dem Behälterboden (5) hervorstehen und der Behälterboden (5) eine dem Radius von Waschmaschinentrommeln angepaßte Außenkontur aufweist.

5. Waschmittelbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte einen Kunststoffüberzug aufweisen oder aus Kunststoff bestehen.

6. Waschmittelbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in axialer Längsrichtung der Waschma­ schinentrommel ein- und entrastbar ist.

7. Waschmittelbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (20, 21) einen Durchmesser aufweisen, der in die gelochten Trommeln jeglichen Waschmaschinentyps paßt.

8. Waschmittelbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mittels einer Trennwand (11) in zwei Kammern (12, 13) mit Einfüll- und Austrittsöffnungen (6, 18, 19) unterteilt ist.