DE3933296C2 - Mikromanipulator - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung zum
Bewegen einer Antriebskraft eines getriebenen Teils
in der Größenordnung von Mikrometer oder Nano
meter. Insbesondere betrifft die Erfindung ei
ne Mikroantriebsvorrichtung, die bei einer Arbeitsantriebs
einrichtung für einen Mikromanipulator eingesetzt werden
kann, welcher in der Biotechnologie, für eine Positionier
einrichtung zum Bewirken einer Positionierung zwischen ei
nem manipulierten Gegenstand und einem Miniaturinstrument
zur Manipulation und einem Roboter oder einer Gelenkeinrich
tung Anwendung finden kann, welche feine Bewegungen ausführt.
Eine Vorrichtung zum Bewirken einer feinen Bewegung mit
Hilfe einer Stoßkraft unter Verwendung eines piezoelek
trischen Elements (oder eines elektrostriktiven Elements
(dielektrisches Element)) wurde von dem Erfinder der vor
liegenden Anmeldung vorgeschlagen und ist in der offenge
legten japanischen Patentanmeldung (KOKAI) No. 63-2 99 785
angegeben.
Nachstehend werden unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4
die allgemeinen Einzelheiten hinsichtlich des Aufbaus und
der Arbeitsweise dieser Vorrichtung zum Bewirken einer
feinen Bewegung beschrieben.
Die Vorrichtung zum Bewirken einer feinen Bewegung weist
ein bewegliches Teil 2, ein Trägheitsteil 3 und ein piezo
elektrisches/elektrostriktives Element 4 auf, welches die
Elemente 2 und 3 miteinander verknüpft und das derart aus
gelegt ist, daß das bewegliche Teil auf eine Basis gesetzt
und dort mittels der Reibungskraft gehalten ist.
Wenn man eine Spannung an das piezoelektrische/elektrostrik
tive Element 4 anlegt, wird das Trägheitselement 3 beschleu
nigt, und die Reaktion hiervon wird genutzt, um eine Bewe
gung des beweglichen Elements 2 zu bewirken. Hierdurch wer
den feine Bewegungen in der Größenordnung von 10 nm bis 10 µm
mit Hilfe einer einfachen Einrichtung ermöglicht.
Das Bewegungsprinzip wird nachstehend erläutert: Wenn das be
wegliche Element 2 in Richtung nach links (+) in Fig. 3 be
wegt wird, bewegt sich zuerst das piezoelektrische/elektro
striktive Element 4, das im zusammengedrückten Zustand in
Fig. 3(a) gezeigt ist, plötzlich, wie dies in Fig. 3(b) ge
zeigt ist, und das bewegliche Element 2 und das Trägheitsele
ment 3 bewegen sich voneinander weg. Wenn dann das piezoelek
trische/elektrostriktive Element 4 langsam zurückgezogen wird,
wie dies in Fig. 3(c) gezeigt ist und dann plötzlich anhält,
wenn es zu der Ausgangslänge zurückkehrt, wie dies in Fig. 3(d)
gezeigt ist, beaufschlagt das Trägheitselement 3 das beweg
liche Element 2 mit einem Stoß. Als Folge hiervon wird das
bewegliche Element 2 in Richtung nach links bewegt, wie dies
in Fig. 3(e) gezeigt ist. Wenn das bewegliche Teil 2 in Fig. 4
in Richtung nach rechts (-) bewegt wird, zieht sich zuerst
das piezoelektrische/elektrostriktive Element 4, das sich
in dem gedehnten Zustand entsprechend Fig. 4(a) befindet, plötzlich
zusammen, wie dies in Fig. 4(b) gezeigt ist. Wenn dies der
Fall ist, bewegen sich das bewegliche Teil 2 und das Träg
heitselement 3 in Richtung aufeinander zu. Wenn dann ent
sprechend Fig. 4(c) das piezoelektrische/elektrostriktive
Element 4 langsam zurückgezogen wird, wie dies in Fig. 4(c)
gezeigt ist und dann plötzlich anhält, wenn es seine Ausgangs
länge wieder erreicht, wie dies in Fig. 4(d) gezeigt ist, wird
das bewegliche Teil 2 nach rechts bewegt, wie dies in Fig. 4(e)
gezeigt ist.
Obgleich ein getriebenes Teil bei dieser zum Stand der Technik
gehörenden Auslegungsform bewegt (oder gedreht) werden kann,
ist eine beträchtliche Findigkeit erforderlich, eine solche Ein
richtung auf einem Anwendungsgebiet einzusetzen, bei dem eine
Mikroantriebssteuerung erforderlich ist, wie dies beispielswei
se bei Mikromanipulatoren typisch ist.
Bei üblichen Mikromanipulatoren, welche äußerst feine Arbeiten
ausführen, werden mit hydraulischem Druck arbeitende oder mit
einer elektromagnetischen Kraft oder einem Antriebsmotor ar
beitende Einrichtungen als Arbeitsantriebseinrichtungen zur
Bewegung einer feinen Glasnadel relativ zu einer Zelle und als
eine Positioniereinrichtung zur Erzielung einer Positionierung
zwischen einem manipulierten Gegenstand und einem Miniaturin
strument zur Manipulation eingesetzt. Die Arbeitsantriebsein
richtungen und die Positioniereinrichtungen für Mikromanipula
toren haben daher in der üblichen Bauform große Abmessungen.
Ferner wird das vergleichsweise grobe Arbeiten der Arbeitsan
triebseinrichtung eines Mikromanipulators, das Feinarbeiten
des Miniaturinstruments zur Manipulation und das Arbeiten der
Positioniereinrichtung für die Positionierung zwischen dem
Gegenstand und dem Miniaturinstrument gesondert gesteuert, und
es werden hierzu gesonderte Antriebssysteme verwendet. Aus
diesem Grunde hat nicht nur die Vorrichtung große Abmessungen,
sondern sie hat auch einen komplizierten Aufbau.
Zusätzlich gibt es bei diesen auszuführenden Arbeitsgängen
auch noch solche, welche in Abhängigkeit von einem menschlichen
Eingreifen gesteuert werden und man daher eine erfahrene
Bedienungsperson zur Steuerung benötigt.
Aus der GB 14 68 890 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der
ein Gegenstand entlang einer Oberfläche bewegt werden kann.
Diese Vorrichtung weist ein bewegliches Teil auf, das von
elektrischen Magnetspulen angezogen wird und beim Aufprall
auf die Magnetspule einen solchen Schlag bewirkt, daß der
Gegenstand unter Überwindung der Reibkraft auf der
Oberfläche in Längsrichtung verschoben wird.
Aus der DE-GM 79 24 781 ist ein Stufen-Mikromanipulator
bekannt, der für eine Grob-, Mittel- und Feinbewegung drei
Bewegungsstufen aufweist. Die erste Bewegungsstufe ist ein
neigbarer Zahntrieb mit Feststellvorrichtung, die zweite
Bewegungsstufe wird von einer entweder von Hand oder
mittels Schrittmotor betätigbaren Mikrometerspindel und die
dritte Bewegungsstufe von einem auswechselbaren
Piezoantrieb gebildet.
Die DE 32 10 466 A1 offenbart eine Vorrichtung, bei der
Gelenkarme mit einem kugelförmigen Ende in einer als Pfanne
ausgebildeten Halterung schwenkbar und drehbar gehalten
werden. Dabei erfolgt die winkelmäßige Einstellung des
Gelenkarms in bezug auf die Halterung entweder durch im
Bereich der Pfanne angeordnete Elektromagneten und eine
gezielte Magnetfeldwanderung zur Positionierung eines im
Kugelendteil angeordneten Eisenkerns oder durch am
Gelenkarm angeordnete Schubeinrichtungen, wobei im
letzteren Fall das Kugelgelenk nur Lagerfunktionen zu
übernehmen hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Mikromanipulator bereitzustellen, mit dem eine
äußerst genaue Steuerung eines Arbeitsganges bei einer
kompakten und einfachen Auslegung möglich ist.
Ferner soll nach der Erfindung eine Mikroantriebsvorrichtung
angegeben werden, mittels der die Position, die Richtung und
der Winkel eines Gegenstands oder Instruments frei mikrogesteuert
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Mikromanipulator mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Nach der Erfindung ist hierzu die Auslegung derart getroffen,
daß ein Miniaturinstrument zur Manipulation an einem bewegbaren
Teil angebracht ist, das mittels eines Tragteils beweglich
gelagert ist, das mit einem Hauptkörper eines Mikromanipulators
fest verbunden ist und das ein Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil
ein piezoelektrisches/elektrostriktives Element
und ein Trägheitselement aufweist, das fest mit dem Element
verbunden ist, wobei diese Teile an dem bewegbaren Teil angebracht
sind. Wenn man ein elektrisches Feld an das piezoelektrische/
elektrostriktive Element zur Bewegung desselben anlegt,
wird das bewegliche Teil angetrieben, um eine Manipulation
vorzunehmen.
Das bewegliche Teil ist auf dem Tragteil gelagert, das an dem
distalen Ende einer Positioniereinrichtung zur Erzielung einer
Positionierung zwischen einem manipulierten Gegenstand und einem
Miniaturinstrument zur Manipulation angebracht ist und
die Positionierung wird zwischen dem manipulierten Gegenstand
und dem Miniaturinstrument zur Manipulation mittels einer
Arbeitsweise erzielt, die ähnlich der zuvor beschriebenen
ist.
Das bewegliche Teil kann frei um 360° mittels Reibung gedreht
werden und es ist auf dem Tragteil gelagert, das an einem Arm
angebracht ist, der sich um 360° um seine Achse drehen kann.
Wenn man die Bewegung des Mikroantriebskraft-Erzeugungsteils
steuert, können die Position, die Richtung und der Winkel
wunschgemäß verändert werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung erge
ben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Aus
führungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht zur Verdeutlichung einer üblichen
Vorrichtung zum Bewirken einer feinen Bewegung,
Fig. 2 eine Draufsicht zur Verdeutlichung der üblichen
Vorrichtung zum Bewirken einer feinen Bewegung,
Fig. 3(a)∼(e) und Fig. 4(a)∼(e) Ansichten zur Beschreibung
des Bewegungsprinzips der üblichen Vorrichtung
zum Bewirken einer feinen Bewegung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Mikromanipula
tors, der gemäß einer ersten bevorzugten Ausfüh
rungsform nach der Erfindung ausgelegt ist,
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Mikromanipulator, der
gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung ausgelegt ist,
Fig. 7 eine Schnittansicht längs der Linie A-A in Fig. 6,
Fig. 8 eine Schnittansicht längs der Linie B-B in Fig. 6,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Mikromanipula
tors, der gemäß einer dritten bevorzugten Ausfüh
rungsform nach der Erfindung ausgelegt ist,
Fig. 10 eine Schnittansicht längs der Linie C-C in Fig. 9,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines Mikromanipula
tors zur Verdeutlichung einer vierten bevorzugten
Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 12 eine Schnittansicht längs der Linie D-D in Fig. 11,
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht eines Mikromanipula
tors zur Verdeutlichung einer fünften bevorzugten
Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 14 eine Schnittansicht längs der Linie E-E in Fig. 13,
Fig. 15 eine Seitenansicht eines Mikromanipulators zur
Verdeutlichung einer sechsten bevorzugten Ausführungs
form nach der Erfindung,
Fig. 16 eine Vorderansicht des Mikromanipulators gemäß der
sechsten bevorzugten Ausführungsform nach der Er
findung,
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht einer Gelenkeinrich
tung des Mikromanipulators, die gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung aus
gelegt ist,
Fig. 18(a) eine Schnittansicht eines Gelenkteils, welches ei
ne erste bevorzugte Ausführungsform einer Gelenk
einrichtung nach Fig. 17 verdeutlicht,
Fig. 18(b) eine Schnittansicht eines Gelenkteils, das
eine zweite bevorzugte Ausführungsform der
Gelenkeinrichtung nach Fig. 17 verdeutlicht,
Fig. 19 eine Draufsicht zur Verdeutlichung des Zustands,
in dem die Mikroantriebskraft-Erzeugungsteile
an einem Arm einer Gelenkeinrichtung nach Fig. 17
angebracht sind,
Fig. 20 eine perspektivische Ansicht einer Gelenkein
richtung des Mikromanipulators gemäß der zwei
ten bevorzugten Ausführungsform nach der Erfin
dung,
Fig. 21 eine Draufsicht zur Verdeutlichung eines Bei
spiels der Anordnung der Mikroantriebskraft-
Erzeugungsteile, die an einem Arm der Gelenkein
richtung nach Fig. 20 angebracht sind,
Fig. 22 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
einer Anordnung einer Mehrgelenkeinrichtung eines
Mikromanipulators nach der Erfindung, und
Fig. 23 eine perspektivische Teilansicht der Mehrgelenk
einrichtung nach Fig. 22.
Bevorzugte Ausführungsformen nach der Erfindung werden unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung nachstehend näher
erläutert.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, umfaßt ein Mikromanipulator gemäß
einer ersten bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
ein Tragteil 11, das derart ausgelegt ist, daß es eine Durch
gangsöffnung hat, in der ein bewegliches Teil 12 mittels einer
Reibfläche 15 beweglich gelagert ist. Das bewegliche Teil 12
hat einen distalen Endabschnitt, an den ein Miniaturinstrument
13 zur Manipulation frei lösbar mittels eines Halters 16 an
gebracht ist. Ein Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 14 ist an
einem hinteren Endabschnitt des beweglichen Teils 12 vorgesehen.
Insbesondere ist ein Trägheitselement 14a mit dem hinteren End
abschnitt des beweglichen Teils 12 über ein piezoelektrisches/
elektrostriktives Element 14b verbunden. Die Reibfläche 15 be
steht aus einem Metall, einem keramischen Werkstoff, Harz,
Kautschuk o.dgl. Ein elektrisches Feld wird an das piezoelektri
sche/elektrostriktive Element 14b des Mikroantriebskraft-Erzeu
gungsteil 14 angelegt, um dasselbe zu bewegen, wodurch das be
wegliche Teil 12 einen Mikroantrieb unter Nutzung dieser kineti
schen Energie, der Trägheitswirkung des Trägheitselements 14a
und der Reaktionskraft, die auf das bewegliche Teil 12 wirkt,
ausführt. Somit wird ein Gegenstand durch das Miniaturinstru
ment 13 zur Manipulation beaufschlagt, das an dem beweglichen
Teil 12 fest angebracht ist.
Die Bewegungsgröße des beweglichen Teils 12 wird durch die Än
derung des Werts der an dem piezoelektrischen/elektrostriktiven
Element 14b angelegten Spannung gesteuert, wobei sich sowohl
ein vergleichsweise grobes Arbeiten, das für die Bewegung zweck
mäßig ist, als auch ein feines Arbeiten, das zur Manipulation
geeignet ist, mit Hilfe des einzigen Mikroantriebskraft-Erzeu
gungsteils erzielen lassen. Auf diese Weise läßt sich der Auf
bau des üblichen Mikromanipulators vereinfachen und dieser er
hält hierdurch eine kompaktere Auslegung.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung wird
nunmehr unter Bezugnahme auf die Fig. 6∼8 erläutert.
Wie in den Fig. 6∼8 gezeigt ist, weist ein Tragteil 21 zwei
Platten auf, die übereinander angeordnet sind. Die beiden
Platten sind mit Hilfe von vier Schrauben 29 federnd nachgie
big angeordnet, welchen jeweils eine Spiralfeder 27 zugeordnet
ist, welche mit Hilfe einer Stellschraube 28 an einem Ende
festgehalten ist. Eine zylindrisch ausgebildete Durchgangsöff
nung wird somit an dem Mittelteil des zusammengesetzten Trag
teils 21 ausgebildet, und ein zylindrisches, bewegliches Teil
22 ist in der Durchgangsöffnung aufgenommen. Insbesondere ist
das bewegliche Teil 22 über die Reibfläche 25 der Durchgangs
öffnung beweglich gelagert. Das bewegliche Teil 22 hat einen di
stalen Endabschnitt, an dem ein Miniaturinstrument 23 zur Mani
pulation lösbar mit Hilfe eines Halters 30 angebracht ist. Das
bewegliche Teil 22 hat auch einen hinteren Endabschnitt, der
mit einem Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 24 versehen ist.
Somit ist ein Trägheitselement 24a mit dem hinteren Endab
schnitt des beweglichen Teils 22 über ein piezoelektrisches/
elektrostriktives Element 24b verbunden.
Die wesentlichen Merkmale bei dieser bevorzugten Ausführungs
form sind darin zu sehen, daß die Länge des Kontaktabschnitts
zwischen dem beweglichen Teil 22 und der Reibfläche 25 kleiner
als die Länge des Tragteils 21 ist, und das Mikroantriebskraft-
Erzeugungsteil 24 in dem Tragteil 21 aufgenommen ist, und daß
das Tragteil 21 in obere und untere Hälften unterteilt ist,
wobei der Teil der oberen Hälfte mit Spiralfedern 27 versehen
ist, mittels welchen die Reibungskraft einstellbar ist.
Eine dritte bevorzugte Ausführungskraft nach der Erfindung
wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Fig. 9 und 10 erläutert.
Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform weist ein Tragteil 31
einen Permanentmagneten auf, dessen obere Fläche mit einer
Reibfläche 35 versehen ist, die einen Permanentmagneten auf
weist, der eine dreieckförmige Nut hat. Ein bewegliches Teil
42, das einen magnetischen Körper aufweist, der einen viereck
förmigen Querschnitt hat, ist auf der Reibfläche 35 angeordnet.
Insbesondere ist das bewegliche Teil 32 in innigem Kontakt
mit der Reibfläche 35 mittels einer magnetischen Anzugskraft
gehalten und ist auf diese Weise auf dem Tragteil 31 gela
gert. Das bewegliche Teil 32 hat einen distalen Endabschnitt,
an dem ein Miniaturinstrument 33 zur Manipulation lösbar mit
Hilfe eines Halters 36 angebracht ist. Das bewegliche Teil 32
hat auch einen hinteren Endabschnitt, der mit einem Mikro
antriebskraft-Erzeugungsteil 34 versehen ist. Hierzu ist ein
Trägheitselement 34a mit dem hinteren Endabschnitt des bewegli
chen Teils 32 über ein piezoelektrisches/elektrostriktives Ele
ment 34b verbunden. Infolge der Antriebskraft, die von dem pie
zoelektrischen/elektrostriktiven Element 34b geliefert wird,
läßt sich das bewegliche Teil 32 dadurch bewegen, daß die Rei
bungskraft der Reibfläche 35 überwunden wird, die durch die
magnetische Anzugskraft erzeugt wird.
Diese bevorzugte Ausführungsform ermöglicht, daß man eine äu
ßerst vereinfache Trageinrichtung für ein bewegliches Teil
bereitstellen kann.
Auch ist es möglich, die Auslegung derart zu treffen, daß so
wohl das bewegliche Teil 32 als auch das Tragteil 31 Permanent
magnete sind und einander anziehen.
Eine vierte bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung wird
nunmehr unter Bezugnahme auf die Fig. 11 und 12 erläutert.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist eine obere Fläche
eines Tragteils 41 mit einer Reibfläche 45 versehen, die eine
Ausnehmung in Form eines halben Kreiszylinders hat. Ein be
wegliches Teil 42, das einen kreisförmigen Querschnitt hat, ist
auf der Reibfläche 45 angeordnet. Das bewegliche Teil 42 ist
mittels Krafteinwirkung durch die freien Enden von Blattfe
dern 46 festgehalten, deren Basisabschnitte fest mit den bei
den Seiten der oberen Fläche des Tragteils 41 über Befestigungs
einrichtungen 47 verbunden ist. Das bewegliche Teil 42 ist
somit federnd nachgiebig auf dem Tragteil 41 gelagert. Ins
besondere ist das bewegliche Teil 42 über die Reibfläche 45
beweglich gelagert. Das bewegliche Teil 42 hat einen distalen
Endabschnitt, an dem ein Miniaturinstrument 43 zur Manipula
tion lösbar mit Hilfe eines Halters 48 angebracht ist. Das be
wegliche Teil 42 hat auch einen hinteren Endabschnitt, der mit
einem Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 44 versehen ist. Hierzu
ist ein Trägheitselement 44a mit dem hinteren Endabschnitt des
beweglichen Teils 42 über ein piezoelektrisches/elektrostrikti
ves Element 44b verbunden. Die Reibungskraft läßt sich in Ab
hängigkeit von der Anzahl der Blattfedern 46 und der Federkraft
der Blattfedern 46 einstellen und verändern. Durch geeignete
Wahl der Federkraft der Blattfedern 46 kann man eine genaue
Reibungskraft erhalten.
Auch ermöglicht diese bevorzugte Ausführungsform, eine äußerst
vereinfachte Trageinrichtung für ein bewegliches Teil bereitzu
stellen.
Eine fünfte bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung
wird unter Bezugnahme auf die Fig. 13 und 14 erläutert.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist eine obere Fläche
eines Tragteils 51 mit einer Reibfläche 55 versehen, die eine
Ausnehmung in Form eines Dreiecks hat. Ein bewegliches Teil 52,
dessen untere Fläche so ausgebildet ist, daß dort ein Vor
sprung mit einem dreieckförmigen Querschnitt gebildet wird,
ist hierauf gelegt, wobei der Querschnitt entsprechend der
Reibfläche 55 gewählt ist. Ein Rahmen 56 ist auf der oberen
Fläche des Tragteils 51 vorgesehen, und der Rahmen 56 lagert
Schubstangen 58. Die Schubstangen 58 werden gegen die drei
Flächen des beweglichen Teils 52 durch die Kraft der Spiral
federn 57 gedrückt, die um diese angeordnet sind, so daß auf
diese Weise das bewegliche Teil 52 gelagert ist. Das bewegliche
Teil 52 hat einen distalen Endabschnitt, an dem ein Minia
turinstrument 53 zur Manipulation lösbar mit Hilfe eines
Halters 59 angebracht ist. Das bewegliche Teil 52 hat auch
einen hinteren Endabschnitt, der mit einem Mikroantriebs
kraft-Erzeugungsteil 54 versehen ist. Hierzu ist ein Träg
heitsteil 54a mit dem hinteren Endabschnitt des beweglichen
Teils 52 über ein piezoelektrisches/elektrostriktives Element
54b verbunden. Die Reibungskraft läßt sich in Abhängigkeit
von der Anzahl der Spiralfedern 57 und der Federkraft der Spi
ralfedern 57 entsprechend einstellen.
Bei den vorstehend beschriebenen dritten bis fünften bevor
zugten Ausführungsformen nach der Erfindung ist eine Tragein
richtung für ein bewegliches Teil derart ausgelegt, daß man
ein als offenes Teil ausgelegtes Tragteil vorsieht.
Eine sechste bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 15 und 16 beschrieben.
Wie in den Fig. 15 und 16 gezeigt ist, ist ein Dreharm 66, der
ein bewegliches Teil 62 trägt, mit einem Gelenkarm 68 verbun
den, der mehrere Freiheitsgrade hat, und es ist eine Spiralfe
der 67 vorgesehen, die um denselben angeordnet ist. Der Dreh
arm 66 führt eine Drehbewegung um eine Drehwelle 71 aus, die
mittels einer Reibungskraft unter Ausnutzung der Federkraft
der Spiralfeder 67 gehalten ist. Der Gelenkarm 68, der mehrere
Freiheitsgrade hat, hat einen sphärischen Körper 69, der am
unteren Teil vorgesehen ist. Der sphärische Körper 69 ist in
innigem Kontakt mit einer Basis 61 über eine Reibungsfläche
65 und er ist dort mittels der Reibungskraft festgehalten.
Wie in den Fig. 6 bis 8 gezeigt ist, weist der Dreharm 66 zwei
Platten auf, die übereinander angeordnet sind, wobei die Plat
ten federnd nachgiebig zusammen mittels Spiralfedern angeord
net sind, die am Bolzen 75 angeordnet und an einem Ende fest
gelegt sind. Ein zylindrisch ausgebildetes, bewegliches Teil
62 ist in dem Mittelabschnitt zwischen den Platten aufgenom
men. Wie ferner aus den Fig. 7 und 8 zu ersehen ist, ist der
hintere Endabschnitt des beweglichen Teils 62 mit einem
Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil versehen, das ein piezo
elektrisches/elektrostriktives Element und ein Trägheits
element aufweist, das mit dem hinteren Endabschnitt über das
piezoelektrische/elektrostriktive Element verbunden ist. Die
se Teile können in dem Tragteil aufgenommen sein.
Ein Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 64 ist auf dem Dreharm
66 und auf dem Gelenkarm 68 vorgesehen, der mehrere Freiheits
grade hat. Das Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 64, das an
dem Gelenkarm 68 angebracht ist, ist an einer exzentrischen
Position bezüglich der Mittelachse des Arms 68 angeordnet.
Wenn man ein elektrisches Feld an ein piezoelektrisches/elektro
striktives Element 64b des Mikroantriebskraft-Erzeugungsteils
64 anlegt, um eine Bewegung zu erzeugen, werden der Dreharm 66
und der Gelenkarm 68, der mehrere Freiheitsgrade der Bewe
gung hat, durch den Mikroantrieb unter Ausnutzung der kineti
schen Energie, der Trägheitswirkung des Trägheitselements 64a
und der Reaktionskraft oder Reibungskraft, die auf das beweg
liche Teil 62 wirkt, angetrieben. Hierdurch wird ermöglicht,
den Positioniervorgang zwischen einem Gegenstand und einem Mi
niaturinstrument 63 zur Manipulation zu steuern. Eine übliche
Einrichtung, wie eine Mikropipette, eine Mikronadel oder eine
Mikroschere können als Miniaturinstrument 63 zur Manipulation
eingesetzt werden.
Somit ist der Mikromanipulator nach der Erfindung kleiner und
einfacher als die üblichen Bauformen ausgelegt, und er kann
in effektiver Weise auf dem Gebiet der Biotechnologie beispiels
weise zum Einspritzen von sehr kleinen Materialmengen in eine
Zelle, zum Entfernen eines Kerns aus einer Zelle oder zum Ein
bringen eines Kerns unter Verwendung eines Miniaturinstru
ments zur Manipulation verwendet werden.
Ferner kann die Positioniereinrichtung nach der Erfindung als
Antriebseinrichtung für eine Präzisionspositioniereinrichtung
ähnlich einer arbeitenden Hand eingesetzt werden.
Wie zuvorstehend detailliert beschrieben worden ist, bietet
die Erfindung folgende Vorteile:
- 1) Ein Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil, das die Stoßkraft nutzt, ist an einer Arbeitsantriebseinrichtung an gebracht. Somit läßt sich das vergleichsweise grobe Arbeiten der Arbeitsantriebseinrichtung und das feine Arbeiten eines Miniaturinstruments zur Manipulation mittels einer einzigen Antriebseinrichtung steuern.
- Ferner läßt sich die Auslegung der Arbeitsantriebseinrichtung hinsichtlich den Abmessungen verkleinern und hinsichtlich des Aufbaus vereinfachen. Hierdurch erhält man eine verbesserte Betreibbarkeit. Ferner lassen sich die Herstellungskosten der Vorrichtung senken und man erhält eine bessere Betriebszuver lässigkeit.
- 2) Ein Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil unter Aus nutzung der Stoßkraft ist an einer Arbeitsantriebseinrich tung und einer Positioniereinrichtung zur Erzielung einer Po sitionierung zwischen einem manipulierten Gegenstand und einem Miniaturinstrument zur Manipulation angebracht. Somit kann die Steuerung des Arbeitens des Mikromanipulators ins gesamt durch die Steuerung der Spannung erfolgen, die an dem piezoelektrischen/elektrostriktiven Element anliegt.
- Folglich läßt sich die Auslegung des Mikromanipulators hin sichtlich den Abmessungen verkleinern und hinsichtlich des Aufbaus vereinfachen. Ferner lassen sich die Herstellungs kosten des Mikromanipulators herabsetzen, und man erhält eine verbesserte Betriebszuverlässigkeit.
- 3) Eine Steuerung in der Größenordnung von Nanometern wird mit Hilfe der Antriebssteuerung und der Positionier steuerung ermöglicht, wozu ein Mikroantriebskraft-Erzeugungs teil unter Ausnutzung einer Stoßkraft eingesetzt wird. Da man hierbei im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen mehr Freiheits grade als bei üblichen Einrichtungen erreichen kann und keine Teile vorgesehen sind, die hinsichtlich der Steuerung von dem menschlichen Eingreifen abhängig sind, wie dies beim Stand der Technik erforderlich ist, kann die Vorrichtung einfach auch von unerfahrenen Bedienungspersonen gesteuert werden.
- 4) Da der Aufbau der Antriebseinrichtung vereinfacht ist, lassen sich Teile, wie ein Dreharm oder eine Pipette, frei kombinieren, und Änderungen im Hinblick auf die Auslegung sind jederzeit möglich.
Eine Gelenkeinrichtung des Mikromanipulators nach der Erfin
dung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Fig. 17 bis 19
erläutert.
Wie in den Fig. 17 bis 19 gezeigt ist, hat ein Arm 81 einen
viereckförmigen Querschnitt und umfaßt einen Gelenkabschnitt
82. Wie in Fig. 18(a) gezeigt ist, weist der letztgenannte
einen sphärischen Körper 83 und ein Tragteil 84 auf, das der
art ausgelegt ist, daß es eine konkave Fläche 85 hat, die den
sphärischen Körper 83 aufnimmt. Eine Feder 89, die eine Rei
bungskraft auf den sphärischen Körper 83 aufbringt, ist in
dem Gelenkabschnitt 82 vorgesehen und drückt den sphärischen
Körper 83 mittels eines Federsitzes 90 nach oben. Die Feder
kraft der Feder 89 läßt sich frei mit Hilfe einer Schraube 91
einstellen. Somit läßt sich die Reibungskraft des sphärischen
Körpers 83 frei wählbar einstellen. Es kann hierbei eine
Auslegung getroffen werden, bei der die elektromagnetische
Kraft oder die elektrostatische Kraft genutzt wird, um die
Reibungskraft zu steuern bzw. zu regeln.
Die speziellen Einzelheiten des Aufbaus des Gelenkabschnitts
82 sind keinen Beschränkungen unterworfen. Wie in Fig. 18(b)
gezeigt ist, kann eine konische Fläche 85′ anstelle der kon
kaven Fläche 85 vorgesehen sein, und der sphärische Körper
83 kann mit dieser unter Bildung einer Reibfläche zusammen
arbeiten. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß
der Aufbau des Gelenkabschnittes 82 derart getroffen sein kann,
daß seine Reibungskraft eine Reibung über eine Richtung von
360° hinweg erzeugen kann.
Ferner ist ein Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 86, das ein
piezoelektrisches/elektrostriktives Element 87 (siehe Fig. 19)
und ein Trägheitselement 88 aufweist, horizontal an dem Arm 81
angebracht. Wie in Fig. 19 gezeigt ist, ist das Mikroantriebs
kraft-Erzeugungsteil 86 an jedem der vier Seitenflächen des
Arms 81 angebracht und an einer Stelle exzentrisch bezüglich
der Mittelachse des Arms 81 angeordnet.
Die Arbeitsweise der Gelenkeinrichtung wird nachstehend unter
Bezugnahme auf Fig. 19 näher beschrieben.
Wenn zuerst eine Bewegung in +-Richtung (siehe Fig. 3) einem
Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 86A und dieselbe Bewegungs
größe in --Richtung (siehe Fig. 4) einem Mikroantriebskraft-
Erzeugungsteil 86C erteilt wird, entwickelt der Arm 81 eine
Antriebskraft in Richtung des Pfeils y, so daß der Arm 81 in
y-Richtung geschwenkt bzw. gekippt wird. Wenn die Bewegung in
+-Richtung einem Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 86B und
dieselbe Bewegungsgröße in --Richtung einem Mikroantriebskraft-
Erzeugungsteil 86D erteilt wird, entwickelt der Arm 81 eine
Antriebskraft in Richtung des Pfeils x, so daß der Arm 81 in
x-Richtung geschwenkt bzw. gekippt wird.
Wenn dann jedem Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 86A, 86C
eine Bewegung in +-Richtung erteilt wird, entwickelt der Arm
81 eine Antriebskraft in Richtung des Pfeils R, so daß der
Arm 81 in R-Richtung gedreht wird. Wenn ferner den jeweiligen
Mikroantriebskraft-Erzeugungsteilen 86B, 86D eine Bewegung in
+-Richtung erteilt wird, ergibt sich die gleiche Drehbewegung.
Bei den vorstehend genannten Beaufschlagungen handelt es sich
um den Grundbetrieb. Der Arm kann so gesteuert werden, daß er
in eine beliebige Richtung weist oder um einen beliebigen Schwenk
winkel bewegt wird, indem in entsprechender Weise Positionen ge
wählt werden, an denen die Mikroantriebskraft-Erzeugungsteile
angebracht sind, die Antriebskräfte derselben gewählt werden,
die Wirkrichtungen dieser Kräfte gewählt werden und die an
liegenden Spannungen an den piezoelektrischen/elektrostriktiven
Elementen gewählt werden. Durch eine geeignete Steuerung der
angelegten Spannungsmuster und der resultierenden Kräfte las
sen sich diese Bewegungsabläufe verwirklichen.
Zusätzlich läßt sich die Größe der Armbewegung in der Größen
ordnung von Mikrometern bis Nanometern dadurch steuern, daß
das Spannungsmuster oder die Spannungsimpulsrate der an den
piezoelektrischen/elektrostriktiven Elementen angelegten Span
nung gehindert wird.
Anstatt daß der Arm 81 die viereckförmige Gestalt bei der vor
anstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform hat, läßt
sich ein Arm 92 einsetzen, der im Querschnitt eine gleichsei
tige Dreiecksgestalt hat, wie dies in den Fig. 20 und 21 ge
zeigt ist. Ein Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil 86 ist an je
der der drei Seitenflächen des Arms 92 angebracht. In diesem
Fall sind die Mikroantriebskraft-Erzeugungsteile 86 ebenfalls
an exzentrischen Positionen bezüglich der Mittelachse des
Arms 92 angeordnet.
Wie in den Fig. 22 und 23 gezeigt ist, läßt sich die vorste
hend beschriebene Gelenkeinrichtung als eine Mehrgelenkein
richtung in zwei Stufen auslegen.
Hierbei wird der Arm 81 derart gelagert, daß er sich frei an
einer Stelle des Gelenkabschnittes 81 schwenken und kippen
kann, und das freie Ende des Arms 81 hat eine Mehrzahl von Mi
kroantriebskraft-Erzeugungsteilen 86, die daran angebracht
sind. Somit läßt sich eine feine Gelenkbewegung des Arms 81 um
den Gelenkabschnitt 82 verwirklichen, auf den die Reibungs
kraft einwirkt. Insbesondere ist das Mikroantriebskraft-Erzeu
gungsteil 81 an den jeweiligen vier Seiten des Arms 81 ange
bracht, und es wird eine Spannung nach Maßgabe einer vorbe
stimmten Abfolge von den Antriebsverstärkern 93 an die piezo
elektrischen/elektrostriktiven Elemente 87 zum Antreiben der
selben angelegt, so daß der Arm 81 mikrogesteuert wird. Die
Steuersignale, die von einem Rechner 95 ausgegeben werden, wer
den den Antriebsverstärkern 93 über D/A-Wandler 94 zugeleitet.
Somit läßt sich eine große Vielfältigkeit von Gelenkarbeits
gängen schnell und genau in einem Mikromanipulator o. dgl.
realisieren, und man erhält eine bessere Arbeitseffizienz.
Die Erfindung läßt sich auch zur Steuerung der Lage einer Pro
benunterlage in einem Mikroskop verwenden. Zusätzlich kann
bei einem Anwendungsfall, bei dem eine optische Achse hin
sichtlich ihrer Orientierung durch ein Prisma oder einen Spie
gel geändert werden soll, eine solche Einrichtung an einem
Arm angebracht werden, so daß man eine äußerst präzise Steu
erung des Prismas oder Spiegels erhält.
Da ferner ein Arm lediglich dadurch angetrieben werden kann,
daß ein Mikroantriebskraft-Erzeugungsteil angebracht wird,
bei welchem ein piezoelektrisches/elektrostriktives Element
vorgesehen ist und dieses Teil an dem Arm angebracht ist,
läßt sich die Gesamtauslegung der Vorrichtung verkleinern.
In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß die Erfin
dung insbesondere auf den Gebieten der elektronischen In
strumente, der biotechnologischen und optischen Anlagen
zweckmäßig ist, bei denen starke Verkleinerungen erforder
lich sind.
Claims (12)
1. Mikromanipulator mit:
- (a) einem festen Tragteil (11; 21; 31; 41; 51; 61; 66; 84),
- (b) einem beweglichen Teil (12; 22; 32; 42; 52; 68; 69; 66; 81; 83), das beweglich auf dem Tragteil reibend gelagert ist,
- (c) einem Miniaturinstrument (13; 23; 33; 43; 53; 63) zur Mikromanipulation, das an dem beweglichen Teil angebracht ist, und
- (d) einem längsgestreckten piezoelektrischen/elektrostriktiven Element (14b; 24b; 34b; 44b; 54b; 64b; 87), das mit einem Ende an dem beweglichen Teil befestigt ist,
gekennzeichnet durch
- (e) ein Trägheitselement (14a; 24a; 34a; 44a; 54a; 64a; 88), das an dem anderen Ende des piezoelektrischen/ elektrostriktiven Elements, das dem beweglichen Teil gegenüberliegt, angeordnet ist, wobei das Trägheitselement ohne das Tragteil zu berühren von dem piezoelektrischen/elektrostriktiven Element getragen wird; und
- (f) eine Federeinrichtung (15; 27, 28, 29; 46; 56, 57, 58; 74, 75; 89, 90, 91) zum Aufbringen einer bestimmten Reibkraft zwischen dem beweglichen Teil und dem Tragteil.
2. Mikromanipulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federeinrichtung (15; 27, 28, 29;
46; 56, 57, 58; 74, 75; 89, 90, 91) derart ausgebildet
ist, daß die Reibkraft zwischen dem beweglichen
Teil und dem Tragteil einstellbar ist.
3. Mikromanipulator nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung zum Anlegen einer Spannung
an das piezoelektrische/elektrostriktive Element
(14b; 24b, 34b; 44b; 54b; 64b; 87)
4. Mikromanipulator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das feste Tragteil (11;
21; 31; 41; 51; 66) einen sich in einer Richtung des
Tragteils erstreckenden geraden Kanal (15; 25; 35;
45; 55) aufweist, in dem das bewegliche Teil (12; 22;
32; 42; 52; 62) verschiebbar angeordnet ist.
5. Mikromanipulator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das längsgestreckte piezoelektrische/
elektrostriktive Element (14b; 24b; 34b; 44b;
54b) entlang einer Längsachse parallel zu dem
begrenzten geraden Kanal erstreckt.
6. Mikromanipulator nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der begrenzte gerade Kanal ein sich
durch das Tragteil (11) erstreckendes Durchgangsloch
(15) ist.
7. Mikromanipulator nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
begrenzte gerade Kanal eine Nut (35; 45; 55) ist, die
in einer Oberfläche des Tragteils (31; 41; 51) ausgebildet
ist, wobei die Form der Nut im Querschnitt
einem Abschnitt des beweglichen Teils (32; 42; 52)
entspricht.
8. Mikromanipulator nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch zwei Tragteile (21; 66), die so aneinander angeordnet
sind, daß ihre Nuten einander gegenüberliegen,
wobei die beiden Nuten zusammen ein Durchgangsloch
bilden, das sich zwischen den aneinander befestigten
Tragteilen erstreckt.
9. Mikromanipulator nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federeinrichtung (27, 28, 29; 46; 56, 57,
58; 74, 75) das bewegliche Teil (22; 42; 52; 62) in
den Kanal drückt.
10. Mikromanipulator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Teil ein Arm (68, 69; 81, 83)
ist, der an einem Ende in dem festen Tragteil (61;
84) in eine beliebige Richtung schwenkbar gelagert ist.
11. Mikromanipulator nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil ein
Arm (68, 69; 81, 83) ist, der um seine Mittelachse drehbar
in dem Tragteil (61; 84) gelagert ist, wobei das
piezoelektrische/elektrostriktive Element (64b; 87)
an dem Arm
exzentrisch bezüglich dessen Mittelachse angeordnet ist.
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