DE3931908C2 - Kampffahrzeug mit ausfahrbaren Kampfplattformen - Google Patents
Kampffahrzeug mit ausfahrbaren KampfplattformenInfo
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A23/00—Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
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Description
Die Erfindung betrifft ein militärisches Kampffahr
zeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Der
artige Kampffahrzeuge wurden entwickelt, um den
vorteilhaften Waffeneinsatz aus Positionen hinter
deckenden Schutzflächen durch Um- bzw. Überschießen
derselben zu ermöglichen.
Bei bisherigen Ausführungen
war es üblich, stets nur eine Hubanlage mit unbemann
ter Kampfplattform auf derartigen Fahrzeugen anzu
bringen (DE 31 20 338).
lm Zuge der Weiterentwicklung früherer Anmeldungen
hatte der gleiche Erfinder dann erstmals zwei unbe
mannte Kampfplattformen auf einem zweiteiligen Knick
mast aufgebaut (DE 34 37 625). Diese Anordnung zweier
Plattformen erfolgte allerdings auf ein- und derselben
Hubanlage. Sie steigerte die Wirksamkeit gegenüber
Kampffahrzeugen mit nur einer Plattform, führte aber
im Zuge der Weiterentwicklung zur Erkenntnis, daß die
gegenseitige bewegungsmäßige Abhängigkeit beider
Plattformen vom gemeinsamen Hubsatz sich nachteilig
auf die gleichzeitige Bekämpfung mehrerer Ziele aus
wirkt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Kampffahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 so zu gestalten, daß gegenseitige Behinderungen
beim Aufbau zweier Hubanlagen mit Kampfplattformen
auf einem gemeinsamen Einsatzfahrzeug weitgehend
ausgeschlossen werden und eine Wirksamkeitssteigerung
erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
der Ansprüche erreicht. Die mit dieser Erfindung
erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß durch den
Aufbau zweier eigenbeweglicher Kampfplattformen
an den oberen Enden separater, in alle Richtungen
ausfahrbarer Hubanlagen, die beide an ihrem unteren
Ende mit gemeinsamer Drehachse dreh- und schwenkbar am Fahrzeug
angelenkt sind, die Zahl der von derartigen Kampffahr
zeugen gleichzeitig einsetzbaren Waffen verdoppelt wird.
Zudem ermöglicht die Bewegungsfähigkeit zweier eigen
beweglicher Kampfplattformen und Hubanlagen nunmehr einen
wirkungsvollen gemeinsamen wie auch getrennten Einsatz
der auf den Kampfplattformen angeordneten Waffen und
Ausrüstungen gegen Boden- und Luftziele in gleichen
oder unterschiedlichen Richtungen und Entfernungen.
Gegenseitige Behinderungen werden durch die hohe Be
weglichkeit der Einsatzteile ausgeglichen. Alle Bewe
gungsabläufe und Positionsveränderungen sowohl der Hub
anlagen als auch Kampfplattformen werden der Besatzung
im Fahrzeug ständig bildlich angezeigt. Zusätzlich
sichern automatisch einsetzende Bewegungs- und Feuer
sperren gegen Unachtsamkeiten im Gefecht.
Als Hubanlagen sind bei leichten hochmobilen Kampf
fahrzeugen vorzugsweise ein- oder mehrschübige Teles
kopausleger vorgesehen. Zweiarmige Knickhebelaus
leger mit teleskopierbaren oberen Tragarmen bieten
dagegen bei schweren Ausführungen derartiger Kampf
fahrzeuge gewisse Vorteile. Kombinationen ver
schiedener Hubsysteme sind ebenfalls möglich.
Der Erfindungsgegenstand verfügt durch den Aufbau
zweier voneinander unabhängig einsetzbarer Kampfplatt
formen über eine gegenüber bisherigen einarmigen
Systemen überlegene Wirksamkeit.
Die Fähigkeit, bestehende Bodenerhebungen, Häuser
etc. um- bzw. überschießen zu können und somit diese
als Deckung zu nutzen, läßt eine bestmögliche Gelände
nutzung im Gefecht zu. Sie ist allen derart ausge
führten Kampffahrzeugen zuzusprechen, denn sie setzen
nur ihre ein kleines Ziel bietenden, unbemannten Kampf
plattformen ausgerüstet mit Waffen, Visionik und Warn
sensoren gegnerischem Feuer aus, während die Besatzung
mit dem Fahrzeug geschützt in Teil- oder Volldeckung
bleibt. Der Erfindungsgegenstand kann dabei durch
seine zwei Kampfplattformen mit doppelter Kampfstärke
und durch die hohe Beweglichkeit seiner Einsatzteile
flexibler und reaktionsfähiger auf den Gegner ein
wirken.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für verteidi
gungsorientierte Verwendungen. Beispielsweise
ermöglicht der verbandsmäßige Einsatz mehrerer
Kampffahrzeuge, daß nur eines von mehreren operieren
den Kampffahrzeugen seine Visionik zur Beobachtung
ausfährt und andere mittels ständig übertragenen
Echtzeitbildern informiert, bis der günstigste Zeit
punkt für deren Eingreifen gekommen ist. Dieses
Beispiel soll aufzeigen, daß neue Einsatztaktiken
und den Gegner überraschende besondere Kampfformen
assoziiert werden können.
Die erhöhte Kampfplattformzahl beim Erfindungsgegen
stand verbessert umfangmäßig auch dessen Beobachtungs-
und Überwachungsfähigkeit. Damit einher geht eine
gesteigerte Überlebens- und Reaktionsfähigkeit. Der
Anmeldungsgegenstand verfügt über doppelte Kampf
stärke und ist flexibler und wirksamer nutzbar als
bekannte Entwicklungen. Erfindungsgemäße Aus
führungen können sich mit ihren Hubanlagen auch selbst
oder andere Fahrzeuge beladen und dadurch die eigene
Versorgung und Instandhaltung erleichtern. Außerdem
ermöglichen die Absetzung und Wiederaufnahme einer
der Hubanlagen samt Kampfplattform ohne Fremdhilfe
deren über Funk, Kabel bzw. Lichtwellenleiter
ferngesteuerten stationären Einsatz. Dem absetzenden
Kampffahrzeug verbleibt mit der zweiten Anlage dabei
immer noch eine Einsatzfahrzeugen mit einer Hubplatt
form gleichkommende Verwendungsfähigkeit.
In den zeichnerischen Darstellungen wird die Bezeich
nung der gezeigten Geräte bzw. Anlagen durchgehend
beibehalten. Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel
die Nutzung eines Fahrgestells eines militärischen Kampffahrzeugs 1
für den Aufbau zweier Hubanlagen
2, 2a mit je einer Kampfplattform 3, 3a am
oberen Ende. Diese
können
mit ihren Kampfplattformen 3, 3a in alle Rich
tungen ausgefahren und in allen Zwischenstellungen
für den Einsatz angehalten werden. Beide Hubanlagen 2, 2a
mit Kampfplattformen 3, 3a werden von je einem Besatzungs
mitglied bedient. Alle Bewegungsabläufe werden
bildlich angezeigt und durch automatische Bewegungs
sperren für die betroffene Hubanlage 2, 2a bzw. Feuersperren
für die Kampfplattformen 3, 3a gegen Behinderungen abgesichert.
Die eigenbeweglichen, unbemannten Kampfplattformen 3, 3a
drehen endlos links und rechts und schwenken von -20°
bis +70°. Eine manuell übersteuerbare Automatik hält
sie stets horizontal. Ihre Ausrüstung kann aus Lenk
raketen verschiedener Art, leichten Maschinenwaffen,
Visionik, Sensorik für den Tag- und Nachteinsatz und
Übertragungs-, Datenverarbeitungs- und Warngeräten
bestehen: Die Zusammensetzung der Ausrüstung ist größen-
und auftragsmäßig dem Gesamtsystem anpaßbar. Beide
Kampfplattformen 3, 3a sind auch in Marschposition voll ein
setzbar.
4 und 4a zeigen Aufhänger für Lasten an den
Hubanlagen 2, 2a.
Fig. 2 zeigt übereinander angeordnete Teleskopausleger
als Hubanlagen 2, 2a für Kampfplattformen 3, 3a. Die Schwenkachse 5
des unteren Auslegers liegt außer
halb der für beide Hubanlagen 2, 2a gemeinsamen
Drehachse 21. Dadurch werden gegenseitige Bewegungs
behinderungen reduziert. Für diese Art der Anlenkung
können zentrale Drehkränze bei vorhandenen Kampffahrzeugen 1
günstig genutzt werden.
Eine Hubanlage 2a kann
durch eine nicht am Kampffahrzeug 1 angelenkte, aber darauf
verriegelt mitgeführte, vom Fahrzeug 1 absetzbare leichte
Hubanlage 2a mit Kampfplattform 3a ersetzt werden. Sie
ist in Fig. 3a dargestellt und kann bis zur Absetzung
vom Kampffahrzeug 1 und danach vom Absetzpunkt aus fernge
steuert eingesetzt werden. Die faltbaren Stützelemente
ermöglichen, sie auch an der Rückwand eines Kampf
fahrzeuges 1 hängend oder verladen auf anderen Fahr
zeugen mitzuführen. Zur Absetzung und Wiederauf
nahme wird die zweite Hubanlage 2 eingesetzt.
Fig. 3a zeigt ein radgetriebenes schnelles Kampffahrzeug 1
mit zwei übereinander angeordneten, seitlich
horizontal ausgefahrenen Hubanlagen 2, 2a mit leichten
Kampfplattformen 3, 3a, ausgerüstet mit je 4 Lenkraketen,
leichten Maschinenwaffen und Sprühgerät.
Die Fig. 3b, 3c und 3d
zeigen für diese Erfindung typische Einsatzbeispiele.
Fig. 4 zeigt die Kombination einer Kampfplattform 3
auf einem dreh- und schwenkbaren Teleskopausleger 2
mit einer nur senkrecht elevierbaren, eigenbeweglichen
zweiten Kampfplattform 3a. Beide sind gemeinsam
über einen kurzen, drehbaren Mast 6 am Fahrzeug 1
angelenkt, in dem auch das vertikale, mehrschübige
Teleskop 2a für die zweite Plattform 3a gelagert ist.
Diese Anbringungsart der zweiten Plattform 3a kommt
deren Ausrüstung mit leichten Maschinenwaffen ent
gegen und eignet sich insbesondere für Verwendungen
auf leichten hochmobilen Einsatzfahrzeugen, bei
spielsweise einem Jeep mit entsprechender Tragfähig
keit.
Fig. 5 zeigt dazu eine Ausführungsvariante
mit zwei teleskopierbaren Schwenkarmen 2, 2a.
Claims (8)
1. Militärisches Kampffahrzeug (1) mit zwei unbemannten,
eigenbeweglichen Kampfplattformen (3, 3a), elevierbar mittels am
Kampffahrzeug (1) beweglich angelenkter, in alle Richtungen
ausfahrbarer und schwenkbarer Hubanlage (2), als Träger einer für
den Tag- und/oder Nachteinsatz gegen Boden- und/oder Luftziele
geeigneten militärischen Ausrüstung, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Hubanlagen (2, 2a) mit je einer am oberen Ende montierten
Kampfplattform (3, 3a) mit gemeinsamer Drehachse (21)
übereinander montiert sind und daß sowohl die Hubanlagen (2, 2a)
als auch die Kampfplattformen (3, 3a) einzeln steuerbar und
unabhängig voneinander bewegbar sind.
2. Kampffahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Schwenkachse (5) der unteren Hubanlage (2) außerhalb der
Drehachse (21) positioniert ist.
3. Kampffahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hubanlage (2, 2a) vorzugsweise mehrschübig teleskopierbar ist.
4. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Hubanlage (2, 2a) als
Knickhebelausleger ausgebildet ist.
5. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Hubanlage (2a) und Kampfplattform (3a) als
Rüstsatz ausgebildet sind, der absetzbar und drahtlos oder
leitungsgebunden fernsteuerbar ist.
6. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß automatische Bewegungs- bzw. Feuersperren für
die Hubanlagen (2, 2a), die Kampfplattformen (3, 3a) bzw. die
Waffen vorgesehen sind.
7. Kampffahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Bewegungen und Positionen der Hubanlagen (2, 2a),
Kampfplattformen (3, 3a) und Waffen der Besatzung fortlaufend
bildlich angezeigt sind.
8. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Hubanlagen (2, 2a) Aufhänger für
Lasten (4, 4a) vorgesehen sind.
Priority Applications (3)
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Family
ID=6390120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3931908A Expired - Lifetime DE3931908C2 (de) | 1989-03-21 | 1989-09-25 | Kampffahrzeug mit ausfahrbaren Kampfplattformen |
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