DE3931133A1 - Regelverfahren und -einrichtung - Google Patents
Regelverfahren und -einrichtungInfo
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- G05B11/42—Automatic controllers electric with provision for obtaining particular characteristics, e.g. proportional, integral, differential for obtaining a characteristic which is both proportional and time-dependent, e.g. P. I., P. I. D.
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Description
Die Erfindung betrifft ein Regelverfahren und eine Regelein
richtung, wobei aus einer Regelabweichung eines von einer
Regelstrecke erhaltenen Regelsignals von einem vorgegebenen
Führungssignal ein Stellsignal erzeugt wird, durch das eine
zu regelnde Größe beeinflußt wird.
Auf dem Gebiet der Regelungstechnik ist es bekannt, das Stell
signal auf verschiedene Weise in Abhängigkeit von der Regel
abweichung zu erzeugen, nämlich proportional abhängig von der
Regelabweichung (P-Regler), abhängig von der zeitlichen Ände
rung der Regelabweichung (Regler mit differenzierend wirken
dem Einfluß) und abhängig von dem zeitlichen Integral der
Regelabweichung (I-Regler). Die auf diese Weise gewonnenen
Signale werden dem Stellsignal überlagert und der Regel
strecke zugeführt. Üblicherweise werden derartige Regler mit
linearen Schaltungen ausgeführt, so daß sich nur einfach
differenzierende Regler (z. B. PD- oder PID-Regler) realisie
ren lassen. Mit diesem können lediglich Strecken mit Ver
zögerungen zweiter Ordnung optimal schnell geregelt werden,
was für anspruchsvolle Regelaufgaben oft nicht ausreicht.
Auch sind Verfahren und Einrichtungen bekannt, mit denen
digitale, diskrete Regelalgorithmen durchgeführt werden kön
nen, welche zumindest für kleinere Signale auch Verzögerungen
höherer Ordnung kompensieren können, diese lassen sich je
doch insbesondere wegen Geschwindigkeits- und Synchronisa
tionsproblemen für sehr schnelle Steuerungen nicht anwenden.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Anwendung von digitalen,
diskreten Regelungen besteht darin, daß sich diese bei perio
disch arbeitenden Einrichtungen, deren Periode durch die
Regelung ständig verändert wird, wie beispielsweise bei netz
geführten Stromrichtern und pulsbreitenmodulierten Stromstel
lern (Chopper) mit ständig variierenden Zündintervallen nicht
verwendet werden können, da die bekannten diskreten Regel
algorithmen eine äquidistante Taktfolge voraussetzen, weshalb
sich sehr nachteilige Schwebungen und Überlagerungen ergeben.
Die Steuerung von periodisch arbeitenden Einrichtungen, wie
die genannten netzgeführten Stromrichter und pulsbreitenmodu
lierten Stromsteller, erfolgt üblicherweise dadurch, daß ein
periodisches, in jeder Periode einen positiven Signalübergang
und einen negativ Signalübergang aufweisendes Grundsignal ge
steuert wird, indem einer der Übergänge in Ansprache auf das
Stellsignal zeitlich verschoben wird. Dadurch ergibt sich die
Schwierigkeit, daß bei einer Steuerung derart, daß der posi
tive Signalübergang zeitlich vorverlegt wird, der Schwerpunkt
des gesteuerten Signals gegenüber dem Grundsignal zeitlich
vorgezogen wird, wohingegen bei einer Steuerung derart, daß
der positive Übergang des gesteuerten Signals verzögert wird,
der Schwerpunkt des gesteuerten Signals gegenüber dem Grund
signal zeitlich nachverlegt wird. Diese Eigenschaft stand
bisher einer diskreten, zeitoptimierten Regelung, bei der zu
Beginn des Regelungsvorgangs Stellsignale erzeugt werden, die
einer größeren zeitlichen Änderung der Regelabweichung als
der tatsächlichen entsprechen, während zum Ende des Regelvor
gangs Stellsignale erzeugt werden, die einer kleineren zeit
lichen Änderung der Regelabweichung als der tatsächlichen
entsprechen, entgegen, da bei einer solchen Regelung positive
Signalübergänge gegenüber negativen Signalübergängen überbe
wertet werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und
eine Einrichtung zur Regelung einer Größe anzugeben, welche
eine diskrete Regelung bei hoher Verarbeitungsgeschwindig
keit und großer Genauigkeit erlauben.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe
durch ein Regelverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Der Grundgedanke des Regelverfahrens gemäß diesem ersten
Aspekt der Erfindung besteht darin, daß zur Erzeugung eines
Stellsignals aus einer Regelabweichung, wobei das Stellsignal
einen von der zeitlichen Änderung der Regelabweichung ab
hängigen Differentialanteil und einen von der Größe der
Regelabweichung abhängigen Proportionalanteil enthält, die
Werte dieser Anteile diskret bestimmt werden, die Signalver
arbeitung selbst jedoch analog erfolgt, wodurch zum einen
eine optimale Regelung von Strecken mit Verzögerungen bis zur
dritten Ordnung möglich ist, wie dies sonst nur bei durch
gängig diskret arbeitenden Regelalgorithmen mit äquidistan
ten Taktfolgen der Fall ist, zum anderen jedoch auch eine
sehr hohe Auflösung und eine sehr hohe Geschwindigkeit, näm
lich typischerweise eine Regelung innerhalb 20 µs, erreicht
werden können, wie es sonst nur bei durchgängig analoger
Signalverarbeitung möglich ist.
Im einzelnen werden zur Durchführung des Verfahrens durch
einen Taktgeber aufeinanderfolgende Zeitintervalle mit einer
Taktzeit definiert, wobei die Taktzeit zur Anpassung an die
augenblickliche Periode der zu steuernden Größe variabel ist.
Für die Zeitintervalle wird ein Differentialsignal, das der
zeitlichen Änderung der Regelabweichung in den Zeitinterval
len entspricht, und ein Proportionalsignal, das der Größe der
Regelabweichung in den Zeitintervallen entspricht, erzeugt,
und gegebenenfalls zusammen mit weiteren Regelsignalen zur
Bildung des Stellsignals verwendet. Wenn das Stellsignal den
Stellbereich überschreiten würde, wird dieses so begrenzt,
daß der Stellbereich eingehalten wird. Die den Stellbereich
überschreitenden Teile des Stellsignals eines Zeitintervalls
werden den Impulsen für das folgende Zeitintervall hinzuge
fügt, so daß auch bei großen bzw. schnellen Regelabweichungen
nichts von dem Stellsignal verlorengeht, wie es bei den übli
chen analogen Regelungen der Fall ist, sondern vielmehr jeder
Regelvorgang unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehen
den Stellbereichs vollständig und der kürzest möglichen Zeit
ausgeführt wird.
Vorzugsweise wird dabei das Proportionalsignal so begrenzt,
daß sie einer solchen (fiktiven) Regelabweichung entsprechen,
die das bisher erzeugte Differentiallignal zum Resultat hätte.
Weiterhin wird vorzugsweise das Differentialsignal aus dem
Mittelwert der Regelabweichung in jedem Zeitintervall gebil
det, indem die Mittelwerte für jedes Zeitintervall mit den
Mittelwerten für die vorhergehenden Zeitintervalle verglichen
werden. Die sich ergebende Abweichung wird dabei mit einem
Faktor versehen, der vom gegenseitigen Verhältnis einer Vor
haltezeit und der Taktzeit abhängig ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung wird aus dem Differentialsignal ein Signal zur zeitli
chen Optimierung des Regelvorgangs abgeleitet, das in einer
ersten, beschleunigenden Phase einer größeren zeitlichen
Änderung der Regelabweichung entspricht als sie sich durch
den tatsächlichen Verlauf der Regelabweichung ergeben würde,
während in einer folgenden, verzögernden Phase das Differen
tialsignal einer kleineren zeitlichen Änderung der Regelab
weichung entspricht als es sich aus dem tatsächlichen Ver
lauf der Regelabweichung ergeben würde, so daß sich eine wei
tere zeitliche Optimierung in Richtung auf eine schnellst
mögliche Abarbeitung des Regelvorgangs ergibt. Die Bildung
dieses Zeitoptimierungssignals wird dabei vorteilhafterweise
so erfolgen, daß dessen Wirkungsfläche stets gleich bleibt,
so daß der Regelvorgang in kürzerer Zeit und trotzdem ohne
Überschwinger beendet wird.
Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Regelverfahrens be
steht darin, daß durch die Ableitung der Signale aus dem
Mittelwert der Regelabweichung in jedem Zeitintervall das
Signal in der kürzest möglichen Zeit in richtiger Höhe be
wertet wird, wohingegen es bei den üblichen diskreten, über
digitale Regeleinrichtungen abgewickelten Regelalgorithmen
notwendig ist, das Eingangssignal über mehrere Abtastpunkte
hinweg zu glätten, wie es dem Nyquist/Shannon-Theorem ent
spricht.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird bei dem Regel
verfahren das Stellsignal, welches einen diskreten Impuls ge
gebener Länge und Höhe darstellt, in ein erstes und ein zwei
tes Teilsignal unterteilt, das zweite Teilsignal um minde
stens eine Taktzeit verzögert und dann mit dem ersten Teil
signal des entsprechenden folgenden Zeitintervalls wieder
zusammengefaßt, so daß ein Stellsignalimpuls gebildet wird,
dessen zeitliche Lage gegenüber der zeitlichen Lage des ur
sprünglichen Stellsignalimpulses korrigiert ist. Dadurch kann
erreicht werden, daß die Impulse unabhängig von ihrer Breite
und/oder Höhe stets gegenüber einem gleichen vorgegebenen
Zeitpunkt der Periode des Grundsignals zeitlich zentriert
sind. Dadurch wird erreicht, daß positive und negative Signal
übergänge gleich bewertet werden.
Zur Regelung durch Veränderung eines periodisch vorliegenden
Grundsignals, das in jeder Periode einen positiven Signalüber
gang und einen negativen Signalübergang aufweist, wird dabei
bei Vorliegen eines Stellsignals, das den Übergang des ge
steuerten Signals zeitlich vorverlegt, das zweite Teilsignal
um eine oder mehrere Perioden verzögert, während bei Vorlie
gen eines den Übergang des gesteuerten Signals verzögernden
Stellsignals das zweite Teilsignal verzögert und zusätzlich
invertiert wird.
Gemäß der Erfindung wird bei einer Regeleinrichtung, die ein
der zeitlichen Änderung der Regelabweichung entsprechendes
Differentialsignal und ein der Größe der Regelabweichung ent
sprechendes Proportionalsignal erzeugt. Ein Taktgeber ist vor
gesehen, der die aufeinanderfolgenden Zeitintervalle definie
rende Taktimpulse erzeugt und mit dem Steller synchronisiert.
In einer Differenziereinrichtung werden ein der zeitlichen
Änderung der Regelabweichung in jedem der Zeitintervalle ent
sprechende Differentialsignale und ein der Größe der Regelab
weichung entsprechende Proportionalsignale erzeugt und in
einer Begrenzungseinrichtung so begrenzt, daß das Stellsignal
den Stellbereich nicht überschreitet. Weiter ist eine Einrich
tung vorgesehen, in welcher die Teile der Signale, welche eine
Überschreitung des Stellbereichs durch das Stellsignal be
dingen würden, zu den in entsprechender Weise erzeugten
Impulse der folgenden Zeitintervalle addiert werden.
Vorzugsweise ist eine Einrichtung vorgesehen bzw. die Diffe
renziereinrichtung, die Begrenzungseinrichtung und die Ein
richtung, welche die den Stellbereich überschreitenden Teile
des Signals dem Signal des folgenden Zeitintervalls hinzu
fügt, so ausgelegt, daß das jedem Zeitintervall zugeordnete
Proportionalsignal einer solchen Regelabweichung entspricht,
wie sie sich aus dem bisher erzeugten Differentialsignal
ergeben würde.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist bei einer Regel
einrichtung, die aus einer Regelabweichung ein Stellsignal
in Form von diskreten Impulsen erzeugt, eine Korrektureinrich
tung vorgesehen, die das aus der Regelabweichung erzeugte
Stellsignal aufnimmt und eine Verzögerungseinrichtung ent
hält, durch die ein Teil des Eingangssignals verzögert und
mit einem unverzögerten Teil des Signals eines folgenden
Impulses kombiniert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
die Regeleinrichtung einen ersten Regler, welcher nur soviel
von der Regelabweichung abarbeitet, daß das aus der Regelab
weichung abgeleitete Stellsignal für jedes Zeitintervall auf
den Stellbereich begrenzt ist. Die den Stellbereich über
schreitenden Teile des Stellsignals werden zu dem Signal der
folgenden Zeitintervalle hinzugefügt.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand
der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform der
Regeleinrichtung mit einem PDis-Regler, einem DB-Reg
ler, einem I-Regler und einer Korrekturschaltung zur
Durchführung des Regelverfahrens nach der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 2 ein Schaltbild eines Teils der ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung nach Fig. 1,
das den PDis-Regler, den DB-Regler und den I-Regler
in ihren Einzelheiten zeigt;
Fig. 3a ein Schaltbild, in welchem eine zweite Ausführungs
form des DB-Reglers der erfindungsgemäßen Regelein
richtung dargestellt ist;
Fig. 3b ein Schaltbild, in welchem eine Ausführungsform der
Korrekturschaltung der erfindungsgemäßen Regelein
richtung dargestellt ist;
Fig. 4a bis 4e Darstellungen von Schwingungen, die zum Ver
ständnis der Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Regeleinrichtung nützlich sind;
Fig. 5a bis 5d Darstellungen von Schwingungen, die zum Ver
ständnis der Funktion des PDis-Reglers und des DB-
Reglers der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung
nützlich sind;
Fig. 6 bis 9 Darstellungen von Schwingungen, die zum Ver
ständnis der Korrekturschaltung der erfindungsgemäßen
Regeleinrichtung nützlich sind, und
Fig. 10 ein Schaltbild einer funktionserzeugenden Einrich
tung für das in Fig. 3b gezeigte Ausführungsbeispiel
der Korrekturschaltung.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Regeleinrichtung in einem gestrichelt dar
gestellten Kasten gezeigt. Der Regeleinrichtung wird an einem
Eingang Xd eine Regelabweichung eines von einer Regelstrecke
erhaltenen Regelsignals von einem vorgegebenen Führungssignal
zugeführt. Ein erster Regler 100 hat einen ersten Ausgang D,
an dem ein von der zeitlichen Änderung der Regelabweichung Xd
abhängiges Differentialsignal erscheint, und einen zweiten
Ausgang P, an dem ein von der Größe der Regelabweichung Xd
abhängiges Proportionalsignal erscheint. Ein zweiter Regler
120 hat einen Eingang, der mit dem zweiten Ausgang P des
ersten Reglers 100 gekoppelt ist, und einen Ausgang und ent
hält eine Integriereinrichtung, die ein dem zeitlichen Inte
gral des Signals am Eingang entsprechendes Ausgangssignal er
zeugt, welches an dem Ausgang erscheint. Ein dritter Regler
110 hat einen Eingang, der mit dem ersten Ausgang D des
ersten Reglers 100 gekoppelt ist und das von diesem erzeugte
Differentialsignal aufnimmt, und enthält eine Einrichtung, die
aus den Differentialsignalen am Eingang in einer ersten Phase
ein Beschleunigungssignal und in einer folgenden Phase ein
Verzögerungssignal erzeugt, und dieses dem Ausgang DB des
dritten Reglers 110 zuführt.
Ein Summierer 150 hat mehrere Eingänge, denen die beiden Aus
gangssignale des ersten Reglers 100, das Ausgangssignal des
zweiten Reglers 120 und das Ausgangssignal des dritten Reg
lers 110 zugeführt werden, und bildet daraus ein gemeinsames
Stellsignal, das an einem Ausgang U des Summierers 150 er
scheint. Die Funktion der drei Regler und des Summierers wird
durch einen Taktgeber 300 gesteuert, welcher Taktsignale er
zeugt, die jeweils ein Zeitintervall definieren, innerhalb
dessen die Signale in den drei Reglern als diskreter Wert
verarbeitet werden.
Das Stellsignal vom Ausgang U des Summierers 150 wird einem
ersten Ausgang U der Regeleinrichtung direkt zugeführt. An
den ersten Ausgang U kann eine Stelleinrichtung angeschlos
sen werden, welche amplitudenmodulierte Impulse erzeugt.
Weiter ist an dem Ausgang des Summierers 150 ein Halteglied
210 mit seinem Eingang angeschlossen, das aus den einzelnen
amplitudenmodulierten Impulsen eine zusammenhängende Treppen
funktion erzeugt, welche auch als amplitudenmodulierte Puls
folge mit Pulsen der Breite der Dauer der Zeitintervalle an
gesehen werden kann. Von einem Ausgang des Halteglieds 210
werden diese Impulse einem zweiten Ausgang UL der Regelein
richtung zugeführt, welcher dem Anschluß einer linearen Stell
einrichtung, beispielsweise eines Transistorverstärkers dient.
Eine Korrekturschaltung 200 hat einen Eingang, der mit dem
Ausgang U des Summierers 150 gekoppelt ist und von diesem
ebenfalls das Stellsignal aufnimmt, und einen Ausgang Ui an
dem das Stellsignal in modifizierter Form erscheint. Die Modi
fizierung des Stellsignals erfolgt grob gesprochen in der Wei
se, daß jeder zu einem Zeitintervall gehörende diskrete Impuls
des Stellsignals zunächst in mindestens zwei Teile unterteilt
werden. Ein Teil der Impulse wird dann um mindestens ein Zeit
intervall verzögert und entsprechend einer vorgegebenen Funk
tion modifiziert und dann mit den unverzögerten Teilen der
Impulse wieder zusammengefügt, so daß die sich neu ergebenden
Impulse in ihrer zeitlichen Lage bezüglich der Zeitintervalle
korrigiert oder modifiziert sind. Die modifizierten Impulse
werden von dem Ausgang Ui der Korrekturschaltung 200 einem
dritten Ausgang Ui der Regeleinrichtung zugeführt, von wo sie
von einer impulsbreiten- oder phasenmodulierten Stelleinrich
tung (Chopper) aufgenommen werden können. Die modifizierten
Impulse des Stellsignals werden weiterhin von dem Ausgang Ui
der Korrekturschaltung 200 einem Linearisierer 220 zugeführt,
der mit einem vierten Ausgang Uc der Regeleinrichtung gekop
pelt ist und dem Anschluß eines netzgeführten Stromrichters
dient, dessen Sinusabhängigkeit durch den Linearisierer 220
kompensiert wird.
Der Aufbau und die Funktion der einzelnen Komponenten der
Regeleinrichtung werden im folgenden genauer erläutert:
Fig. 2 zeigt jeweils in einem gestrichelt dargestellten
Kasten das Schaltbild von Ausführungsbeispielen des ersten
Reglers 100, des zweiten Reglers 120 und des dritten Reglers
110, deren Ausgangssignale in dem Summierer 150 zusammenge
faßt werden. Der erste Regler 100, der auch als PDis-Regler
(PD-Diskret) bezeichnet ist, enthält einen Differenzverstär
ker 101 mit einem invertierenden Eingang (-) zur Aufnahme des
Eingangssignals vom Eingang Xd der Regeleinrichtung und einem
nichtinvertierenden Eingang (+) und einem Ausgang. Ein Opera
tionsverstärker 102 ist mit einem parallelliegenden Konden
sator C1 als Integrierer geschaltet, der durch einen den Kon
densator C1 überbrückenden Schalter S1 mit jedem Takt Ti ge
löscht werden kann. Der Eingang des Integrierers ist über
Widerstand R1 mit dem Ausgang des Differenzverstärkers 101
verbunden. An den Verbindungspunkt zwischen dem Ausgang des
Differenzverstärkers 101 und dem Widerstand R1 sind zwei
gegensinnig geschaltete Zenerdioden Z1 und Z2 angeschlossen,
deren anderes Ende jeweils auf Masse geschaltet ist. Mit dem
Ausgang des den Integrierer bildenden Operationsverstärkers
102 ist ein fester Anschluß eines Potentiometers 106 verbun
den, dessen anderer fester Anschluß auf Masse geschaltet ist.
Ein Summierer 104 ist mit einem ersten Eingang (+) mit dem
Schleifer des Potentiometers 106 und mit seinem Ausgang mit
dem nichtinvertierenden Eingang (+) des Differenzverstärkers
104 gekoppelt. Ein einstufiges Schieberegister 103 ist mit
seinem Eingang mit dem Ausgang und mit seinem Ausgang mit dem
zweiten Eingang (+) des Summierers 104 gekoppelt. Das Schie
beregister 103 enthält eine Eingangsstufe 1 und eine Ausgangs
stufe 2, die jeweils durch wechselweise betätigbare Schalter
getaktet werden können. Der Verbindungspunkt des Ausgangs des
Schieberegisters 103 mit dem zweiten Eingang (+) des Summie
rers 104 bildet zugleich den zweiten Ausgang P des Reglers
100 für das Proportionalsignal, während der erste Ausgang D
für das Differentialsignal durch den Verbindungspunkt zwi
schen dem Ausgang des Integrierers 102 und dem ersten festen
Anschluß des Potentiometers 106 gebildet wird. Mit der Ver
bindung zwischen dem Widerstand R1 und dem Eingang des Inte
grierers 102 ist ein Anschluß eines Widerstands R2 verbunden,
dessen anderer Anschluß mit einem Begrenzer 105 gekoppelt ist.
Der Begrenzer 105 enthält eine Zenerdiode Z3, die mit ihrer
Anode mit dem Widerstand R2 verbunden ist, und eine Zener
diode Z4, die mit ihrer Kathode mit dem Widerstand R2 ver
bunden ist. Vier Dioden D1 bis D4 sind mit ihren Kathoden mit
der Kathode der Zenerdiode Z3 verbunden, vier Dioden D5 bis
D8 sind entsprechend mit ihren Anoden mit der Anode der
Zenerdiode Z4 verbunden. Mit den anderen Anschlüssen sind je
weils zwei entgegengesetzt geschaltete Dioden an Schaltungs
punkten zusammengefaßt, welche vier Eingänge der Begrenzer
schaltung 105 bilden.
Beim Betrieb des ersten Reglers 100 werden der Schalter S1
und die Schalter des Schieberegisters 103 durch den in Fig. 2
nicht dargestellten Taktgeber getaktet, wodurch jeweils
Zeitintervalle definiert werden. Es sei angenommen, daß das
Eingangssignal am invertierenden Eingang (-) des Differenz
verstärkers 101 zunächst Null ist. Wenn an diesem Eingang
dann eine Regelabweichung Xd auftritt, so wird diese während
eines ersten Zeitintervalls am Integrierer 102 aufintegriert
und über das Potentiometer 106 und den Summierer 104 auf den
nichtinvertierenden Eingang (+) des Differenzverstärkers 101
zurückgekoppelt. Das Widerstandsverhältnis an dem Potentio
meter 106 entspricht dem Verhältnis T/TV von Taktzeit zu Vor
haltezeit. Da vorher kein Eingangssignal Xd vorgelegen hatte,
ist in dem ersten Zeitintervall das Ausgangssignal des Schie
beregisters 103 Null, so daß das Eingangssignal am nicht
invertierenden Eingang des Differenzverstärkers 101 gegeben
ist durch
Δ = D×T/TV
wobei D die Amplitude des Differenzsignals am Ausgang D ist.
In dem ersten Zeitintervall wird der Wert Δ in das Schiebe
register 103 eingelesen und erscheint in dem darauffolgenden
zweiten Schritt als Proportionalsignal am Ausgang P. Dieses
aus dem ersten Zeitintervall abgeleitete Proportionalsignal
wird außerdem in dem Addierer 104 zu dem Wert D des zweiten
Zeitintervalls addiert und wiederum dem nichtinvertierenden
Eingang (+) des Differenzverstärkers 101 zugeführt, so daß
nun ein Vergleich der Regelabweichung Xd mit dieser Summe er
folgt.
Wenn sich die Regelabweichung Xd nicht ändert und der Stell
bereich durch den ersten Impuls des Differentialsignals nicht
überschritten worden ist, ist Xd = Δ und damit auch P = Xd
geworden. War jedoch Xd×TV/T größer als der Stellbereich,
welcher durch die Zenerdioden Z1 und Z2 und dem Begrenzer 105
definiert wird, so bleibt nach dem ersten Schritt am Eingangs
verstärker ein Rest Xd-Δ, der in dem zweiten Zeitintervall
zu einem neuen Impuls am Ausgang D führt. In dieser Weise
wird während der folgenden Zeitintervalle der Wert P solange
um Δ erhöht, bis der Wert Xd erreicht ist.
Durch das Zusammenwirken der Begrenzungsschaltung 105 mit dem
Summierer 104 wird sichergestellt, daß die Signale an den
Ausgängen D und P auf den Stellbereich begrenzt sind und der
den Stellbereich überschreitende Teil der Signale nicht ver
lorengeht, sondern in den folgenden Zeitintervallen zum Tra
gen kommt. Mit anderen Worten erscheint an dem Proportional
ausgang P nur soviel des Eingangssignals Xd, wie bereits
innerhalb des Stellbereichs differenziert und dem Ausgang D
zugeführt werden konnte. Dadurch gelangt der volle Vorhalt
jeder Sprungamplitude zur Ausführung und nicht wie bei übli
chen Reglern nur der Teil, der nicht vom Stellbereich be
grenzt wurde.
Dieser Sachverhalt sei nun anhand der Fig. 4a bis 4d ver
deutlicht. Die Fig. 4a zeigt die Regelabweichung Xd als
Sprungfunktion für drei Fälle mit unterschiedlichen Amplitu
den. Lediglich zum Zwecke der Vereinfachung ist der Beginn
der Sprungfunktion auf den Zeitpunkt T = 0 gelegt. Fig. 4b
zeigt die Sprungantwort eines idealen PD-Reglers, die nämlich
zum Zeitpunkt T = 0 entsprechend dem Anstieg der Regelab
weichung Xd einen Sprung unendlicher Höhe zeigt und danach
den Wert der Regelabweichung Xd annimmt bzw. einen dieser
proportionalen Wert. Für die drei verschiedenen Amplituden
der Regelabweichung Xd in Fig. 4a unterscheidet sich diese
Sprungantwort nach Fig. 4b daher nur in der Höhe des konstan
ten Signals nach dem Zeitpunkt T = 0.
Es liegt auf der Hand, daß ein derart unendlich hoher und
dementsprechend unendlich schmaler Impuls, wie er durch einen
idealen PD-Regler bei einer sprungartigen Störung erzeugt
werden würde, von keiner Stelleinrichtung ausführbar wäre.
Deshalb wird in der Praxis eine Zeitkonstante T1 eingeführt,
durch welche die Sprungantwort des Reglers geglättet wird,
so daß sich für die drei in Fig. 4a gezeigten Regelabweichun
gen Xd die in Fig. 4c gezeigten Sprungantworten ergeben.
Bei den beiden ersten gezeigten, kleinen und mittleren Ampli
tuden der Regelabweichung Xd überschreitet die Sprungantwort
des realen (linearen) PD-Reglers den Stellbereich nicht, so
daß der gesamte Vorhalt zur Ausführung kommt. Bei einer größe
ren Amplitude der Regelabweichung Xd, wie sie in Fig. 4a
rechts dargestellt ist, überschreitet die Sprungantwort des
Reglers jedoch den Stellbereich (gestrichelte Linie in
Fig. 4c), so daß der darüberliegende, in Fig. 4c schraffiert
dargestellte Teil der Sprungantwort verlorengeht. In diesem
Fall gelangt also nicht der volle Vorhalt der Sprungamplitude
zur Ausführung, so daß sich eine unvollkommene Regelung er
gibt.
Die Sprungantwort des erfindungsgemäßen PDis-Reglers nach der
Erfindung ist in Fig. 4d gezeigt. Bei einer kleinen Regelab
weichung Xd (Fig. 4a links) bleibt der Differentialimpuls D
des Reglers im Stellbereich, so daß der gesamte Vorhalt in
nerhalb der Taktzeit T des ersten Zeitintervalls zur Ausfüh
rung gelangt. Bei mittleren Amplituden der Regelabweichung
Xd (Fig. 4a Mitte und rechts) würde der Differentialimpuls,
wenn er auf das erste Zeitintervall beschränkt würde, den
Stellbereich mehr oder weniger stark überschreiten und somit
der über den Stellbereich hinausgehende Teil verlorengehen.
Dieses Problem wird durch den PDis-Regler jedoch dadurch ge
löst, daß der über den Stellbereich hinausgehende Teil der
Sprungantwort des Reglers solange auf die folgenden Zeit
intervalle verteilt werden, bis die gesamte Sprungantwort und
damit der volle Vorhalt abgearbeitet ist, wie es für die bei
den verschieden starken Regelabweichungen nach Fig. 4a Mitte
und rechts in Fig. 4d Mitte und rechts gezeigt ist. Somit
wird jeder Regelvorgang unter Berücksichtigung der zur Ver
fügung stehenden Stellamplitude in der kürzest möglichen Zeit
abgearbeitet, woraus sich eine optimale Einstellgeschwindig
keit ergibt.
Der in Fig. 2 gezeigte als I-Regler bezeichnete zweite Regler
120 enthält einen durch einen Operationsverstärker 122 und
einen diesem parallelgeschalteten Kondensator 123 gebildeten
Integrierer, dessen Eingang über ein Potentiometer 121 mit dem
Proportionalausgang P des ersten Reglers 100 gekoppelt ist.
Das Ausgangssignal des Integrierers 122 wird über einen Inver
tierer 124 dem Ausgang des zweiten Reglers 120 zugeführt. Ob
wohl der I-Regler rein linear arbeitet, weist auch er in
Verbindung mit dem erfindungsgemäßen PDis-Regler 100 einen
wesentlichen Vorteil gegenüber einem üblichen PID-Regler auf.
Bei Übersteuerung des Reglers wird nämlich der Integrierer
122 nicht unkontrolliert hochintegrieren, sondern nur soweit
integrieren, wie es für den jeweiligen Stellbereich sinnvoll
ist, da sich die Integration nicht nach dem übersteuernden
Eingangssignal Xd, sondern nach der Amplitude des bereits be
grenzten Proportionalsignals P richtet.
Der als DB-Regler bezeichnete dritte Regler ist in einem
ersten Ausführungsbeispiel 110 in Fig. 2 dargestellt. Der
Regler enthält einen Differenzverstärker 115 mit einem Ver
stärkungsfaktor G, an dessen Ausgang das Ausgangssignal des
DB-Reglers erscheint. Von dem Differentialausgang D des ersten
Reglers 100 wird das Differentialsignal dem einen Festan
schluß eines Potentiometers 111 zugeführt, dessen anderer
Festanschluß auf Masse geführt ist. Ein Differenzverstärker
112 ist mit seinem nichtinvertiertenden Eingang (+) mit dem
Schleifer des Potentiometers 111 und mit seinem Ausgang mit
dem nichtinvertierenden Eingang (+) des Differenzverstärkers
115 verbunden, so daß diesem das durch das Potentiometer 111
und den Differenzverstärker 112 beeinflußte Differenzsignal
zugeführt wird. Das Widerstandsverhältnis am Potentiometer
111 entspricht dem Verhältnis der Hauptzeit TH zu der mit dem
Verstärkungsfaktor G des Differenzverstärkers 115 multipli
zierten Vorhaltezeit TV, also TH/(TV×G). Vom Ausgang des Dif
ferenzverstärkers 112 wird ein Teil des Signals über ein
Potentiometer 113 auf den invertierenden Eingang des Diffe
renzverstärkers 112 zurückgekoppelt. Außerdem wird das Aus
gangssignal des Differenzverstärkers 112 dem nichtinvertieren
den Eingang und das Signal an der Verbindung zwischen dem
Potentiometer 113 und dem invertierenden Eingang (-) des Dif
ferenzverstärkers 112 dem invertierenden Eingang eines Sub
trahierers 116 zugeführt, dessen Ausgang mit dem Eingang
eines m-stufigen Schieberegisters 114 gekoppelt ist. Der Aus
gang des Schieberegisters 114 ist mit dem invertierenden Ein
gang (-) des Differenzverstärkers 115 verbunden.
Der DB-Regler 110 leitet aus den Differentialimpulsen Di
jedes Zeitintervalls i jeweils Impulse ab, die in einer Be
schleunigungsphase einer größeren zeitlichen Änderung der
Regelabweichung Xd entsprechen als Differentialimpulse Di
und die in einer auf die Beschleunigungsphase folgenden Ver
zögerungsphase (i+m) oder Bremsphase Impulse einer etwas klei
neren Amplitude umgekehrter Polarität erzeugen. Dies geschieht
dadurch, daß die Differentialimpulse Di zunächst über den
Potentiometer 111 und den Verstärker 112 als Beschleunigungs
amplitude A dem nichtinvertierenden Eingang 115 zugeführt
werden und von dort als Ausgangssignal des Verstärkers 115
erscheinen, wobei dessen Amplitude durch die Einstellung des
Potentiometers 111 und den Verstärkungsfaktor G des Verstär
kers 115 bestimmt wird. Zusätzlich werden die Differential
impulse Di vom Ausgang des Differenzverstärkers 112 direkt
dem nichtinvertierenden Eingang des Subtrahierers 116 und über
das Potentiometer 113 den invertierenden Eingängen des Diffe
renzverstärkers 112 und des Subtrahierers 116 zugeführt. Von
dem Ausgang des Subtrahierers 116 gelangen die Impulse nach
einer Verzögerung um m Taktzeiten in dem Schieberegister 114
als Verzögerungsamplitude B an den invertierenden Eingang des
Differenzverstärkers 115, an dessen nichtinvertierendem Ein
gang die vom Ausgang des Differenzverstärkers 112 direkt ab
geleitete Beschleunigungsamplitude A anliegt. Das Verhältnis
zwischen der Brems- oder Verzögerungsamplitude B und der Be
schleunigungsamplitude A
wird als Wert Tab/Tv ≈"exp" an dem Potentiometer 111 einge
stellt. Durch die Kombination des Differenzverstärkers 112,
des Potentiometers 113 und des Substrahierers 116 ist die
Schaltung so ausgeführt, daß die Amplituden der Signale von
dem DB-Regler gilt:
(A + B) = Pi × Th/Ti = Di × Th/Tv
wobei Pi der Proportionalsprung, Di der Differentialpuls, Ti
die Taktzeit, Th die Hauptzeit und Tv die Vorhaltezeit des
Reglers ist. Diese Bedingungen für A/B und A+B können auch
durch das in Fig. 3a dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
realisiert werden.
In Fig. 3a ist ein zweites Ausführungsbeispiel 110′ des DB-
Reglers dargestellt. Auch hier bildet der Ausgang eines Diffe
renzverstärkers 115′ mit einem Verstärkungsfaktor G den Aus
gang des Reglers und ist mit dessen invertierendem Eingang
ein m-stufiges Schieberegister 114′ verbunden. Anders als bei
dem in Fig. 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel des DB-
Reglers ist der Eingang des Schieberegisters 114′ direkt mit
dem Schleifer eines Potentiometers 113′ gekoppelt, das mit
seinem einen Festanschluß mit der Zuleitung zu dem nicht
invertierenden Eingang (+) des Differenzverstärkers 115′ und
mit seinem anderen Festanschluß mit Masse gekoppelt ist. Die
Höhe der Eingangsimpulse des Reglers wird über ein Potentio
meter 111′ eingestellt, dessen Widerstandsverhältnis das Ver
hältnis zwischen der Hauptzeit TH und dem Produkt aus dem
Verstärkungsfaktor G des Differenzverstärkers 115′ und der
Verzögerungszeit Tab zwischen den beschleunigten und den ge
bremsten Impulsen entspricht. Von dem Schleifer des Potentio
meters 111′ wird das Signal über einen Operationsverstärker
112′ an die Zuleitung zu dem nichtinvertierenden Eingang (+)
des Differenzverstärkers 115′ gekoppelt. Das zweite Ausfüh
rungsbeispiel des DB-Reglers nach Fig. 3a hat neben dem ein
facheren Aufbau den Vorteil, daß er übersteuerungsfest ist.
Die Ausgangssignale D und P an den Ausgängen des ersten
Reglers 100 (PDis-Regler), das Ausgangssignal I am Ausgang
des zweiten Reglers (I-Regler) und die Ausgangsimpulse DBi
am Ausgang des dritten Reglers 110 (DB-Regler) werden jeweils
den Eingängen eines Summierers 151 zugeführt und daraus ein
Ausgangssignal gebildet, welches das in Ansprache auf die
Regelabweichung Xd gebildete Stellsignal U ist.
Die in Fig. 2 gezeigte Regeleinrichtung enthält weiter einen
Summierer 145, der ebenfalls die Ausgangssignale des ersten,
des zweiten und des dritten Reglers aufnimmt und daraus ein
zusammengefaßtes Signal bildet, das in einem Speicher der
Speicher- und Recheneinrichtung 130 abgespeichert wird, um
daraus für die Regelung von reproduzierbaren Prozessen eine
Steuerkurve für die folgenden Regelvorgänge zu berechnen.
Die Kurve wird mit einem Faktor
K = 1 + 1/KV
versehen, wobei KV die Kreisverstärkung des gesamten Regel
kreises ist. Die so berechnete Zeitfunktion wird um die für
die Verarbeitung in der Regeleinrichtung notwendige Zeit T0
des geregelten Systems zeitlich nach vorn versetzt,
F(t) = F(t+T0).
Auf diese Weise kann der Prozeßablauf bei reproduzierbaren
Vorgängen optimal gesteuert werden, so daß die Regeleinrich
tung nur noch die statistischen Abweichungen kompensieren
muß, wie es bereits in "Plasma Control Techniques of the
ASDEX Feedback System", F. Schneider, 9th Symposium on
Engineering Problems of Fusion Research, Chicago, 26. bis
29. Oktober 1981, vorgeschlagen worden ist. Von der Speicher
und Recheneinrichtung 130 wird ein dieser Funktion entspre
chendes FFW-Signal (Feed Forward Signal) erzeugt und einem
weiteren Eingang des Summierers 151 zugeführt, der somit als
Störgrößenaufschaltungsvorgang dient.
Die Wirkung des DB-Reglers 110 kann durch die in Fig. 4e ge
zeigten Verläufe des Stellsignals U veranschaulicht werden.
Beim Auftreten einer verhältnismäßig kleinen Regelabweichung
(Fig. 4e links) Xd wird zunächst im ersten Zeitintervall von
t = 0 bis t = T ein Beschleunigerimpuls erzeugt. Wenn, wie in
diesem Beispiel m = 2 gewählt wurde, hat im zweiten Zeitinter
vall t = T bis t = 2T das Stellsignal U den Wert 0 bzw. P,
wenn der P-Anteil mit betrachtet wird. Im dritten Zeitinter
vall von t = 2T bis t = 3T kommt nun die Verzögerungswirkung
des DB-Reglers zum Tragen, so daß ein negativer Impuls ge
bildet wird, obwohl die Regelabweichung Xd nach wie vor mit
einem konstanten positiven Wert vorliegt. Danach hat das
Stellsignal einen Wert, der sich aus der Überlagerung des
Integralsignals I und des Proportionalsignals P ergibt und
sich in einem konstant ansteigenden Verlauf des Stellsignals
äußert. Bei Regelabweichungen Xd mit größeren Amplituden er
gibt sich ein Verlauf, wie er in Fig. 4e rechts gezeigt ist.
Dieser ähnelt grundsätzlich dem Verlauf von Fig. 4e links für
kleinere Amplituden mit der Ausnahme, daß entsprechend der
Funktion des PDis-Reglers für die Sprungantwort mehrere Zeit
intervalle benötigt werden entsprechend den Darstellungen in
Fig. 4d Mitte und rechts, wonach sich dann erst der negative
Verzögerungsimpuls einstellt, der wie in Fig. 4e rechts ange
deutet beim Überschreiten des Stellbereichs ebenfalls auf
mehrere Zeitintervalle verteilt sein kann.
In Fig. 3b ist ein Ausführungsbeispiel der Korrekturschaltung
200 gezeigt, die der Kompensation von polaritätsabhängig auf
tretenden zeitlichen Signalverschiebungen bei pulsbreiten
modulierten Stromrichtern (Chopper) und bei phasenanschnitt
gesteuerten (netzgeführten) Stromrichtern auftritt. Das hier
vorliegende Problem soll anhand der Fig. 6 und 7 näher ver
deutlicht werden. Wie Fig. 6a zeigt, hat ein impulsbreiten
modulierter Stromrichter (Chopper) in seiner ungeregelten
Grundeinstellung ein gleichmäßiges periodisches Ausgangs
signal. Während jeder der Perioden des Grundsignals mit der
Periodendauer T gibt es einen nach positiv gehenden Signal
übergang, durch den bei der Darstellung in Fig. 6a der An
fang bzw. das Ende der Periode definiert ist und einen da
zwischenliegenden nach negativ gehenden Signalübergang. Die
Regelung des Signals erfolgt, indem das Tastverhältnis der
rechteckigen Impulse verändert wird, wie es Fig. 6b zeigt.
Bei dem hier gewählten Beispiel wird dazu der negative Signal
übergang festgehalten, während der positive Signalübergang
in Ansprache auf das Stellsignal U zeitlich verschoben wird.
Zur Vergrößerung des Signals wird also die ansteigende Flanke
(positiver Signalübergang) zeitlich vorverlegt, wie es durch
die mit dem nach oben gerichteten Pfeil versehenen schraffier
ten Flächen in dem ersten, am Ende des dritten und in dem
vierten Zeitintervall gezeigt ist, so daß der Impuls breiter
wird. Zur Verkleinerung des Signals wird die vordere Flanke
(positiver Signalübergang) verzögert, wie es durch die mit
dem nach unten gerichteten Pfeil versehene schraffierte Flä
che in dem dritten Zeitintervall zeigt, wodurch der Impuls
schmäler wird. Wie aus dem Vergleich der Fig. 6a und 6b
hervorgeht, ändert sich durch die Regelung jedoch nicht nur
die Breite bzw. das Tastverhältnis der Impulse, sondern es
ergibt sich auch eine Verschiebung des Schwerpunktes der
Impulse gegenüber dem Grundsignal.
Ganz ähnlich verhält es sich bei einem phasenanschnittgesteu
erten (netzgeführten) Stromrichter, dessen Grundsignal in
Fig. 6d gezeigt ist. Auch hier wird die ansteigende Flanke
(positiver Signalübergang) in Abhängigkeit von dem Stell
signal vorverlegt oder verzögert, wie es die Fig. 6c zeigt,
so daß sich ebenfalls eine Verschiebung der - hier abwechselnd
nach negativ und nach positiv gehenden - Impulse hinsichtlich
der Lage ihrer Schwerpunkte ergibt.
Diese Verschiebung des Schwerpunktes der einzelnen Impulse
stand bisher der Verwendung von Stelleinrichtungen im Wege,
die auf ein solches periodisches Signal mit sich ständig
verändernder Lage der einzelnen Impulse ansprechen. Insbe
sondere ergibt sich zusammen mit der Verwendung eines DB-
Reglers ein erhebliches Problem, da bei positiven Signalüber
gängen zwischen der Beschleunigung und der Verzögerung eine
größere Zeit Tab liegt als bei negativen Übergängen und sich
damit eine größere Wirkung ergibt.
Die genannten Schwierigkeiten werden durch die in Fig. 3b
gezeigte Korrekturschaltung 200 überwunden. Die Korrektur
schaltung hat einen Eingang PSIs, dem das unkorrigierte
Signal zugeführt wird und einen Ausgang PSIi, an dem das
korrigierte Signal erscheint. Ein Summier/Differenzier-Ver
stärker 203 ist mit einem ersten nichtinvertierenden Eingang
(+) mit dem Eingang PSIs verbunden. Der Ausgang des Verstär
kers 203 ist mit dem Ausgang PSIi verbunden. Von dem Ausgang
des Verstärkers 203 wird das Signal zu einem Funktionsrech
ner 201 zurückgekoppelt, der aus dem Ausgangssignal PSIi des
Verstärkers 203 ein Korrektursignal PSIk erzeugt und dieses
direkt dem invertierenden Eingang des Verstärkers 203 und
über ein n-stufiges Schieberegister 202, wo dieses um bis zu
n-Taktperioden verzögert werden kann, dem zweiten nichtinver
tierenden Eingang (+) des Verstärkers 203 zuführt. Das durch
den Funktionsgenerator 201 bestimmte Korrektursignal PSIk
wird also unmittelbar von dem unkorrigierten Eingangssignal
PSIs abgezogen und nach einer Verzögerung um n-Taktzeiten
zu diesem dazuaddiert. Im einfachsten Falle, wie er bei einem
impulsbreitenmodulierten Stromrichter (Chopper) vorliegt,
wird der Signalimpuls in zwei Teile unterteilt, ein Teil da
von verzögert und einem folgenden Signalimpuls hinzugefügt,
wie dies in Fig. 8a gezeigt ist. Fig. 8a zeigt oben die Soll-
Lage, die ein positives Signal (links) oder ein negatives
Signal (rechts) im idealen Fall annehmen sollte. Wenn im
realen Falle ein positiver Impuls durch Vorverlegung des
positiven Signalübergangs um die Signalfläche PSIs nach links
verschoben ist, wie es Fig. 8a links, Mitte, zeigt, so wird
diese Verschiebung gegenüber der Schwerpunktlage bzw. der
Soll-Lage "ausgewogen", indem die Signalfläche PSIs derart
in zwei Teile PSIi und PSIk unterteilt wird, daß bei einer
Verschiebung des Signalteils PSIk um eine Taktzeit T nach
rechts der gemeinsame Schwerpunkt der beiden Signalflächen
auf der Soll-Lage liegt.
Die Korrektur eines bezüglich der Soll-Lage nach rechts ver
schobenen negativen Impulses erfolgt in der Weise, daß die
Signalfläche PSIs wiederum in die Teilsignale PSIi und PSIk
zerlegt, das Korrektursignal PSIk jedoch zusätzlich zu der
Verzögerung um die Taktzeit T invertiert wird, wodurch wie
derum der gemeinsame Schwerpunkt der beiden Signalteile auf
die Soll-Lage gerückt wird, wie dies Fig. 8a auf der rechten
Seite zeigt.
Durch diese erste Art der Korrektur (Kompensation 1) werden
somit die Spannungs-Zeit-Flächen der Impulse so ausgewogen,
daß sie stets auf die Soll-Lage des idealen Impulses zu lie
gen kommen.
Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel des bei der in Fig. 3b
dargestellten Korrekturschaltung verwendeten Funktionsrech
ners 201. Das von dem Ausgang des Verstärkers 203 abgeleitete
Signal Ui wird einem ersten Multiplizierer 204 zugeführt, der
einen Term der Ordnung X2 erzeugt, welcher durch ein Potentio
meter 207 mit einem Koeffizienten versehen wird. Zwei weitere
Multiplizierer 205 und 206 erzeugen Terme der Ordnung X3 bzw.
X4, welche durch Potentiometer 208 und 209 mit ensprechen
den Koeffizienten versehen werden.
Da es bei Kreisen mit Verzögerungen zweiter Ordnung auf die
Wirkung nach der ersten Zeitkonstante ankommt, ist es vor
teilhaft, eine weitere Art der Korrektur (Kompensation 2) zu
wählen, wie sie in Fig. 8b gezeigt ist und welche die Zeit
konstante mit berücksichtigt. Während bei der Kompensation 1
die Spannungs-Zeit-Flächen ∫ Uldt "ausgewogen" werden, wird
bei der Kompensation 2 dafür gesorgt, daß die Spannungs-
Zeit-Fläche ∫ U2dt und der Verlauf von U2 nach dem zweiten
Zeitintervall gleich wird wie beim idealen Impuls. Mit ande
ren Worten soll nach Ablauf eines Zeitintervalls T kein
Unterschied mehr bestehen, ob ein idealer Impuls zum richti
gen Zeitpunkt oder ein realisierbarer Impuls zeitlich ver
teilt zur Anwendung kam. Das bedeutet, daß bei einem positi
ven Signal (Fig. 8b linke Seite) und bei einem negativen
Signal (Fig. 8b rechte Seite) die schraffierten Teile gegen
einander ausgewogen werden, um von dem realen Verlauf (mit
durchgehender Linie dargestellt) zu einem idealen Verlauf
(gestrichelt dargestellt) zu gelangen.
Wenn statt eines impulsbreitenmodulierten Stromrichters
(Chopper) ein phasenanschnittgesteuerter, netzgeführter Strom
richter verwendet wird, so wird gemäß der vorliegenden Er
findung zusätzlich die in Fig. 1 mit 220 bezeichnete Lineari
sierungseinrichtung vorgesehen, durch welche die nichtlineare
Eigenschaft des netzgeführten Stromrichters ausgeglichen wird.
Claims (33)
1. Regelverfahren, bei dem aus einer Regelabweichung (Xd)
ein Stellsignal, das zumindest von der zeitlichen Änderung
der Regelabweichung (Xd) abhängiges Differentialsignal und
ein von der Größe der Regelabweichung (Xd) abhängigen Propor
tionalsignal enthält, erzeugt und einer Stelleinrichtung mit
einem Stellbereich (Uh) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß durch ein Taktsignal aufeinanderfolgende Zeitinter valle (i) mit einer Taktzeit (Ti) definiert werden,
- b) daß die in jedem Zeitintervall (i) liegenden Stellsignale (Ui) die den Stellbereich (Uh) überschreiten, auf den Stellbereich begrenzt werden,
- c) daß der den Stellbereich (Uh) überschreitende Teil jedes Stellsignals zu dem nach dem Verfahrensschritt b) gewonne nen Stellsignal (Ui+1) des folgenden Zeitintervalls (i+1) addiert wird, und
- d) daß die Verfahrensschritte b) und d) wiederholt wer den.
2. Regelverfahren, bei dem aus einer Regelabweichung (Xd)
ein Stellsignal, das zumindest von der zeitlichen Änderung
der Regelabweichung (Xd) abhängiges Proportionalsignal ent
hält, erzeugt und einer Stelleinrichtung mit einem Stellbe
reich (Uh) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß durch ein Taktsignal aufeinanderfolgende Zeitinterval le (i) mit einer Taktzeit (Ti) definiert werden,
- b) daß in jedem Zeitintervall (i) für Regelabweichungen (Xd), die zu einem den Stellbereich (Uh) überschreitenden Stell signal führen würden, nur aus einem solchen Teil der Regel abweichung (Xd) ein Stellsignal (Ui) erzeugt wird, daß dieses auf den Stellbereich begrenzt ist,
- c) daß in dem folgenden Zeitintervall (i+1) das Stellsignal (Ui+1) aus der anliegenden Regelabweichung und aus dem verbleibenden Teil der Regelabweichung des Zeitintervalls (i) erzeugt wird, und
- d) daß die Verfahrensschritte b) und c) wiederholt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Differentialsignal (Di) für jedes Zeitintervall
(i) aus dem Mittelwert der Regelabweichung (Xd) in dem Zeit
intervall gebildet wird und in seiner Größe vom Verhältnis
einer Vorhaltezeit (TV) und der Taktzeit (Ti) abhängt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Verfahrensschritt b) das Differen
tialsignal (Di) so auf den Stellbereich (Uh) begrenzt wird,
daß die Summe aus dem Differentialsignal (Di), dem Proportio
nalsignal (Pi) und gegebenenfalls weiteren Regelsignalen den
Stellbereich (Uh) nicht überschreitet, und daß im Verfahrens
schritt (c) der den Stellbereich (Uh) überschreitende Teil
der Summe der Regelsignale des Zeitintervalls (i) zu der
Summe der Regelsignale des folgenden Zeitintervalls (i+1)
addiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Proportionalsignal (Pi) ein
Integrationssignal (I) abgeleitet wird, dessen Größe von
dem Zeitintegral des in Bezug auf den Stellbereich begrenzten
Proportionalsignal (Pi) abhängt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den Differentialimpulsen (Di) Zeit
optimierungsimpulse (DBi) abgeleitet werden, die in einer
Beschleunigungsphase ein Beschleunigungssignal (A) und die
in einer auf die Beschleunigungsphase folgende Verzögerungs
phase in einem zeitlichen Abstand (Tab) ein Verzögerungs
signal (B) enthalten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Amplitude (A) des Beschleunigungssignals und für
die Amplitude (B) des Verzögerungssignals gilt:
wobei Tab der zeitliche Abstand zwischen der Beschleunigungs-
und der Verzögerungsphase und Tv die Vorhaltezeit (d.h. die
Zeitkonstante einer ersten Nullstelle) ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß für die Amplitude (Ai) des Beschleunigungssignals und
für die Amplitude (Bi) des Verzögerungssignals gilt:
wobei G ein frei wählbarer Verstärkungsfaktor ist, um die
Signale in elektronisch realisierbaren Grenzen zu halten, und
Th die Zeitkonstante einer zweiten Nullstelle (Hauptzeit) ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Differentialsignal (Di) das Pro
portionalsignal (Pi), das Integralsignal (I) und das Zeit
optimierungssignal (DBi) zur Gewinnung des Stellsignals (U)
summiert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Verfahrensschritten b), und c) das Differen
tialsignal (Di) und das Proportionalsignal (Pi) so erzeugt
werden, daß die Summe des Differentialsignals (Di), des
Proportionalsignals (Pi), des Integralsignals (I) und des
Zeitoptimierungssignals (DBi) den Stellbereich (Uh) nicht
überschreitet.
11. Regelverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
oder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei für ein perio
disches Signal, das in jeder Periode einen positiven Signal
übergang und einen negativen Signalübergang aufweist, einer
der Übergänge in Ansprache auf das Stellsignal (U) zeitlich
verschoben wird, dadurch gekennzeichnet,
- g) daß das Stellsignal (U) in ein erstes Teilsignal (Ui) und ein zweites Teilsignal (Uk) unterteilt wird,
- h) daß das zweite Teilsignal (Uk) um mindestens eine Periode (Ti) verzögert wird, und
- i) daß das erste Teilsignal (Ui) und das verzögerte zweite Teilsignal (Uk) zur Bildung eines korrigierten Stell signals zusammengefaßt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Vorliegen eines Stellsignals (U), welches den Über
gang des gesteuerten Signals zeitlich vorverlegt, das zweite
Teilsignal (Uk) um eine Periode (Ti) verzögert wird, und
daß bei Vorliegen eines Stellsignals (U), welches den Über
gang des gesteuerten Signals verzögert, das zweite Teilsignal
(Uk) um eine Periode (Ti) verzögert und invertiert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Taktsignal mit der Periodendauer
einer periodisch gesteuerten Stelleinrichtung synchronisiert
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Regelung von reproduzierbaren Prozes
sen zumindest ein Teil des Differentialsignals (Di), des
Proportionalsignals (Pi), des Integralsignals (I) und des
Zeitoptimierungssignals (DBi) abgespeichert werden und daraus
eine Steuerkurve für den nächsten Ablauf des Vorgangs be
rechnet wird, und daß bei den folgenden Abläufen dem Stell
signal (U) um die für den Ablauf des Regelverfahrens notwen
dige Zeitdauer zeitlich vorversetzt überlagert wird.
15. Regeleinrichtung zur Regelung einer Größe, mit
- - einem Eingang (Xd) zur Aufnahme einer Regelabweichung eines von einer Regelstrecke erhaltenen Regelsignals von einem vorgegebenen Führungssignal,
- - einem Ausgang (U), an dem ein aus Regelabweichung erzeug tes Stellsignal erscheint,
- - einem ersten Regler (100), der an einem ersten Ausgang (D) ein von der zeitlichen Änderung der Regelabweichung ab hängiges Differentialsignal und an einem zweiten Ausgang (P) ein von der Größe der Regelabweichung abhängiges Proportio nalsignal erzeugt, und
- - einer Einrichtung (150), welche die Signale von dem ersten Ausgang (D) und dem zweiten Ausgang (P) zusammenfaßt und daraus das Stellsignal erzeugt und dem Ausgang (U) der Regeleinrichtung zuführt,
gekennzeichnet durch
- - einen Taktgeber (300), der aufeinanderfolgende Zeitinter valle definierende Taktsignale erzeugt,
- - eine Einrichtung (105), welche ein den Stellbereich über schreitendes Stellsignal in jedem Zeitintervall auf den Stellbereich begrenzt, und
- - eine Einrichtung (103, 104), welche das den Stellbereich überschreitende Teil des Stellsignals den für die folgenden Zeitintervalle erzeugten Stellsignalen hinzufügt.
16. Regeleinrichtung zur Regelung einer Größe mit
- - einem Eingang (Xd) zur Aufnahme einer Regelabweichung eines von einer Regelstrecke erhaltenen Regelsignals von einem vorgegebenen Führungssignal,
- - einem Ausgang (U), an dem ein aus Regelabweichung erzeug tes Stellsignal erscheint,
- - einem ersten Regler (100), der an einem ersten Ausgang (D) ein von der zeitlichen Änderung der Regelabweichung ab hängiges Differentialsignal und an einem zweiten Ausgang (P) ein von der Größe der Regelabweichung abhängiges Proportio nalsignal erzeugt, und
- - einer Einrichtung (150), welche die Signale von dem ersten Ausgang (D) und dem zweiten Ausgang (P) zusammenfaßt und daraus das Stellsignal erzeugt und dem Ausgang (U) der Regeleinrichtung zuführt,
gekennzeichnet durch
- - einen Taktgeber (300), der aufeinanderfolgende Zeitinter valle definierende Taktsignale erzeugt und mit dem Steller synchronisiert,
- - eine Einrichtung (101, 106, 104, 105), welche in einem Zeit intervall nur soviel der Rgelabweichung (Xd) zu einem Stell signal (Ui) in einem Zeitintervall (i) verarbeitet, daß das Stellsignal den Stellbereich nicht überschreitet.
17. Regeleinrichtung nach Anspruch 15 oder 16, gekenn
zeichnet durch
- - eine Einrichtung (102), die den Mittelwert der Regelabweichung für das Zeitintervall bildet.
18. Regeleinrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet
durch
- - einen Differenzverstärker (101) mit einem ersten Eingang (-) zur Aufnahme der Regelabweichung und einem zweiten Eingang (+) und einem Ausgang,
- - einem Integrierer (102) mit einem Eingang, der mit dem Ausgang des Differenzverstärkers (101) gekoppelt ist, und einem Ausgang, und
- - eine Rückkopplungseinrichtung (Potentiometer oder Multi plizierer) (106) mit einem Eingang und einem Ausgang, die einen Teil des Ausgangssignals des Integrierers (102) zu dem zweiten Eingang (+) des Differenzverstärkers (101) koppelt.
19. Regeleinrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet
durch
- - eine Addiereinrichtung (104) mit einem ersten Eingang (+), der mit dem Ausgang der Rückkopplungseinrichtung verbunden ist, einem Ausgang, der mit dem zweiten Eingang (+) des Differenzverstärkers (101) verbunden ist, und einem zwei ten Eingang (+), und
- - eine Verzögerungseinrichtung (103) mit einem Eingang zur Aufnahme eines Signals, der mit dem Ausgang der Addierein richtung (104) gekoppelt ist, und einem Ausgang (P), an dem das Signal verzögert erscheint, welcher mit dem zweiten Eingang (+) der Addiereinrichtung (104) gekoppelt ist.
20. Regeleinrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Begrenzungseinrichtung (R1, R2, 105)
zwischen den Ausgang des Differenzverstärkers (101) und den
Eingang des Integrierers (102) geschaltet ist.
21. Regeleinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (103) das Ausgangs
signal gegenüber dem Eingangssignal um ein Zeitintervall
verzögert.
22. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 21,
gekennzeichnet durch
- - einen zweiten Regler (120) mit einem Eingang, der mit dem zweiten Ausgang (P) des ersten Reglers (100) gekoppelt ist, und einem Ausgang, an dem ein Signal erscheint, das dem zeitlichen Integral des Signals am Eingang entspricht.
23. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 22,
gekennzeichnet durch
- - einen dritten Regler (110) mit einem Eingang, der zur Auf nahme des Differentialsignals mit dem ersten Ausgang (D) des ersten Reglers (100) gekoppelt ist, und einem Ausgang, an welchem Impulse erscheinen, die in einer Beschleunigungs phase einer größeren zeitlichen Änderung der Regelabweichung entsprechen als die Differentialimpulse und die in einer auf die Beschleunigungsphase folgenden Verzögerungsphase Impulse mit einer kleineren Amplitude umgekehrter Polarität erzeugt.
24. Regeleinrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dritte Regler (110) folgendes enthält:
- - einen Differenzverstärker (115; 115′) mit einem ersten Ein gang (+), der mit dem Eingang des dritten Reglers (110) ge koppelt ist, einem zweiten Eingang (-) und einem Ausgang, der mit dem Ausgang des dritten Reglers (110) gekoppelt ist,
- - eine Verzögerungseinrichtung (114; 114′) mit einem Eingang zur Aufnahme eines Eingangssignals und einem Ausgang, an dem das Eingangssignal zeitlich verzögert erscheint und der mit dem zweiten Eingang (-) des Differenzverstärkers (115; 115′) gekoppelt ist, und
- - einer Kopplungseinrichtung (113; 113′), die zumindest einen Teil des Eingangssignals des dritten Reglers (110; 110,) zum Eingang der Verzögerungseinrichtung (114; 114′) koppelt.
25. Regeleinrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (114; 114′) um ein
Zeitintervall oder um ein ganzzahliges Vielfaches davon ver
zögert.
26. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 25,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (150) mit mehreren Eingängen, welche die
Ausgangssignale des ersten Reglers (100), des zweiten Reg
lers (120) und des dritten Reglers (110) aufnehmen, und
einem Ausgang, an dem ein durch Überlagerung der Eingangs
signale gebildetes Ausgangssignal erscheint.
27. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 26,
gekennzeichnet durch
- - eine Einrichtung (145), die zumindest einen Teil der Aus gangssignale des ersten Reglers (100), des zweiten Reglers (120) und des dritten Reglers (110) aufnimmt, und
- - einer Speicher- und Recheneinrichtung (130) mit einem Ein gang, der mit der Einrichtung (145) gekoppelt ist, und einem Ausgang, an welchem ein Signal erscheint, durch wel ches das von der Regeleinrichtung erzeugte Stellsignal be einflußbar ist, wobei zur Regelung von reproduzierbaren Prozessen zumindest ein Teil der Differentialimpulse (Di), der Proportionalimpulse (Pi), des Integralsignals (I) und der Zeitoptimierungsimpulse (DBi) abgespeichert werden und daraus eine Steuerkurve für den nächsten Ablauf des Vorgangs berechnet wird, und daß bei den folgenden Abläufen dem Stellsignal (U) um die für den Ablauf des Regelverfahrens notwendige Zeitdauer zeitlich vorversetzt überlagert wird.
28. Regeleinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 15
oder nach einem der Ansprüche 15 bis 27, gekennzeichnet durch
- - eine Korrektureinrichtung (200) mit einem Eingang, der das aus dem Regelabweichung erzeugte Stellsignal aufnimmt, und einem Ausgang, an dem das Stellsignal in korrigierter Form erscheint, wobei das Signal am Ausgang einen ersten Teil des Eingangssignals und einen verzögerten, zweiten Teil des Eingangssignals enthält.
29. Regeleinrichtung nach Anspruch 28, gekennzeichnet durch
- - einen Verstärker (203) mit einem ersten Eingang (+), der dem Eingang der Korrektureinrichtung gekoppelt ist, einem zweiten Eingang (-) und einem dritten Eingang (+) und einem Ausgang, der mit dem Ausgang der Korrektureinrichtung ge koppelt ist,
- - einen Funktionsgenerator (201) mit einem Eingang, der mit dem Ausgang des Verstärkers (203) gekoppelt ist, und einem Ausgang, der mit dem zweiten Eingang (-) des Verstärkers (203) gekoppelt ist, und
- - einer Verzögerungseinrichtung (202) mit einem Eingang zur Aufnahme eines Eingangssignals, der mit dem Ausgang des Funktionsgenerators (201) gekoppelt ist, und einem Ausgang, an dem das Eingangssignal zeitlich verzögert erscheint und der mit dem dritten Eingang (+) des Verstärkers (203) ge koppelt ist.
30. Regeleinrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (202) das Eingangs
signal um ein Zeitintervall oder ein ganzzahliges Vielfaches
davon verzögert.
31. Regeleinrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Funktion (201) der Korrektureinrichtung
(200) durch eine Potenzreihe gebildet wird, welche sich z.B.
durch Multiplizierer (204, 205, 206), Potentiometer (207, 208,
209) und Operationsverstärker mit Rückführungswiderstand
(210) realisieren läßt.
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