DE3929235C2 - - Google Patents
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- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Demzufolge betrifft die vorliegende Anmeldung einerseits ein Verfahren
zum Beseitigen von in der Papier- und Kartonindustrie beim Altpapier
recycling anfallenden Fang- und Reststoffen, wobei die getrockneten
Fangstoffe fortlaufend geschichtet, danach mit den Reststoffen über
schichtet und anschließend mit Unterwind unter Bildung von Schlacke
verbrannt werden, und wobei die bei der Verbrennung der Fang- und
Reststoffe entstehenden Verbrennungsgase einer Nachverbrennung unter
worfen werden, und andererseits eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, bestehend aus einem Verbrennungsofen mit schrägge
stelltem Schwingrost, Unterwindzuführung, Aufgabedosierer für die ge
trockneten Fangstoffe, dahinter angeordnetem Aufgabedosierer für die
Reststoffe, unter dem Schwingrost vorgesehenem Schlackensammler und
Nachverbrennungskammer für die Verbrennungsgase.
Im Rahmen bekannter Maßnahmen der genannten Art (ältere Patentan
meldung EP-OS 03 47 519) wird mit normaler Luft als Unterwind ge
arbeitet. Entsprechend ist die Vorrichtung ausgebildet. Auf der
anderen Seite wird für die Papier- und Kartonindustrie elektrische
Energie benötigt, die häufig mit Hilfe einer einen Stromgenerator an
treibenden Gasturbine erzeugt wird; dabei handelt es sich um eine von
den zuvor beschriebenen Maßnahmen vollkommen unabhängige Anlage.
Bekannt ist es zwar auch (DE-OS 33 18 601), als Unterwind die Abgase
einer stromerzeugenden Gasturbine einzusetzen bzw. bei einem Verbren
nungsofen die Windzuführung mit der Abgasleitung einer einen Strom
generator antreibenden Gasturbine zu verbinden. Hierbei geht es je
doch nicht um die Beseitigung von in der Papier- und Kartonindustrie
beim Altpapierrecycling anfallenden Fang- und Reststoffen, sondern um
einen Dampferzeuger, der mit Öl, Gas bzw. Kohle befeuert wird.
Ferner ist es bekannt (US-PS 26 44 431), wasserhaltige Holzabfälle in
einem Verbrennungsofen mit schräggestelltem Rost, Unterwindzuführung,
Aufgabedosierer und unter dem Rost vorgesehenem Schlackensammler zu
verbrennen, eine Gasturbine ist aber nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die stromerzeugenden Maß
nahmen in die gattungsgemäßen Maßnahmen so zu integrieren, daß
eine bessere Ausnutzung der eingesetzten Rohstoffe erfolgt.
Hierzu lehrt die Erfindung in verfahrensmäßiger Hinsicht, daß als
Unterwind zumindest teilweise die Abgase einer stromerzeugenden
Gasturbine eingesetzt werden und der nicht als Unterwind eingesetzte
Teil der Abgase der Gasturbine als Sekundärluft der Nachverbrennung
zugeführt wird.
Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß die Abgase
einer Gasturbine regelmäßig noch bis zu 15 Vol.-% Sauerstoff enthal
ten. Durch Verwendung dieser Abgase als Unterwind bei der Verbren
nung der Fang- und Reststoffe wird eine verbesserte Verbrennung er
reicht und zugleich die den Abgasen innewohnende Wärme ausgenutzt.
Durch die Einleitung des nicht als Unterwind verbrauchten Abgase in
die Nachverbrennungskammer als Sekundärluft entfällt auch jegliches
getrennte Abgasproblem für die Gasturbine.
Nach bevorzugter Ausführungsform wird die Gasturbine mit Erdgas und
Luft betrieben.
Wie bereits oben angegeben worden ist, ist Gegenstand der Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens; diese ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Abgasleitung einer einen Stromgenerator an
treibenden Gasturbine über ein Dosierglied mit der Unterwindzuführung
einerseits, einer zu Sekundärluftzuführungen der Nachverbrennungs
kammer geführten Zweigleitung andererseits verbunden ist. Auch hier
bestehen Möglichkeiten für die weitere Ausgestaltung. So ist es beson
ders günstig, wenn dem Verbrennungsofen in der Verbrennungs
gasführung ein Wärmerückgewinnungsaggregat, insbesondere ein Was
serdampferzeuger, nachgeschaltet ist; in diesem Falle wird nämlich
auch noch die dem Abgas nach Durchlaufen des Verbrennungsofens
noch innewohnende Wärme ausgenutzt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Zeichenfigur zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Besei
tigen von Fangstoffen einerseits und Reststoffen andererseits, wie sie
in der Papier- und Kartonindustrie beim Altpapierrecycling anfallen.
Die Fangstoffe sind dabei in üblicher Form vorentwässert.
Man erkennt in der Hauptsache einen Verbrennungsofen 1 mit schräg
gestelltem Schwingrost 2 und Unterwindzuführungen 3. Über dem oberen
Rostende ist ein Aufgabedosierer 4 für die Fangstoffe angeordnet, der
über eine Transporteinrichtung 5 mit einem Trockner 6 für die vorent
wässerten Fangstoffe verbunden ist. Neben bzw. in Richtung der
Rostschräge nach unten gesehen ist hinter dem Aufgabedosierer 5 für
die Fangstoffe ein weiterer Aufgabedosierer 7 für die Reststoffe
vorgesehen, die ohne weitere Aufbereitung zugeführt werden. Unter dem
Schwingrost 2 erkennt man einen Schlackensammler 8. Dem Verbren
nungsofen 1 ist in Strömungsrichtung der Verbrennungsgase gesehen
ein Wärmerückgewinnungsaggregat in Form eines Wasserdampferzeu
gers 9 nachgeschaltet. Dieser ist über eine schematisch angedeutete
Leitung 10 mit dem Trockner 6 verbunden. Außerdem erkennt man, daß
der Verbrennungsofen 1 in Strömungsrichtung der Verbrennungsgase
gesehen hinter dem Schwingrost 2 mit einer zum Trockner 6 geführten
Verbrennungsgaszweigleitung 11 versehen ist und der Trockner 6 mit
seinem Abluftauslaß an eine Nachverbrennungskammer 12 des Verbren
nungsofens angeschlossen ist. Diese Nachverbrennungskammer 12 kann
zur Verringerung des CO-Gehaltes der Verbrennungsgase und zur
Unterstützung der Nachverbrennung mit Sekundärluftzuführungen 18
versehen sein. Dem Wasserdampferzeuger 9 folgen ein übliches
Trockenentstaubungsaggregat 13 und ein Kamin 14. Das Trockenent
staubungsaggregat 13 und der Wasserdampferzeuger 9 weisen jeweils
einen Flugascheauslaß 15 bzw. 16 auf, die über eine Leitung 17 mit
dem Verbrennungsofen 1 verbunden sind. Die Leitung 17 mündet im
Schlackebereich des Schwingrostes 2 in den Verbrennungsofen 1. Die
insoweit zurückgeführte Flugasche wird so mit Sekundärluft im Bereich
der Schlackezone zugeführt und in die Schlacke eingebunden. Die
Unterwindzuführung 3 ist über ein Dosierglied 19 mit der Abgaslei
tung 20 einer Gasturbine 21 verbunden, die mit Erdgas und Luft
betrieben wird und einen Stromgenerator 22 antreibt. Die Abgaslei
tung 20 ist ferner über das Dosierglied 19 mit einer zur Nachverbren
nungskammer 12 geführten Zweigleitung 23 verbunden.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich unschwer
aus der Figur. Die vorentwässerten Fangstoffe werden bis auf einen
Restwassergehalt von, bezogen auf die Feststoffmenge, 25 Gew.-%, ins
besondere 20 Gew.-%, im Trockner 6 getrocknet. Diese Trocknung kann
durch Beheizung mit zumindest einem Teil des erzeugten Wasserdampfes
und/oder mit zumindest einem Teil der bei der Verbrennung der Fang-
und Reststoffe entstehenden Verbrennungsgase getrocknet werden. Die
im letzten Fall entstehende Abluft wird dann zusammen mit den Ver
brennungsgasen in der Nachverbrennungskammer 12 einer Nachverbren
nung unterworfen. Mit Hilfe des Aufgabedosierers 4 werden die
getrockneten Fangstoffe fortlaufend geschichtet auf den Schwingrost 2
aufgegeben. Unmittelbar darüber werden mit, bezogen auf die Fest
stoffmenge, höchstens 100 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 15 Gew.-%,
die Reststoffe überschichtet und das ganze dann mit Unterwind unter
Bildung von Schlacke verbrannt. Dieser Schlacke wird die Flugasche
aus der Trockenentstaubung beigegeben. Die naß aufgenommene
Schlacke wird in der Bauindustrie verwendet.
Als Unterwind werden zumindest teilweise die Abgase der Gasturbine 21
eingesetzt. Entsprechende Steuerung wird über das Dosierglied 19 vor
genommen. Es versteht sich von selbst, daß die Abgase insoweit noch
mit Sauerstoff angereichert werden können und der Rest des Unterwin
des durch Luft gedeckt wird, was in der Figur durch den Pfeil 3′
verdeutlicht ist. Der nicht als Unterwind eingesetzte Teil der Abgase
der Gasturbine wird der Nachverbrennungskammer 12 als Sekundärluft
zugeführt; selbstverständlich kann in der Nachverbrennungskammer 12
gegebenenfalls auch normale Luft eingegeben werden, was durch den
Pfeil 18′ angedeutet ist.
Claims (4)
1. Verfahren zum Beseitigen von in der Papier- und Kartonindustrie
beim Altpapierrecycling anfallenden Fang- und Reststoffen, wobei die
getrockneten Fangstoffe fortlaufend geschichtet, danach mit den Rest
stoffen überschichtet und anschließend mit Unterwind unter Bildung
von Schlacke verbrannt werden, und wobei die bei der Verbrennung
der Fang- und Reststoffe entstehenden Verbrennungsgase einer Nach
verbrennung unterworfen werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Unterwind zumindest teilweise die Abgase
einer stromerzeugenden Gasturbine eingesetzt werden und der nicht als
Unterwind eingesetzte Teil der Abgase der Gasturbine als Sekundärluft
der Nachverbrennung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasturbine mit Erdgas und Luft betrieben wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, bestehend aus einem Verbrennungsofen mit schräggestelltem
Schwingrost, Unterwindzuführung, Aufgabedosierer für die getrockneten
Fangstoffe, dahinter angeordnetem Aufgabedosierer für die Reststoffe,
unter dem Schwingrost vorgesehenem Schlackensammler und Nachver
brennungskammer für die Verbrennungsgase, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abgasleitung (20) einer einen
Stromgenerator (22) antreibenden Gasturbine (21) über ein Dosierglied
(19) mit der Unterwindzuführung (3) einerseits, einer zu Sekundärluft
zuführungen (18) der Nachverbrennungskammer (12) geführten Zweig
leitung (23) andererseits verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Verbrennungsofen (1) in der Verbrennungsgasführung ein Wärmerückge
winnungsaggregat, insbesondere ein Wasserdampferzeuger (9), nachge
schaltet ist.
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Also Published As
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