DE3926849A1 - Farbfotografisches silberhalogenidmaterial - Google Patents
Farbfotografisches silberhalogenidmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Silberhalogenidnegativmaterial
mit verbesserter Körnigkeit und
verbesserter Farbwiedergabe.
Es ist aus DE-A-32 41 635 bekannt, bei mehrschichtigen
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien die Empfindlichkeit
und Schärfe durch den Einsatz von tafelförmigen
Silberhalogenidkörnern zu steigern, das heißt, von Silberhalogenidkörnern,
deren Dicke - bei einem Durchmesser
von mindestens 0,6 Mikrometern - bei weniger als 0,5 Mikrometern
liegt und die ein durchschnittliches Aspektverhältnis,
definiert als das Verhältnis von Korndurchmesser
zu Dicke von größer als 8 : 1 haben, wobei gilt,
daß der Durchmesser eines Korns definiert ist als der
Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend
der projizierten Fläche des Korns.
Enthalten solche Materialien mindestens zwei Schichten
unterschiedlicher Empfindlichkeit, die für den gleichen
Spektralbereich sensibilisiert sind, enthält wenigstens
die höchstempfindliche Schicht die vorstehend genannten
tafelförmigen Silberhalogenidkörner.
Trotz der verbesserten Eigenschaften haben diese Materialien
noch Nachteile, da Körnigkeit und Farbwiedergabe
nicht den geforderten Ansprüchen entsprechen.
Aufgabe der Erfindung ist es, farbfotografische Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien
zu schaffen, die bei
verbesserter Empfindlichkeit und Schärfe auch hinsichtlich
Körnigkeit und Farbwiedergabe verbessert sind, wobei
als Maß für die Farbwiedergabe der Inter-Image-Effekt
(IIE) dient.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst wird,
wenn man wenigstens für einen Spektralbereich drei
Schichten unterschiedlicher Empfindlichkeit vorsieht,
die unterschiedliche Silberhalogenidemulsionen, unter
anderem tafelförmige Silberhalogenidemulsionen, enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein farbfotografisches
Silberhalogenidmaterial mit einem Träger und
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten für
den roten, grünen und blauen Spektralbereich, denen
Blaugrün-, Purpur- und Gelbkuppler komplementär zugeordnet
sind, wobei wenigstens für einen Spektralbereich
wenigstens drei Teilschichten unterschiedlicher Empfindlichkeit
vorgesehen sind, die, vom Träger aus gesehen,
mit zunehmender Entfernung eine höhere Empfindlichkeit
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die höchstempfindliche
Teilschicht tafelförmige Silberhalogenidkörner
und wenigstens eine der mittelempfindlichen Teilschichten
Silberhalogenidkörner mit geschichtetem Kornaufbau
enthalten.
Vorzugsweise sind die grün- und/oder rotempfindlichen
Schichten wenigstens dreischichtig aufgebaut, wobei die
niedrigstempfindliche Teilschicht insbesondere eine
Feinkornemulsion enthält, deren mittlerer kugeläquivalenter
Korndurchmesser höchstens 0,40 µm beträgt.
Vorzugsweise sind wenigstens 80 Gew.-% der Silberhalogenidkörner
einer der vorstehend angegebenen Teilschichten
Körner des angegebenen Habitus, der angegebenen
Strukturen bzw. der angegebenen Größe.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
sowohl die grünempfindliche als auch die rotempfindliche
Schicht in wenigstens 3 Teilschichten aufgespalten.
Ebenso ist bevorzugt, das Äquivalentverhältnis Farbkuppler
zu Silberhalogenid in der Teilschicht mit der
niedrigsten Empfindlichkeit größer und in der Teilschicht
mit der höchsten Empfindlichkeit kleiner zu
wählen als in wenigstens einer der mittelempfindlichen
Teilschichten für den gleichen Spektralbereich.
Bevorzugt ist auch, in der Teilschicht niedrigster Empfindlichkeit
und in der Teilschicht höchster Empfindlichkeit
Kuppler einzuarbeiten, deren Kupplungsgeschwindigkeit
größer ist als die der Kuppler der mittelempfindlichen
Schichten für den gleichen Spektralbereich.
Die tafelförmigen Silberhalogenidkörner sind gekennzeichnet
durch ein Aspektverhältnis (Definition wie
DE-A-32 41 635) von mindestens 5 : 1, wobei der Anteil
derartiger tafelförmiger Silberhalogenidkörner, definiert
als Anteil der Projektionsfläche derartiger tafelförmiger
Körner an der Projektionsfläche aller Silberhalogenidkörner
der Emulsion, wenigstens 50%, vorzugsweise
wenigstens 70%, insbesondere wenigstens 90% beträgt.
Der mittlere Durchmesser tafelförmiger Silberhalogenidkörner
(Definition wie DE-A-32 41 635) beträgt
vorzugsweise mindestens 1,5 µm. Die Halogenidverteilung
der tafelförmigen Silberhalogenidkörner aus gemischten
Silberhalogeniden kann homogen oder inhomogen sein, z. B.
vom Kristallzentrum bis zum Rand der parallelen Kristallhauptflächen
in mindestens zwei Zonen unterschiedlicher
Halogenidzusammensetzung unterteilt sein, wobei
die Zonengrenze scharf oder fließend sein kann. Der Anteil
der Zonen kann untereinander gleich oder verschieden
sein, wobei von einer Zone erst dann gesprochen
wird, wenn sie wenigstens 1%, vorzugsweise wenigstens
5% vom Gesamtkornvolumen ausmacht und in diesem Teilvolumen
überall die gleiche Halogenid-Zusammensetzung
vorliegt.
Die tafelförmigen Silberhalogenidkörner können aus 0 bis
15 Mol-% Silberiodid, 0 bis 100 Mol-% Silberbromid und
0 bis 100 Mol-% Silberchlorid bestehen. Bevorzugt sind
Silberbromidiodidkörner mit höchstens 15 Mol-% Silberiodid,
wobei insbesondere in einer Zone, die nicht das
Kristallzentrum oder der Kristallrand ist, der Silberiodidgehalt
größer als im Kornzentrum oder am Kornrand
ist.
Silberhalogenidkörner mit geschichtetem Kornaufbau sind
solche, die mehr als ein Halogenid enthalten und eine
nicht homogene Halogenidverteilung derart aufweisen, daß
um einen Kern wenigstens eine Hülle mit vom Kern unterschiedlicher
Halogenidzusammensetzung angebracht ist.
Die Grenzen zwischen Kern und Hülle bzw. zwischen je
zwei Hüllen können scharf oder fließend sein. Von einem
Kern bzw. einer Hülle kann erst dann gesprochen werden,
wenn er (sie) wenigstens 5% vom Gesamtvolumen ausmacht
und in diesem Teilvolumen überall die gleiche Halogenidzusammensetzung
vorliegt.
Die Körner mit geschichtetem Kornaufbau können tafelförmig
oder kompakt sein, beispielsweise kubisch, oktaedrisch,
tetradekaedrisch oder unregelmäßig. Sie haben
vorzugsweise einen mittleren kugeläquivalenten Korndurchmesser
(mittlerer Durchmesser der volumengleichen
Kugel) von höchstens 0,6 µm. Die Korngrößenverteilung
kann heterodispers oder homodispers sein, wobei von
homodisperser Korngrößenverteilung dann gesprochen wird,
wenn S/0,15 ist, wobei
ri die Größe eines einzelnen Körnchens und
ni die Anzahl an Körnchen einer Größe ri bedeuten.
Bevorzugt sind homodisperse Silberhalogenidemulsionen.
Die Silberhalogenidemulsionen mit geschichtetem Kornaufbau
enthalten insbesondere 0 bis 10 Mol-% Silberiodid,
0 bis 99,5 Mol-% Silberbromid und 0 bis 99,5 Mol-% Silberchlorid.
Bevorzugt sind Silberbromidiodidemulsionen mit 0,5 bis
10 Mol-% Silberiodid, insbesondere 1 bis 5 Mol-% Silberiodid.
Die Kristalle der Silberhalogenidemulsion der Teilschicht
mit der niedrigsten Empfindlichkeit der mindestens
drei Teilschichten unterschiedlicher Empfindlichkeit
für den gleichen Spektralbereich können tafelförmig
oder kompakt mit homogener oder inhomogener Halogenidverteilung
sein. Bei inhomogener Halogenidverteilung
spricht man auch von geschichtetem Kornaufbau. Die kompakten
Kristalle können beispielsweise kubischen, oktaedrischen,
tetradekaedrischen oder unregelmäßigen
Kristallhabitus haben. Bei den tafelförmigen Kristallen
beträgt das mittlere Aspektverhältnis mindestens 5 : 1
und der mittlere Durchmesser höchstens 1 µm (Definitionen
DE-A-32 41 635). Die Projektionsfläche dieser Körner
macht wenigstens 50% der Projektionsfläche aller Körner
dieser Schicht aus. Die kompakte bzw. tafelförmige Emulsion
besteht zu 0 bis 15 Mol-% aus Iodid, 0 bis 100 Mol-%
aus Bromid und 0 bis 100 Mol-% aus Chlorid, vorzugsweise
handelt es sich um eine Silberbromidiodidemulsion
mit bis zu 15 Mol-% Silberiodid. Ihre Korngrößenverteilung
kann homodispers oder heterodispers sein.
Es können in jeder der einzelnen Teilschichten auch zwei
oder mehrere Arten von Silberhalogenidemulsionen, die
getrennt hergestellt werden, als Mischung verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen
Methoden (z. B. P. Glafkides, Chimie et Physique Photographique,
Paul Montel, Paris (1967), G. F. Duffin,
Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London
(1966), V. L. Zelikman et al., Making and Coating Photographic
Emulsion, The Focal Press, London (1966) aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden hergestellt
werden.
Die Fällung des Silberhalogenids erfolgt bevorzugt in
Gegenwart des Bindemittels, z. B. der Gelatine und kann
im sauren, neutralen oder alkalischen pH-Bereich durchgeführt
werden, wobei vorzugsweise Silberhalogenidkomplexbildner
zusätzlich verwendet werden. Zu letzteren
gehören z. B. Ammoniak, Thioether, Imidazol, Ammoniumthiocyanat
oder überschüssiges Halogenid. Die Zusammenführung
der wasserlöslichen Silbersalze und der Halogenide
erfolgt wahlweise nacheinander nach dem single-
jet- oder gleichzeitig nach dem double-jet-Verfahren
oder nach beliebiger Kombination beider Verfahren. Bevorzugt
wird die Dosierung mit steigenden Zuflußraten,
wobei die "kritische" Zufuhrgeschwindigkeit, bei der
gerade noch keine Neukeime entstehen, nicht überschritten
werden sollte. Der pAg-Bereich kann während der
Fällung in weiten Grenzen variieren, vorzugsweise
wird das sogenannte pAg-gesteuerte Verfahren benutzt,
bei dem ein bestimmter pAg-Wert konstant gehalten oder
ein definiertes pAg-Profil während der Fällung durchfahren
wird. Neben der bevorzugten Fällung bei Halogenidüberschuß
ist aber auch die sogenannte inverse
Fällung bei Silberionenüberschuß möglich. Außer durch
Fällung können die Silberhalogenidkristalle auch durch
physikalische Reifung (Ostwaldreifung), in Gegenwart von
überschüssigem Halogenid und/oder Silberhalogenidkomplexierungsmittel
wachsen. Das Wachstum der Emulsionskörner
kann sogar überwiegend durch Ostwaldreifung
erfolgen, wobei vorzugsweise eine feinkörnige, sogenannte
Lippmann-Emulsion, mit einer schwer löslichen
Emulsion gemischt und auf letzterer umgelöst wird.
Während der Fällung und/oder der physikalischen Reifung
der Silberhalogenidkörner können auch Salze oder Komplexe
von Metallen, wie Cd, Zn, Pb, Tl, Bi, Ir, Rh, Fe
vorhanden sein.
Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibilisierungsfarbstoffen
erfolgen. Komplexierungsmittel
und/oder Farbstoffe lassen sich zu jedem beliebigen
Zeitpunkt unwirksam machen, z. B. durch Änderung des pH-
Werts oder durch eine oxidative Behandlung.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden die löslichen Salze aus
der Emulsion entfernt, z. B. durch Nudeln und Waschen,
durch Flocken und Waschen, durch Ultrafiltration oder
durch Ionenaustauscher.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer
chemischen Sensibilisierung unter definierten Bedingungen
- pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhalogenid-
und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen
des Empfindlichkeits- und Schleieroptimums unterworfen.
Die Verfahrensweise ist z. B. bei H. Frieser "Die Grundlagen
der Photographischen Prozesse mit Silberhalogeniden"
Seite 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft
(1968) beschrieben.
Dabei kann die chemische Sensibilisierung unter Zusatz
von Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur und/oder
Verbindungen der Metalle der VIII. Nebengruppe des
Periodensystems (z. B. Gold, Platin, Palladium, Iridium)
erfolgen, weiterhin können Thiocyanatverbindungen, oberflächenaktive
Verbindungen, wie Thioether, heterocyclische
Stickstoffverbindungen (z. B. Imidazole, Azaindene)
oder auch spektrale Sensibilisatoren (beschrieben z. B.
bei F. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds",
1964, bzw. Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie,
4. Auflage, Bd. 18, S. 431 ff. und Research Disclosure
Nr. 17643, Abschnitt III) zugegeben werden. Ersatzweise
oder zusätzlich kann eine Reduktionssensibilisierung
unter Zugabe von Reduktionsmitteln (Zinn-II-Salze,
Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane, Silane, Formamidinsulfinsäure)
durch Wasserstoff, durch niedrigen pAg
(z. B. kleiner 5) und/oder hohen pH (z. B. über 8) durchgeführt
werden.
Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur
Verhinderung der Schleierbildung oder zur Stabilisierung
der fotografischen Funktion während der Produktion, der
Lagerung oder der fotografischen Verarbeitung enthalten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra-
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit
Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie
Benzolsulfinsäure, oder stickstoffhaltige Heterocyclen
wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, gegebenenfalls substituierte
Benztriazole oder Benzthiazoliumsalze eingesetzt
werden. Besonders geeignet sind Mercaptogruppen
enthaltende Heterocyclen, z. B. Mercaptobenzthiazole,
Mercaptobenzimidazole, Mercaptotetrazole, Mercaptothiadiazole,
Mercaptopyrimidine, wobei diese Mercaptoazole
auch eine wasserlöslichmachende Gruppe, z. B. eine Carboxylgruppe
oder Sulfogruppe, enthalten können. Weitere
geeignete Verbindungen sind in Research Disclosure Nr.
17643 (1978), Abschnitt VI, veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch anderen
fotografischen Schichten, die einer Halogensilberschicht
zugeordnet sind, zusetzen.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der genannten
Verbindungen eingesetzt werden.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydrophile
Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugshilfen,
zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Verbesserung
der fotografischen Charakteristika (z. B. Entwicklungsbeschleunigung,
hoher Kontrast, Sensibilisierung
usw.). Neben natürlichen oberflächenaktiven Verbindungen,
z. B. Saponin, finden hauptsächlich synthetische
oberflächenaktive Verbindungen (Tenside) Verwendung:
nicht-ionische Tenside, z. B. Alkylenoxidverbindungen,
Glycerinverbindungen oder Glycidolverbindungen, kationische
Tenside, z. B. höhere Alkylamine, quartäre Ammoniumsalze,
Pyridinverbindungen und andere heterocyclische
Verbindungen, Sulfoniumverbindungen oder Phosphoniumverbindungen,
anionische Tenside, enthaltend eine
Säuregruppe, z. B. Carbonsäure-, Sulfonsäure-, eine Phosphorsäure-,
Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureestergruppe,
ampholytische Tenside, z. B. Aminosäure- und
Aminosulfonsäureverbindungen sowie Schwefel- oder Phosphorsäureester
eines Aminoalkohols.
Die fotografischen Emulsionen können unter Verwendung
von Methinfarbstoffen oder anderen Farbstoffen spektral
sensibilisiert werden. Besonders geeignete Farbstoffe
sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe und komplexe
Merocyaninfarbstoffe.
Eine Übersicht über die als Spektralsensibilisatoren geeignete
Polymethinfarbstoffe, deren geeignete Kombinationen
und supersensibilisierend wirkenden Kombinationen
enthält z. B. Research Disclosure 17643/1978 in Abteilung
IV.
Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet
nach Spektralgebieten - geeignet:
- 1. als Rotsensibilisatoren:
9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol oder Naphthothiazol als basische Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy, Carbalkoxy, Aryl substituiert sein können sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw. -selencarbocyanine und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benzimidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die Farbstoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff tragen. - 2. als Grünsensibilisatoren:
9-Ethylcarbocyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol als basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine, die ebenfalls weiter substituiert sein können und ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff enthalten müssen. - 3. als Blausensibilisatoren:
symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-, Thia- oder Selenacyanine mit mindestens einer Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromatischen Kern, sowie Apomerocyanine mit einer Rhodaningruppe.
Als Bindemittel wird vorzugsweise Gelatine verwendet.
Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere
synthetische, halbsynthetische oder auch natürlich vorkommende
Polymere ersetzt werden. Synthetische Gelatineersatzstoffe
sind beispielsweise Polyvinylalkohol, Poly-N-
vinylpyrrolidon, Polyacrylamide, Polyacrylsäure und
deren Derivate, insbesondere deren Mischpolymerisate.
Natürlich vorkommende Gelatineersatzstoffe sind beispielsweise
andere Proteine wie Albumin oder Casein,
Cellulose, Zucker, Stärke oder Alginate, Halbsynthetische
Gelatineersatzstoffe sind in der Regel modifizierte
Naturprodukte, Cellulosederivate wie Hydroxyalkylcellulose,
Carboxymethylcellulose und Phthalylcellulose
sowie Gelatinederivate, die durch Umsetzung
mit Alkylierungs- oder Acylierungsmitteln oder durch
Aufpfropfung von polymerisierbaren Monomeren erhalten
worden sind, sind Beispiele hierfür.
Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an
funktionellen Gruppen verfügen, so daß durch Umsetzung
mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstandsfähige
Schichten erzeugt werden können. Solche funktionellen
Gruppen sind insbesondere Aminogruppen, aber auch
Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylengruppen.
Die vorzugsweise verwendete Gelatine kann durch sauren
oder alkalischen Aufschluß erhalten sein. Es kann auch
oxidierte Gelatine verwendet werden. Die Herstellung
solcher Gelatinen wird beispielsweise in The Science and
Technology of Gelatine, herausgegeben von A. G. Ward und
A. Courts, Academic Press 1977, Seite 295ff beschrieben.
Die jeweils eingesetzte Gelatine soll einen möglichst
geringen Gehalt an fotografisch aktiven Verunreinigungen
enthalten (Inertgelatine). Gelatinen mit
hoher Viskosität und niedriger Quellung sind besonders
vorteilhaft.
Geeignete Träger zur Herstellung farbfotografischer Materialien
sind z. B. Filme und Folien von halbsynthetischen
und synthetischen Polymeren, wie Cellulosenitrat,
Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Polystyrol, Polyvinylchlorid,
Polyethylenterephthalat und Polycarbonat.
Diese Träger können mit Farbstoffen und Pigmenten, beispielsweise
Titandioxid, gefärbt sein. Sie können auch
zum Zwecke der Abschirmung von Licht schwarz gefärbt
sein. Die Oberfläche des Trägers wird im allgemeinen
einer Behandlung unterzogen, um die Adhäsion der fotografischen
Emulsionsschicht zu verbessern, beispielsweise
einer Corona-Entladung mit nachfolgendem Antrag
einer Substratschicht.
Auf Sensibilisatoren kann verzichtet werden, wenn für
einen bestimmten Spektralbereich die Eigenempfindlichkeit
des Silberhalogenids ausreichend ist, beispielsweise
die Blauempfindlichkeit von Silberbromiden.
Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten
werden nicht diffundierende monomere oder polymere Farbkuppler
zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht
oder in einer dazu benachbarten Schicht befinden können.
Gewöhnlich werden den rotempfindlichen Schichten Blaugrünkuppler,
den grünempfindlichen Schichten Purpurkuppler
und den blauempfindlichen Schichten Gelbkuppler
zugeordnet.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler von Phenol- oder α-Naphtholtyp,
solche vom 2-Ureidophenoltyp und/oder vom 1,5-
Aminonaphtholtyp werden für diese Erfindung bevorzugt;
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbilds
sind in der Regel Kuppler vom Typ des 5-Pyrazolons, des
Indazolons oder der Pyrazoloazole, solche vom Acylaminopyrazolontyp
und/oder Pyrazoloazoltyp werden für diese
Erfindung bevorzugt; Farbkuppler zur Erzeugung des gelben
Teilfarbenbilds sind in der Regel Kuppler mit einer
offenkettigen Ketomethylengruppierung, insbesondere
Kuppler vom Typ des α-Arylacetamids; solche vom α-Benzoylacetanilidtyp
und/oder α-Pivaloylacetanilidtyp werden
für diese Erfindung bevorzugt.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkuppler,
aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten,
der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-
Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos
sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe
aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw.
durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffs ersetzt
wird (Maskenkuppler), und die Weißkuppler, die bei Reaktion
mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentlichen
farblose Produkte ergeben. Vorzugsweise enthält das
erfindungsgemäße Material blaugrün kuppelnde Rotmaskenkuppler
mit einer über Sauerstoff gebundenen Fluchtgruppe.
Zu den 2-Äquivalentkupplern sind ferner solche Kuppler
zu rechnen, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren
Rest enthalten, der bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
in Freiheit gesetzt wird
und dabei entweder direkt oder nachdem aus dem primär
abgespaltenen Rest eine oder mehrere weitere Gruppen
abgespalten worden sind (z. B. DE-A-27 03 145, DE-A-
28 55 697, DE-A-31 05 026, DE-A-33 19 428), eine bestimmte
erwünschte fotografische Wirksamkeit entfaltet,
z. B. als Entwicklungsinhibitor oder -accelerator. Beispiele
für solche 2-Äquivalentkuppler sind die bekannten
DIR-Kuppler wie auch DAR- bzw. FAR-Kuppler.
DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp,
z. B. Triazole und Benzotriazole freisetzen, sind in DE-
A-24 14 006, 26 10 546, 26 59 417, 27 54 281, 27 26 180,
36 26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 und 28 42 063
beschrieben. Weitere Vorteile für die Farbwiedergabe,
d. h., Farbtrennung und Farbreinheit, und für die Detailwiedergabe,
d. h., Schärfe und Körnigkeit, sind mit solchen
DIR-Kupplern zu erzielen, die z. B. den Entwicklungsinhibitor
nicht unmittelbar als Folge der Kupplung
mit einem oxidierten Farbentwickler abspalten, sondern
erst nach einer weiteren Folgereaktion, die beispielsweise
mit einer Zeitsteuergruppe erreicht wird. Beispiele
dafür sind in DE-A-28 55 697, 32 99 671, 38 18 231,
35 18 797, in EP-A-1 57 146 und 2 04 175, in US-A-
41 46 396 und 44 38 393 sowie in GB-A-20 72 363 beschrieben.
DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen,
der im Entwicklerbad zu im wesentlichen fotografisch unwirksamen
Produkten zersetzt wird, sind beispielsweise
in DE-A-32 09 486 und in EP-A-1 67 168 und 2 19 713 beschrieben.
Mit dieser Maßnahme wird eine störungsfreie
Entwicklung und Verarbeitungskonstanz erreicht.
Bei Einsatz von DIR-Kupplern, insbesondere von solchen,
die einen gut diffundierbaren Entwicklungsinhibitor abspalten,
lassen sich durch geeignete Maßnahmen bei der
spektralen Sensibilisierung Verbesserungen der Farbwiedergabe,
z. B. eine differenziertere Farbwiedergabe,
erzielen, wie beispielsweise in EP-A-1 15 304, 1 67 173,
GB-A-21 65 058, DE-A-37 00 419 und US-A-47 07 436 beschrieben.
Die DIR-Kuppler können in einem mehrschichtigen fotografischen
Material den unterschiedlichsten Schichten zugesetzt
werden, z. B. auch lichtunempfindlichen oder Zwischenschichten.
Vorzugsweise werden sie jedoch den
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
zugesetzt, wobei die charakteristischen Eigenschaften
der Silberhalogenidemulsion, z. B. deren Iodidgehalt, die
Struktur der Silberhalogenidkörner oder deren Korngrößenverteilung
von Einfluß auf die erzielten fotografischen
Eigenschaften sind. Der Einfluß der freigesetzten
Inhibitoren kann beispielsweise durch den Einbau
einer Inhibitorfängerschicht gemäß DE-A-24 31 223 begrenzt
werden. Aus Gründen der Reaktivität oder Stabilität
kann es vorteilhaft sein, einen DIR-Kuppler einzusetzen,
der in der jeweiligen Schicht, in der er eingebracht
ist, eine von der in dieser Schicht zu erzeugenden
Farbe abweichende Farbe bei der Kupplung bildet.
Zur Steigerung der Empfindlichkeit, des Kontrasts und
der maximalen Dichte können vor allem DAR- bzw. FAR-
Kuppler eingesetzt werden, die einen Entwicklungsbeschleuniger
oder ein Schleiermittel abspalten. Verbindungen
dieser Art sind beispielsweise in DE-A-25 34 466,
32 09 110, 33 33 355, 34 10 616, 34 29 545, 34 41 823,
in EP-A-89 834, 1 10 511, 1 18 087, 1 47 765 und in US-A-
46 18 572 und 46 56 123 beschrieben.
Als Beispiel für den Einsatz von BAR-Kuppler (Bleach
Accelerator Releasing Coupler) wird auf EP-A-1 93 389
verwiesen.
Es kann vorteilhaft sein, die Wirkung einer aus einem
Kuppler abgespaltenen fotografisch wirksamen Gruppe
dadurch zu modifizieren, daß eine intermolekulare Reaktion
dieser Gruppe nach ihrer Freisetzung mit einer
anderen Gruppe gemäß DE-A-35 06 805 eintritt.
In der vorliegenden Erfindung werden besonders vorteilhaft
DIR-Kuppler in der oder einer der mittelempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten der wenigstens
drei Teilschichten unterschiedlicher Empfindlichkeit
aber gleicher spektraler Sensibilisierung eingesetzt,
wobei DIR-Kuppler mit Inhibitoren hoher Diffusibilität
besonders bevorzugt sind.
Beispiele für DIR-Kuppler sind:
Da bei den DIR-, DAR- bzw. FAR-Kupplern hauptsächlich
die Wirksamkeit des bei der Kupplung freigesetzten
Rests erwünscht ist und es weniger auf die farbbildenden
Eigenschaften dieser Kuppler ankommt, sind auch solche
DIR-, DAR- bzw. FAR-Kuppler geeignet, die bei der
Kupplung im wesentlichen farblose Produkte ergeben (DE-
A-15 47 640).
Der abspaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein, so
daß bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
Kupplungsprodukte erhalten werden, die diffusionsfähig
sind oder zumindest eine schwache bzw. eingeschränkte
Beweglichkeit aufweisen (US-A-44 20 556).
Das Material kann weiterhin von Kupplern verschiedene
Verbindungen enthalten, die beispielsweise einen Entwicklungsinhibitor,
einen Entwicklungsbeschleuniger,
einen Bleichbeschleuniger, einen Entwickler, ein Silberhalogenidlösungsmittel,
ein Schleiermittel oder ein
Antischleiermittel in Freiheit setzen können, beispielsweise
sogenannte DIR-Hydrochinone und andere Verbindungen,
wie sie beispielsweise in US-A-46 36 546,
43 45 024, 46 84 604 und in DE-A-31 45 640, 25 15 213,
24 47 079 und in EP-A-1 98 438 beschrieben sind. Diese
Verbindungen erfüllen die gleiche Funktion wie die DIR-,
DAR- oder FAR-Kuppler, außer daß sie keine Kupplungsprodukte
bilden.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-
12 97 417, DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125, DE-A-
32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-
33 31 743, DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-40 80 211
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten
monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation erhalten
werden.
Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen
in Silberhalogenidemulsionsschichten kann in der Weise
erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung
eine Lösung, eine Dispersion oder eine Emulsion hergestellt
und dann der Gießlösung für die betreffende
Schicht zugefügt wird. Die Auswahl des geeigneten
Lösungs- oder Dispersionsmittels hängt von der jeweiligen
Löslichkeit der Verbindung ab.
Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen
unlöslichen Verbindungen durch Mahlverfahren sind
beispielsweise in DE-A-26 09 741 und DE-A-26 09 742
beschrieben.
Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von
hochsiedenden Lösungsmitteln, sogenannten Ölbildnern,
in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Methoden
sind beispielsweise in US-A-23 22 027, US-A-
28 01 170, US-A-28 01 171 und EP-A-00 43 037 beschrieben.
Anstelle der hochsiedenden Lösungsmittel können Oligomere
oder Polymere, sogenannte polymere Ölbildner Verwendung
finden.
Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices
in die Gießlösung eingebracht werden. Verwiesen wird
beispielsweise auf DE-A-25 41 230, DE-A-25 41 274, DE-A-
28 35 856, EP-A-00 14 921, EP-A-00 69 671, EP-A-
01 30 115, US-A-42 91 113.
Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlöslicher
Verbindungen (z. B. von Farbstoffen) kann auch mit
Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizenpolymeren
erfolgen.
Geeignete Ölbildner sind z. B. Phthalsäurealkylester,
Phosphonsäureester, Phosphorsäureester, Citronensäureester,
Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trimesinsäureester,
Alkohole, Phenole, Anilinderivate und
Kohlenwasserstoffe.
Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat, Decylphthalat,
Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethylhexyldiphenylphosphat,
Tricyclohexylphosphat, Tri-2-
ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethylphosphat,
Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphenylphosphat,
2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat, 2-
Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid, N-
Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol, 2,4-Di-tert.-
amylphenol, Dioctylacelat, Glycerintributyrat, Isostearyllactat,
Trioctylcitrat, N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-
tert.-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diisopropylnaphthalin.
Für die beiden verbleibenden Spektralbereiche kann das
Material eine einzige Schicht oder auch zwei oder mehr
Silberhalogenidemulsionsteilschichten umfassen (DE-C-
11 21 470). Dabei sind rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten
dem Schichtträger häufig näher angeordnet
als grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten
und diese wiederum näher als blauempfindliche,
wobei sich im allgemeinen zwischen grünempfindlichen
Schichten und blauempfindlichen Schichten eine nicht
lichtempfindliche gelbe Filterschicht befindet.
Bei geeignet geringer Eigenempfindlichkeit der grün-
bzw. rotempfindlichen Schichten kann man unter Verzicht
auf die Gelbfilterschicht andere Schichtanordnungen
wählen, bei denen auf den Träger z. B. die blauempfindlichen,
dann die rotempfindlichen und schließlich die
grünempfindlichen Schichten folgen.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit angeordneten nicht lichtempfindlichen
Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten
aus einer lichtempfindlichen in eine
andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger
genannt werden, werden in Research Disclosure 17 643
(Dez. 1978), Kapitel VII, 17 842/1979, Seite 94-97 und
18.716/1979, Seite 650 sowie in EP-A-69 070, 98 072,
1 24 877, 1 25 522 und in US-A-4 63 226 beschrieben.
Liegen mehrere Teilschichten gleicher spektraler Sensibilisierung
vor, so können Teilschichten gleicher spektraler
Sensibilisierung zueinander benachbart oder durch
andere Schichten, z. B. durch Schichten anderer spektraler
Sensibilisierung getrennt sein. So können z. B. alle
hochempfindlichen und alle niedrigempfindlichen Schichten
jeweils zu einem Schichtpaket zusammengefaßt sein
(DE-A-19 58 709, DE-A-25 30 645, DE-A-26 22 922).
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende
Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung
der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher
(Latices), Biocide und anderes enthalten.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits
die Bildfarbstoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches
Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarbstoffe
das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung
absorbieren und so die Farbwiedergabe eines Films verbessern.
Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben
Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Beispiele
sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen
(US-A-35 33 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US-
A-33 14 794 und 33 52 681), Benzophenonverbindungen (JP-
A-2784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A-37 05 805
und 37 07 375), Butadienverbindungen (US-A-40 45 229)
oder Benzoxazolverbindungen (US-A-37 00 455).
Es können auch ultraviolettabsorbierende Kuppler (wie
Blaugrünkuppler des α-Naphtholtyps) und ultraviolettabsorbierende
Polymere verwendet werden. Diese Ultraviolettabsorbentien
können durch Beizen in einer speziellen
Schicht fixiert sein.
Für sichtbares Licht geeignete Filterfarbstoffe umfassen
Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarbstoffe,
Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azofarbstoffe.
Von diesen Farbstoffen werden Oxonolfarbstoffe,
Hemioxonolfarbstoffe und Merocyaninfarbstoffe
besonders vorteilhaft verwendet.
Geeignete Weißtöner sind z. B. in Research Disclosure
17 643 (Dez. 1978), Kapitel V, in US-A-26 32 701,
32 69 840 und in GB-A-8 52 075 und 13 19 763
beschrieben.
Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom
Träger am weitesten entfernte Schicht, aber auch gelegentlich
Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie
während der Herstellung die vom Träger am weitesten
entfernte Schicht darstellen, können fotografisch inerte
Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthalten,
z. B. als Mattierungsmittel oder als Abstandshalter
(DE-A-33 31 542, DE-A-34 24 893, Research Disclosure
17 643, (Dez. 1978), Kapitel XVI).
Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter
liegt insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 µm. Die Abstandshalter
sind wasserlöslich und können alkaliunlöslich
oder alkalilöslich sein, wobei die alkalilöslichen
im allgemeinen im alkalischen Entwicklungsbad aus
dem fotografischen Material entfernt werden. Beispiele
für geeignete Polymere sind Polymethylmethacrylat, Copolymere
aus Acrylsäure und Methylmethacrylat sowie
Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers
(Research Disclosure 17 643/1978, Kapitel VII)
können den folgenden chemischen Stoffklassen angehören:
Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane,
Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole, sterische
gehinderte Phenole, Gallussäurederivate, Methylendioxybenzole,
Aminophenole, sterisch gehinderte Amine, Derivate
mit veresterten oder verätherten phenolischen Hydroxylgruppen,
Metallkomplexe.
Verbindungen, die sowohl eine sterisch gehinderte Amin-
Partialstruktur als auch eine sterisch gehinderte
Phenol-Partialstruktur in einem Molekül aufweisen (US-
A-42 68 593), sind besonders wirksam zur Verhinderung
der Beeinträchtigung (Verschlechterung bzw. Abbau) von
gelben Farbbildern als Folge der Entwicklung von Wärme,
Feuchtigkeit und Licht. Um die Beeinträchtigung (Verschlechterung
bzw. den Abbau) von purpurroten Farbbildern,
insbesondere ihre Beeinträchtigung (Verschlechterung
bzw. Abbau) als Folge der Einwirkung von
Licht, zu verhindern, sind Spiroindane (JP-A-159 644/81)
und Chromane, die durch Hydrochinondiether oder -monoether
substituiert sind (JP-A-89 835/80) besonders
wirksam.
Die Schichten des fotografischen Materials können mit
den üblichen Härtungsmitteln gehärtet werden. Geeignete
Härtungsmittel sind z. B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion
und ähnliche Ketonverbindungen, Bis-(2-chlorethylharnstoff),
2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere
Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A-
32 88 775, US-A-27 32 303, GB-A-9 74 723 und GB-A-
11 67 207) Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-diacryloylhexahydro-
1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-
36 35 718, US-A-32 32 763 und GB-A-9 94 869); N-Hydroxymethylphthalimid
und andere N-Methylolverbindungen
(US-A-27 32 316 und US-A-25 86 168); Isocyanate (US-A-
31 03 437); Aziridinverbindungen (US-A-30 17 280 und
US-A-29 83 611); Säurederivate (US-A-27 25 294 und US-A-
27 25 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A-
31 00 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A-22 25 230 und
DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen
(DE-A-24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halogen-
Bindung (JP-A-113 929/83); N-Carbonyloximid-Verbindungen
(JP-A-43353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen
(US-A-41 11 926), Dihydrochinolinverbindungen
(US-A-40 13 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A-
110 762/81), Formamidiniumsalze (EP-A-01 62 308), Verbindungen
mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US-
A-40 52 373), Epoxyverbindungen (US-A-30 91 537),
Verbindungen vom Isoxazoltyp (US-A-33 21 313 und US-A-
35 43 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure;
Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan;
und anorganische Härter, wie Chromalaun und Zirkonsulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt werden,
daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die zu
härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die
zu härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet
wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende
und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte
Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter
Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die geeignete
Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise
spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abgeschlossen
ist, daß keine weitere durch die Vernetzungsreaktion
bedingte Änderung der Sensitometrie und der
Quellung des Schichtverbands auftritt. Unter Quellung
wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trockenschichtdicke
bei der wäßrigen Verarbeitung des Films
verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr.
Sci. Eng. (1972), 449).
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Härtungsmitteln
handelt es sich z. B. um Carbamoylpyridiniumsalze,
die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine
zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Aminogruppen
der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbindungen
und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Farbfotografische Negativmaterialien werden üblicherweise
durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Wässern oder
durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Stabilisieren
ohne nachfolgende Wässerung verarbeitet, wobei Bleichen
und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt zusammengefaßt
sein können. Als Farbentwicklerverbindung lassen
sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden, die die
Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsprodukts
mit Farbkupplern zu Azomethin- bzw. Indophenolfarbstoffen
zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbindungen
sind aromatische, mindestens eine primäre Aminogruppe
enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp,
beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-
Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfonamidoethyl)-
3-methyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-
hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-Ethyl-
N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere
brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise in J.
Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern
Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New
York, Seite 545 ff. beschrieben.
Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder
eine Wässerung folgen.
Üblicherweise wird das Material unmittelbar nach der
Farbentwicklung gebleicht und fixiert. Als Bleichmittel
können z. B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze
wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe
verwendet werden. Besonders bevorzugt sind
Eisen-(III)-Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere
z. B. von Ethylendiamintetraessigsäure, Propylendiamintetraessigsäure,
Diethylentriaminpentaessigsäure,
Nitrilotriessigsäure, Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethyl-
ethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren
und von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignete
als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate und Peroxide,
z. B. Wasserstoffperoxid.
Auf das Bleichfixierbar oder Fixierbad folgt meist eine
Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist
oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr besteht.
Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf
folgenden Schlußbads, das keinen oder nur wenig
Formaldehyd enthält, erhalten werden.
Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad vollständig
ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom
geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Formaldehydzusatz
auch die Funktion eines Schlußbads.
Bei Farbumkehrmaterialien erfolgt zunächst eine Entwicklung
mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler, dessen Oxidationsprodukt
nicht zur Reaktion mit den Farbkupplern befähigt
ist. Es schließt sich in der Regel eine chemische
Verschleierung und/oder eine diffuse Zweitbelichtung und
dann Entwicklung mit einem Farbentwickler, Bleichen und
Fixieren an.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die
Colornegativfarbentwicklung wurde hergestellt (Schichtaufbauten
1A bis 1E), indem auf einen transparenten
Schichtträger aus Cellulosetriacetat die folgenden
Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen
wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf
1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden die entsprechenden
Mengen AgNO₃ angegeben. Alle Silberhalogenidemulsionen
waren pro 100 g AgNO₃ mit 0,1 g
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden stabilisiert.
Schicht 1 (Antihaloschicht)
schwarzes kolloidales Silbersol mit
0,2 g Ag
1,2 g Gelatine
schwarzes kolloidales Silbersol mit
0,2 g Ag
1,2 g Gelatine
Schicht 2 (Mikrat-Zwischenschicht)
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (0,5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,07 µm) aus
0,25 g AgNO₃, mit
1,0 g Gelatine
0,05 g Rotmaske RM-1
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (0,5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,07 µm) aus
0,25 g AgNO₃, mit
1,0 g Gelatine
0,05 g Rotmaske RM-1
Schicht 3 (1. rotsensibilisierte Schicht, gering empfindlich)
0,60 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(1) mit
1,15 g Gelatine
0,32 g Blaugrünkuppler C-1
0,03 g Rotmaske RM-1
0,35 g Trikresylphosphat (TKP)
0,25 g Dibutylphthalat (DBP)
0,60 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(1) mit
1,15 g Gelatine
0,32 g Blaugrünkuppler C-1
0,03 g Rotmaske RM-1
0,35 g Trikresylphosphat (TKP)
0,25 g Dibutylphthalat (DBP)
Schicht 4 (2. rotsensibilisierte Schicht, mittel empfindlich)
1,52 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(1) mit
1,40 g Gelatine
0,45 g Blaugrünkuppler C-2
0,04 g Rotmaske RM-1
0,04 g DIR-Kuppler DIR-3
0,02 g DIR-Kuppler DIR-1
0,30 g TKP
0,25 g DBP
1,52 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(1) mit
1,40 g Gelatine
0,45 g Blaugrünkuppler C-2
0,04 g Rotmaske RM-1
0,04 g DIR-Kuppler DIR-3
0,02 g DIR-Kuppler DIR-1
0,30 g TKP
0,25 g DBP
Schicht 5 (3. rotsensibilisierte Schicht, hochempfindlich)
1,35 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(1) mit
1,24 g Gelatine
0,16 g Blaugrünkuppler C-3
0,03 g Rotmaske RM-2
0,10 g TKP
0,08 g DBP
1,35 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(1) mit
1,24 g Gelatine
0,16 g Blaugrünkuppler C-3
0,03 g Rotmaske RM-2
0,10 g TKP
0,08 g DBP
Schicht 6 (Zwischenschicht)
0,8 g Gelatine
0,05 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,05 g TKP
0,05 g DBP
Schicht 7 (1. grünsensibilisierte Schicht, gering empfindlich)
0,45 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(1) mit
0,85 g Gelatine
0,24 g Purpurkuppler M-1
0,04 g Gelbmaske YM-1
0,8 g Gelatine
0,05 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,05 g TKP
0,05 g DBP
Schicht 7 (1. grünsensibilisierte Schicht, gering empfindlich)
0,45 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(1) mit
0,85 g Gelatine
0,24 g Purpurkuppler M-1
0,04 g Gelbmaske YM-1
Schicht 8 (2. grünsensibilisierte Schicht, mittelempfindlich)
1,2 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(1) mit
1,05 g Gelatine
0,30 g Purpurkuppler M-2
0,04 g Gelbmaske YM-2
0,01 g DIR-Kuppler DIR-9
0,03 g DIR-Kuppler DIR-18
0,35 g TKP
0,15 g DBP
1,2 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(1) mit
1,05 g Gelatine
0,30 g Purpurkuppler M-2
0,04 g Gelbmaske YM-2
0,01 g DIR-Kuppler DIR-9
0,03 g DIR-Kuppler DIR-18
0,35 g TKP
0,15 g DBP
Schicht 9 (3. grünempfindliche Schicht, hochempfindlich)
1,0 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(1) mit
1,1 g Gelatine
0,11 g Purpurkuppler M-3
0,02 g Gelbmaske YM-1
0,10 g TKP
0,10 g DBP
1,0 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(1) mit
1,1 g Gelatine
0,11 g Purpurkuppler M-3
0,02 g Gelbmaske YM-1
0,10 g TKP
0,10 g DBP
Schicht 10 (Zwischenschicht)
wie Schicht 6
wie Schicht 6
Schicht 11 (Gelbfilterschicht)
0,04 g Ag gelbes kolloidales Silbersol mit
0,8 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,40 g TKP
0,04 g Ag gelbes kolloidales Silbersol mit
0,8 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,40 g TKP
Schicht 12 (1. blauempfindliche Schicht, gering empfindlich)
0,3 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(1) und
0,2 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(1) mit
1,2 g Gelatine
0,8 g Gelbkuppler Y-1
0,20 g DIR-Kuppler DIR-18
0,70 g TKP
0,20 g DBP
0,3 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(1) und
0,2 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(1) mit
1,2 g Gelatine
0,8 g Gelbkuppler Y-1
0,20 g DIR-Kuppler DIR-18
0,70 g TKP
0,20 g DBP
Schicht 13 (2. blauempfindliche Schicht, hochempfindlich)
0,75 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(1) mit
0,25 g Gelbkuppler Y-1
1,0 g Gelatine
0,20 g TKP
0,75 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(1) mit
0,25 g Gelbkuppler Y-1
1,0 g Gelatine
0,20 g TKP
Schicht 14 (Schutz- und Härtungsschicht)
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (0,5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,04 µm) aus
0,5 g AgNO₃ mit
1,2 g Gelatine
0,4 g Härtungsmittel H-1
1,0 g Formaldehydfänger FF
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (0,5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,04 µm) aus
0,5 g AgNO₃ mit
1,2 g Gelatine
0,4 g Härtungsmittel H-1
1,0 g Formaldehydfänger FF
Blaugrün-Kuppler
Purpurkuppler
Gelbkuppler
Rotmaske
Gelbmasken
Formaldehydfänger FF
Analog wurden auch die folgenden Schichtaufbauten 1B,
1C, 1D und 1E hergestellt, indem in den einzelnen Teilschichten
die Emulsionen VN(1), VM(1) und VH(1) gegen die
Emulsionen EN(1), EM(1) und EH(1) so ausgetauscht wurden,
wie es die Tabelle 1/1 zeigt.
Je eine Probe der Schichtaufbauten 1A bis 1E wurde hinter
einem grauen Stufenkeil mit weißem Licht belichtet
(Belichtungszeit: 0,01s) und nach einem Color-Negativ-
Verarbeitungsverfahren, wie in "The British Journal of
Photography" (1974), Seiten 597 und 598 beschrieben, verarbeitet.
Als Maß für die Farbkörnigkeit wurden die RMS-
Werte (=mittlere Schwankungsquadrate) mit einer Meßblende
von 48 µm Durchmesser bei verschiedenen Farbdichten
ermittelt. Beschrieben ist die Meßmethode in: T. H.
James, The Theory of the Photographic Process, 4. Aufl.,
Mac Millan Publ. Co., New York (1977) S. 619, Zahlenwerte
für die fünf Schichtaufbauten 1A bis 1E sind in Tabelle
1/2 angegeben.
Der Interimage-Effekt (IIE) wurde gemäß T. H. James, The
Theory of the Photographic Process, 4. Auflage, Mc
Millan Co. N. Y. (1977) S. 574 und 614 als prozentuale
Aufsteilung der Farbgradation bei Farbauszugsbelichtung
mit Licht des entsprechenden Spektralbereichs in Relation
zu derjenigen Farbgradation, die sich bei additiver
Belichtung mit weißem Licht einstellt, gemessen.
Schichtträger, Mengenangaben und Stabilisierung der
Emulsionen, Schichten 1 und 2 wie bei Beispiel 1.
Schicht 3 (1. rotempfindliche Schicht, gering empfindlich)
0,4 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(2) mit
0,55 g Gelatine
0,20 g Blaugrün-Kuppler C-4
0,10 g Blaugrün-Kuppler C-5
0,05 g DIR-Kuppler DIR-19
0,25 g TKP
0,10 g DBP
0,4 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(2) mit
0,55 g Gelatine
0,20 g Blaugrün-Kuppler C-4
0,10 g Blaugrün-Kuppler C-5
0,05 g DIR-Kuppler DIR-19
0,25 g TKP
0,10 g DBP
Schicht 4 (2. rotempfindliche Schicht, mittelempfindlich)
1,35 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(2) mit
1,55 g Gelatine
0,38 g Blaugrün-Kuppler C-4
0,03 g Rotmaske RM-2
0,025 g DIR-Kuppler DIR-21
0,015 g DIR-Kuppler DIR-22
0,25 g TKP
0,20 g DBP
1,35 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(2) mit
1,55 g Gelatine
0,38 g Blaugrün-Kuppler C-4
0,03 g Rotmaske RM-2
0,025 g DIR-Kuppler DIR-21
0,015 g DIR-Kuppler DIR-22
0,25 g TKP
0,20 g DBP
Schicht 5 (Zwischenschicht)
wie Schicht 6 aus Beispiel 1
wie Schicht 6 aus Beispiel 1
Schicht 6 (1. grünempfindliche Schicht, gering empfindlich)
0,5 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(2) mit
0,75 g Gelatine
0,32 g Purpurkuppler M-4
0,03 g Gelbmaske YM-1
0,04 g DIR-Kuppler DIR-22
0,05 g TKP
0,5 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(2) mit
0,75 g Gelatine
0,32 g Purpurkuppler M-4
0,03 g Gelbmaske YM-1
0,04 g DIR-Kuppler DIR-22
0,05 g TKP
Schicht 7 (2. grünempfindliche Schicht, mittelempfindlich)
1,1 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(2) mit
0,82 g Gelatine
0,26 g Purpurkuppler M-5
0,05 g Gelbmaske YM-3
0,03 g DIR-Kuppler DIR-22
0,01 g DIR-Kuppler DIR-9
0,05 g TKP
0,04 g DBP
1,1 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(2) mit
0,82 g Gelatine
0,26 g Purpurkuppler M-5
0,05 g Gelbmaske YM-3
0,03 g DIR-Kuppler DIR-22
0,01 g DIR-Kuppler DIR-9
0,05 g TKP
0,04 g DBP
Schicht 8 (Gelbfilterschicht)
gelbes kolloidales Silbersol,
0,02 g Ag
0,8 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,20 g TKP
gelbes kolloidales Silbersol,
0,02 g Ag
0,8 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,20 g TKP
Schicht 9 (1. blauempfindliche Schicht, gering empfindlich)
0,3 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(2)
0,85 g Gelatine
0,65 g Gelbkuppler Y-3
0,15 g DIR-Kuppler DIR-20
0,30 g TKP
0,20 g DBP
0,3 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VN(2)
0,85 g Gelatine
0,65 g Gelbkuppler Y-3
0,15 g DIR-Kuppler DIR-20
0,30 g TKP
0,20 g DBP
Schicht 10 (2. blauempfindliche Schicht, mittelempfindlich)
0,25 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(2) mit
0,60 g Gelatine
0,45 g Gelbkuppler Y-2
0,10 g DIR-Kuppler DIR-20
0,20 g TKP
0,15 g DBP
0,25 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VM(2) mit
0,60 g Gelatine
0,45 g Gelbkuppler Y-2
0,10 g DIR-Kuppler DIR-20
0,20 g TKP
0,15 g DBP
Schicht 11 (Zwischenschicht)
wie Schicht 5
wie Schicht 5
Schicht 12 (3. rotempfindliche Schicht, hochempfindlich)
1,35 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(2) mit
1,30 g Gelatine
0,12 g Blaugrünkuppler C-6
0,01 g Rotmaske RM-2
0,10 g TKP
0,05 g DBP
1,35 g AgNO₃ der rotsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(2) mit
1,30 g Gelatine
0,12 g Blaugrünkuppler C-6
0,01 g Rotmaske RM-2
0,10 g TKP
0,05 g DBP
Schicht 13 (Zwischenschicht)
wie Schicht 5
wie Schicht 5
Schicht 14 (3. grünempfindliche Schicht, hochempfindlich)
1,0 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(2) mit
1,05 g Gelatine
0,14 g Purpurkuppler M-6
0,01 g Gelbmaske YM-1
0,12 g TKP
0,05 g DBP
1,0 g AgNO₃ der grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(2) mit
1,05 g Gelatine
0,14 g Purpurkuppler M-6
0,01 g Gelbmaske YM-1
0,12 g TKP
0,05 g DBP
Schicht 15 (Gelbfilterschicht)
wie Schicht 8
wie Schicht 8
Schicht 16 (2. blauempfindliche Schicht, hochempfindlich)
0,80 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(2) mit
0,85 g Gelatine
0,12 g Gelbkuppler Y-3
0,10 g TKP
0,80 g AgNO₃ der blausensibilisierten Silberbromidiodidemulsion VH(2) mit
0,85 g Gelatine
0,12 g Gelbkuppler Y-3
0,10 g TKP
Schicht 17 (Schutz- und Härtungsschicht)
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (2,0 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,08 µm) aus
0,4 g AgNO, mit
1,0 g Gelatine
0,5 g Härtungsmittel der Formel
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (2,0 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,08 µm) aus
0,4 g AgNO, mit
1,0 g Gelatine
0,5 g Härtungsmittel der Formel
Analog wurden auch die Schichtaufbauten 2B, 2C, 2D und
2E hergestellt, indem die in Tabelle 2/1 angeführten
Emulsionen an Stelle der im Schichtaufbau 2A genannten
verwendet werden.
Belichtung, Verarbeitung und Auswertung der Proben erfolgten
analog Beispiel 1. Die erhaltenen Bildqualitätsdaten
sind in Tabelle 2/2 aufgeführt.
Blaugrün-Kuppler
Purpurkuppler
Gelbkuppler
Rotmaske
Gelbmasken
Claims (6)
1. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial mit
einem Träger und lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
für den roten, grünen und
blauen Spektralbereich, denen Blaugrün-, Purpur-
und Gelbkuppler komplementär zugeordnet sind, wobei
wenigstens für einen Spektralbereich wenigstens
drei Teilschichten unterschiedlicher Empfindlichkeit
vorgesehen sind, die, vom Träger aus gesehen,
mit zunehmender Entfernung eine höhere Empfindlichkeit
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die
höchstempfindliche Teilschicht tafelförmige Silberhalogenidkörner
und wenigstens eine der mittelempfindlichen
Teilschichten Silberhalogenidkörner
mit geschichtetem Kornaufbau enthalten.
2. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei
Teilschichten grün- und/oder rotempfindlich sind.
3. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die niedrigstempfindliche
Teilschicht eine Feinkornemulsion
enthält, deren mittlerer kugeläquivalenter
Korndurchmesser höchstens 0,40 µm beträgt.
4. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Äquivalentverhältnis
Farbkuppler zu Silberhalogenid in
der Teilschicht mit der niedrigsten Empfindlichkeit
größer und in der Teilschicht mit der höchsten Empfindlichkeit
kleiner ist als in wenigstens einer
der mittelempfindlichen Teilschichten für den gleichen
Spektralbereich.
5. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Teilschichten
mit der höchsten und mit der niedrigsten
Empfindlichkeit Kuppler eingearbeitet werden, deren
Kupplungsgeschwindigkeit größer ist als die der
Kuppler der mittelempfindlichen Schichten für den
gleichen Spektralbereich.
6. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
- a) 2-Äquivalentgelbkuppler vom Benzoylacetanilidtyp und/oder Pivaloylacetanilidtyp
- b) Purpurkuppler vom Pyrazolo-Azoltyp und/oder Acylaminopyrazolontyp
- c) Blaugrünkuppler vom 2-Ureidophenoltyp und/oder 1,5-Aminonaphthol-Typ und
- d) blaugrün kuppelnde Rotmaskenkuppler mit einer über Sauerstoff gebundenen Fluchtgruppe enthält.
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DE19893926849 DE3926849A1 (de) | 1989-08-15 | 1989-08-15 | Farbfotografisches silberhalogenidmaterial |
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ID=6387106
Family Applications (1)
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- 1989-08-15 DE DE19893926849 patent/DE3926849A1/de not_active Withdrawn
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1990
- 1990-08-02 EP EP19900114808 patent/EP0413204A3/de not_active Withdrawn
- 1990-08-10 JP JP21055790A patent/JPH0378744A/ja active Pending
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EP0413204A2 (de) | 1991-02-20 |
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