DE3925733C2 - Verfahren zur Herstellung einer von einem Kragen umgebenen länglichen Öffnung und Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer von einem Kragen umgebenen länglichen Öffnung und Werkzeug zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D22/00—Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
- B21D22/02—Stamping using rigid devices or tools
- B21D22/04—Stamping using rigid devices or tools for dimpling
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie auf ein
Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 3.
Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der DE 29 02 155 A1, ist es bekannt, in
einem Blech eine Vertiefung herzustellen und anschließend hier eine Öffnung einzuarbeiten.
Derartig hergestellte Öffnungen können beispielsweise zur Halterung von Bestandteilen eines
Wasserheizers oder desgleichen Wandgerätes an dessen aus Blech bestehender
Rückwand benutzt werden. Solche Bleche sind üblicherweise emailliert und es besteht
bei einer Überbeanspruchung von Befestigungsorganen, wie zum Beispiel
Nieten, die Gefahr, daß sich das Blech im Bereich dieser Befestigungsorgane verformt
und das Email abplatzt und absplittert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, in einem Blech auf einfache und zeitsparende Weise eine von einem Kragen umgebene Öffnung herzustellen, die sich dazu eignet, irgendwelche
einem Gerät zugehörige Elemente zuverlässig und solide an diesem
Blech zu befestigen oder zumindest eine Halterung für solche Elemente zu schaffen,
die die Befestigungsorgane entlastet und die Gefahr des Absplitterns von Email vorbeugt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs näher bezeichneten
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Reihenfolge der vorgesehenen Verfahrensschritte gewährleistet, daß die den
Kragen bildenden, aus dem Blech zu formenden Lappen nicht abreißen, gleichwohl
die Formung dieser Lappen und die Herstellung der Öffnung selbst in einem einzigen
Arbeitsgang durchführbar ist.
Der Gegenstand des abhängigen Patentanspruchs 2 hat eine bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens zum Inhalt.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein zur Durchführung des Verfahrens geeignetes Werkzeug derart kompakt und robust zu gestalten, daß es einem geringen
Verschleiß unterliegt, infolgedessen eine hohe Lebensdauer aufweist und zu einer
exakten und sauberen Formgebung in einem einzigen Arbeitsgang befähigt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Patentanspruchs
3 vorgesehen.
Weitere abhängige Vorrichtungsansprüche haben die weitere Ausgestaltung des
Werkzeugs zum Inhalt.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist anhand der Zeichnungen nachfolgend erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 das noch unverformte Blech als Ausgangsmaterial
für die Herstellung der Öffnung in einem Schnitt,
Fig. 2 die Formung der Vertiefung im ersten
Verfahrensschritt,
Fig. 3 das Schneiden der Öffnung im zweiten Verfahrens
schritt desselben Arbeitsganges,
Fig. 4 die Formung der kragenbildenden Lappen unter
gleichzeitiger Erweiterung der Öffnung im dritten Verfah
rensschritt desselben Arbeitsganges,
Fig. 5 die fertige, von den einen Kragen bildenden Lap
pen umschlossene Öffnung in einer Draufsicht und
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5.
Fig. 7 ist ein Schnitt durch den Stempel des Stanzwerkzeugs nach der
Linie VII-VII in Fig. 9,
Fig. 8 ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 9 und
Fig. 9 ist eine Untersicht des Stempels des Stanzwerkzeuges.
Gemäß der Fig. 2 bis 4 besteht der Stempel 1 des Stanzwerkzeugs
aus dem Körper 2 mit der unterseiti
gen Arbeitsfläche 3, aus der die sich verzweigenden Ab
schnitte 4 und 5 der Schneidkante 6 ausragen.
Diesem Stempel 1 ist eine Matrize zugeordnet, die
aus den festen Seitenteilen 7 und einer den Mittelteil
bildenden Lochmatrize 8 besteht.
Der einzige Arbeitsgang zur Herstellung der Öffnung 10 und
ihres Kragens 11 besteht in einer Abwärtsbewegung des
Stempels 1 gegen die Matrize 7 und 8 und umfaßt in die
ser Bewegung die Verfahrensschritte gemäß der Fig. 2
bis 4. Im ersten Verfahrensschritt nach Fig. 2 erfolgt
lediglich eine Verformung des Ausgangsmateriales in Form eines Bleches 9 mit
tels der Schneidkante 6 des Stempels 1, und zwar
so lange, bis sich dann im zweiten Verfahrensschritt nach
Fig. 3 im Ausgangsmaterial 9 die Öffnung 10, zunächst
in Form eines Schlitzes, bildet.
Im dritten Verfahrensschritt nach Fig. 4 werden dann die
den Kragen 11 bildenden Lappen aus dem Blech 9
abgewinkelt, wobei sich zwangsläufig die Kanten 12, die
den Schlitz begrenzten, voneinander entfernen und die
Öffnung 10 in ihrer vollen Soll-Breite freigeben.
Diese in den Fig. 5 und 6 ersichtliche Öffnung 10 wird
nunmehr von vier Lappen begrenzt, weil die Schneidkan
te 6 des Stempels 1 in die vorerwähnten Abschnitte 4
und 5 gegliedert und verzweigt ist, die aus Fig. 9 er
sichtlich sind.
Die einzelnen, teils trapezförmigen, teils dreieckförmi
gen Lappen sind durch die Verformung voneinander durch
Zwischenräume 13 distanziert.
Wird das am Blech 9 zu befestigende Element mittels Nie
ten 14 befestigt, dient die Öffnung 10 mit ihren kra
genbildenden Lappen zur form- und haftschlüssigen Halte
rung, die die der Befestigung dienenden Nieten 14 sehr
weitgehend entlastet und die Gefahr einer Verformung des
Bleches beseitigt.
Das Stanzwerkzeug in Form eines Stempels 1 besteht gemäß
der Fig. 7 bis 9 aus dem Kopfteil 15 und aus dem einen
polygonalen, nämlich rechteckigen Querschnitt aufweisen
den Körper 2 mit der unterseitigen Arbeitsfläche 3, aus
der die Abschnitte 4 und 5 der Schneidkante 6 ausragen.
Wie die Fig. 9 erkennen läßt, verläuft der Abschnitt 4
der Schneidkante 6 durch die Mitte der Arbeitsfläche 3,
und die Abschnitte 5 gehen von den beiden Enden dieses
Abschnittes 4 aus und verzweigen sich gegen die Eckberei
che der Arbeitsfläche 3 hin, wobei gemäß Fig. 9 zwei
trapezartige Bereiche 16 und zwei dreieckartige Bereiche
17 begrenzt werden, die jeweils paarweise einander
gegenüberliegen.
Diese sich verzweigenden Abschnitte 5 der Schneidkante 6
schließen mit dem geraden durch die Mitte verlaufenden,
zu den Längsseiten des Körpers 2 parallelen Abschnitt 4
einen Winkel von 45° ein und bilden miteinander einen
Winkel von 90°. Die Schneidkante 6 selbst ist durchwegs
mit einem spitzen Winkel von etwa 60° profiliert.
Der durch die Mitte der Arbeitsfläche 3 verlaufende gera
de Abschnitt 4 ist, wie die Fig. 7 zeigt, an seinen bei
den Enden unter einem Winkel von etwa 60° abgeschrägt.
Auch die in den Randbereichen liegenden Enden der sich
verzweigenden Abschnitte 5 sind abgeschrägt, beispiels
weise unter einem Winkel von etwa 70°.
Die die Schneidkanten 6 tragenden Stege ragen mit einer
konstanten Dicke aus der Arbeitsfläche 3 des Stempels 1
aus und sind mit einer bloß geringfügig ausgerundeten
Kante gegenüber dieser Arbeitsfläche 3 abgesetzt.
Ausgerundet sind auch die freien Kanten der Arbeitsfläche
3 des Stempels 1, die den Ansatz der Lappen an
das Blech 9 ausformen (Fig. 4).
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer von einem Kragen (11) umgebenen länglichen
Öffnung (10) in einem Blech (9), bei dem in einem Arbeitsgang nacheinander eine
längliche Vertiefung mit abgewinkelten Seitenteilen und am Boden dieser
Vertiefung die längliche Öffnung (10) gebildet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (10) durch einen schlitzförmigen Schnitt gebildet wird und
daß durch weiteres Abwinkeln der Seitenteile eine Verbreiterung dieser
Öffnung (10) erfolgt und so der Kragen (11) endgültig geformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schlitzförmige
Schnitt längs sich verzweigender Schnittkanten (12) durchgeführt wird,
die in die Ecken eines Polygons auslaufen, oder daß der schlitzförmige
Schnitt (10) längs der Schnittkanten (12) durchgeführt wird, die, sich an ihren Enden
verzweigend, in die Ecken eines Rechteckes auslaufen.
3. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, bestehend
aus einem Stufenstempel mit einer aus dem Grundkörper des Stufenstempels
ausragenden Schneidkante und einer mit dem Stufenstempel
zusammenwirkenden Matrize, wobei der Übergangsbereich zwischen
Grundkörper und Schneidkante eine Arbeitsfläche bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schneidkante (6) von den beiden Enden eines
durch die Mitte der rechteckigen Arbeitsfläche (3) gerade verlaufenden
Abschnittes (4) in gegen die Eckbereiche der Arbeitsfläche (3) hin verlaufende
Abschnitte (5) verzweigt und mit dem Rand der Arbeitsfläche (3)
trapezartige Bereiche (16) und dreieckartige lappenbildende Bereiche
(17) begrenzt.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante
(6) sich derart verzweigt, daß sie zwei einander gegenüberliegende
trapezartige Bereiche (16) und zwei gleichfalls einander gegenüberliegende
dreieckartige Bereiche (17) begrenzt.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sich verzweigenden
Schneidkanten (6) mit dem geraden durch die Mitte der Arbeits
fläche (3) verlaufenden Abschnitt (4) einen Winkel von 45° und miteinander
paarweise einen Winkel von 90° einschließen.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante (6) mit einem Schneidwinkel von etwa 60° profiliert
ist.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der durch die Mitte der Arbeitsfläche (3) verlaufende gerade Ab
schnitt (4) der Schneidkante (6) an seinen beiden Enden unter einem
Winkel von etwa 60° abgeschrägt ist.
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Randbereichen der Arbeitsfläche (3) zugewendeten Enden
der Schneidkante (6) unter einem Winkel von etwa 70° abgeschrägt sind.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante (6) an freien Enden von Stegen ausgebildet ist, die
mit einer konstanten Dicke aus der Arbeitsfläche (3) ausragen.
10. Werkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
gegenüber der Arbeitsfläche (3) beidseits mit einer ausgerundeten Kante
abgesetzt sind.
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Randbereiche der Arbeitsfläche (3) ausgerundet profiliert sind.
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