DE3925243C2 - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0637—Accessories therefor
- B22D11/0697—Accessories therefor for casting in a protected atmosphere
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- B22D11/064—Accessories therefor for supplying molten metal
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Schild zum Schutz der
Oberfläche von flüssigem Stahl in Stranggießanlagen mit
beweglichen Kokillenwandungen, z. B. für eine
Zwillingswalzen-Stranggießanlage.
Eine Zwillingswalzen-Stranggießanlage ist als Anlage
zum kontinuierlichen Gießen dünner Metallplatten
bekannt. Wie weiter unten mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben wird, weist dieser Typ von Zwillingswalzen-
Stranggießanlagen paarweise angeordnete Kokillenwalzen
(im nachfolgenden als "Walzen" bezeichnet) mit
seitlichen Stauplatten, so daß ein Schmelzeneinlauf zur
Aufnahme der Schmelze gebildet wird, und einen
Zwischenbehälter auf, der mit einer Gießöffnung
versehen ist, um den flüssigen Stahl in den
Schmelzeneinlauf zu gießen. Der in dem Schmelzeneinlauf
angesammelte flüssige Stahl wird durch die rotierenden
Walzen zusammengeführt und gepreßt, um ihn in ein Stück
Bramme zu verwandeln. Die dünne Platte wird dann durch
Abziehen der Bramme gebildet.
Wenn jedoch die Oberfläche des in den Schmelzeneinlauf
gegossenen flüssigen Stahls abkühlt oder oxidiert,
werden auf der Oberfläche gebildete Krusten aus Oxiden,
zur Oberfläche des flüssigen Stahls aufgestiegene, aus
dem Feuerfestmaterial des Zwischenbehälters und der
Gießöffnung gelöste Substanzen und ähnliches durch den
Strom des flüssigen Stahls mitgerissen. Dadurch werden
im Inneren und auf der Oberfläche der dünnen Platte
Defekte hervorgerufen. Um Oxidationsprozesse zu
verhindern, wird deshalb die Oberfläche des flüssigen
Stahls mittels eines Deckels abgeschlossen und Erdgas
unter den Deckel eingeleitet. Als weitere Maßnahme ist
vorgeschlagen worden, die Oberfläche des flüssigen
Stahls mit wärmeisolierendem Pulver abzudecken, um
nicht nur den Zutritt von Luft zu verhindern, sondern
auch um einem Temperaturverlust vorzubeugen und darüber
hinaus auch um aus dem Feuerfestmaterial gelöste
Substanzen zu absorbieren und somit die Menge der durch
den Strom des flüssigen Stahls mitgerissenen aus dem
Feuerfestmaterial gelösten Substanzen zu verringern.
Diese bekannten Maßnahmen, bei denen Erdgas verwendet
wird, erwiesen sich als problematisch, weil der Raum
innerhalb des Deckels nicht nur ein großes Volumen,
sondern auch eine große Oberfläche aufweist, so daß
eine große Menge an Strahlungswärme aufgezehrt wird,
wodurch sich die Oberfläche des flüssigen Stahls
abkühlt und sich eine Kruste auf der Oberfläche des
flüssigen Stahls bildet. Im Falle des Gebrauchs von
Pulvern wird zusätzlich, wenn das Pulver vom Strom des
flüssigen Stahls mitgerissen wird, die Bramme nicht nur
ungleichmäßig dick, sondern das Pulver wird auch mit
dem flüssigen Stahl gemischt, wobei innere Defekte in
ähnlicher Weise im Produkt entstehen wie zuvor.
Schließlich ist aus der DE-A 36 21 322 ein im
wesentlichen oberhalb der Badoberfläche angeordneter
Kern bekannt, der teilweise noch in das Stahlbad
eintaucht. Er hat die Aufgabe, erstarrte, an den
Trippelpunkten angewachsene Schalen wirksam
wegzuschmelzen.
Dies wird dadurch erreicht, daß der in das Schmelzbad
eingesetzte Kern von Gießkanälen
durchsetzt ist, die das geschmolzene Metall zu den
seitlichen Abschlußplatten und innen zu den Kühlwalzen in
tangentialer Richtung leiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schutzschild für die
Oberfläche von flüssigem Stahl zum Gebrauch in
Stranggießanlagen mit beweglichen Kokillenwandungen
anzugeben, das die oben beschriebenen Probleme zu lösen
vermag.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen zentralen
Wärmeisolator, der die Oberfläche des flüssigen Stahls
in einem mittleren Bereich berührt, weiteren Bereichen
in der Nähe, wo die Oberfläche des flüssigen Stahls in
Kontakt mit den beweglichen Kokillenwandungen tritt,
und seitlichen Wärmeisolatoren, die die Lücken
überbrückend zwischen dem zentralen Wärmeisolator und
den weiteren Bereichen in der Nähe, wo die Oberfläche
des flüssigen Stahls in Kontakt mit den beweglichen
Wänden tritt, auf dem zentralen Wärmeisolator
angeordnet sind und gleitend die Oberflächen der
beweglichen Kokillenwandungen an bestimmten Stellen
ihrer Endbereiche berühren.
Entsprechend dieser Ausführung wird die Oberfläche des
mittleren Bereichs, der den größeren Teil der
Oberfläche des flüssigen Stahls im Schmelzeneinlauf
darstellt, durch den mit ihr in direkten Kontakt
gebrachten Wärmeisolator von der Luft abgeschlossen und
ein Temperaturverlust des flüssigen Stahls verhindert.
Zusätzlich werden die Lücken oberhalb der Bereiche, wo
die Oberfläche des flüssigen Stahls die beweglichen
Kokillenwandungen berührt, im Volumen verkleinert und
von der Umgebung durch seitliche Isolatoren abgetrennt,
so daß der Temperaturverlust und die Oxidation des
flüssigen Stahls so weit wie möglich verhindert werden.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist das
Schild zum Schutz der Oberfläche von flüssigem Stahl in
einer Stranggießanlage mit einem Paar beweglicher
Kokillenwandungen, die parallel zueinander angeordnet
sind und zwischen diesen Wandungen einen Schmelzen
einlauf zur Aufnahme des flüssigen Stahls bilden, einen
schwimmfähigen Wärmeisolator auf, der annähernd die
gesamte Oberfläche des flüssigen Stahls bedeckt, und
Tauchwände auf, die nach unten vom Wärmeisolator
vorstehen und annähernd parallel in bestimmtem Abstand
von der Oberfläche der beweglichen Kokillenwandungen
angeordnet sind.
Entsprechend dieser Ausgestaltung wird nahezu die
gesamte Oberfläche des in dem Schmelzeneinlauf
gesammelten flüssigen Stahls durch den Wärmeisolator,
der in direktem Kontakt mit ihr steht, von Luft
abgeschlossen und ein Temperaturverlust des flüssigen
Stahls verhindert. Da die Tauchwände auf beiden Seiten
des Wärmeisolator angeordnet sind, wird der zugeführte
flüssige Stahl zusätzlich in die Lücke zwischen den
beweglichen Kokillenwänden und die Tauchwände geleitet,
so daß die obere Schicht der sich auf den beweglichen
Kokillenwandungen bildenden Brammenwandung wieder
aufgeschmolzen wird, um Dickenänderungen zu
verhindern.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Schild zum
Schutz der Oberfläche von flüssigem Stahl gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch ein Schild zum
Schutz der Oberfläche von flüssigem Stahl gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung und
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Schild zum
Schutz der Oberfläche von flüssigem Stahl gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung Fig. 1 wird im folgenden anhand Fig. 1
beschrieben.
Die Ziffern 1A, 1B bezeichnen Kokillenwalzen (im
weiteren kurz als "Walzen" bezeichnet), die eine Art
parallel zueinander angeordnete bewegliche Wandungen
sind. Die beiden Walzen 1A, 1B bilden mit den beiden
Stauplatten 2 (im folgenden kurz als "Platte"
bezeichnet und wovon lediglich eine gezeigt ist), die
so angeordnet sind, daß sie die beiden Stirnflächen der
beiden Walzen 1A, 1B berühren, einen dazwischen
liegenden Schmelzeneinlauf 3. Mit Ziffer 4 ist eine
Gießdüse für flüssiges Metall bezeichnet, die den
flüssigen Stahl vom Zwischenbehälter (nicht gezeigt) in
den Schmelzeneinlauf 3 überführt. Die Gießdüse 4 für
schmelzflüssiges Metall ist unter dem Zwischenbehälter
angehängt. Ein rechteckiger, zentraler Wärmeisolator 5,
der die Oberfläche des flüssigen Stahls (im folgenden
kurz "Oberfläche" benannt) im mittleren Bereich
berührt, wird durch obere und untere Anschläge 6A, 6B
von der Düse 4 gestützt. Zusätzlich ist der zentrale
Wärmeisolator 5 um einen bestimmten Höhenbetrag (h)
zwischen den Anschlägen 6A, 6B beweglich ausgebildet.
Diese Maßnahme bezweckt eine Nachführung entsprechend
den Oberflächenänderungen. Außerdem sind die seitlichen
Wärmeisolatoren 8A, 8B zur Überbrückung der Lücken 7A,
7B oberhalb der weiteren Bereiche, wo die Oberfläche
die Walzen 1A, 1B berührt, nach oben von der Endfläche
des zentralen Wärmeisolators 5 vorstehend parallel zu
den Walzen 1A, 1B ausgebildet. Des weiteren sind die
unteren Flächen 9A, 9B im Endbereich der seitlichen
Wärmeisolatoren 8A, 8B so ausgebildet, daß sie die
Umfangsfläche der Walzen 1A, 1B gleitend berühren. Der
mittlere Bereich der Oberfläche ist folglich direkt
durch den zentralen Wärmeisolator 5 abgedeckt und die
Lücken 7A, 7B, die seitlich oberhalb der Walzen 1A, 1B
liegen, sind durch die seitlichen Wärmeisolatoren 8A,
8B abgedeckt. Es bedarf nicht der Erwähnung, daß die
Endflächen der Wärmeisolatoren 5, 8A, 8B zu den Seiten
der Stauplatten 2 hin die Oberflächen der Stauplatten 2
berühren.
Im folgenden werden die Wärmeisolatoren beschrieben.
Der mittlere Wärmeisolator 5 besteht aus keramischen
Fasern, die eine geringe spezifische Masse aufweisen,
oder aus aufgeschäumtem Feuerfestmaterial, damit er zur
Oberfläche des flüssigen Stahls aufsteigt. In Fällen,
bei denen pulverförmiges Feuerfestmaterial statt
keramischen Fasern oder geschäumten Feuerfestmaterialien
verwendet wird, wird zusätzlich auf der Oberfläche des
pulverförmigen Feuerfestmaterials eine faserige Schicht
mit einer Länge der Fasern von 5 mm oder mehr
aufgebracht, so daß die Pulverpartikel nicht mehr in
den flüssigen Stahl geschwemmt werden können. Luft, die
eine geringere Wärmeleitung aufweist, wird innerhalb
des mittleren Wärmeisolators 5 gehalten und steigert
auf diese Weise bei Benutzung dieser Materialien die
Isolationswirkung. Auch ein aus Titanlegierungen
gebildeter Hohlkörper, der der Schmelztemperatur von
Stahl wiedersteht und keramische Fasern oder geschäumtes
Feuerfestmaterial beinhaltet, kann als zentraler
Wärmeisolator 5 verwendet werden. Zusätzlich kann ein
Verbrennungsgas mit hoher Temperatur durch das Innere
des zentralen Wärmeisolators 5 geleitet werden und
zusätzlich zur oben beschriebenen Ausführung den
Isolationseffekt verbessern. Außerdem werden Keramiken,
Metalle und ähnliche Materialien für die seitlichen
Wärmeisolatoren 8A, 8B benutzt. Des weiteren können die
Teile der seitlichen Wärmeisolatoren 8A, 8B, die
gleitend die Walzen 1A, 1B berühren, aus
Graphitmaterial bestehen, das ausgezeichnete
Gleiteigenschaften aufweist.
Entsprechend wird die mittlere Oberfläche, die den
größeren Teil der Oberfläche darstellt, durch den
zentralen Wärmeisolator 5 vor Luftzutritt geschützt und
darüber hinaus ein Temperaturverlust des flüssigen
Stahls vermieden. Zusätzlich werden die Bereiche der
Oberfläche, wo die Oberfläche die Walzen 1A, 1B
berührt, durch die seitlichen Wärmeisolatoren 8A, 8B
soweit verkleinert, daß sie nur schmale Lücken 7A, 7B
bilden, und von der Umgebung abgetrennt, daß Strahlung
und Oxidation im wesentlichen unterdrückt sind und der
flüssige Stahl sanft mitgenommen werden kann.
Da der größere Teil der Oberfläche so ausgebildet ist,
daß er durch den direkten Kontakt mit dem zentralen
Wärmeisolator 5 geschützt wird, kann die Oxidation und
der Wärmeverlust ohne den Gebrauch von wärmeisolie
renden Pulvern verhindern werden. Fremdkörper werden
deshalb nicht in den flüssigen Stahl eingetragen. Auf
diese Weise zeigt die Bramme, d. h. die dünne Platte,
die zwischen den beiden Walzen abgezogen wird, auch
keine Defekte. Um die Oxidation zu verhindern, ist es
darüber hinaus zusätzlich empfehlenswert, in die Lücken
7A, 7B Inertgas einzuführen.
Im folgenden wird eine weitere bevorzugte Ausführung
der vorliegenden Erfindung anhand Fig. 2 beschrieben.
In diesem Fall weisen auf beiden Seiten des zentralen
Wärmeisolators 5 annähernd parallele Tauchwände 10A,
10B von den Seitenkanten nach unten, die in bestimmtem
Abstand von der Oberfläche der Wazen 1A, 1B angeordnet
sind. Die seitlichen Wärmeisolatoren 8A, 8B sind mit
Zuführleitungen 11A, 11B für Inertgas verbunden.
Die beschriebenen Tauchwände 10A, 10B bestehen aus
Feuerfestmaterial, das nur schwer durch den flüssigen
Stahl erodiert wird. Konkret wird also Tonerde-Graphit
und Zirkonoxid verwendet, obwohl das Feuerfestmaterial
in Abhängigkeit von der Stahlsorte auszuwählen ist.
Zusätzlich wird die Eintauchtiefe der Tauchwände 10A,
10B innerhalb eines Bereiches von z. B. 10 bis 100 mm
gewählt und der Abstand zwischen den Tauchwänden 10A,
10B und der Oberfläche der Walzen 1A, 1B mit Rücksicht
auf die Stabilität des Gusses innerhalb eines Bereichs
von 10 bis 40 mm.
Wenn sich die Walzen 1A, 1B in Pfeilrichtung drehen,
bewegt sich der flüssige Stahl infolge seiner
Viskosität in der Nähe der Brammenschale 12 in
ähnlicher Weise zusammen mit der Bewegung der
Brammenschale 12 abwärts, während frischer flüssiger
Stahl in den oberen Teil oberhalb der Tauchwände 10A,
10B fließt, wie durch Pfeil B angedeutet, um den in der
beschriebenen Weise transportierten flüssigen Stahl
wieder auszufüllen. Entsprechend wird nicht nur eine
turbulente Strömungszone in einer Grenzschicht zwischen
den entgegengesetzt gerichteten Strömen ausgebildet,
sondern auch die obere Schicht der Brammenschale 12,
die sich auf der Oberfläche der Walzen 1A, 1B bildet,
durch die Wärmekapazität des frischen flüssigen Stahls
wieder teilweise aufgeschmolzen. Die Brammenschale 12,
die sich auf der Oberfläche der Walze 1A, 1B bildet,
wird dadurch gleichmäßig dick.
Im Falle dieser Ausgestaltung kann nicht nur die
Oxidation und der Temperaturverlust der Oberfläche in
der gleichen Weise, wie in der weiter oben
beschriebenen Ausgestaltung, verhindert werden. Darüber
hinaus können aber auch die Lücken 7A, 7B oberhalb der
Bereiche, wo die Oberfläche die Walzen 1A, 1B berührt,
mit Inertgas geflutet werden, so daß eine Oxidation des
flüssigen Stahls auf der Oberfläche sicher verhindert
wird. Zusätzlich wird der heißere frische flüssige
Stahl, begünstigt durch die Tauchwände 10A, 10B, von
der Düse 4 aufwärts in die Nähe der Oberfläche
geleitet, damit die Temperatur an der Oberfläche (A)
auf einer Höhe gehalten wird, die die Bildung einer
Kruste im Einzugsbereich verhindert. Darüber hinaus wird
die obere Schicht (die Oberfläche, wo die Koagulation
fortschreitet, d. h. an der inneren Oberfläche der
Schale) der Brammenschale 12, die sich auf der
Oberfläche der Walzen 1A, 1B bildet, wieder
aufgeschmolzen, so daß die Brammenschale 12 gleichmäßig
dick wird. Außerdem verhindern die Tauchwände 10A, 10B
eine ungleichmäßige Dicke und Schäden der Brammenschale
12, die durch das direkte Zusammentreffen von aus der
Düse 4 fließenden flüssigen Stahl mit der Brammenschale
12 auf der Oberfläche der Walzen 1A, 1B entstehen
können.
Im folgenden wird eine dritte bevorzugte Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung anhand Fig. 3
beschrieben.
In dieser bevorzugten Ausführungsform sind die
Kokillenwalzen 1A, 1B, die Stauplatten 2, der
Schmelzeneinlauf 3 und die Düse 4 ähnlich, wie bei der
bevorzugten Ausführungsform 1 ausgebildet.
Ein Wärmeisolator 13 mit rechteckigem Querschnitt wird
in seiner Höhenlage durch den Anschlag 14 unten von der
Düse 4 so unterstützt, daß er fast die gesamte
Oberfläche des flüssigen Stahls berührend auftreiben
kann, genauer gesagt, bis auf geringe Restflächen in
Nachbarschaft der Bereiche, wo die Oberfläche die
Walzen 1A, 1B berührt. Zusätzlich stehen von der
unteren Oberfläche des Wärmeisolators 13 auf beiden
Seiten parallel zu den Achsrichtungen der Walzen 1A, 1B
in einem bestimmten Abstand von der Oberfläche der
Walzen 1A, 1B angeordnete Tauchwände 15 vor, die einen
inversen Dreiecksquerschnitt aufweisen. Des weiteren
ist der Anschlag 14 so angeordnet, daß die beiden
Endbereiche des Wärmeisolators 13 die Oberflächen der
Walzen 1A, 1B nicht gleitend berühren, d. h. eine
bestimmte Lücke (b) wird dazwischen sichergestellt. Der
Wärmeisolator 13 ist so ausgebildet, daß er oberhalb
des Anschlages 14 frei der Oberfläche folgt. Die
Oberfläche wird so geregelt, daß keine Lücke zwischen
der Oberfläche und dem Wärmeisolator 13 entsteht. Dazu
steht von der oberen Fläche des Wärmeisolators 13 eine
oberflächenabtastende Stange 16 mit einem horizontalen
Teil 16A vor, dessen Stellung auf der festen Seite der
Stranggießanlage von einem Niveauwächter 17 abgetastet
wird. Der Wert des Niveaus wird einem Niveauregler
(nicht aufgezeigt) aufgeschaltet, so daß die Menge des
flüssigen Stahls erhöht werden kann, wenn die
Oberfläche zu niedrig ist, oder die Menge des flüssigen
Stahls verringert werden kann, wenn die Oberfläche zu
hoch ist, wodurch die Oberfläche auf einem annähernd
konstanten Niveau gehalten wird. Zusätzlich sind
Versorgungsleitungen 18 für Inertgas vorgesehen, um
Inertgas, wie Stickstoff oder Argon in die Lücke (b) zu
leiten, damit durch die Lücke (b) zwischen den Walzen
1A, 1B und dem Wärmeisolator 13 keine Luft in den
flüssigen Stahl eingetragen wird. Außerdem besteht der
oben beschriebene Wärmeisolator 13 aus Stoffen, die auf
der Oberfläche schwimmen, z. B. aus Stoffen, die durch
Pressen von tonerdehaltigen Fasern erhalten werden. Des
weiteren ist die Oberfläche des Wärmeisolators 13 zum
Stahl hin von den Tauchwänden 15 bis zu den äußeren
Endflächen mit Keramik beschichtet (z. B. Zirkonoxid)
19, so daß sich die Standzeit erhöht. Zu erwähnen ist,
daß der Wärmeisolator 13 durch die Wärme aufgeschmolzen
wird indem er zunächst innerhalb des flüssigen Stahls
schwimmt, worauf ein langsames Aufschmelzen im
flüssigen Stahl folgt, wenn der Wärmeisolator 13 nicht
beschichtet ist. Die Beschichtung 19 verhindert das.
Durch diese Ausgestaltung wird die gesamte Oberfläche
vom Beginn des Gusses an von der Luft abgeschlossen und
ein Temperaturverlust des flüssigen Stahls durch den
Wärmeisolator 13, der sich in direkten Kontakt mit der
Oberfläche befindet, verhindert. Während dieser Zeit
wird die Menge des zu gießenden flüssigen Stahls mit
Hilfe des Oberflächenwächters 17 geregelt, so daß die
Oberfläche ständig auf einem geeigneten Niveau gehalten
wird. Da die gesamte Oberfläche durch den in direktem
Kontakt mit ihr stehenden Wärmeisolator 13 bedeckt ist,
wird die Oxidation und ein Wärmeverlust der Oberfläche
auch ohne Benutzung eines Pulvers verhindert, so daß
keine fremden Stoffe mit dem flüssigen Stahl vermischt
werden. Die Bramme, d. h. die dünne Platte, die zwischen
beiden Walzen abgezogen wird, zeigt auch keine Defekte.
Zusätzlich wird in die Lücke (b), zwischen dem
Wärmeisolator 13 und den Walzen 1A, 1B durch die
Versorgungsleitungen 18 Inertgas eingeleitet, um mit
Sicherheit zu verhindern, daß der flüssige Stahl
oxidiert.
Außerdem wird, in Fällen, in denen sich die Walzen 1A,
1B in die Richtung, die durch den Pfeil A angedeutet
ist, drehen, der flüssige Stahl in der Nähe der
Brammenschale 12, die sich auf den Oberflächen der
Walzen 1A, 1B bildet, infolge seiner Viskosität in
ähnlicher Weise durch die abwärts gerichtete Bewegung
der Brammenschale 12 abwärtsbewegt, während der frische
flüssige Stahl in den oberen Bereich oberhalb der
Tauchwände 15, wie durch Pfeil (c) angedeutet,
nachfließt, um den abfließenden flüssigen Stahl
aufzufüllen. Entsprechend bildet sich eine turbulente
Strömungszone ungefähr an der Grenzschicht zwischen den
entgegengesetzt gerichteten Strömungen aus, die die
obere Schicht der Brammenschale 12, die auf den
Oberflächen der Walzen 1A, 1B gebildet worden ist,
wieder durch die Wärmekapazität des frischflüssigen
Stahls aufgeschmilzt, so daß die Brammenschale 12, die
sich auf den Oberflächen der Walzen 1A, 1B bildet, eine
gleichmäßige Dicke erhält. Außerdem wird der flüssige
Stahl durch die Umlenkung des flüssigen Stahlstromes in
die Breite im Bereich (d) gleichmäßig eingezogen, und
verhindert dadurch die Bildung einer Brammenschale 12
unterhalb des Wärmeisolators 13, seitlich von den
Tauchwänden 15 zur Seite der Walzen 1A, 1B hin, wobei
diese Brammenschale nicht mehr eingezogen würde.
Desweiteren verhindern die Tauchwände 15 eine
ungleichmäßige Dicke oder eine Beschädigung der
Brammenschale 12, die durch das direkte Zusammentreffen
des aus der Düse 4 einströmenden flüssigen Stahls mit
der Brammenschale 12 auf den Oberflächen der Walzen 1A,
1B entstehen kann.
Obwohl, wie oben in den entsprechenden bevorzugten
Ausgestaltungen beschrieben, die Stauwände 2 so
ausgebildet sind, daß sie in gleitendem Kontakt mit den
entsprechenden Stirnflächen der Walzen 1A, 1B stehen,
können die Stauplatten 2 beispielsweise auch so
angeordnet werden, daß sie in gleitendem Kontakt mit
der Umfangsfläche der Walzen 1A, 1B stehen. Auch wenn,
wie in den oberen bevorzugten Ausgestaltungen
beschrieben, der mittlere Wärmeisolator 5 oder der
Wärmeisolator 13 mittels der Düse 14 gestützt und
geführt wird, kann er auch zusätzlich oder alternativ
mittels der Stauwände 2 gestützt und geführt werden.
Selbst wenn in den oben beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen eine Zwillingswalzen-Stranggießanlage
benutzt wird, kann die vorliegende Erfindung auch bei
Stranggießanlagen des Band- oder Kettentyps verwendet
werden.
Positionsliste
1 Walzen
2 Stauplatten
3 Schmelzeneinlauf
4 Gießdüse
5 zentraler Wärmeisolator
6 Anschläge
7 Lücken
8 seitlicher Wärmeisolator
9 Fläche
10 Tauchwände
11 Zuführleitungen
12 Brammenschale
13 Wärmeisolator
14 Anschlag
15 Tauchwände
16 Stange 16a
17 Niveauwächter
18 Versorgungsleitung
19 Keramik
20 21A, B Kokillenwalzen
22 Schmelzeneinlauf
23 Stauplatten
24 Auslauföffnung
25 Zwischenbehälter
2 Stauplatten
3 Schmelzeneinlauf
4 Gießdüse
5 zentraler Wärmeisolator
6 Anschläge
7 Lücken
8 seitlicher Wärmeisolator
9 Fläche
10 Tauchwände
11 Zuführleitungen
12 Brammenschale
13 Wärmeisolator
14 Anschlag
15 Tauchwände
16 Stange 16a
17 Niveauwächter
18 Versorgungsleitung
19 Keramik
20 21A, B Kokillenwalzen
22 Schmelzeneinlauf
23 Stauplatten
24 Auslauföffnung
25 Zwischenbehälter
Claims (4)
1. Schild zum Schutz der Oberfläche von flüssigem
Stahl in einer Stranggießanlage, mit einem Paar
beweglicher Kokillenwandungen, die parallel
zueinander angeordnet sind, und zwischen diesen
Wandungen einen Schmelzeneinlauf zur Aufnahme
des flüssigen Stahls bilden, in den der flüssige Stahl
mittels eines Tauchrohres zugeführt wird,
gekennzeichnet durch
- a) einen zentralen Wärmeisolator (5), der die Oberfläche des flüssigen Stahls in einem mittleren Bereich berührt,
- b) weiteren Bereichen in der Nähe, wo die Oberfläche des flüssigen Stahls in Kontakt mit den beweglichen Kokillenwandungen tritt, und
- c) seitlichen Wärmeisolatoren (8A, 8B), die die Lücken (7A, 7B) überbrückend zwischen dem zentralen Wärmeisolator (5) und den weiteren Bereichen in der Nähe, wo die Oberfläche des flüssigen Stahls in Kontakt mit den beweglichen Wänden tritt, auf dem zentralen Wärmeisolator (5) angeordnet sind und gleitend die Oberflächen der beweglichen Kokillenwandungen an bestimmten Stellen ihrer Endbereiche berühren.
2. Schild zum Schutz der Oberfläche von flüssigem
Stahl nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß
es Tauchwände (10A, 10B) aufweist, die vom
zentralen Wärmeisolator (5) annähernd parallel
zueinander in bestimmtem Abstand von den
beweglichen Kokillenwandungen nach unten
vorstehen.
3. Schild zum Schutz der Oberfläche von flüssigem
Stahl in einer Stranggießanlage mit einem Paar
beweglicher Kokilenwandungen, die parallel
zueinander angeordnet sind und zwischen diesen
Wandungen einen Schmelzeneinlauf zur Aufnahme
des flüssigen Stahls bilden, in den der flüssige Stahl
mittels eines Tauchrohres zugeführt wird,
gekennzeichnet durch
- a) einen schwimmfähigen Wärmeisolator (13) auf der Oberfläche des flüssigen Stahls, der annähernd die gesamte Oberfläche des flüssigen Stahls bedeckt, und
- b) Tauchwände (15), die nach unten vom Wärmeisolator vorstehen und annähernd parallel in bestimmtem Abstand von der Oberfläche der beweglichen Kokillenwandungen angeordnet sind.
4. Schild zum Schutz der Oberfläche von flüssigem
Stahl nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß es zur Höhenregelung
der Oberfläche ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP19189588A JPH0647155B2 (ja) | 1988-07-29 | 1988-07-29 | 移動鋳型壁を持つ連続鋳造設備における湯面保護カバー |
JP4143989A JPH0732949B2 (ja) | 1989-02-21 | 1989-02-21 | 移動鋳型壁を持つ連続鋳造設備における湯面保護カバー |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3925243A1 DE3925243A1 (de) | 1990-02-01 |
DE3925243C2 true DE3925243C2 (de) | 1992-03-19 |
Family
ID=26381057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3925243A Granted DE3925243A1 (de) | 1988-07-29 | 1989-07-29 | Schild zum schutz der oberflaeche von fluessigem stahl in stranggiessanlagen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4987949A (de) |
KR (1) | KR930000088B1 (de) |
DE (1) | DE3925243A1 (de) |
FR (1) | FR2634678B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4307130A1 (en) * | 1992-03-13 | 1993-09-16 | Hitachi Shipbuilding Eng Co | Surface protection cover for molten metal in continuous casting installation with moving mould walls - with the sides of the cover dipping into the metal and forming a narrow gap adjacent to the moving mould walls |
Families Citing this family (7)
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