DE3924245A1 - Schallschluckender aufbau - Google Patents
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Auf dem Gebiet der akustischen oder schallschluckenden
Aufbauten sind verschiedenförmige Matten oder Platten
aus unterschiedlichem Material bekannt.
Meistens werden zum Beispiel Faserstoffe benutzt, wie
etwa Fasern aus Glaswolle, Mineralwolle, Holz, Holzmehlbin
dungen, Schaumkunststoff, Absporptionsputz auf Asbest-
und Vermiculit-Basis.
Es sind auch Resonanz-Absorptionsaufbauten bekannt,
wie gelochte Platten mit einer bestimmten Dicke oder Holz-
bzw. Kunststoffplatten.
Bei diesen bekannten Aufbauten bewirken die Eigenschaften
selbst des benutzten Materials (Mineral- oder Glasfasern,
Schaumstoffe mit offenen Zellen aus organischen oder anorga
nischen Stoffen) eine starke Abnahme des Schallschluckwir
kungskrades unter der verschmutzenden oder jedenfalls
angreifenden Einwirkung der Umgebung, in der diese Aufbauten
im Einsatz sind.
Insbesondere um dieses Problem zu lösen, aber auch um
weitere Vorteile zu erzielen, die in der nachstehenden
Beschreibung geschildert werden, schlägt die Erfindung
einen schallschluckenden Aufbau vor, der aus einer Platte
oder aus einem ähnlichen, im wesentlichen kastenförmigen
Körper besteht, der durch Wände begrenzt ist, von denen
wenigstens eine gelocht ist und dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Platte mit Schüttgut unregelmäßiger Stück
größe gefüllt ist, wobei im Inneren der mit diesem Schütt
gut gefüllten Platte, zwischen den Schüttgutstücken, unre
gelmäßig verteilte Luftkammern entstehen, die über im
wesentlichen labyrinthartige Wege miteinander in Verbindung
stehen.
Erfindungsgemäß handelt es sich dabei bevorzugt auch
um verschmutzendes und angreifendes, gegen Witterung träges
Material, das billig und leicht zu haben ist, praktisch
eine unbegrenzt lange Lebensdauer hat und feuerhemmend
ist, wie etwa Kies, Schotter, Ziegelsplitt, Rückgut und
Fabrikationsausschuß, Zementklinker u.dgl.
Erfindungsgemäß braucht dieses Material an sich nicht
unbedingt schallschluckende Eigenschaften zu haben, da
die schallschluckende Wirkung erfindungsgemäß vor allem
durch die unregelmäßige Verteilung des Schüttgutes inner
halb des Aufbaues und durch die entsprechend unregelmäßige
Verteilung der zwischen dem einen und dem anderen Schütt
gutstück gebildeten labyrinthartige Wege erzielt wird.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann jedenfalls
das Schüttgut ein Material mit hohem Schallschluckkoeffi
zient sein; in diesem Fall kommt zur hauptsächlichen oben
erwähnten Schallschluckwirkung noch die dem Material eigene
Schallschluckwirkung hinzu.
Die Merkmale und die Vorteile der Erfindung werden nach
stehend an Hand eines nicht beschränkenden, in den beilie
genden Zeichnungen dargestellten, praktischen Ausführungs
beispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Aufbau,
Fig. 2 und 3 sich auf den Einsatz eines erfindungsgemäßen
Aufbaues beziehende Schaubilder der Funktion
Schallschluckkoeffizient/Frequenz.
Fig. 1 zeigt einen kastenförmigen Körper oder eine Platte
10 aus steifem Material, die durch Wände begrenzt ist,
von denen die obere Wand 11 ein Deckel ist, der sich ent
fernen läßt, um die Platte zu füllen. Die Stirnwand 12
ist gelocht und wird in Einsatzstellung zu der den zu
schluckenden Schall erzeugenden Quelle hin gewandt sein.
Die Platte 10 ist mit Schüttgut 13, zum Beispiel Kies
oder Schotter geringer und unregelmäßiger Stückgröße
gefüllt. Es kann sich zum Beispiel um Schüttgut handeln,
das so, wie es vom Steinbruch kommt, d.h. ohne jegliche
Weiterbehandlung, benutzt wird.
Da die Platte 10 mit dem Schüttgut 13 gefüllt ist, entsteht
am Ende des Füllvorganges eine unregelmäßige Verteilung
von Luft 14 ohne Unterbrechungen, zum Beispiel über
labyrinthartige Wege miteinander in Verbindung stehende
Luftkammern.
Am Ende des Füllvorganges wird der Deckel 11 aufgesetzt
und der Aufbau ist aufstellungsbereit.
Die Korngröße und die Form des zur Füllung benutzten
Schüttgutes sowie der durchschnittliche Durchmesser und
der Anteil des gelochten Bereiches der Stirnwand üben
einen beträchtlichen Einfluß auf die von der Frequenz ab
hängigen Schallschluckleistungen aus: je größer die Schütt
gutstücke und die Abmessungen der Bohrungen der gelochten
Wand sind, umso mehr verlegt sich der Höchstwert des Schall
schluckvermögens in Richtung des Niederfrequenzbereiches.
Die Art des benutzten Schüttgutes beeinflußt dagegen den
erreichbaren Schallschluckgrad, der sich umso mehr der
Einheit nähert, je poriger, leichter und weniger steif
das Schüttgut ist.
Schließlich bewirkt der gelochte Bereich der Lochwand
eine Erhöhung des Schallschluckkoeffizienten.
Die Schaubilder der Fig. 2 und 3 zeigen den Schallschluck
koeffizient eines erfindungsgemäßen Aufbaues in der Ordina
te und die Schallschluckfrequenz in der Abszisse.
Fig. 2 bezieht sich auf den Aufbau nach Fig. 1, der eine
1 mm dicke Lochwand mit 4 mm großen Bohrungen und 50%
gelochten Bereiches hat. Das Füllgut ist Kies mit einem
durchschnittlichen Stückdurchmesser von 12 mm.
Im Fall von Fig. 3 ist dagegen derselbe Aufbau mit Kies
gefüllt, dessen durchschnittlicher Stückdurchmesser 12 mm
beträgt.
Man sieht in Fig. 3, daß sich das Schallschluckspektrum
nach dem Niederfrequenzbereich hin verlegt hat.
Die Erfindung kann für zahlreiche Schallschluckzwecke
zur Anwendung kommen, zum Beispiel als schallschluckende
Sperre für Straßen. Eine solche Sperre kann zum Beispiel
als kleiner selbsttragender Stahlbetonkunstbau hergestellt
werden, der sowohl als an sich schallisolierender Schirm,
als auch als Träger zur Anbringung eines erfindungsgemäßen
Aufbaues an der Rückseite dient. Man befestigt eine gelochte
Metallwand in zweckmäßigem Abstand vom rückwärtigen Beton
schirm und schafft somit die kastenförmige Platte, die
von oben mit Schüttgut gefüllt wird, zum Beispiel mit
Rückgut aus sehr trägem Kunststoff (nicht biologisch abbau
bar und daher witterungsbeständig). Mit diesem System
läßt sich bei Anwendung eines billigen und sehr lange
haltbaren Materials ein ausgezeichneter Schallschluck-
Wirkungsgrad erzielen und es wird außerdem ein Problem
der Verwertung von Rückständen gelöst, die sonst beseitigt
werden müßten. Die Sperre wird anschließend mit einem
geeigneten, kleinen Betonkunstbau zugedeckt, der sich
zur Ergänzung des Füllgutstandes eventuell entfernen läßt.
Eine weitere Anwendung des erfindungsgemäßen Aufbaues
kann zum Beispiel die Schallisolierung von Räumen unter
Dach sein. In sämtlichen Fällen, wo es wichtig ist,
nichtentzündbares Material zu benutzen, konnten bisher
ausschließlich Platten aus Glaswolle mit Metallschirm
(schalldichte Kabinen, Telephonzellen usw.) zur Anwendung
kommen. Diese bekannten Platten erfahren in Anwesenheit
von Kondenswasser oder Wasser oder anderen äußeren Einwir
kungen einen beträchtlichen Zerfall. Bei Anwendung der
Erfindung kann dagegen der Raum hinter dem Metallschirm
mit billigem Zuschlagmaterial gefüllt werden und es wird
dabei ein ausgezeichneter Schallschluck-Wirkungsgrad gewährt.
Offensichtlich läßt sich jedenfalls die Erfindung mit
entsprechenden Anpassungen für jeden Schallschluckzweck ver
wenden, wobei gegenüber dem oben beschriebenen Beispiel
zahlreiche Varianten möglich sind.
Als Lochwand des Aufbaues können zum Beispiel gleichwertige
Mittel zur Anwendung kommen, wie etwa Netze, wabenförmige
Strukturen, Stäbe, Tücher, Fäden, Gewebe usw.
Der erfindungsgemäße Aufbau kann selbsthaltend sein oder
an anderen, bereits bestehenden Aufbauten angebracht und
in der unterschiedlichsten Art und Weise zusammengesetzt sein.
Claims (7)
1. Schallschluckender Aufbau mit einer Platte oder einem
ähnlichen im wesentlichen kastenförmigen Körper, der
durch Wände begrenzt ist, von denen wenigtens eine gelocht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte mit Schüttgut
unregelmäßiger Stückgröße gefüllt ist, wobei im Inneren
der mit diesem Schüttgut gefüllten Platte, zwischen
den Schüttgutstücken, unregelmäßig gefüllte Luftkammern
entstehen, die über im wesentlichen labyrinthartige Wege
miteinander in Verbindung stehen.
2. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei dem Schüttgut um im wesentlichen gegen Witterung
träges Fabrikations-Ausschußmaterial handelt.
3. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schüttgut unter folgenden Stoffen gewählt wird: Kies,
Schotter, Zement, Ziegesplitt u.dgl.
4. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schüttgut an sich schallschluckende Eigenschaften besitzt.
5. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte im wesentlichen kastenförmig ist und einen oberen
Deckel zur Füllung mit dem Schüttgut aufweist.
6. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochwand aus Metall besteht.
7. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochwand ein Netz, ein Gewebe oder ein gleichwertiges
Mittel ist, das den Durchfluß von Luft gestattet.
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Also Published As
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