DE3923967A1 - Modul zur darstellung taktiler informationen - Google Patents

Modul zur darstellung taktiler informationen

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    • G09B21/00—Teaching, or communicating with, the blind, deaf or mute
    • G09B21/001—Teaching or communicating with blind persons
    • G09B21/003—Teaching or communicating with blind persons using tactile presentation of the information, e.g. Braille displays
    • G09B21/004—Details of particular tactile cells, e.g. electro-mechanical or mechanical layout
    • H—ELECTRICITY
    • H01—ELECTRIC ELEMENTS
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Description

Die Erfindung benutzt piezokeramische Streifen zur Darstellung von taktiler Information, insbesondere von Blindenschrift in Braille-Code.
Mit Hilfe der piezokeramischen Streifen, welche bei der Anlegung von elektrischer Spannung eine Formveränderung erfahren, können auch Stellglieder (z. B. Schaltkontakte) bedient werden.
Das Modul besteht aus zumindest einem Tastpunkt und ist aufgrund sei­ ner Anordnung in beliebiger Rasterung und für jedes gewünschte Format benutzbar. Für die Darstellung von Blindenschrift kann das Modul mit 2 × 4 Punkten ausgestattet werden.
Die taktile Information wird durch das Anheben und Absenken eines Stiftes übermittelt, welcher mittels eines piezokeramischen Streifens mit Hilfe eines Hebekopfes bewegt wird.
Durch das Anheben des Stiftes kann auch ein Stellglied betätigt wer­ den.
Das Anheben und Absenken eines Stiftes wird mittels eines piezokerami­ schen Streifens, welcher entweder senkrecht unter dem Stift steht, oder waagerecht unter ihm liegt, durch die horizontale Bewegung eines Hebekopfes bewirkt.
Steht der Hebekopf mit seinem erhabenen Teil unter dem Stift, so ist der Stift angehoben, und somit gesetzt. Steht hingegen der erhabene Teil neben dem Stift, so senkt sich derselbe auf ein niedrigeres Niveau. Dies geschieht entweder durch die Gravitationskraft oder durch eine Feder, welche den Stift ständig nach unten drückt, und somit löscht.
Der Stift dient zur Darstellung von taktiler Information, z. B. in einer 2 × 4 Matrix zur Darstellung von Blindenschrift im Braille-Code. Der Stift kann ebenfalls zur Betätigung von Stellgliedern, z. B. für Schaltkontakte, benutzt werden.
Zeichnungen
Fig. 1 zeigt einen vergrößert dargestellten Längsschnitt des Aus­ führungsbeispiels eines 8-Punkt-Braillemoduls, mit senk­ recht angeordneten piezokeramischen Streifen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels.
Fig. 4 zeigt Beispiele des Hebekopfes:
a) ohne Verriegelungsmöglichkeit
b) mit Verriegelungsmöglichkeit.
Fig. 5 zeigt das Funktionsprinzip am Beispiel des Hebekopfes:
a) ohne Verriegelungsmöglichkeit
b) mit Verriegelungsmöglichkeit.
Erläuterung der Zeichnungen
Das aus den Figuren ersichtliche Braille-Modul kann in der gezeigten Ausführungsform acht Punkte darstellen, und damit acht Taststifte pro Modul enthalten (siehe Fig. 2). Mehrere dieser Moduls können zeilen- und flächenweise aneinanderge­ reiht werden.
Das Braille-Modul (siehe Fig. 1) weist einen Modulkörper (Nr. 1a) so­ wie eine ergonomische gestaltbare, abnehmbare Deckfläche (Nr. 2) auf, in welche Taststifte (Nr. 3) eingelassen sind.
Der Modulkörper ist aus einem thermoplastischen Werkstoff hergestellt und weist acht Kammern (Nr. 4) auf, die durch Trennstege (Nr. 5) von­ einander getrennt sind.
Die acht Kammern bilden an der Unter- und Oberseite einen geraden Ab­ schluß aus, in welchem die piezokeramischen Aktivatoren (Nr. 6) für die zugehörigen Taststifte (Nr. 3) fest eingespannt sind. An den Kup­ pen der Aktivatoren (Nr. 6) sind die jeweiligen Hebeköpfe (Nr. 7) starr verbunden.
Wie man aus der Fig. 1 erkennt, sind die Aktivatoren (Nr. 6) sowie die Taststifte (Nr. 3) in den Löchern (Nr. 8 bei Fig. 2) vertikal an­ geordnet.
Der gemäß der Darstellung Fig. 1 linke Taststift (Nr. 3) wird durch den linken Aktivator (Nr. 6) angesteuert. Die nach rechts versetzten weiteren Aktivatoren (Nr. 6) steuern entsprechend die in gleicher Wei­ se versetzten Taststifte an.
Die Spannungszufuhr zu den einzelnen Aktivatoren (Nr. 6) erfolgt über die an der Unterseite des Modulkörpers (Nr. 1a) angeordneten Kontakt­ stifte (Nr. 9), welche in eine Grundeinheit (nicht dargestellt) einge­ steckt werden können.
Die in der Deckfläche (Nr. 2) eingelassenen Taststifte (Nr. 3) bewegen sich in einer Stiftkammer (Nr. 10), deren unterer Abschluß ein abnehm­ bares Zwischenplättchen (Nr. 11) bildet.
Die in der Stiftkammer (Nr. 10) enthaltene Feder (Nr. 12) gewähr­ leistet eine gesenkte Stiftposition im gelöschten Zustand, bei dem der erhabene Teil des Hebekopfes neben dem Stift steht.
Die in Fig. 4a und 4b dargestellten Beispiele der Hebeköpfe (Nr. 7) unterscheiden sich in ihrer Verriegelungseigenschaft.
Der Hebekopf (Nr. 7) nach Fig. 4a weist in Verbindung mit dem piezo­ keramischen Aktivator eine federnde Eigenschaft auf.
Das bedeutet, daß der Taststift (Nr. 3) bei mechanischer Belastung von oben federnd nachgibt, indem der Hebekopf (Nr. 7) durch die Feder­ steifigkeit des piezokeramischen Aktivators zur Seite weggedrückt wird.
Bei dem in Fig. 4b dargestellten Hebekopf (Nr. 7) wird bei mechani­ scher Belastung des Taststiftes (Nr. 3) der Hebekopf (Nr. 7) nicht zur Seite gedrückt, da der Taststift (Nr. 3) im gesetzten Zustand in der Vertiefung (Nr. 13) des erhabenen Teils des Hebekopfes (Nr. 7) aufliegt und somit verriegelt ist.
Fig. 5a und 5b zeigen das Funktionsprinzip der Anordnung sowohl im gesetzten Zustand (S) als auch im gelöschten Zustand (L).

Claims (10)

1. Modul zur Darstellung von taktiler Information mit Hilfe eines Stiftes, welcher durch die horizontale Auslenkung eines Hebekopfes an­ gehoben oder abgesenkt wird.
Dieser Hebekopf wird durch die Verformung eines piezokeramischen Streifens, welcher senkrecht zum Taststift steht, ausgelenkt.
2. Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Hebe­ kopf auslenkende piezokeramische Streifen auch waagerecht zum Tast­ stift liegen kann.
3. Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anzahl, Raste­ rung und Format der taktilen Stifte - abweichend von dem der 2 × 4 Matrix für die Blindenschrift-Darstellung - beliebig sein kann.
4. Modul nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der taktile Stift durch die jeweilige spezielle Form des Hebekopfes im angehobenen Zustand entweder verriegelt oder federnd ist.
5. Modul nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebekopf mit dem piezoelektrischen Streifen starr verbunden ist.
6. Modul nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der taktile Stift durch die Gravitationskraft oder durch eine Federkraft nach unten bewegt wird.
7. Modul nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es mit den Kontaktstiften auf einer Grundeinheit steckbar verbunden wer­ den kann.
8. Modul, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Hebekopf bewegte Stift als Stellglied verwendet wird, z. B. als Relais mit sehr geringem Stromver­ brauch.
9. Modul, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebekopf nicht mit einem piezo­ keramischen Streifen, sondern durch einen elektromagnetischen Antrieb ausgelenkt wird.
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