DE3921314C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungseinrich
tung für Schließbauteile in/an Fahrzeugen der im Oberbe
griff des Hauptanspruchs angegebenen Art.
Eine derartige Verriegelungseinrichtung ist der DE-OS
36 42 242 bereits als bekannt zu entnehmen, wobei mit dieser
Verriegelungseinrichtung bei zentraler Bedienmöglichkeit
eine Zweipunktverriegelung geschlossener Türen, Hauben
oder Klappen von Fahrzeugen möglich ist.
Bei den zu einer Verschlußeinheit drehverbundene Drehver
schlüssen handelt es sich um Drehfallenverschlüsse der bei
Fahrzeugtüren üblichen Gabelbauart, die bei geöffnetem
Schließbauteil unter einer Federbelastung in ihrer Frei
gabestellung gehalten sind, und die beim Zuschlagen des
Schließbauteils mit einem Gabelende auf den zugeordneten
Schließbolzen des Gegenbauteils auflaufend in ihre Ver
riegelungsstellung gedreht werden. In ihrer
Verriegelungsstellung sind sie durch einen selbsttätigen
Rastmechanismus schwenkblockiert, wodurch die mittlerweile
von ihrer Drehfallengabel umgriffenen Schließbolzen
gehalten werden.
Die erwünschte Zweipunktverriegelung wird beim Zuschlagen
des Schließbauteils jedoch nur dann erreicht, wenn die
Schließbolzen nahezu gleichzeitig an den korrespondieren
den Gabeldrehfallen anschlagen.
Weist einer der Schließbolzen gegenüber dem anderen
Schließbolzen eine zu große Voreilung auf, so wird die
Verschlußeinheit bereits durch Auflaufen des zuerst an
schlagenden Schließbolzens in ihre Verriegelungsstellung
gedreht, ohne daß auch der zweite Schließbolzen von der
zugeordneten Gabeldrehfalle umgriffen werden könnte.
Obwohl sich beide Gabeldrehfallen in ihrer Verriegelungs
stellung befinden, liegt dann nur eine Einpunktverriege
lung des Schließbauteils vor. Die Zuhaltesicherheit des
einpunktverriegelten Schließbauteils ist dabei sogar ge
ringer als bei den üblichen Schließbauteilen mit nur einem,
aber zentral angeordneten Verriegelungspunkt.
Demnach eignet sich die bekannte Verriegelungseinrichtung
nur für äußerst verwindungssteife Schließbauteile, die mit
einem ebenso verwindungssteifen Gegenbauteil zusammenwir
ken.
Ferner sind von handelsüblichen Skiträgern her Einzel
drehverschlüsse bekannt, mit denen sich schwenkbar ange
schlagene Schließbügel des Skiträgers nur dann verriegeln
lassen, wenn sie ihre Schließlage auch erreicht haben.
Als Steuerglied ist hierbei ein Sperrhebel vorgesehen,
durch den der als Verschlußhaken ausgebildete Drehver
schluß in seiner Freigabestellung schwenkblockiert ist.
Der am Verschlußgehäuse angelenkte Sperrhebel ist dabei
mittels einer ihn mit dem Verschlußhaken verbindenden
Zugfeder in seiner Sperrlage gehalten. Gleichzeitig ragt
ein Längenabschnitt des Sperrhebels in einen Endbereich
einer Fallenöffnung des Verschlußgehäuses hinein, wodurch
der Sperrhebel im Zuge des Eintauchvorgangs des Schließ
bolzens in die Fallenöffnung vom auflaufenden Schließbol
zen verschwenkt wird. Mit Erreichen der Endlage des
Schließbolzens in der Fallenöffnung ist der Sperrhebel
soweit verschwenkt, daß der Verriegelungsvorschub des
Drehverschlusses vollständig freigegeben ist. In diesem
Moment wird die vorgespannte Zugfeder als Arbeitselement
wirksam und zieht den Drehverschluß automatisch in seine
Verriegelungsstellung. Ein vom zuschnappenden Drehver
schluß mitgedrehter Zylinderkern eines Schließzylinders
wird dabei in seine Schlüsselabzugsstellung überführt,
wonach die Einpunktverriegelung des Schließbügels durch
einfachen Schlüsselabzug gesichert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriege
lungseinrichtung der gattungsgemäßen Art dahingehend
weiterzuentwickeln, daß beim Verriegelungsvorgang der
Verschlußeinheit mit den zugeordneten Schließbolzen weit
gehend unabhängig von der Verwindungsstabilität des
Schließbauteils bzw. des Gegenbauteils eine Zweipunktver
riegelung des Schließbauteils sichergestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeich
nenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Für jeden der
beiden Drehverschlüsse der Verschlußeinheit ist eine eigene
Abfolgesteuerung vorgesehen.
Hat beim Schließvorschub des Schließbauteils einer der
beiden Schließbolzen seine verriegelbare Endlage nicht
erreicht, so bleibt die Sperrung des zugeordneten Dreh
verschlusses in seiner Freigabestellung aufrechterhalten.
Obwohl der andere Drehverschluß von seinem Steuerglied
freigegeben sein kann, bleibt dessen Drehsperrung infolge
seiner Drehkoppelung mit dem noch gesperrten Drehverschluß
erhalten. Eine Einpunktverriegelung der Verriegelungsein
richtung ist somit völlig ausgeschlossen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Un
teransprüchen zu entnehmen.
Ein besonders einfacher Aufbau der Drehverschlüsse ist
möglich, wenn das Steuerglied jeweils aus einem schwenkbar
an einem Verschlußgehäuse gelagerten Sperrhebel besteht,
der in an sich bekannter Weise unmittelbar mit einem als
Verschlußhaken ausgebildeten Drehverschluß zusammenwirkt.
Wegen ihrer Federbelastung in Verriegelungsrichtung lassen
sich solche Schnappverschlüsse jedoch nicht durch ein
faches Auslösen entriegeln, sondern bedürfen hierzu eines
gesonderten Drehantriebes.
Ein besonders einfacher Drehantrieb ist über die Schlüs
selbedienung eines Schließzylinders realisierbar, dessen
Zylinderkern mit der Verschlußeinheit drehgekoppelt ist.
Zudem läßt sich die Verriegelungsstellung der Verschluß
einheit zusätzlich über den Schließzylinder sichern, wenn
eine entsprechende Schlüsselabzugsstellung vorhanden ist.
Eine Beschränkung auf eine einzige, in der Verriegelungs
stellung der Verschlußeinheit vorliegende Schlüsselab
zugsstellung vereinfacht die Bedienung der Verriegelungs
einrichtung, da bei abgezogenem Schlüssel stets eine Ver
riegelung des Schließbauteils gewährleistet ist.
Liegt ein Drehverschluß einer zugänglichen Wandfläche des
Schließbauteils in einem nicht zu großen Abstand
stirnseitig gegenüber, so kann der Schließzylinder in die
Wandfläche eingelassen und unter koaxialer Anordnung zur
Drehachse des Drehverschlusses direkt mit diesem
drehgekoppelt sein.
Um eine vollständig versenkte Einbaulage des Schließzy
linders trotz nahe der Wandfläche liegendem Drehverschluß
zu ermöglichen, kann der Zylinderkern am mit der Schlüs
seleinstecköffnung versehenen Kopfende mit dem
Drehverschluß verbunden sein, wobei zur Drehverbindung
alle raumsparenden Arten von Mitnehmerverbindungen denkbar
sind.
Diese Bauweise hat darüber hinaus den Vorteil, daß die
notwendige Länge des Übertragungselementes zwischen den
Drehverschlüssen um die Baulänge des Zylindergehäuses re
duziert werden kann.
Wenn das Übertragungselement aus einer torsionssteifen
Hohlwelle oder dgl. besteht, kann eine Reduzierung der
Länge des Übertragungselements zu einer nicht unerheb
lichen Gewichtseinsparung führen.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verriegelungsein
richtung im Zusammenhang mit leichten Rohrrahmen als
Schließbauteil erwiesen.
So ist sie als Verriegelungseinrichtung für einen Klapp
rahmen eines Lastträgers vorzüglich geeignet. Erforderlich
sind solche Klapprahmen bei Lastträgern, die z.B. auf ei
nem Kofferraumdeckel eines Kraftwagens anbringbar sind.
Derartige Klapprahmen ermöglichen es, bei hochgeschwenktem
Klapprahmen den Kofferraumdeckel zu öffnen, während der
Klapprahmen bei geschlossenem Kofferraumdeckel in seiner
Schließlage sicher mit einem Grundrahmen des Lastträgers
verriegelt sein muß.
Werden die beiden Einzelverschlüsse des z.B. aus dem DE-GM
86 16 177 vorbekannten Klapprahmens durch die Verriege
lungseinrichtung ersetzt, so läßt sich der Klapprahmen von
einer Fahrzeugseite aus bedienen. Da Ladetätigkeiten häu
fig im fließenden Verkehr stattfinden müssen, ist der
durch die Verriegelungseinrichtung erzielte Sicherheits
gewinn erheblich.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer mit einer
Verriegelungseinrichtung versehenen Lastträgers,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Drehverschlusses der
Verriegelungseinrichtung im verriegelten
Zustand, und
Fig. 3 die Seitenansicht gemäß Fig. 2 im ent
riegelten Zustand des Drehverschlusses.
Fig. 1 zeigt in teilweise geschnittener Ansicht einen
Lastträger 1, der sich auf einem nicht dargestellten Kof
ferraumdeckel eines Cabriolets anbringen läßt, und der
u.a. zum Transport von Skiern oder dgl. geeignet ist.
Damit der Kofferraum auch zugänglich bleibt, wenn Skier
oder andere weit nach vorn überstehende Gepäckstücke auf
dem Lastträger 1 transportiert werden, ist nur ein unterer
Grundrahmen 2 des Lastträgers 1 fest mit dem Kofferraum
deckel verbunden, während das Transportgut auf einem dar
überliegenden Klapprahmen 3 befestigbar ist.
Der Grundrahmen 2 und der Klapprahmen 3 sind jeweils
rechteckige Leichtbaurahmen, die aus Aluminiumrohren be
stehen. Die Breite des auf angedeuteten Ständern stehenden
Grundrahmens 2 entspricht hier etwa der Breite des zuge
ordneten Kofferraumdeckels, während die Breite des Klapp
rahmens 3 an die Heckbreite des Cabriolets angepaßt ist.
Im hinteren Eckbereich des Grundrahmens 2 ist der Klapp
rahmen 3 über beidseitig ein Scharnierlager 4 am Grund
rahmen 2 angelenkt. Die von den beiden Scharnierlagern 4
definierte Schwenkachse verläuft in Breitenrichtung des
Fahrzeugs im wesentlichen horizontal, wodurch der Klapp
rahmen 3 aus seiner dargestellten Ruhestellung gegenläufig
zum vorn an der Karosserie angeschlagenen Kofferraumdeckel
nach hinten hochgeschwenkt werden kann.
Damit der Klapprahmen 3 in seiner Ruhestellung sicher am
Grundrahmen 2 fixiert werden kann, ist zwischen diesen
eine Verriegelungseinrichtung vorhanden, die zwei Dreh
verschlüsse 5 sowie zwei zugeordnete, mit den Drehver
schlüssen 5 zusammenwirkende Schließbolzen 6 aufweist. Die
Drehverschlüsse 5 sind hier in den vorderen Eckbereichen
am Grundrahmen 2 angeordnet, während die Schließbolzen 6
am Klapprahmen 3 angeordnet sind. Ebenso könnten die
Drehverschlüsse 5 am Klapprahmen 3 und die Schließbolzen 6
am Grundrahmen 2 angeordnet sein.
Die spiegelsymmetrischen Drehverschlüsse 5 sind jeweils in
einem Verschlußgehäuse 7 bzw. 8 gelagert, das aus zwei
parallel zur Drehebene der Drehverschlüsse 5 geteilten
Gehäuseschalen besteht, die miteinander verbunden sind.
Auf den Außenflächen der Längsrohre 2 a des Grundrahmens 2
sind die von den Außenabmessungen her gleichen Verschluß
gehäuse 7 und 8 einander gegenüberliegend mit den Längs
rohren 2 a verschraubt. Die Anordnung ist dabei so getrof
fen, daß eine nach oben gerichtete Fallenöffnung 9 der
Verschlußgehäuse 7 und 8 oberhalb der Längsrohre 2 a liegt,
wodurch die von den Längsrohren 3 a des Klapprahmens 3 zur
Lastträgermitte auskragenden Schließbolzen 6 im Zuge des
Schließvorschubes des Klapprahmens 3 in die Fallenöff
nungen 9 hinabtauchen. Zudem stehen die Verschlußgehäuse 7
und 8 gegenüber dem zugehörigen Längsrohr 2 a soweit nach
unten über, daß sie beidendig eine Stirnöffnung eines
Querrohres 2 b abdecken, über das die beiden Verschlußge
häuse 7 und 8 miteinander verbunden sind. Das Querrohr 2 b
gehört dem Grundrahmen 2 an und ist mit den beiden Längs
rohren 2 a verschweißt.
Durch den lichten Querschnitt des Querrohres 2 b hindurch
sind die Drehverschlüsse 5 beider Verschlußgehäuse 7 und 8
mittels einer torsionssteifen Hohlwelle 10 drehgekoppelt.
Dabei ist ein linkes Ende der Hohlwelle 10 über einen Zy
linderkern 11 eines Schließzylinders 12 mit dem
zugehörigen Drehverschluß 5 verbunden, wobei der Zylin
derkern 11 in üblicher Weise drehbar in einem Zylinderge
häuse 13 gelagert ist. Der Schließzylinder 12 ist dabei in
einer Bedienöffnung 14 des Verschlußgehäuses 7 soweit
tiefenversenkt, daß der vom Zylinderkern 11 durchsetzte
Drehverschluß 5 zwischen einer bedienseitigen Stirnfläche
des Zylindergehäuses 13 und einem verdickten Kopf des Zy
linderkerns 11 axial fixiert ist. Die Drehverbindung zwi
schen dem Zylinderkern 11 und dem Drehverschluß 5 erfolgt
über eine Mitnehmerverbindung 15. Da sich das Zylinderge
häuse 13 paßgenau in den Endbereich des Querrohrs 26 ein
schieben läßt, und da der Drehverschluß 5 über den Zylin
derkern 11 des Schließzylinders 12 mitgelagert ist, ergibt
sich somit zwangsläufig eine koaxiale Lagerung des Dreh
verschlusses 5 zur Mittellängsachse des Querrohrs 2 b.
Um eine axiale Sicherung des Zylinderkerns 11 gegenüber
dem Zylindergehäuse 13 zu erreichen, ist ein hohlwellen
seitig aus dem Zylindergehäuse 13 herausstehendes Vier
kantende 16 mittels eines Sicherungsringes 17 gegenüber
der Stirnseite des Zylindergehäuses 13 abgestützt. Zur
axialen Ausziehsicherung des Zylindergehäuses 13 selbst
ist eine Madenschraube 18 vorgesehen, die durch eine un
tenliegende Bohrung im Querrohr 2 b in eine Sperrbohrung
des Zylindergehäuses 13 eingeschraubt ist.
Auf das Vierkantende 16 ist ein Endbereich der Hohlwelle
10 formschlüssig aufgesteckt, wobei die Hohlwelle 10 über
ihre gesamte Länge einen entsprechenden Vierkantquer
schnitt aufweisen kann. Alternativ ist es jedoch auch
denkbar, eine runde Hohlwelle 10 einzusetzen und nur deren
Endabschnitte als Vierkant auszubilden.
Die Drehlagerung des rechten Drehverschlusses 5 basiert
auf einem ähnlichen Konzept, damit seine koaxiale Lagerung
zum korrespondierenden Drehverschluß 5 sichergestellt ist.
Hierzu weist das Verschlußgehäuse 8 eine fest mit diesem
verbundene Lagerhülse 19 auf, die formschlüssig in das
rechte Ende des Querrohrs 2 b einsteckbar ist. In der La
gerhülse 19 ist ein Wellenstumpf 20 gelagert, auf dessen
im Verschlußgehäuse 8 liegender Stirnfläche der Drehver
schluß 5 breitseitig anliegend befestigt ist. Zur axialen
Sicherung des Wellenstumpfes 20 in der Lagerhülse 19 weist
der Wellenstumpf 20 einen Ringbund 21 auf, der an der
hohlwellenseitigen Stirnfläche der Lagerhülse 19 abge
stützt ist.
Im Anschluß an den Ringbund 21 ist auch der Wellenstumpf
20 mit einem Vierkantende 16 versehen, durch die eine
steckverbundene Mitnehmerverbindung zur Hohlwelle 10 her
gestellt ist.
Um ein Verschmutzen der Bedienöffnung 14 für die Schlüs
selbetätigung des Schließzylinders 12 zu verhindern, ist
die Bedienöffnung 14 mittels einer Dichtkappe 22 abge
deckt. Diese aus biegsamem Kunststoff bestehende Dicht
kappe 22 ist oberhalb der Bedienöffnung 14 in einer Boh
rung der Außenschale des Verschlußgehäuses 7 angelenkt
und greift nach Art eines Stopfens mit einem kurzen Ring
schaft, der von ihrer Breitseite abragt, formschlüssig in
die Bohrung der Bedienöffnung 14 ein. Zum Bedienen des
Schließzylinders 12 läßt sich die Dichtkappe 22 durch
Ziehen an einer nach unten überstehenden Lasche derselben
hochbiegen, wobei der Formschluß zwischen dem Ringschaft
und der Bedienöffnung 14 aufgehoben wird, und anschließend
in ihrer Abdeckebene schwenken, wodurch die Bedienöffnung
14 freigelegt wird.
Damit die Schließbolzen 6 im verriegelten Zustand klap
perfrei festgelegt sind, weisen die Fallenöffnungen 9
beider Verschlußgehäuse 7 und 8 im unteren Endbereich
elastomere Puffer 23 auf, die neben der Drehebene der
Drehverschlüsse 5 angeordnet sind. Diese Puffer 23 federn
beim Auflaufen der Schließbolzen 6 im Zuge des Schließ
vorschubes des Klapprahmens 3 etwas ein und sichern da
durch eine weitgehende Spielfreiheit der Verriegelung.
Wie in Verbindung mit Fig. 2 erkennbar ist, bestehen die
Drehverschlüsse 5 aus Verschlußhaken, die den zugeordneten
Schließbolzen 6 im verriegelten Zustand in seiner unteren
Endlage in der Fallenöffnung 9 niederhalten, wozu die
Fallenöffnung 9 von einem Hakenende der Drehverschlüsse 5
übergriffen ist. Das Hakenende der Drehverschlüsse 5 ist
hierzu bezogen auf deren Drehachse etwa tangential
abgewinkelt, wodurch die Haupterstreckung der Drehver
schlüsse 5 von der Fallenöffnung 9 liegt.
Damit der Verriegelungsvorschub der Drehverschlüsse 5
nicht über eine Schlüsseldrehung aufgebracht werden muß,
sind die Drehverschlüsse 5 als automatische
Schnappverschlüsse ausgebildet. Hierzu ist in der
Schwenkebene beider Drehverschlüsse 5 an den Verschlußge
häusen 7 bzw. 8 ein Sperrhebel 24 angelenkt, durch den der
zugehörige Drehverschluß 5 in seiner aus Fig. 3 ersicht
lichen Freigabestellung schwenkblockiert ist. Der Sperr
hebel 24 ist jeweils mit einem Ende auf der dem Drehver
schluß 5 entgegengesetzten Seite neben der Fallenöffnung 9
angelenkt, während sein anderes als Steuernase ausgebil
detes Ende unter der Vorspannung einer Zugfeder 25 an der
dem Sperrhebel 24 zugewandten Schmalseite des zugehörigen
Drehverschlusses 5 anliegend gehalten ist. Die Schmalseite
des Drehverschlusses 5 bildet dabei eine Steuerbahn, die
von der Steuernase des Sperrhebels 24 abgetastet wird.
Hierzu verläuft sie von der unteren Schmalseite des Ha
kenendes ausgehend zunächst unter einem stumpfen Winkel
schräg nach unten bis etwa zu halben Schwenklänge des
Drehverschlusses 5 und geht danach unter einer etwa
rechtwinkligen, an das Eingriffsprofil der Steuernase an
gepaßten Bogen in einen weiteren Längenbereich über, der
dem Hakenende gegenüberliegt.
Etwa mittig seiner Längserstreckung weist der Sperrhebel
24 an seiner von der Fallenöffnung 9 abgewandten Schmal
seite einen Fortsatz auf, an dem ein Ende der Zugfeder 25
eingehängt ist. Das zweite Ende der Zugfeder 25 ist etwa
auf der Höhe des Bodens der Fallenöffnung 9 am Drehver
schluß 5 selbst eingehängt.
Aufgrund der erläuterten Anlenkverhältnisse lassen sich
über die Vorspannung der längengedehnten Zugfeder 25 zwei
stabile Endlagen des Drehverschlusses 5 über den Sperrhe
bel 24 fixieren, wobei eine der Endlagen dem Verriege
lungszustand und die zweite Endlage dem
Entriegelungszustand des Drehverschlusses 5 entspricht. Im
verriegelten Zustand nach Fig. 2 ist der Sperrhebel 24
schräg nach unten gerichtet und greift mit seiner Steuer
nase formschlüssig in den an ihre Kontur angepaßten Bogen
an der Schmalseite des Drehverschlusses 5 ein. Der Form
schluß bleibt durch den Federzug aufrechterhalten, da ein
Aufheben des Formschlusses zwingend mit einer weiterge
henden Längendehnung der Zugfeder 25 verbunden wäre.
Im entriegelten Zustand nach Fig. 3 ist der Sperrhebel 24
in eine nahezu horizontale Stellung hochgeschwenkt, wobei
er etwa die halbe Höhenerstreckung der Fallenöffnung 9
durchsetzt. Um diese Stellung des Sperrhebels 24 zu er
möglichen, muß der Drehverschluß 5 zuvor um einen Winkel
von etwa 20 Grad im Uhrzeigergegensinn geschwenkt sein. Da
die hiernach etwa horizontal verlaufende Zugfeder 25 ein
rechtsdrehendes Moment auf den Sperrhebel 24 ausübt, ist
der Sperrhebel 24 an der Unterkante des Hakenendes des
Drehverschlusses 5 anliegend gehalten. Eine Drehbetätigung
des Drehverschlusses 5 in Richtung der Fallenöffnung 9
läßt der Sperrhebel 24 in dieser Stellung nicht mehr zu,
da der Drehverschluß 5 am Ende der Steuernase aufläuft,
bevor sein Hakenende in die Fallenöffnung 9 eingreift.
Ein Verriegelungsvorschub der beiden Drehverschlüsse 5
wird demgegenüber zwangsweise herbeigeführt, wenn der
Klapprahmen 3 in seine Schließlage heruntergeklappt wird.
Die dabei in die Fallenöffnung 9 der Verschlußgehäuse 7
und 8 hinabtauchenden Schließbolzen 6 treffen auf die
Oberkante der die Fallenöffnung 9 durchsetzenden Sperrhe
bel 24 auf und verschwenken diese beim weiteren Hinabtau
chen in die Fallenöffnung 9 mit. Erreichen beide Schließ
bolzen 6 ihre Endlage in der zugeordneten Fallenöffnung 9,
so sind gleichzeitig die Sperrhebel 24 beider Drehver
schlüsse 5 in ihre untere Endlage verschwenkt. Da hierbei
auch der sperrhebelseitige Anlenkpunkt der Zugfeder 25
mitverschwenkt wird, schnappen die Drehverschlüsse 5 unter
dem Federzug automatisch in ihre Verriegelungsstellung.
Erreicht demgegenüber beim Herunterklappen des Klapprah
mens 3 nur einer der beiden Schließbolzen 6 seine Endlage
in der Fallenöffnung 9, so können zwar beide Sperrhebel 24
soweit verschwenkt sein, daß diese keine Drehhemmung der
Drehverschlüsse 5 mehr bewirken. In diesem Fall läßt sich
trotzdem kein Drehverschluß 5 in seine Verriegelungsstel
lung schwenken, da eine Stirnkante vom Hakenende des einen
Drehverschlusses 5 am noch nicht vollständig abgetauchten
Schließbolzen 6 anschlägt. Da beide Drehverschlüsse 5 zu
einer synchron drehgekoppelten Verschlußeinheit verbunden
sind, ist damit der Verriegelungsvorschub beider Drehver
schlüsse 5 gesperrt. In diesem Fall muß der Klapprahmen 3
niedergedrückt werden, damit auch der zweite Schließbolzen
6 seine Endlage erreicht, wonach beide Drehverschlüsse 5
gemeinsam zuschnappen.
Ein Entriegeln der Drehverschlüsse 5 ist über die Schlüs
selbedienung des einzigen, auf der Beifahrerseite des
Cabriolets angeordneten Schließzylinder 12 möglich, dessen
Zylinderkern 11 mit der Verschlußeinheit drehverbunden
ist. Dieser Schließzylinder 12 weist nur eine einzige
Schlüsselabzugsstellung auf, die in der Drehstellung des
Zylinderkerns 11 gegenüber dem Zylindergehäuse 13 bei
verriegelter Verschlußeinheit vorgesehen ist und in der
bei abgezogenem Schlüssel eine mechanische Verriegelung
des Zylinderkerns 11 mit dem Zylindergehäuse 13 über Zu
haltungen gegeben ist. Bei abgezogenem Schlüssel ist somit
gleichzeitig auch die Gewähr gegeben, daß beide Drehver
schlüsse 5 verriegelt sind.
Zum Entriegeln der Verschlußeinheit wird der Schlüssel in
den Zylinderkern 11 eingeschoben, wonach die mechanische
Verriegelung mit dem Zylindergehäuse 13 aufgehoben ist.
Nun kann die Verschlußeinheit durch eine Schlüsseldrehung
von etwa 20 Grad im Uhrzeigergegensinn entriegelt werden.
Da die Drehstellung des Zylinderkerns 11 durch die ge
sperrte Freigabestellung der Drehverschlüsse 5 aufrecht
erhalten bleibt, läßt sich der Schlüssel nicht abziehen.
Beim Anschließenden Verriegelungsvorschub der Drehver
schlüsse 5 wird der Zylinderkern 11 wieder in seine Ab
zugsstellung mitgedreht, so daß der Schlüssel abgezogen
werden kann, ohne daß eine Schließdrehung desselben
durchgeführt werden müßte.
Claims (11)
1. Verriegelungseinrichtung für Schließbauteile in/an
Fahrzeugen mit zwei in einem Abstand voneinander ange
ordneten Drehverschlüssen, die mittels eines mechanischen
Übertragungselementes zu einer synchron drehenden Ver
schlußeinheit verbunden und bei geöffnetem
Schließbauteil in einer Freigabestellung gehalten sind,
mit zwei den beiden Drehverschlüssen zugeordneten
Schließbolzen, die an einem Gegenbauteil angeordnet sind,
und mit einer zwangsbetätigten Drehsteuerung der Ver
schlußeinheit infolge des Zusammenwirkens der Schließbol
zen mit dem zugeordneten Drehverschluß im Zuge der
Schließbewegung des Schließbauteils,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Drehverschlüsse (5, 5) der Verschlußeinheit in
ihrer Freigabestellung jeweils mittels eines zugehörigen
Steuergliedes (Sperrhebels 24) gegen ihren den zugeord
neten Schließbolzen (6, 6) hintergreifenden Verriegelungs
vorschub gesperrt sind, daß die Steuerglieder (Sperrhebel
24, 24) durch Auflaufen der Schließbolzen (6, 6) in eine nicht
sperrende Stellung bewegbar sind und daß der
Verriegelungsvorschub der Drehverschlüsse (5, 5) erst dann
vollständig freigegeben ist, wenn sich die Schließbol
zen (6, 6) in einer über einen Drehvorschub der Drehver
schlüsse (5, 5) verriegelbaren Endlage befinden.
2. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehverschlüsse (5, 5) aus schwenkbar an einem zu
geordneten Verschlußgehäuse (7, 8) gelagerten Verschlußha
ken bestehen, daß die Verschlußgehäuse (7, 8) jeweils eine
Fallenöffnung (9, 9) zum Eintauchen des korrespondierenden
Schließbolzens (6, 6) aufweisen, daß in der Schwenkebene
der Drehverschlüsse (5, 5) jeweils ein Sperrhebel (24, 24)
am Verschlußgehäuse (7, 8) angelenkt ist, daß die Drehver
schlüsse (5, 5) unter Abstützung durch ein Ende des zuge
hörigen Sperrhebels (24, 24) in ihrer Freigabestellung ge
halten sind, wobei der Sperrhebel (24, 24) einen Endbereich
der Fallenöffnung (9, 9) durchsetzt, und daß die Sperrhebel
(24, 24) im Zuge des Eintauchens der Schließbolzen (6, 6) in
die Fallenöffnung (9, 9) gegen eine Federbelastung
verschwenkt werden, wodurch die Abstützung der
Sperrhebel (24, 24) an den Drehverschlüssen (5, 5) nach Er
reichen der Endlage der Schließbolzen (6, 6) soweit aufgehoben
wird, daß die Drehverschlüsse (5, 5) in eine die
Fallenöffnung (9, 9) überdeckende Verriegelungsstellung
verschwenkt werden können.
3. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußeinheit mit einem Zylinderkern (11) eines
Schließzylinders (12) drehgekoppelt ist.
4. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinder (12) nur eine Schlüsselabzugs
stellung aufweist, die der Drehstellung des Zylinderkerns
(11) bei verriegelter Verschlußeinheit entsprechend ange
ordnet ist.
5. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Drehverschlüsse (5) der Verschlußeinheit
nahe einer zugänglichen Wandfläche des Schließbauteils
angeordnet ist, daß der Schließzylinder (12) unter
achsparalleler Ausrichtung zur Drehachse des wandnahen
Drehverschlusses (5) in der Wandfläche angeordnet ist und
daß der Zylinderkern (11) mit dem Drehverschluß (5) selbst
gekoppelt ist.
6. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinder (12) koaxial zur Drehachse des mit
ihm gekoppelten Drehverschlusses (5) angeordnet ist und
daß der Zylinderkern (11) des Schließzylinders (12) über
eine Mitnehmerverbindung (15) an den Drehverschluß (5)
angeschlossen ist.
7. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinder (12) in der Wandfläche des Schließbauteils versenkt angebracht ist,
daß die Mitnehmerverbindung (15) zwischen dem Zylinderkern (11) und dem Drehverschluß (5) an einem aus dem Zylinder gehäuse (13) herausstehenden Bedienende des Zylinderkerns (11) vorgesehen ist und daß der Zylinderkern (11) an seinem entgegengesetzten Ende mit dem Übertragungselement verbunden ist.
daß der Schließzylinder (12) in der Wandfläche des Schließbauteils versenkt angebracht ist,
daß die Mitnehmerverbindung (15) zwischen dem Zylinderkern (11) und dem Drehverschluß (5) an einem aus dem Zylinder gehäuse (13) herausstehenden Bedienende des Zylinderkerns (11) vorgesehen ist und daß der Zylinderkern (11) an seinem entgegengesetzten Ende mit dem Übertragungselement verbunden ist.
8. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachsen beider Drehverschlüsse (5, 5) koaxial
verlaufen und daß das Übertragungselement aus einer
torsionssteifen Hohlwelle (10) besteht.
9. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Schließbauteil ein schwenkbar angeschlagener
Rohrrahmen vorgesehen ist.
10. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrrahmen ein an einem Grundrahmen (2) ange
lenkter Klapprahmen (3) ist, wobei der Grundrahmen (2) als
Basis eines Lastträgers (1) an der Karosserie eines Fahr
zeugs anbringbar ist.
11. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundrahmen (2) des Lastträgers (1) auf einem
Kofferraumdeckel eines Kraftwagens befestigbar ist.
Priority Applications (4)
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IT48099A IT1242130B (it) | 1989-06-29 | 1990-06-27 | Dispositivo di bloccaggio per elementi di chiusura per veicoli. |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |