DE3917184A1 - Glaenzverfahren - Google Patents
GlaenzverfahrenInfo
- Publication number
- DE3917184A1 DE3917184A1 DE3917184A DE3917184A DE3917184A1 DE 3917184 A1 DE3917184 A1 DE 3917184A1 DE 3917184 A DE3917184 A DE 3917184A DE 3917184 A DE3917184 A DE 3917184A DE 3917184 A1 DE3917184 A1 DE 3917184A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- shining
- stage
- shining method
- electrolyte
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/16—Polishing
- C25F3/18—Polishing of light metals
- C25F3/20—Polishing of light metals of aluminium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Treatment Of Metals (AREA)
- ing And Chemical Polishing (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Glänzverfahren für Teile aus Aluminium
oder Aluminium-Legierungen.
Aluminiumteile, wie Aluminium-Preß- oder Rollprofile, werden u. a.
in der Baubeschlags- und Beleuchtungsindustrie oder insbesondere
im Kraftfahrzeugbau bei z. B. Fenstereinfaßsystemen oder auch als
Zierrahmen, Zierleisten u. dgl. eingesetzt. Dabei ist es auch bekannt,
solche Teile aus Aluminium oder Aluminium-Legierungen zu verwenden,
die eine farbig eloxierte Oberfläche aufweisen. Hierbei werden die
Teile gewissermaßen als Vorstufe vor dem Einfärben (sowohl in Eigenfarbe
als auch gefärbt) in der Regel einer Glänzbehandlung unterzogen.
Eine bekannte Glänzbehandlung von Teilen aus Aluminium oder Aluminium-
Legierung ist das sogenannte "Brytal"-Verfahren (vgl. Wernick, Pinner
"Die Oberflächenbehandlung von Aluminium 1969, Seite 84). Es hat
sich aber gezeigt, daß sich auf chemisch geglänzten Aluminiumteilen
nach dem Brytal-Verfahren nachteiligerweise eine Glänzstruktur bzw.
Apfelsinenhaut bildet. Dieser Nachteil ergibt sich auch bei Verwendung
von sauren Glänzelektrolyten.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Glänzverfahren
für Teile aus Aluminium oder Aluminium-Legierungen aufzuzeigen,
mit dem eine optimale Oberflächenreflexion bzw. Glanzwirkung
der Teile erzeugt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das sich
erfindungsgemäß dadurch ausgezeichnet, daß die Teile in einem mittels
Gleichstrom betriebenen alkalischen Elektrolyten der Zusammensetzung:
Na₃PO₄ (Trinatriumphosphat)|120 g/l | |
NA₂CO₃ (Dinatriumcarbonat) | 330 g/l |
AlPO₄ (Aluminiumphosphat) | 10 g/l |
Extrakte aus Buchenholz | 5 ml/l |
bei einer Betriebstemperatur von etwa 70-80°C behandelt werden.
Der besondere Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Erzeugung
einer optimalen Oberflächenreflexion bzw. Glanzwirkung von Aluminiumteilen
(Profilleisten od. dgl.) zur Herstellung von farbigen und naturfarbenen,
anodisch erzeugten Eloxalschichten. Dadurch ergibt sich
als weiterer wesentlicher Vorteil, eine erhebliche Reduktion der Nacharbeit
durch Glänzfehler.
Bevorzugterweise werden die Teile in dem Elektrolyten einer 2-Stufenbehandlung
unterzogen, wobei die Teile in der ersten Stufe, bei einer
Betriebstemperatur von etwa 80°C vorgeglänzt und in der zweiten
Stufe, bei einer Betriebstemperatur von etwa 70°C nachgeglänzt
werden. Der Elektrolyt wird also in zwei Stufen, Vorglänzen und Nachglänzen,
betrieben; wobei die beiden Stufen eine gleichartige Zusammensetzung
enthalten und sich lediglich in der Betriebstemperatur unterscheiden.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Teile in der ersten Behandlungsstufe
mit einer Stromdichte von etwa 3 A/dm² und in der zweiten Behandlungsstufe
mit einer Stromdichte von etwa 1,5-2 A/dm² exponiert werden.
Dabei wird, bedingt durch die höhere Betriebstemperatur der ersten
Stufe, bei einer Stromdichte von 3 A/dm² ein höherer Materialabtrag
erzielt.
Die Teile werden insgesamt etwa 18 Minuten lang exponiert. Dabei
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß die angelegte
Spannung etwa eine Minute vor Ablauf der Expositionszeit für etwa
2-10 Sekunden unterbrochen wird. Hierdurch wird erreicht, daß der
beim Glänzen entstandene Glänzfilm größtenteils abgelöst wird, ohne
die Oberfläche anzuätzen.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß der Elektrolyt (kontinuierlich oder diskontinuierlich) filtriert
wird, daß der dabei entstehende Filterkuchen gespült wird und daß
die dabei in gelöster Form zurückgewonnenen Chemikalien dem Elektrolyten
wieder zugeführt werden. Durch diese Maßnahme wird das erfindungsgemäße
Verfahren besonders umweltschonend, wie auch eine beträchtliche
Kostenreduzierung hinsichtlich Deponieabgaben und Einleiterdirektverordnung
erzielt wird. Der Elektrolyt kann insbesondere mittels einer
Kammerfilterpresse filtriert werden.
Es kann weiterhin vorgesehen werden, daß die Teile in einem kathodisch
geschalteten Behälter aus Baustahl behandelt werden, wobei die Teile
als Anoden verwendet werden. Auch kann vorgesehen sein, daß ein mit
Heiz- und Kühleinrichtungen ausgestatteter Behälter verwendet wird.
Schließlich ist es von Vorteil, wenn ein Behälter verwendet wird,
der einen zu einer Filterstation führenden Überlauf und einen von
der Filterstation kommenden Zulauf aufweist.
Claims (9)
1. Glänzverfahren für Teile aus Aluminium oder Aluminium-Legierungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile in einem mittels Gleichstrom
betriebenen alkalischen Elektrolyten der Zusammensetzung:
Na₃PO₄ (Trinatriumphosphat)|120 g/l
NA₂CO₃ (Dinatriumcarbonat) 330 g/l
AlPO₄ (Aluminiumphosphat) 10 g/l
Extrakte aus Buchenholz 5 ml/l
bei einer Betriebstemperatur von etwa 70-80°C behandelt werden.
2. Glänzverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teile in dem Elektrolyten einer 2-Stufenbehandlung unterzogen
werden, wobei die Teile in der ersten Stufe, bei einer Betriebstemperatur
von etwa 80°C vorgeglänzt und in der zweiten Stufe,
bei einer Betriebstemperatur von etwa 70°C nachgeglänzt werden.
3. Glänzverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teile in der ersten Behandlungsstufe mit einer Stromdichte von
etwa 3 A/dm² und in der zweiten Behandlungsstufe mit einer Stromdichte
von etwa 1,5-2 A/dm² exponiert werden.
4. Glänzverfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile insgesamt etwa 18 Minuten lang exponiert
werden.
5. Glänzverfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die angelegte Stromspannung etwa eine Minute
vor Ablauf der Expositionszeit für etwa 2-10 Sekunden unterbrochen
wird.
6. Glänzverfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektrolyt (kontinuierlich oder diskontinuierlich)
filtriert wird, daß der dabei entstehende Filterkuchen
gespült wird und daß die dabei in gelöster Form zurückgewonnenen
Chemikalien dem Elektrolyten wieder zugeführt werden.
7. Glänzverfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile in einem kathodisch geschalteten
Behälter aus Baustahl behandelt werden, wobei die Teile als Anoden
verwendet werden.
8. Glänzverfahren insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit Heiz- und Kühleinrichtungen ausgestatteter Behälter
verwendet wird.
9. Glänzverfahren insbesondere nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Behälter verwendet wird, der einen zu einer
Filterstation führenden Überlauf und einen von der Filterstation
kommenden Zulauf aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3917184A DE3917184A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Glaenzverfahren |
EP19900105559 EP0399170A3 (de) | 1989-05-26 | 1990-03-23 | Glänzverfahren |
US07/528,058 US4995951A (en) | 1989-05-26 | 1990-05-23 | Brightening method |
JP2135540A JPH0313595A (ja) | 1989-05-26 | 1990-05-28 | アルミニウム又はアルミニウム合金からなる部材の光沢処理法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3917184A DE3917184A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Glaenzverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3917184A1 true DE3917184A1 (de) | 1990-11-29 |
DE3917184C2 DE3917184C2 (de) | 1991-08-08 |
Family
ID=6381453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3917184A Granted DE3917184A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Glaenzverfahren |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4995951A (de) |
EP (1) | EP0399170A3 (de) |
JP (1) | JPH0313595A (de) |
DE (1) | DE3917184A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3917188A1 (de) * | 1989-05-26 | 1990-11-29 | Happich Gmbh Gebr | Verfahren zur erzeugung farbiger oberflaechen auf teilen aus aluminium oder aluminium-legierungen |
US5616231A (en) * | 1996-05-08 | 1997-04-01 | Aluminum Company Of America | Electrobrightening process for aluminum alloys |
JP5017050B2 (ja) * | 2007-10-19 | 2012-09-05 | 三菱アルミニウム株式会社 | 表面処理アルミニウム材料の製造方法 |
CA3004276C (en) * | 2009-09-30 | 2020-04-28 | Atomic Energy Of Canada Limited (Aecl) | Circumferential sampling tool having multiple sample cutters |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE881291C (de) * | 1939-05-17 | 1953-06-29 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Verfahren zur Erzeugung von glatten und glaenzenden Oberflaechen auf Gegenstaenden aus Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3365380A (en) * | 1964-02-24 | 1968-01-23 | Kyowa Hakko Kogyo Kk | Electrolytic polishing solution and the process of polishing therewith |
US3390063A (en) * | 1964-12-28 | 1968-06-25 | Kenneth C. Working | Electrolytes and method for anodizing aluminum |
GB1569101A (en) * | 1978-05-31 | 1980-06-11 | British Aluminium Co Ltd | Electrobrightening of aluminium and aluminium-base alloys |
US4247378A (en) * | 1979-09-07 | 1981-01-27 | The British Aluminum Company Limited | Electrobrightening of aluminium and aluminium-base alloys |
JPS58153800A (ja) * | 1982-03-10 | 1983-09-12 | Honda Motor Co Ltd | アルミニウム又はアルミニウム合金の電解研磨処理法 |
-
1989
- 1989-05-26 DE DE3917184A patent/DE3917184A1/de active Granted
-
1990
- 1990-03-23 EP EP19900105559 patent/EP0399170A3/de not_active Ceased
- 1990-05-23 US US07/528,058 patent/US4995951A/en not_active Expired - Fee Related
- 1990-05-28 JP JP2135540A patent/JPH0313595A/ja active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE881291C (de) * | 1939-05-17 | 1953-06-29 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Verfahren zur Erzeugung von glatten und glaenzenden Oberflaechen auf Gegenstaenden aus Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Buch: WERNICK * |
S., PINNER, R.: Die Oberflächen-behandlung von Aluminium. In: Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Württ., Germany, 1969, S. 87 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0399170A3 (de) | 1991-01-16 |
US4995951A (en) | 1991-02-26 |
EP0399170A2 (de) | 1990-11-28 |
JPH0313595A (ja) | 1991-01-22 |
JPH0577754B2 (de) | 1993-10-27 |
DE3917184C2 (de) | 1991-08-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3917188C2 (de) | ||
DE1938039C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von anodisch oxydierten Aluminiumoberflächen | |
DE2651346A1 (de) | Verfahren zum behandeln einer oberflaeche aus aluminium oder einer aluminiumlegierung | |
DE2162674C3 (de) | Verfahren zum Verdichten von anodischen Oxidschichten auf Aluminium- oder Aluminiumlegierungen | |
DE3917184C2 (de) | ||
DE3019576C2 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Einfärben von eloxiertem Aluminium | |
DE2609552B2 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Färben von anodischen Oxidschichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen | |
DE825030C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung glaenzender Oberflaechen bzw. zum Polieren von Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE2205367B2 (de) | Anlaufbestandiges Erzeugnis auf Silberbasis | |
DE1496752A1 (de) | Anodisches Bad | |
DE1496718C3 (de) | Verfahren zur anodischen Herstellung von eigenfarbenen Oxidüberzügen auf Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE3641766C2 (de) | ||
DE2428635A1 (de) | Verfahren und faerbeelektrolyt zum graufaerben von anodisch oxidierten gegenstaenden aus aluminium oder dessen legierungen | |
DE2805658B2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Färbung des nicht anodisierten Aluminiums und seiner nicht anodisierten Legierungen | |
DE3917186C2 (de) | ||
DE2844406B1 (de) | Nachverdichtungsbad und Verfahren zur Verhinderung von Belaegen bei der Nachverdichtung anodisch oxidierter Aluminiumoberflaechen | |
DE1621073B1 (de) | Verfahren zum Färben von anodisch erzeugten Oxidfilmen auf Aluminiumgegenständen | |
EP0320952B1 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Färben von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE2714394A1 (de) | Verfahren zum einfaerben von oxidschichten mittels thermotransferdruck | |
DE2208315B2 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Far ben von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE957616C (de) | Verfahren zur galvanischen Herstellung gleichmäßig körniger, glänzender Oberflächen auf Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE1944452C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von Aluminiumoberflächen durch Oxydation mit einer nachfolgenden Verdichtung | |
DE2251959C3 (de) | Wäßriges Bad zum anodischen Erzeugen von gefärbten Oxidüberzügen auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen | |
DE721755C (de) | Verfahren zum Faerben von Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE881291C (de) | Verfahren zur Erzeugung von glatten und glaenzenden Oberflaechen auf Gegenstaenden aus Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C25F 3/20 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |