DE3913487A1 - Allradgetriebener ackerschlepper - Google Patents
Allradgetriebener ackerschlepperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen allradgetriebenen
Ackerschlepper mit einem eine vordere und eine hintere
Ausgangswelle aufweisenden Zahnräderwechselgetriebe, wobei die
vordere Ausgangswelle an ein Vorderachsdifferential kuppelbar
und über die hintere Ausgangswelle sowie einen eine Kupplung,
eine Kegelritzelwelle und ein Tellerrad umfassenden
Antriebsstrang ein Hinterachsdifferential antreibbar ist.
Ein allradgetriebenes Kraftfahrzeug der vorgenannten
Gattung ist aus der DE-PS 29 33 267 bekannt. Das
Zahnräderwechselgetriebe dieses Ackerschleppers weist eine
Nachschaltgruppe mit einem Schnellgang für
Transportgeschwindigkeit auf, in dem der Ackerschlepper generell
mit Vorderradantrieb betrieben werden soll. Ein Zahnrad eines
zwischen der Ausgangswelle und der Kegelritzelwelle angeordneten
Vorgeleges ist im Geländebetrieb über eine formschlüssige
Kupplung mit der Kegelritzelwelle verbunden. Gleichzeitig mit
der Betätigung des Schnellganges wird diese formschlüssige
Kupplung über ein Verbindungsgestänge ausgerückt. Günstige
Traktionswerte lassen sich bei schweren Zugarbeiten des
Ackerschleppers im Gelände nur mit permanentem Allradantrieb
erzielen, wobei sich die starre Verbindung zwischen Vorder- und
Hinterachse bei Kurvenfahrt des Ackerschleppers negativ auswirkt.
Die Problematik besteht darin, daß die Vorderräder aufgrund der
größeren Kurvenradien zur Aufrechterhaltung der Traktion
schneller drehen müssen als die Hinterräder. Infolge der
gleichen Achsdrehzahlen werden die Vorderräder bei Kurvenfahrt
geschoben, so daß durch erhöhten Schlupf die Zugkraft des
Ackerschleppers nicht ausgenutzt werden kann und außerdem starke
Bodenverformungen sowie vergrößerte Wenderadien des
Ackerschleppers auftreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
vorgenannten Probleme zu vermeiden und folglich eine Einrichtung
zu schaffen, die bei permanent eingeschaltetem Allradantrieb des
Ackerschleppers Verspannungen zwischen Vorder- und Hinterachse
bei Kurvenfahrt verhindert und die unter Verwendung baulich
einfacher Mittel bei geringem Platzbedarf in den Ackerschlepper
integrierbar ist.
Diese Aufgabe wird an einem allradgetriebenen
Ackerschlepper der genannten Gattung nach dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Kupplung zwischen
dem Tellerrad und einem Differentialkorb des
Hinterachsdifferentials angeordnet und als geregelte
Schlupfkupplung ausgebildet ist, deren Schlupfzustand in
Abhängigkeit von der Größe des mit dem Ackerschlepper zu
durchfahrenden Spurkreishalbmessers und/oder des Zugkraftbedarfs
geregelt wird. Es können dabei einer Zentraleinheit bestimmte
Parameter als Steuergrößen zugeführt werden, die den
Spurkreishalbmesser beeinflussen. Der jeweils im Antriebsstrang
zur Hinterachse gesteuerte Schlupf läßt eine Verminderung der
Hinterachsdrehzahl zu, so daß an der Vorderachse während der
Kurvenfahrt die gute Traktion beibehalten bleibt. Da bei der
Bodenbearbeitung beispielsweise mit Pflug oder Kreiselegge
jeweils am Furchen- oder Ackerende auf engstem Raum gewendet
werden muß, wobei das Anbaugerät nicht in den Boden eingreift,
kann auch die Änderung des Zugkraftbedarfs als Parameter für
den Schlupfzustand der Kupplung dienen. Wird erfindungsgemäß
die Kupplung zwischen Tellerrad und Differentialkorb angeordnet,
so kann einerseits aufgrund der radialen Abmessung der Kupplung
ein großes Drehmoment übertragen werden und andererseits setzt
die Unterbringung der geregelten Schlupfkupplung keinerlei
bauliche Veränderungen am Ackerschlepper voraus, da
normalerweise im Hinterachsgehäuse ausreichend Raum für deren
Unterbringung zur Verfügung steht. Das Zahnräderwechselgetriebe
bleibt unverändert.
Aus der DE-OS 34 27 725 ist es zwar bekannt, im
Antriebsstrang einer Hinterachse eines Kraftfahrzeugs eine
geregelte Rutschkupplung anzuordnen; es handelt sich aber um
ein frontangetriebenes Automobil, bei dem der Schlupf der
zusätzlich antreibbaren Räder der Hinterachse in einer
steuerbaren festen Beziehung zum Schlupf der Räder der
Vorderachse stehen sollen. Außerdem ist die geregelte
Schlupfkupplung innerhalb der zur Hinterachse führenden
Antriebswelle angeordnet.
Aus der DE-OS 34 34 395 ist ebenfalls ein
frontangetriebenes Automobil bekannt, bei dem eine im
Verteilergetriebe angeordnete Kupplung in Abhängigkeit von einem
Lenkwinkel der Lenkeinrichtung des Fahrzeugs bei gleichzeitiger
Unterschreitung einer Grenzgeschwindigkeit ausgerückt werden
soll. Die bekannte Anordnung der Kupplung im Verteilergetriebe
vergrößert dessen bauliche Abmessungen in unerwünschter Weise.
Landwirtschaftliche Ackerschlepper sind im Gegensatz dazu mit
keinem separaten Verteilergetriebe versehen, sondern von einem
Gruppenvorgelege oder einer Hauptwelle des
Zahnräderwechselgetriebes aus erfolgt sowohl der Antrieb der
vorderen als auch der hinteren Ausgangswelle.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Ansprüchen 2 bis 11 beschrieben.
Gemäß Anspruch 2 soll zur Regelung des Schlupfzustands der
Kupplung der Lenkwinkel einer Lenkeinrichtung des
Ackerschleppers dienen. Der jeweilige Lenkwinkel wird dabei
mittels eines Sensors erfaßt und einer Zentraleinheit zugeführt.
In Abhängigkeit vom Lenkwinkel kann eine starre Sollwert-Kurve
des Schlupfzustands der Kupplung geregelt werden; es besteht
aber auch die Möglichkeit, durch Eingriff in die Zentraleinheit
mehrere variable Sollwert-Kurven des Schlupfzustands der
Kupplung zu regeln.
Weiterhin kann dem Anspruch 3 zufolge als Eingangssignal
zur Regelung des Schlupfzustands der Kupplung der
Betätigungsdruck einer Einzelradbremse dienen. Wird demnach die
Einzelradbremse zum Durchfahren enger Kurven eingesetzt, so
soll ebenfalls die starre Verbindung zwischen Vorder- und
Hinterachse durch die schlupfende Kupplung aufgehoben werden,
so daß die Vorderräder des Ackerschleppers ohne zu schlupfen
den engen Kurvenradius durchfahren können.
Es besteht gemäß Anspruch 4 die Möglichkeit, an einem
allradgetriebenen Ackerschlepper mit einer, eine Lageregelung
aufweisenden hydraulischen Dreipunkt-Hebevorrichtung die
Verstellung der Kupplung in einen definierten Schlupfzustand
aufgrund der Stellung "Heben" der Lageregelung herbeizuführen.
Diese Programmsteuerung ist von besonderem Interesse bei der
Anordnung von schweren Bodenbearbeitungsgeräten, wie z. B.
Pflug, Kreiselegge oder Saatbeet-Kombinationen in der
Dreipunkt-Hebeeinrichtung, mit denen am Furchenende bzw. am
Ende des bearbeiteten Ackerstreifens auf engstem Raum
gewendet werden muß. Da vor dem Wenden des Ackerschleppers die
Lageregelung der Dreipunkt-Hebevorrichtung in ihre Stellung
"Heben" verstellt wird, kann dieses Signal ebenfalls zur
Verstellung der Kupplung verwendet werden.
Bei allen vorgenannten Möglichkeiten der Beeinflussung des
Schlupfzustandes der Kupplung sollen nach dem Anspruch 5 am
Tellerrad und am Differentialkorb Istwert-Aufnehmer angeordnet
sein, die aufgrund der Drehzahldifferenz Δ n den jeweiligen
Schlupfzustand der Kupplung erfassen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird gemäß
Anspruch 6 vorgeschlagen, die Kupplung als hydraulisch
betätigte nasse Lamellenkupplung auszubilden, wobei ein sich vom
Tellerrad her axial erstreckender Bund Außenlamellen und der
Differentialkorb mittels Umfangsverzahnung Innenlamellen
aufnehmen. Die entsprechend ausgebildete Kupplung ist in der
Lage, ein großes Drehmoment zu übertragen, wobei sie weiterhin
ohne Probleme in das Hinterachsgehäuse des Ackerschleppers
integriert werden kann. Da sich die baulichen Abmessungen der
aus dem Hinterachsdifferential und der Kupplung bestehenden
Einheit kaum gegenüber denen eines normalen
Hinterachsdifferentials vergrößern, können Ackerschlepper einer
Baureihe unter Verwendung des gleichen Hinterachsgehäuses
wahlweise mit oder ohne schlupfgeregelte Kupplung ausgerüstet
werden.
Darüber hinaus kann nach Anspruch 7 die Kupplung, bezogen
auf die Längsmittelachse der Kegelritzelwelle, dem Tellerrad
gegenüberliegend angeordnet sein, während der Bund auf dem
Differentialkorb drehbar gelagert ist. Auf diese Weise ist eine
sehr weite Abstützung des Bundes ermöglicht, so daß die aus dem
Antrieb des Tellerrades resultierenden Radialkräfte nicht auf
die Kupplung übertragen werden. Zur Lagerung des Bundes am
Umfang des Differentialkorbes können mehrere Gleit- oder
Wälzlager dienen.
Gemäß Anspruch 8 wird vorgeschlagen, einen gehäusefesten,
am Umfang des Differentialkorbes gleitenden Ring vorzusehen,
über den einem Betätigungszylinder der Kupplung Druckmittel und
deren Innen- und Außenlamellen Schmiermittel zuleitbar sind.
Alternativ zu der Anordnung der Kupplung nach den
Ansprüchen 6 bis 8 kann gemäß Anspruch 9 das Tellerrad am Umfang
eines den Differentialkorb allseitig umschließenden Außenkorbes
angeordnet sein, wobei der Außenkorb beidseitig über
Kegelrollenlager im Hinterachsgehäuse gelagert ist und
Außenlamellen der als hydraulisch betätigte nasse
Lamellenkupplung ausgebildeten Kupplung sowie deren
Betätigungseinrichtung aufnimmt. Auf diese Weise können die
Verzahnungskräfte direkt über den Außenkorb in die
Kegelrollenlager eingeleitet werden. Die Spieleinstellung des
aus Kegelritzel und Tellerrad bestehenden Kegeltriebs kann somit
in einfacher Weise an der Lagerung des Außenkorbes erfolgen. Die
Lagerung des Differentialkorbes im Außenkorb ist theoretisch
kräftefrei und kann als einfache Berührungslagerung mit
Gleitlagern ausgeführt werden.
Weiterhin soll nach Anspruch 10 die Kupplung in einem
Bereich des Außenkorbes angeordnet sein, der an eine einer
Tellerradverzahnung gegenüberliegende Stirnseite des Tellerades
anschließt. Auf diese Weise läßt sich die Kupplung platzmäßig
sehr günstig im Hinterachsgehäuse unterbringen.
Schließlich soll gemäß Anspruch 11 die Kupplung zwischen
einem etwa gleiche radiale Abmessungen wie das Tellerrad
aufweisenden nabenartigen Abschnitt des Außenkorbes und dem
Differentialkorb angeordnet sein. Dadurch können die
Kupplungslamellen mit relativ großen Reibflächen ausgebildet
werden, so daß ein großes Drehmoment mittels der
Lamellenkupplung übertragbar ist und an den, während einer
Kurvenfahrt schlupfenden, Lamellen eine zu starke Erwärmung
vermieden wird.
Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der
Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere
sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und einzelnen
Anspruchsmerkmalen aus der Aufgabenstellung.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die
Zeichnung verwiesen, in der zwei Ausführungsbeispiele
vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Antriebseinheit eines Ackerschleppers
in der Draufsicht,
Fig. 2 eine erste Ausführung eines mit einer
erfindungsgemäßen Schlupfkupplung versehenen
Hinterachsdifferentials, im Längsschnitt, der
dem Ausschnitt II der schematischen Darstellung
nach Fig. 1 entspricht und
Fig. 3 eine zweite Ausführung eines
Hinterachsdifferentials mit Schlupfkupplung als
Längsschnitt, bei der ein Differentialkorb von
einem Außenkorb umgeben ist.
In der Fig. 1 ist ein Ackerschlepper schematisch
dargestellt, der ein von einer in der Darstellung nicht
aufgeführten Brennkraftmaschine angetriebenes
Zahnräderwechselgetriebe 1 mit einer vorderen Ausgangswelle 2
und einer hinteren Ausgangswelle 3 aufweist. Mittels der
vorderen Ausgangswelle 2 ist über eine Zuschaltkupplung 4 und
eine Antriebswelle 5 sowie ein Vorderachsdifferential 6 eine
lenkbare Vorderachse 7 antreibbar. Die Lenkeinrichtung der
Vorderachse 7 besteht aus einem Lenkventil 8 und einer
Stelleinrichtung 9.
Die hintere Ausgangswelle 3 des Zahnräderwechselgetriebes 1
ist in ihrer in ein Hinterachsgehäuse 10 geführten Verlängerung
als Kegelritzelwelle 11 ausgebildet, die mit einem Tellerrad 12
im Eingriff steht. Das Tellerrad 12 weist einen sich axial
erstreckenden Bund 13 auf und ist frei drehbar an einem
Differentialkorb 14 eines Hinterachsdifferentials 15 gelagert.
Dabei kann das Tellerrad 12 über den hülsenförmigen Bund 13
unter Verwendung einer in ihrem Schlupf geregelten Kupplung 16
mit dem Differentialkorb 14 verbunden werden. Vom
Hinterachsdifferential 15 aus werden über Steckachsen 17
Hinterräder 18 angetrieben.
Am Hinterachsgehäuse 10 ist weiterhin eine hydraulische
Dreipunkt-Hebevorrichtung 19 zur Aufnahme von Anbaugeräten des
Ackerschleppers angeordnet, die eine Lageregelungseinrichtung 20
zur Steuerung ihres Hubvorgangs aufweist. Die Hinterräder 18 des
Ackerschleppers sind mit Radbremsen 21 versehen, die einzeln
oder gemeinsam abbremsbar sind mittels einer
Bremsbetätigungseinrichtung 22.
Weiterhin ist ein Regler 23 vorgesehen, dem ein Lenkwinkel
der Lenkeinrichtung 8, 9, ein Bremsbetätigungsdruck der
Bremsbetätigungseinrichtung 22 bei Einzelradbremsung sowie ein
Signal der Lageregelung 20 zugeführt werden. Der Regler 23
regelt in Abhängigkeit dieser Eingangssignale den Schlupfzustand
der Kupplung 16 n v /n h (n v =Vorderachsdrehzahl;
n h =Hinterachsdrehzahl).
Der Fig. 2 ist im einzelnen die Anordnung der Kupplung 16
am Differentialkorb 14 zu entnehmen. Die Kegelritzelwelle 11
treibt das Tellerrad 12 an, an dem der hülsenartige Bund 13
befestigt ist. Dieser Bund 13 ist mittels zweier Gleitlager 24
auf dem Umfang des Differentialkorbes 14 frei drehbar gelagert.
Die Kupplung 16 ist als nasse Lamellenkupplung ausgebildet,
deren Außenlamellen 25 am Bund 13 und deren Innenlamellen 26 auf
einer Verzahnung 27 am Umfang des Differentialkorbes 14
befestigt sind. Die Kupplung 16 ist über eine Tellerfeder 28
einrückbar und über einen Betätigungszylinder 29 in einen
Schlupfzustand steuerbar. Zu diesem Zweck wird dem
Betätigungszylinder 29 über einen Hydraulikanschluß 30
Druckmittel mit einem vom Regler 23 in Abhängigkeit der
Parameter Lenkwinkel, Bremsdruck bei Einzelradbremsung und
Aushubsteuerung der Lageregelung geregelten Druck zugeführt.
Ein Schmiermittelanschluß 31 dient zur Versorgung der Innen-
und Außenlamellen 25, 26 sowie der Gleitlager 24 mit Kühl- bzw.
Schmieröl. Sowohl der Hydraulikanschluß 30 als auch der
Schmiermittelanschluß 31 sind in einem am Umfang des
Differentialkorbes 14 gleitenden und am Hinterachsgehäuse 10
festgelegten Ring 32 angeordnet. Im Bereich des Tellerrades 12
ist außerdem noch eine Differentialsperre 33 angeordnet, mittels
welcher die über das Hinterachsdifferential 15 erzielbare
Ausgleichswirkung sperrbar ist.
Die Funktion der Einrichtung ist folgende:
Die Tellerfeder 28 sorgt dafür, daß über den
Betätigungszylinder 29 die zum starren Durchtrieb zwischen
Vorderachse 7 und Hinterachse (Steckachsen 17) nötige Axialkraft
im drucklosen Zustand des Betätigungszylinders 29 übertragen
wird. In diesem Zustand wird der Ackerschlepper bei
Geradeausfahrt und über die Dreipunkt-Hebevorrichtung 19
abgesenktem Arbeitsgerät betrieben, so daß sich eine gute
Traktion des Fahrzeugs ergibt. Hebt der Fahrer das Anbaugerät,
z. B. Pflug, Kreiselegge oder Bodenbearbeitungskombination
über die Dreipunkt-Hebevorrichtung 19 aus oder führt er eine
Lenkbewegung über die Lenkeinrichtung 8, 9 bzw. mittels
Einzelradbremsung über die Bremsbetätigungseinrichtung 22 aus,
so werden diese Signale dem Regler 23 zugeführt, woraufhin
dieser den Druck im Betätigungszylinder derart erhöht, daß sich
ein definierter Schlupf zwischen den Außenlamellen 25 und den
Innenlamellen 26 und folglich eine Drehzahldifferenz n zwischen
Tellerrad 12 und Differentialkorb 14 ergibt. Dieser Schlupf
gleicht dabei die aufgrund des Lenkvorgangs an der Vorderachse 7
auftretende Drehzahlerhöhung aus, indem die Drehzahldifferenz
zwischen Vorder- und Hinterachse durch den Schlupf der
Kupplung 16 kompensiert wird.
Der Fig. 3 sind nachfolgend im einzelnen erläuterte
Bauelemente zu entnehmen, die an die Stelle der in Fig. 1,
Ausschnitt II, sowie Fig. 2 dargestellten Elemente treten
sollen. Im übrigen gelten die anhand der Fig. 1 beschriebenen
Funktionen auch für die Ausgestaltung nach Fig. 3. Danach ist
innerhalb des Hinterachsgehäuses 10 eine Kupplung 34 angeordnet.
Eine Kegelritzelwelle 35, auf der ein Kegelritzel 35 a
angeordnet ist, treibt ein Tellerrad 36 an. Zwischen diesem
Tellerrad 36 und einem Außenkorb 37 besteht eine drehfeste
Verbindung, und der Außenkorb 37 ist über zwei
Kegelrollenlager 38 und 39 im Hinterachsgehäuse 10 gelagert.
Ein Differentialkorb 40 nimmt über Lagerbolzen 41
Ausgleichskegelräder 42 auf, die sich im Eingriff befinden mit
einem linken Achskegelrad 43 und einem rechten Achskegelrad 44.
Sowohl das linke als auch das rechte Achskegelrad 43 bzw. 44
sind drehfest verbunden mit den zu den Hinterrädern 18 führenden
Steckachsen 17.
Das Tellerrad 36 ist an seiner einer Verzahnung 45
gegenüberliegenden Stirnseite 46 und an seinem inneren Umfang
mit dem Außenkorb 37 verbunden. Die Kupplung 34 weist
Außenlamellen 47 auf, die drehfest am Außenkorb geführt sind,
während Innenlamellen 48 der Kupplung 34 am Differentialkorb 40
befestigt sind. Ein Betätigungskolben 49, der über eine
Druckfeder 50 im Einrücksinn der Kupplung 34 belastbar ist,
wird über eine Druckmittelbohrung 51 derart mit Druckmittel
beaufschlagt, daß sein Axialdruck auf die Außen- und
Innenlamellen 47, 48 reduziert wird und folglich eine Steuerung
der Kupplung 34 in ihren Schlupfzustand erfolgt. Zwischen dem
rechten Achskegelrad 44 und dem Differentialkorb 40 ist eine
ebenfalls als Lamellenkupplung ausgebildete
Differentialsperre 52 angeordnet, deren Betätigungskolben 53
über eine Druckmittelbohrung 54 druckbeaufschlagbar ist. Die
Kupplung 34 befindet sich in einem nabenartigen Abschnitt 55
des Außenkorbes 37, dessen radiale Abmessung etwa der des
Tellerades 36 entspricht.
Bezugszeichen:
1 Zahnräderwechselgetriebe
2 vordere Ausgangswelle
3 hintere Ausgangswelle
4 Zuschaltkupplung
5 Antriebswelle
6 Vorderachsdifferential
7 Vorderachse
8 Lenkventil
9 Stelleinrichtung
10 Hinterachsgehäuse
11 Kegelritzelwelle
12 Tellerrad
13 Bund
14 Differentialkorb
15 Hinterachsdifferential
16 Kupplung
17 Steckachsen
18 Hinterräder
19 Dreipunkt-Hebevorrichtung
20 Lageregelungseinrichtung
21 Radbremsen
22 Bremsbetätigungseinrichtung
23 Regler
24 Gleitlager
25 Außenlamellen
26 Innenlamellen
27 Verzahnung
28 Tellerfeder
29 Betätigungszylinder
30 Hydraulikanschluß
31 Schmiermittelanschluß
32 Ring
33 Differentialsperre
34 Kupplung
35 Kegelritzelwelle
35 a Kegelritzel
36 Tellerrad
37 Außenkorb
38 Kegelrollenlager
39 Kegelrollenlager
40 Differentialkorb
41 Lagerbolzen
42 Ausgleichskegelräder
43 linkes Achskegelrad
44 rechtes Achskegelrad
45 Verzahnung des Tellerrades 36
46 Stirnseite von 36
47 Außenlamellen von 34
48 Innenlamellen von 34
49 Betätigungskolben
50 Druckfeder
51 Druckmittelbohrung
52 Differentialsperre
53 Betätigungskolben
54 Druckmittelbohrung
55 nabenartiger Abschnitt von 37
2 vordere Ausgangswelle
3 hintere Ausgangswelle
4 Zuschaltkupplung
5 Antriebswelle
6 Vorderachsdifferential
7 Vorderachse
8 Lenkventil
9 Stelleinrichtung
10 Hinterachsgehäuse
11 Kegelritzelwelle
12 Tellerrad
13 Bund
14 Differentialkorb
15 Hinterachsdifferential
16 Kupplung
17 Steckachsen
18 Hinterräder
19 Dreipunkt-Hebevorrichtung
20 Lageregelungseinrichtung
21 Radbremsen
22 Bremsbetätigungseinrichtung
23 Regler
24 Gleitlager
25 Außenlamellen
26 Innenlamellen
27 Verzahnung
28 Tellerfeder
29 Betätigungszylinder
30 Hydraulikanschluß
31 Schmiermittelanschluß
32 Ring
33 Differentialsperre
34 Kupplung
35 Kegelritzelwelle
35 a Kegelritzel
36 Tellerrad
37 Außenkorb
38 Kegelrollenlager
39 Kegelrollenlager
40 Differentialkorb
41 Lagerbolzen
42 Ausgleichskegelräder
43 linkes Achskegelrad
44 rechtes Achskegelrad
45 Verzahnung des Tellerrades 36
46 Stirnseite von 36
47 Außenlamellen von 34
48 Innenlamellen von 34
49 Betätigungskolben
50 Druckfeder
51 Druckmittelbohrung
52 Differentialsperre
53 Betätigungskolben
54 Druckmittelbohrung
55 nabenartiger Abschnitt von 37
Claims (11)
1. Allradgetriebener Ackerschlepper mit einem eine
vordere (2) und eine hintere Ausgangswelle (3) aufweisenden
Zahnräderwechselgetriebe (1), wobei die vordere Ausgangswelle (2)
an ein Vorderachsdifferential (6) kuppelbar und über die hintere
Ausgangswelle (3) sowie einen eine Kupplung (16, 34), eine
Kegelritzelwelle (11) und ein Tellerrad (12, 36) umfassenden
Antriebsstrang ein Hinterachsdifferential (15) antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (16, 34)
zwischen dem Tellerrad (12, 36) und einem Differentialkorb (14,
40) des Hinterachsdifferentials (15) angeordnet und als
geregelte Schlupfkupplung ausgebildet ist, deren Schlupfzustand
in Abhängigkeit von der Größe des mit dem Ackerschlepper zu
durchfahrenden Spurkreishalbmesser und/oder dessen
Zugkraftbedarf geregelt wird.
2. Allradgetriebener Ackerschlepper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Eingangssignal
zur Regelung des Schlupfzustands der Kupplung (16, 34) ein
Lenkwinkel einer Lenkeinrichtung (Lenkventil 8,
Stelleinrichtung 9) des Ackerschleppers dient.
3. Allradgetriebener Ackerschlepper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Eingangssignal
zur Regelung des Schlupfzustandes der Kupplung (16, 34) ein
Bremsbetätigungsdruck einer Einzelradbremse (Radbremsen 21,
Bremsbetätigunseinrichtung 22) dient.
4. Allradgetriebener Ackerschlepper mit einer eine
Lageregelungseinrichtung (20) aufweisenden hydraulischen
Dreipunkt-Hebevorrichtung (19) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Eingangssignal zur
Verstellung der Kupplung (16, 34) in einen Schlupfzustand eine
Stellung "Heben" der Lageregelungseinrichtung (20) dient.
5. Allradgetriebener Ackerschlepper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlupfzustand
der Kupplung (16, 34) aufgrund der Drehzahldifferenz Δ n zwischen
Tellerrad (12, 36) und Differentialkorb (14, 40) mittels
Meßwertaufnehmern erfaßbar ist.
6. Allradgetriebener Ackerschlepper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (16)
als hydraulisch betätigte nasse Lamellenkupplung ausgebildet ist,
wobei ein sich vom Tellerrad (12) her axial erstreckender
Bund (13) Außenlamellen (25) und der Differentialkorb (14)
mittels Umfangsverzahnung (27) Innenlamellen (26) aufnehmen.
7. Allradgetriebener Ackerschlepper nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (16),
bezogen auf die Längsmittelachse der Kegelritzelwelle (11), dem
Tellerrad (12) gegenüberliegend angeordnet und der Bund (13)
auf dem Differentialkorb (14) drehbar gelagert ist.
8. Allradgetriebener Ackerschlepper nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein gehäusefester,
am Umfang des Differentialkorbes (14) gleitender Ring (32)
vorgesehen ist, über den einem Betätigungszylinder (29) der
Kupplung (16) Druckmittel und deren Innen- und
Außenlamellen (25, 26) Schmiermittel zuleitbar sind.
9. Allradgetriebener Ackerschlepper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tellerrad (36)
drehfest am Umfang eines den Differentialkorb (40) allseitig
umschließenden Außenkorbes (37) angeordnet ist, wobei der
Außenkorb (37) beidseitig über Kegelrollenlager (38, 39) im
Hinterachsgehäuse (10) gelagert ist und Außenlamellen (47) der
als hydraulisch betätigte nasse Lamellenkupplung ausgebildeten
Kupplung (34) sowie deren Betätigungseinrichtung
(Betätigungskolben 49, Druckfeder 50) aufnimmt.
10. Allradgetriebener Ackerschlepper nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (34)
in einem Bereich des Außenkorbes (37) angeordnet ist, der an
eine einer Tellerradverzahnung (45) gegenüberliegenden
Stirnseite (46) des Tellerrades (36) anschließt.
11. Allradgetriebener Ackerschlepper nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (34)
zwischen einem etwa gleiche radiale Abmessungen wie das
Tellerrad (36) aufweisenden nabenartigen Abschnitt (55) des
Außenkorbes (37) und dem Differentialkorb (40) angeordnet ist.
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