DE3912470A1 - Fernsehuebertragungssystem - Google Patents
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- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N7/00—Television systems
- H04N7/015—High-definition television systems
- H04N7/0152—High-definition television systems using spatial or temporal subsampling
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- H04N11/24—High-definition television systems
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fernsehübertragungssystem.
Bekannte Farbfernsehübertragungssysteme, z.B. D2-MAC,
weisen eine Bildabtastung im Zeilensprungverfahren auf.
Dabei wird ein Signal von z.B. fünfzig zeilenversetzten
Halbbildern pro Sekunde erzeugt. Durch das
Zeilensprungverfahren im Zusammenhang mit der niedrigen
Bildfolgefrequenz treten störende Effekte wie das
Zwischenzeilenflimmern, Kantenflackern und eine reduzierte
Vertikalauflösung auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompatible
Verbesserung der Qualität eines Bildsignals zu erzielen.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkma
le gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen wiedergegeben.
Für die kompatible Verbesserung eines Fernsehbildes wird die
bei den üblichen Fernsehnormen vorhandene vertikale Austast
lücke zur Übertragung eines Zusatzsignales verwendet. Das
den heute üblichen Fernsehnormen entsprechende Bildsignal im
Zeilensprungverfahren wird aus einem kameraseitig
progressiv abgetasteten Signal durch Filterung und Abtastung
erzeugt. Zur kompatiblen Verbesserung eines solchen
Fernsehsignals wird ein Zusatzsignal erzeugt, indem für jede
fehlende Zeile beider Halbbilder des Bildes mit Zeilensprung
ein Prädiktionssignal ermittelt wird. Die Differenz des
gefilterten Originalsignals und des Prädiktionssignals
ergibt das Zusatzsignal. Dieses wird bandbegrenzt,
zeitkomprimiert und amplitudenexpandiert und in der
vertikalen Austastlücke übertragen und empfängerseitig nach
Amplitudenkompression und Zeitenexpandierung dem dort aus
den empfangenen Zeilen der Halbbilder gebildeten
Prädiktionssignal aufaddiert.
Als Sender kann z.B. ein progressiver Camcorder fungieren.
Die Signalverarbeitung kann analog wie digital erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen erläu
tert. Darin zeigen
Fig. 1 zweidimensionale Darstellung der zeitlichen
Aufteilung eines D2-MAC-Signals.
Fig. 2 Wiederholspektren des progressiven
Eingangssignals und des Signals mit
Zeilensprung, sowie Frequenzgang des Filters vor
der Zeilensprungabtastung.
Fig. 3 Grenzen der horizontal/vertikalen Auflösung im
Standbild.
Fig. 4 ein Farbfernsehübertragungssystem.
Fig. 1 zeigt eine zweidimensionale Darstellung der zeitli
chen Aufteilung eines D2-MAC-Signals. In der horizontalen
Austastlücke werden Audiosignale und weitere Daten (AD)
übertragen. Von den 625 Zeilenperioden eines Vollbildes des
D2-MAC-Signals tragen nur 575 Zeilen Bildinformation, und
zwar alternierend U und Y bzw. V und Y. 46 der restlichen
Zeilen entsprechen den vertikalen Austastlücken VBL. Digital
betrachtet entsprechen der vorhandenen Bandbreite des
Luminanzsignals Y bzw. der Farbdifferenzsignale U,V 697 bzw.
349 aktive Bildpunkte pro Zeile.
Für die Übertragung des Zusatzsignals in der vertikalen Aus
tastlücke VBL steht damit eine Bandbreite zur Verfügung, die
etwa 1046 Bildpunkten mal 46 Zeilen/Vollbild, d.h.
48116 Bildpunkten/Vollbild entspricht. Wird für jede der
durch die Umwandlung des progressiven Kamerasignals in das
D2-MAC-Signal fortgelassene Zeile Zusatzinformation übertra
gen, so bedeutet das 83 Bildpunkte/Zeile für das Zusatzsi
gnal. Dessen Bandbreite ist somit gegenüber der Luminanzband
breite um 697/83 = 8,4, also um etwa den Faktor 8 kleiner.
Die Umwandlung des progressiven Kamerasignals in das
zeilenversetzte D2-MAC-Bildsignal geschieht durch
vertikal-zeitliche Tiefpaßfilterung und anschließende
halbbildweise versetzte vertikale Abtastung. Bei der
vertikal-zeitlichen Vorfilterung zur Vermeidung der
Überlappung der Wiederholspektren des Bildsignals mit
Zeilensprung wird erfindungsgemäß eine rautenartige
Filtercharakteristik verwendet, wie sie in Fig. 2 gezeigt
ist. Es kann z.B. ein einfach zu realisierendes FIR-Filter
mit den Koeffizienten
verwendet werden.
Zur Erzeugung des Zusatzsignals werden zunächst die
Bildpunkte der dem Bild mit Zeilensprung fehlenden Zeilen
aus den vorhandenen Zeilen durch vertikale Mittelung oder
mittels eines vertikalen FIR-Filters höherer Ordnung
interpoliert. Diese Operation führt auch ein entsprechend
ausgerüsteter Empfänger durch. Die interpolierten Werte
werden als Prädiktionswerte für die Bildpunkte der fehlenden
Zeilen verwendet. Die Differenz zwischen den durch die
vertikale Abtastung eliminierten Bildpunkten des gefilterten
progressiven Signals und deren Prädiktionswerten wird als
Zusatzsignal übertragen.
Dieses Zusatzsignal wird nun einer Bandbegrenzung und
Zeitkompression um den Faktor 8 oder 9 unterzogen, um die
Horizontalauflösung des Zusatzsignals auf den verfügbaren
Wert, ein Achtel oder ein Neuntel der Luminanzbandbreite, zu
begrenzen.
Nach der Zeitkompression ist das Zusatzsignal empfindlich
gegenüber Rauschen auf dem Übertragungsweg. Als ein
Differenz- bzw. Prädiktionsfehlersignal weist es aber eine
sehr spitze Verteilung auf, so daß eine
Amplitudenexpandierung durchgeführt werden kann, die die
Rauschempfindlichkeit reduziert. Zur Durchführung der
Amplitudenexpandierung werden die Signalwerte mit einem
Faktor von z.B. vier multipliziert.
Um aus dem empfangenen Bildsignal mit Zeilensprung und dem
Zusatzsignal ein progressives Ausgangssignal zu erzeugen,
wird im entsprechend ausgerüsteten Empfänger das
Zusatzsignal zunächst amplitudenkomprimiert und um den
Faktor 8 bzw. 9 auf die Zeilendauer der Luminanzkomponente
zeitexpandiert.
Das empfangene Bildsignal mit Zeilensprung wird wie im
Sender vertikal interpoliert, um den Prädiktionswert der
fehlenden Bildpunkte zu erhalten. Auf die Prädiktionswerte
wird anschließend das wie oben aufbereitete Zusatzsignal
aufaddiert. Das Ergebnis ist ein auf einem
625/50/1 : 1-Monitor darstellbares progressives Bildsignal mit
erhöhter vertikal-zeitlicher Luminanzauflösung.
Erfindungsgemäß wird das Zusatzsignal aus den
Luminanzsignalanteilen erzeugt.
Durch Ausnutzung des Zusatzsignals wird eine höhere
vertikale Auflösung im Bereich tiefer horizontaler
Frequenzen erzielt, wie dies aus Bild 3 zu entnehmen ist.
Dadurch wird das Zwischenzeilenflimmern, besonders an dünnen
horizontalen Linien und an horizontalen Kanten, deutlich
reduziert, und es werden zudem schärfere horizontale Kanten
erreicht.
Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes
Farbfernsehübertragungssystem. Eine Kamera 1 liefert ein
progressiv abgetastetes Kamerasignal mit den Farbkomponenten
R, G, B. Die Farbsignale R, G, B werden in einem
Analog/Digital-Wandler 2 in ein digitales Signal
umgewandelt. Eine Matrixschaltung 3 erzeugt das
Luminanzsignal Y sowie die Farbdifferenzsignale U, V. Zur
Umwandlung des progressiven Kamerasignals in das
zeilenversetzte Bildsignal werden die Ausgangssignale der
Matrixschaltung 3 einer Tiefpaßfilterschaltung 4 zur
vertikal-zeitlichen Tiefpaßfilterung zugeführt. Die
Ausgangssignale der Tiefpaßfilterschaltung 4 werden einer
Halbbildabtastungsschaltung 5 zugeführt. Das Ausgangssignal
der Halbbildabtastungsschaltung 5 stellt ein Bildsignal mit
fünfzig zeilenversetzten Halbbildern pro Sekunde dar. Die
Chrominanzkomponenten U, V des Bildsignals mit Zeilensprung
werden einem Chrominanzvorfilter 6 sowie anschließend einer
Vertikalabtast- und Multiplexerschaltung 7 zugeführt. Das
Luminanzsignal Y des Bildsignals mit Zeilensprung wird
einerseits einem Interpolator 12 und andererseits einer
Zeitkompressions- und Multiplexerschaltung 8 zugeführt. Das
Ausgangsignal der vertikalen Abtast- und
Multiplexerschaltung 7 wird ebenfalls der Zeitkompressions-
und Multiplexerschaltung 8 zugeführt. Das
Luminanz-Ausgangssignal Y des vertikal-zeitlichen Vorfilters
4 wird ebenso wie das Ausgangssignal des Interpolators 12
einem Subtrahierer 11 zugeführt. Das Ausgangssignal des
Subtrahierers 11 wird über einen Tiefpaß 10 und eine
Amplitudenexpansionsschaltung 9 der Zeitkompressions- und
Multiplexerschaltung 8 zugeführt. Zur Erzeugung eines
vollständigen Fernsehsignals werden der Zeitkompressions-
und Multiplexerschaltung 8 die Tondaten sowie Kontroll- und
Synchronisationsdaten des Fernsehsignals zugeführt. Diese
Schaltungselemente, die im Block 30 zusammengefaßt sind,
können z.B. Bestandteile eines (progressiven) Camcorders
sein. Das Ausgangssignal der Zeitkompressions- und
Multiplexerschaltung 8 wird über eine Übertragungsstrecke
einem Empfänger 31 zugeführt. Der Empfänger 31 enthält als
Eingangsschaltung eine Demultiplexer- und
Zeitexpansionsschaltung 13, die einerseits das
Luminanzsignal Y auf eine Zeilen-Multiplexerschaltung 16,
die Chrominanzdifferenz-Signalanteile auf einen
Chrominanz-Demultiplexer und Interpolator 14, die in der
vertikalen Austastlücke vorhandenen Zusatzsignale auf eine
Amplitudenkompressionsschaltung 19 sowie die im
Fernsehsignal enthaltenen Audiodaten, Kontroll- und
Synch-Wörter an nicht gezeichnete Verarbeitungsschaltungen
geben. Die im Chroma-Demultiplexer und Interpolator 14
getrennten Chrominanzdifferenz-Signalanteile U, V werden
einem Konverter 15 zugeführt, der aus dem Signal mit
Zeilensprung ein progressives Signal erzeugt. Am Ausgang des
Konverters 15 liegen die Chrominanzsignalanteile U, V in
progressiver Form vor. Das in der Amplitude komprimierte
Zusatzsignal am Ausgang des Amplitudenkompressors 19 wird
einem Addierer 20 zugeführt. Das Luminanzsignal Y der
Demultiplexer- und Zeitexpansionsschaltung 13 wird über
einen Interpolator 21 ebenfalls dem Addierer 20 zugeführt.
Das Additionsergebnis des Addierers 20 wird dem
Zeilenmultiplexer 16 zugeführt. Am Ausgang des
Zeilenmultiplexers 16 liegt das Luminanzsignal in
progressiver Form vor. Die in progressiver Form vorliegenden
Signalanteile Y, U, V werden einer Dematrixschaltung 17
zugeführt, deren Ausgangsignale R, G, B einem
Digital/Analog-Wandler 18 zugeführt werden, dessen
Ausgangssignal auf einem Bildschirm 22 darstellbar ist.
Claims (9)
1. Farbfernsehübertragungssystem, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Sendeseite ein Aufnahmebild progressiv
abgetastet wird, daß das Aufnahmebild durch Filterung
und Abtastung in ein Bild mit Zeilensprung umgewandelt
wird, daß für die fehlenden Zeilen beider Halbbilder
des Bildes mit Zeilensprung ein Prädiktionssignal
ermittelt wird, daß eine Differenz aus dem gefilterten
Originalsignal und zugehörigem Prädiktionssignal
gebildet wird, daß das Differenzsignal in der
vertikalen Austastlücke übertragen wird, daß im
Empfänger die fehlenden Zeilen aus den vorhandenen
Zeilen prädiziert werden, und daß dem so ermittelten
Bildsignal das entsprechende Differenzsignal aufaddiert
wird.
2. Farbfernsehübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Differenzsignal bandbegrenzt
wird.
3. Farbfernsehübertragungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Differenzsignal vor der
Übertragung zeitkomprimiert wird.
4. Farbfernsehübertragungssystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitkomprimierung um einem
Faktor 8 oder 9 durchgeführt wird.
5. Farbfernsehübertragungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Diffenzsignal
amplitudenexpandiert wird.
6. Farbfernsehübertragungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß nur für die
Luminanzkomponente (Y) ein Differenzsignal ermittelt
wird.
7. Farbfernsehübertragungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfängerseite das
Diffenzsignal amplitudenkomprimiert wird.
8. Farbfernsehübertragungssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Diffenzsignal
zeitexpandiert wird.
9. Farbfernsehübertragungssystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitexpandierung um den
Faktor 8 oder 9 durchgeführt wird.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DE3912470A DE3912470A1 (de) | 1989-04-15 | 1989-04-15 | Fernsehuebertragungssystem |
AU54139/90A AU5413990A (en) | 1989-04-15 | 1990-04-07 | Television transmission system with auxiliary signals |
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PCT/EP1990/000555 WO1990013203A1 (de) | 1989-04-15 | 1990-04-07 | Fernsehübertragungssystem mit zusatzsignalen |
CN90102109A CN1048295A (zh) | 1989-04-15 | 1990-04-14 | 电视传输*** |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3912470A1 true DE3912470A1 (de) | 1990-10-25 |
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ID=6378782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3912470A Withdrawn DE3912470A1 (de) | 1989-04-15 | 1989-04-15 | Fernsehuebertragungssystem |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CN (1) | CN1048295A (de) |
DE (1) | DE3912470A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CN1048295A (zh) | 1991-01-02 |
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Legal Events
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