DE3912339A1 - Durch schaltbare kupplungen herstellbare bzw. trennbare verbindung zwischen einem antriebsaggregat, einem schwungrad und einem antriebsstrang mit getriebe - Google Patents
Durch schaltbare kupplungen herstellbare bzw. trennbare verbindung zwischen einem antriebsaggregat, einem schwungrad und einem antriebsstrang mit getriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine durch schaltbare Kupplung her
stellbare bzw. trennbare Verbindung der im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Art.
Bei bekannten, z. B. in Kraftfahrzeugen verwendeten Lösungen
beanspruchen die notwendigen Kupplungen mit ihren Gehäusen
und Schaltorganen in bezug auf die anderen Aggregate relativ
viel Bauraum. Dieser Bauraum steht nicht überall zur Verfü
gung bzw. könnte sinnvoller durch andere Organe verbaut
werden.
Auch hinsichtlich der Ausgestaltung von Schwungrädern als
solches und deren Lagerung sind die verschiedensten Lösungen
bekannt, wobei ohne besondere Wertung beispielsweise auf je
ne gemäß der DE-AS 23 38 265 hingewiesen sei. Die bekannten
Maßnahmen zur Berstsicherung des Schwungrades sind meist re
lativ kompliziert, fertigungstechnisch schwierig und damit
teuer zu realisieren.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, bei einer Einrichtung
der gattungsgemäßen Art eine gegen Überdrehzahlen und Lager
probleme gesicherte Anordnung eines auch selbst möglichst
berstsicher ausgeführten Schwungrades, verbunden mit einer
möglichst raumsparenden Ausbildung und Anordnung notwendiger
Kupplung(en), zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
angegebene Merkmalskombination gelöst.
Dabei wird nach dem erfindungsgemäßen Merkmal a) ein selbst
berstsicher ausgeführtes Schwungrad bereitgestellt, das aus
einer Nabe mit aufgeschrumpftem Außenring besteht, der die
eigentliche Schwungmasse bildet. Die Berstsicherheit des
Schwungrades wird dadurch erreicht, daß die Durchmesser der
Innendurchgangsbohrung im Außenring und der Außenfläche an
der Nabe bei der Fertigung dieser Teile maßseitig derart
aufeinander abgestimmt werden, daß sich im aufgeschrumpften
Außenring eine Vorspannung einstellt bzw. herrscht, die im
mer größer als die bei maximaler Drehzahl des Schwungrades
durch die auftretenden Fliehkräfte verursachte, entgegenge
richtete Spannung ist.
Auf diese Weise ist für den zulässigen Drehzahlbereich des
Schwungrades dessen Berstsicherheit mit hohem Sicherheits
faktor erreicht.
Das erfindungsgemäße Merkmal b) setzt zwar eine etwas auf
wendigere Gestaltung des Schwungrades bzw. dessen Lagerung
im Vergleich zu bekannten Lösungen voraus, jedoch ergibt sich
durch den Wegfall zumindest einer außerhalb des Schwungrad-
Gehäuses angeordneter Kupplung im Vergleich zu bisherigen
Lösungen eine kompaktere Bauweise eines Gesamtaggregates,
bestehend aus Antriebsaggregat, Schwungrad mit Gehäuse und
Getriebe. Eine solche Kompaktheit war bisher noch nie er
reicht worden.
Durch das Vorsehen der Sicherheitseinrichtungen gemäß dem
erfindungsgemäßen Merkmal c) wird sichergestellt, daß zum
Beispiel bei einem etwaigen Fressen der Lager des Schwungra
des größere Schäden sicher vermeidbar sind. Die Sicherheits
buchsen und die Maßnahmen zu deren verdrehsicherer Anordnung
sowie Schaffung der Sollbruchquerschnitte fallen kostenmäßig
nahezu überhaupt nicht ins Gewicht, relativieren aber wegen
ihrer großen Sicherheitsfunktion und verhinderbarer Scha
denskosten diese Kosten ohnehin als bedeutungslos.
Grundsätzlich übernehmen die Fangorgane im Bedarfsfall eine
Ersatzlagerfunktion, so daß nachteilige Folgeschäden in ei
nem solchen Fall im Umfeld des Schwungrades praktisch ausge
schlossen sind.
Durch das Vorsehen einer Fangtrommel bzw. von Fanghülsen ist
sicher gewährleistet, daß das Schwungrad bei zu starker ra
dialer Ausdehnung abgebremst wird, d. h., eine zu der besag
ten Aufweitung des Schwungrades führenden Grenzdrehzahl nicht
überschritten werden kann.
Durch dem Schwungrad stirnseitig zugeordnete Fangscheiben
können sich beispielsweise infolge von Lagerdefekten auftre
tende Taumelbewegungen des Schwungrades nicht negativ aus
wirken, weil die Amplituden der seitlichen Ausschläge durch
die Fangscheiben begrenzt werden.
Somit sind mit der erfindungsgemäßen Merkmalskombination alle
aufgabengemäßen Forderungen in optimaler Weise erfüllt.
Vorteilhafte Einzelheiten bzw. Ausgestaltungen dieser Merk
male sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nachstehend ist die erfindungsgemäße Lösung beispielhaft an
hand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen
Fig. 1, 2 und 3 weitgehend schematisiert je einen Schnitt
durch ein Schwungrad,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Be
reich der Lagerung des Schwungrades, und
Fig. 5, 6, 7 und 8 je einen weitgehend schematisierten
Schnitt durch ein Schwungrad mit verschie
denen Ausführungsformen von Fangorganen
für das Schwungrad.
Das Schwungrad 1 ist in den dargestellten Anwendungsfällen
mittels einer Kupplung K 1 mit einem Antriebsaggregat 2 und
mittels einer Kupplung K 2 mit einem Abtriebsstrang 3 in bzw.
außer Wirkverbindung bringbar. Die Anschlußwelle zwischen
Antriebsaggregat 2 und Kupplung K 1 ist mit 4, die Anschluß
welle zwischen Kupplung K 2 und Abtriebsstrang 3 ist mit 5
bezeichnet. Beide Anschlußwellen 4, 5 fluchten axial
zueinander.
Bei dem Antriebsaggregat 2 kann es sich um eine Brennkraft
maschine oder/und einen Elektromotor handeln. Das Antriebs
aggregat 2 kann die Antriebsquelle eines Kraftfahrzeuges,
insbesondere Nutzfahrzeuge, wie Lastkraftwagen, Omnibus,
oder eines anderen anzutreibenden Gerätes sein.
Bei dem zugehörigen Antriebsstrang 3 handelt es sich um ein
stufenloses Getriebe, insbesondere stufenloses hydrostatisch-
mechanisches Leistungsverzweigungsgetriebe mit Planetendif
ferential 3/1 und zwei Hydrostatmaschinen 3/2, 3/3 und einen
am Planetendifferential 3/1 angeschlossenen Achsantriebs
strang 3/4.
Das Schwungrad 1 bildet in Verbindung mit dem hydrostatisch-
mechanischen Leistungsverzweigungsgetriebe 3/1, 3/2, 3/3 ei
nen Gyrospeicher als Teil einer Bremsenergierückgewinnungs
einrichtung. Dabei wird beim Bremsen die am Achsantriebs
strang 3/4 anfallende kinetische Energie via Leistungsver
zweigungsgetriebe 3/1, 3/2, 3/3 (bei angekuppeltem Antriebs
aggregat) in das Schwungrad 1 unter Drehzahlerhöhung desselben
eingespeichert. Diese abgespeicherte Energie kann anschlie
ßend, z. B. zum Anfahren und Beschleunigen des Fahrzeugs, He
ben von Lasten und dergleichen, vom Schwungrad 1 wieder über
das Getriebe 3/1, 3/2, 3/3 an den Achsantriebsstrang 3/4 ab
gegeben werden.
In den Anwendungsfällen gemäß Fig. 1 bis 8 ist das Schwung
rad 1 in ein Gehäuse 6 eingebaut, das von zwei Seitenwänden 7,
8 und einer Querwand 9 mit kreisringzylindrischer, koaxial
zu den Anschlußwellen 4, 5 angeordneter Innenfläche 9/1 be
grenzt ist. An jeder Seitenwand 7, 8 ist ein Lagerauge 10,
11 gegeben, in dem zur Lagerung des Schwungrades 1 je ein
von einer Sicherheitsbuchse 14, 15 umgebendes Kugel- oder
Rollenlager 12, 13 eingebaut ist.
Jedes Kugel- bzw. Rollenlager 12, 13 sitzt im dargestellten
Anwendungsfall fest montiert auf einem Ansatzzapfen 16, 17
einer ansonsten etwa topfförmigen Lagerbuchse 18, 19, in de
ren Innenraum sich jeweils eine Anschlußwelle 4 bzw. 5 hin
einerstreckt sowie die Schalt- und Kupplungsorgane einer der
Kupplungen K 1 bzw. K 2 untergebracht sind. Beide Lagerbuchsen
18, 19 bilden somit auch gleichzeitig Gehäuse der Kupplungen
K 1, K 2, sind durch Drehen und/oder Schleifen aus hochfestem
Material, insbesondere Stahlmaterial, hergestellt und werden
vereinigt mit den bereits in sie eingebauten Schalt- und
Kupplungsorganen der Kupplung K 1 bzw. K 2 und der Anschluß
welle 4 bzw. 5 in jeweils eine koaxial in der Nabe 22 des
Schwungrades 1 gegebene Aufnahmebohrung 20 bzw. 21 mit Fest
sitz eingebaut. Die Nabe 22 weist eine die beiden Aufnahme
bohrungen 20, 21 voneinander trennende Mittelwand 23 auf, an
deren parallel und senkrecht zur Rotationsachse sich er
streckenden Seitenwänden 24 bzw. 25 die beiden Lagerbuchsen
18 bzw. 19 in Einbaulage axial abgestützt sind. In der zen
tralen Durchgangsbohrung 26 der Mittelwand 23 sind direkt
oder in dort eingesetzten Lagern die beiden Anschlußwellen 4,
5 mit ihren inneren Enden gelagert.
Die Kupplungen K 1, K 2 müssen jedoch nicht notwendigerweise
beide innerhalb des Schwungrades 1 untergebracht sein.
Es genügt der Aufgabenstellung vielmehr bereits eine Lösung,
bei der die Kupplung K 2 zumindest teilweise innerhalb des
hierfür vorbereiteten Schwungrades 1 untergebracht ist. Bes
ser ist jedoch die vollständige Unterbringung der Kupplung
K 2 innerhalb des Schwungrades 1. Die Kupplung K 1 kann außer
halb des Schwungrades und dessen Lagern 12, 13 oder gar außer
halb des Gehäuses 6 angeordnet sein.
Die Nabe 22 des Schwungrades 1 kann - wie in Fig. 1 gezeigt -
einstückig aus einem vergleichsweise leichten, aber hochfe
sten, hochdichten Material, insbesondere Keramik, wie Zir
konoxid, bzw. Metallkeramik hergestellt sein und hat dann -
gegebenenfalls nach einem zusätzlichen Schleifvorgang - eine
exakt zur Rotationsachse rundlaufende rotationszylindrische
Außenfläche 27.
Alternativ hierzu - siehe Fig. 2 und 5 - kann an der Nabe 22
des Schwungrades 1 eine exakt zu dessen Rotationsachse rund
laufende, rotationszylindrische Außenfläche 27 durch Über
schleifen bzw. Überdrehen einer Metallschicht 28 hergestellt
werden, welche auf den vorher einstückig aus Keramik, wie Zir
konoxid, bzw. Metallkeramik hergestellten Grundkörper 22/1 in
geeignetem Verfahren aufgebracht wurde.
In weiterer Alternative hierzu kann die Nabe 22 des Schwung
rades 1 auch aus mehreren vorgefertigten Einzelteilen zu
sammengesetzt sein. Wie aus Fig. 3, 6, 7 und 8 ersichtlich,
können dabei zunächst zwei Einzelteile 22/2 und 22/3 ge
schaffen werden. Das innere Teil 22/2 kann aus geeignetem
Metallmaterial, insbesondere Stahlmaterial, hergestellt
sein. Vorzugsweise werden jedoch beide Einzelteile 22/2,
22/3 zunächst aus Keramik, wie Zirkonoxid, bzw. Metallkeramik
jeweils einstückig hergestellt und dann jeweils mit einer
Metallschicht 29 bzw. 30 versehen. Danach wird die Metall
schicht 29 am Teil 22/2, gegebenenfalls auch die Durchgangs
bohrung im Teil 22/3, mechanisch, z. B. durch Überschleifen
bzw. Honen, nachbehandelt. Anschließend werden die Teile
22/2 und 22/3 im Bereich der Metallschicht 29 und über diese
fest miteinander in Verbindung gebracht. Dann wird dieses so
vereinigte Teil an der Außenfläche der Metallschicht 30 nach
bearbeitet, z. B. durch Überschleifen, derart, daß sich an
der dann fertigen Nabe 22 die zu dessen Rotationsachse rund
laufende rotationszylindrische Außenfläche 27 ergibt.
Auf diese so vorgefertigte Nabe 22 wird als eigentliche
Schwungmasse ein massiver Außenring 31 aus einer hochfesten,
zähen Metallegierung, insbesondere Stahllegierung, aufge
schrumpft, und zwar in spezieller Weise, welche eine hohe
Garantie gegen Bersten des Schwungrades 1 gibt. Dabei werden
die Durchmesser der Innendurchgangsbohrung 32 im Außenring 31
und der Außenfläche 27 an der Nabe 22 bei der Fertigung die
ser Teile maßseitig so aufeinander abgestimmt, daß sich nach
dem Aufschrumpfen des Außenringes 31, also nach dessen Er
wärmung und dadurch bedingter Ausdehnung, anschließendem
Aufziehen auf die Nabe 22 und anschließendem Erkalten mit
dadurch bedingtem Zusammenziehen, im Außenring 31 bei norma
len Betriebstemperaturverhältnissen eine Vorspannung ein
stellt, die geringfügig größer als die bei maximaler Dreh
zahl des Schwungrades 1 durch die auftretenden Fliehkräfte
verursachte entgegengerichtete Spannung ist. Eine Auflösung
des Schrumpfverbandes ist daher unter normalen Betriebsum
ständen unmöglich. Zuletzt wird das Schwungrad 1 an seiner
Außenseite 31/1 für exakten Rundlauf überdreht bzw.
überschliffen.
Um zu vermeiden, daß bei Auftreten normalerweise nicht ent
stehender überhöhter Drehzahlen, z. B. bei Versagen bestimm
ter Regelfunktionen im Antriebssystem, das Schwungrad 1
bleibende Schäden erfährt, sind dem Schwungrad 1 diesbezüg
lich ausgerichtete Teile einer Sicherheitseinrichtung
zugeordnet.
In den Fällen gemäß Fig. 1 bis 3 und 6 handelt es sich dabei
um eine formstabile kreiszylindrische Fangtrommel 33. Diese
ist an ihrer Außen- und Innenfläche gegebenenfalls mit gleit
fähigem Kunststoff, z. B. PTFE, beschichtet, ferner mit
leichter Friktion in das Gehäuse 6, dort an der kreiszylin
drischen Innenseite 9/1 der Querwand 9 anliegend eingepaßt
und umgibt mit ihrer kreiszylindrischen Innenfläche 33/3 bei
in Normalzustand befindlichem Schwungrad 1 dieses außen mit
geringem Abstand (Größenordnung Zehntelmillimeter). Sobald
sich das Schwungrad 1 zu stark radial ausdehnt, kommt es an
der Fangtrommel 33 zur Anlage und wird abgebremst, wobei ge
gebenenfalls die Friktion der Fangtrommel 33 im Gehäuse 6
überwunden und diese in Rotation versetzt wird. In jedem
Fall wird so ein Zubruchgehen des Schwungrades 1 wirksam
vermieden.
Alternativ zur Fangtrommel 33 können als Fangorgane auch
zwei kreiszylindrische Fanghülsen 33/1, 33/2 vorgesehen
sein. Diese Fanghülsen 33/1, 33/2 sind - wie aus den Fig.
5 und 7 ersichtlich - axial fixiert, aber drehbar mit leich
ter Friktion in der kreiszylindrischen Innenfläche 9/1 der
Gehäuse-Querwand 9 aufgenommen. Auch diese Fanghülsen 33/1,
33/2 sind an ihrer Außen- und Innenfläche gegebenenfalls mit
gleitfähigem Kunststoff, z. B. PTFE, beschichtet. In Einbau
lage sind diese Fanghülsen 33/1, 33/2 mit ihrer kreiszylin
drischen Innenfläche 33/4, 33/5 um ein solch geringes Maß
(Größenordnung Zehntel Millimeter) von der Außenfläche 31/1
des Schwungrades 1 beabstandet, daß das Schwungrad 1 bei zu
starker radialer Ausdehnung an den Fanghülsen 33/1, 33/2 zur
Anlage kommt und von diesen abgebremst wird. Dabei können die
Friktionen der Fanghülsen 33/1, 33/2 im Gehäuse 9 überwunden
und diese in Rotation versetzt werden.
Zwecks Vermeidung schädlicher Auswirkungen bei Dezentrierung
bzw. anderen Laufanomalien des Schwungrades 1 sind
als weitere Teile der Sicherheitseinrichtung ringförmige
Fangscheiben 46, 47 vorgesehen. Diese sind innen an den Sei
tenwänden 7, 8 des Gehäuses 6 fixiert abgestützt und nehmen
zwischen ihren einander zugewandten Innenflächen 46/1, 47/1
das Schwungrad 1 auf. Dabei sind die besagten Innenflächen
46/1, 47/1 von den zugewandten Stirnflächen 1/1 bzw. 1/2 am
Schwungrad 1 um ein solch geringes Maß beabstandet (Größen
ordnung Zehntel Millimeter), daß bei einer Dezentrierung
bzw. Laufanomalie, beispielsweise Taumelbewegung des Schwung
rades 1 dieses seitlich abgestützt abfangbar ist. Durch
das Vorsehen der seitlichen Fangscheiben 46, 47 wird somit
die Amplitude eines etwaigen seitlichen Ausschlages des
Schwungrades 1 begrenzt.
Die beiden Fangscheiben 46, 47 können, wie aus Fig. 6 er
sichtlich, an den beiden Stirnseiten der Fangtrommel 33,
oder, wie aus Fig. 7 ersichtlich, an jeweils einer Stirnsei
te einer der beiden Fanghülsen 33/1, 33/2 angeordnet sein.
Die beiden Fangscheiben 46, 47 können jedoch jeweils auch,
wie aus Fig. 8 ersichtlich, mit jeweils einer der beiden
Fanghülsen 33/1 bzw. 33/2 zu einem einstückig herstellbaren
Bauteil vereinigt sein.
Zwecks Reduzierung der Reibung ist das Gehäuse 6 mit inertem
Gas, insbesondere Helium gefüllt. In diesem Fall müssen die
radial und stirnseitig an der Peripherie des Schwungrades 1
im Gehäuse begrenzten Räume 48, 49, 50 - wie aus den Fig.
5, 7 und 8 ersichtlich - über Verbindungskanäle 51, die die
Fanghülsen 33/1, 33/2 und Fangscheiben 46, 47 durchdringen,
oder alternativ außerhalb des Gehäuses 6 verlegte Verbin
dungsleitungen 52 miteinander in Kommunikation stehen, um
einem Temperaturausgleich zwischen den sich in den Räumen
48, 49, 50 unterschiedlich erwärmenden Gasen zu ermöglichen.
Weitere Unsicherheitsstellen im Bereich der Lagerung des
Schwungrades 1 sind die Rollen- bzw. Gleitlager 12, 13. Die
se könnten heißlaufen, beispielsweise wegen Ölmangels oder
abgenützter bzw. beschädigter Kugeln bzw. Rollen, und
schlimmstenfalls fressen bzw. blockieren. Um Folgeschäden
in einem solchen Fall zu vermeiden, sind als weitere Teile
der Sicherheitseinrichtung die bereits weiter vorn erwähnten
Sicherheitsbuchsen 14 bzw. 15 vorgesehen. Diese Sicherheits
buchsen 14 bzw. 15 bestehen entweder ganz aus gleitfähigem
Kunststoff, z. B. PTFE, oder sind nur PTFE-beschichtet. Diese
Sicherheitsbuchsen 14 bzw. 15 sind mit Friktion - wie aus
Fig. 4 detailliert ersichtlich - in die Aufnahmebohrungen
10/1 bzw. 11/1 der Lageraugen 10, 11 eingesetzt, zusätzlich
aber auch gegen Verdrehung gesichert und weisen außerhalb
des eigentlichen Tragbereiches Sollbruchstellen auf. Zur
Verdrehsicherung sind im Boden 35, 36 des jeweiligen Lager
auges 10 bzw. 11 beispielsweise Löcher 34 vorgesehen, in
die eine Sicherheitsbuchse 14 bzw. 15 in Einbaulage mit
stirnseitig an ihr gegebenen fingerförmigen Versprüngen 37
eingreift. Diese Vorsprünge 37 bilden gleichzeitig auch die
Sollbruchstellen, d. h., der Gesamtquerschnitt der Vorsprün
ge 37 in der Abscherebene ist so bemessen, daß bei einer be
stimmten in Umfangsrichtung außen am jeweiligen Lager 12
bzw. 13 wirkenden und ein Indiz für das Fessen des letzteren
darstellenden Tangentialkraft die Vorsprünge 37 abgeschert
werden und dann die Lagerung des Schwungrades 1 im Bereich
des gefressenen Lagers 12 bzw. 13 von der in der Rotation ver
setzten und als Ersatzlager fungierenden Sicherheitsbuchse
14 bzw. 15 übernommen wird. Das Fressen eines Lagers 12 bzw.
13 kann auch durch Meßfühler, z. B. Temperatursensoren, erfaßt
und an Steuereinrichtungen zum Abschalten des Schwungradan
triebes (Betätigung von K 1 bzw. K 2) weitergeleitet werden.
Das Zu- und Abschalten des Schwungrades 1 vom bzw. zum An
triebsaggregat 2 bzw. Abtriebsstrang 3 erfolgt durch die in
vorteilhafter Weise innerhalb des Schwungrades 1 selbst un
tergebrachten Kupplungen K 1, K 2 durch hydraulische Betäti
gung bzw. Entlastung von Schalt- bzw. Kupplungsorganen 38,
39 über intern der jeweiligen Lagerbuchse 18 bzw. 19 be
grenzte Druckräume 40, 41 und gegebene Druckmittelkanäle 42,
43, die an äußere Druckmittelversorgungs- bzw. Druckentla
stungsorgane 44, 45 angeschlossen sind.
Insgesamt gesehen ist somit ein berstsicheres, kompaktes,
gut gelagertes, in Notfällen sicher abfangbares sowie auf
baulich günstige und platzsparende Weise mit einem Antriebs
aggregat bzw. Abtriebsstrang kuppel- bzw. entkuppelbares
Schwungrad geschaffen.
Claims (20)
1. Durch schaltbare Kupplung (K 2) herstellbare bzw. trennba
re Verbindung zwischen einem stufenlosen Getriebe, insbe
sondere hydrostatisch-mechanischem Leistungsverzweigungsge
triebe (3/1, 3/2, 3/3), an dem eingangsseitig ein Antriebs
aggregat (2), ausgangsseitig ein Achsantriebsstrang (3/4),
insbesondere eines Kraftfahrzeuges angeschlossen ist, und
einem Schwungrad (1), das beim Bremsen die am Achsan
triebsstrang (3/4) anfallende Bremsenergie umwandelt,
speichert und über das Getriebe wieder an den Achsan
triebsstrang abgeben kann, gekennzeichnet durch die Kom
bination folgender Merkmale:
- a) das Schwungrad (1) ist berstsicher ausgeführt und be steht aus einer Nabe (22) mit aufgeschrumpftem, die Schwungmasse bildendem Außenring (31), wobei die Durch messer der Innendurchgangsbohrung (32) im Außenring (31) und der Außenfläche (27) an der Nabe (22) bei der Fer tigung maßseitig derart aufeinander abgestimmt werden, daß sich im aufgeschrumpften Außenring (31) eine Vor spannung einstellt, die immer größer als die auch bei maximaler Drehzahl des Schwungrades (1) durch die auf tretenden Fliehkräfte verursachte, entgegengerichtete Spannung ist,
- b) die Kupplung (K 2) ist zumindest teilweise innerhalb des hierfür vorbereiteten Schwungrades (1) unterge bracht,
- c) dem Schwungrad (1) sind Sicherheitseinrichtungen zuge ordnet, die bei einer Dezentrierung des Schwungrades (1) bzw. anderen Laufanomalien des letzteren wirksam wer den und durch an geeigneten exponierten Stellen ange ordnete ringförmige Fangorgane (14, 15, 33, 33/1, 33/2, 46, 47) gebildet sind, die bei Notwendigkeit als Ersatzlager wirkend das Schwungrad (1) gleitend, gege benenfalls bis zum Stillstand, abstützen können.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nabe (22) des Schwungrades (1) einstückig aus einem
vergleichsweise leichten, aber hochfesten, hochdichten
Material, insbesondere Keramik, wie Zirkonoxid, oder Me
tallkeramik, hergestellt ist und - gegebenenfalls nach
einem zusätzlichen Schleifvorgang - eine exakt zur Rota
tionsachse rundlaufende Außenfläche (27) hat.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Erhalt der Nabe (22) des Schwungrades (1) zunächst
ein Grundkörper (22/1) einstückig aus vergleichsweise
leichtem, aber hochfestem, hochdichten Material, insbe
sondere Keramik, wie Zikonoxid, bzw. Metallkeramik, her
gestellt und dann auf diesen radial außen eine Metall
schicht (28) aufgebracht wird, an der zuletzt die Außen
fläche (27) durch Überschleifen bzw. Überdrehen erzeugt
wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nabe (22) des Schwungrades (1) aus mehreren, insbe
sondere aus Keramik, wie Zirkonoxid, bzw. Metallkeramik,
vorgefertigten und dann fest miteinander verbundenen
Einzelteilen (22/2, 22/3) besteht, und daß am äußeren
Teil (22/3) eine Metallschicht (30) gegeben ist, an der
durch Überschleifen bzw. Überdrehen die Außenfläche (27)
erzeugt wird.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der auf die Nabe (22) des
Schwungrades (1) aufgeschrumpfte Außenring (31) aus hoch
festem Stahl besteht.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schwungrad (1) über zwei koaxiale Lagerbuchsen (18, 19),
die in eine entsprechende Aufnahmebohrung (20, 21) in der
Nabe (22) eingesetzt sind und auf äußeren Ansatzzapfen (16,
17) die Kugel- bzw. Rollenlager (12, 13) tragen, in einem
Gehäuse (6), dort in die Lager (12, 13) außen umgreifen
den Lageraugen (10, 11), gelagert ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen jedem Kugel- bzw. Rollenlager (12 bzw. 13) und
Aufnahmebohrung (10/1 bzw. 11/1) des zugehörigen Lagerau
ges (10 bzw. 11) als Teil der dem Schwungrad (1) zugeord
neten Sicherheitseinrichtung eine Sicherheitsbuchse (14
bzw. 15) angeordnet ist, die - innen und außen jeweils in
Anlagekontakt - entweder ganz aus gleitfähigem Kunststoff
PTFE oder nur PTFE-beschichtet und mit leichter Friktion
in die jeweilige Aufnahmebohrung (10/ bzw. 11/1) einge
setzt, zusätzlich aber gegen Verdrehung gesichert sind
und außerhalb des eigentlichen Tragbereiches Sollbruch
stellen aufweisen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verdrehsicherung der Sicherheitsbuchsen (14 bzw. 15)
stirnseitig an letzteren fingerförmige Vorsprünge (37)
gegeben sind, die in Löcher (34) im Boden (35) des jewei
ligen Lagerauges (10 bzw. 11) eingreifen, und daß die
fingerförmigen Vorsprünge (37) gleichzeitig die Soll
bruchstellen bilden, dergestalt, daß deren Gesamtquer
schnitt in der Abscherebene so bemessen ist, daß bei ei
ner bestimmten, in Umfangsrichtung am Schwungrad-Lager (12
bzw. 13) wirkenden und ein Indiz für das Fressen des letz
teren darstellenden Tangentialkraft die Vorsprünge (37)
abgeschert werden und dann die Schwungradlagerung im Be
reich des gefressenen Lagers (12 bzw. 13) von der in Rota
tion versetzten Sicherheitsbuchse (14 bzw. 15) übernommen
wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplung (K 2) samt Schalt- und Betätigungsmitteln
vollständig im Schwungrad (1) untergebracht ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schwungrad (1) auch zur Aufnahme einer zweiten Kupp
lung (K 1) ausgebildet ist, mit der die Verbindung zu dem
Antriebsaggregat (2) herstellbar bzw. trennbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 6 sowie einem der Ansprüche 9
und 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden La
gerbuchsen (18 bzw. 19) gleichzeitig als Gehäuse für die
Aufnahme einer der Kupplungen (K 1 bzw. K 2) ausgebildet
ist und im Innenraum deren Kupplungs- und Schaltorgane
aufnimmt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerbuchsen (18, 19) von beiden Stirnseiten
des Schwungrades (1) her in je eine eigene Aufnahmeboh
rung (20, 21) eingesetzt und innerhalb des Schwungrades
an einer die beiden Aufnahmebohrungen (20, 21) voneinan
der trennenden Mittelwand (23) axial abgestützt sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer die Mittelwand (23) der Nabe (22) durchque
rende zentrale Durchgangsbohrung direkt bzw. in dort
eingesetzten Lagern zwei Anschlußwellen (4 bzw. 5) gela
gert sind, welche andernendes mit dem Antriebsaggregat (2)
bzw. Getriebe (3/1, 3/2, 3/3) in Verbindung stehen und
innerhalb der Lagerbuchse (18 bzw. 19) Kupplungsorgane
der zugehörigen Kupplung (K 1 bzw. K 2) tragen.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Zu- und Abschalten des
Schwungrades (1) zum bzw. vom Antriebsaggregat (2) und/oder
Getriebe (3/1, 3/2, 3/3) durch hydraulische Betätigung
bzw. Entlastung der Schalt- bzw. Kupplungsorgane (38, 39)
über intern der jeweiligen Lagerbuchse (18 bzw. 19) be
grenzte Druckräume (40, 41) und gegebene Druckmittelka
näle (42, 43) erfolgt, welche an äußere Druckmittelver
sorgungs- bzw. Druckentlastungsorgane (44, 45) ange
schlossen sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fangorgan und Teil der dem Schwungrad (1) zugeordne
ten Sicherheitseinrichtung eine Fangtrommel (33) vorge
sehen ist, die drehbar mit leichter Friktion in der
kreiszylindrischen Innenfläche (9/1) der Querwand (9)
des Gehäuses (6) aufgenommen ist und mit ihrer kreiszy
lindrischen Innenfläche (33/3) um ein solch geringes Maß
von der Außenfläche (31/1) des Schwungrades (1) beab
standet ist, daß letzteres bei zu starker radialer Aus
dehnung an der Fangtrommel (33) zur Anlage kommt und
gleitend von dieser abgebremst wird.
16. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fangorgane und Teile der dem Schwungrad (1) zugeord
neten Sicherheitseinrichtung zwei kreiszylindrische
Fanghülsen (33/1, 33/2) vorgesehen sind, die axial fi
xiert, aber drehbar mit leichter Friktion in der kreis
zylindrischen Innenwand (9/1) der Querwand (9) des Ge
häuses (6) aufgenommen sind und mit ihren kreiszylindri
schen Innenflächen um ein solch geringes Maß von der Au
ßenfläche (31/1) des Schwungrades (1) beabstandet sind,
daß letzteres bei zu starker radialer Ausdehnung an den
Fanghülsen (33/1, 33/2) zur Anlage kommt und gleitend
von diesen abgebremst wird.
17. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fangorgane und Teile der dem Schwungrad (1) zugeord
neten Sicherheitseinrichtungen zwei ringförmige Fang
scheiben (46, 47) vorgesehen sind, die innen an den Sei
tenwänden (7, 8) des aufnehmenden Gehäuses (6) fixiert
abgestützt sind und zwischen ihren einander zugewandten
Innenflächen (46/1, 47/1) das Schwungrad (1) aufnehmen und
von dessen zugewandten Stirnflächen (1/1, 1/2) jeweils um
ein solch geringes Maß beabstandet sind, daß bei einer
Dezentrierung bzw. anderen Laufanomalie, beispielsweise
Taumelbewegung des Schwungrades (1) dieses seitlich ab
gestützt abfangbar ist.
18. Einrichtung nach den Ansprüchen 15 und 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Fangscheiben (46, 47) an
den beiden Stirnseiten der Fangtrommel (33) angeordnet
sind.
19. Einrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede der beiden Fangscheiben (46, 47)
an einer der beiden Fanghülsen (33/1, 33/2) stirnseitig
angeordnet, insbesondere mit letzterer einstückig ver
einigt ist.
20. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei einem mit inertem Gas,
beispielsweise Helium, gefüllten Gehäuse (6) die radial
und stirnseitig an der Peripherie des Schwungrades (1)
gegebenen Räume (48, 49, 50) über Verbindungskanäle (51)
bzw. Verbindungsleitungen (52) zwecks Ausgleiches der
Erwärmung miteinander in Kommunikation stehen.
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DE3912339A DE3912339C2 (de) | 1989-04-14 | 1989-04-14 | Durch schaltbare Kupplungen herstellbare bzw. trennbare Verbindung zwischen einem Antriebsaggregat, einem Schwungrad und einem Antriebsstrang mit Getriebe |
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