DE3911598A1 - Naeherungsschalter zum einsatz bei schweissanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen berührungslos wirkenden elektronischen Näherungsschalter zum Einsatz in der Schweißzone von Schweißanlagen, wo er beispielsweise zur Erfassung der Schweißzangen bzw. zur Überprüfung der Position der Schweißelektroden verwendet wird.

Bei Schweißanlagen, insbesondere bei Stumpfschweiß­ maschinen, tritt ein erheblicher Schweißperlen- und Funkenflug auf, dessen Korrosionsbeanspruchung die bekannten Näherungsschalter mit Gehäuse aus Messing, Stahl oder Keramik durchaus standhalten. Bei allen bekannten bisher eingesetzten Gehäusematerialien kommt es aber in verhältnismäßig kurzer Zeit durch den Schweißperlenflug zu einer starken Schlackenbelag­ bildung am Gehäuse, wodurch das Schaltverhalten und insbesondere die Ansprechempfindlichkeit des Näherungsschalters beeinträchtigt wird. Die häufig verwendeten Kappen aus Teflon (geschütztes Waren­ zeichen) haben den Nachteil, daß sie als Aufschraub­ teile insbesondere vor der Ansprechfläche des Näherungsschalters den aktiven Abstand verkleinern. Außerdem lassen sich die Kappen materialbedingt schwierig gegen Lösen sichern, so daß es leicht zu Kollisionsstörungen mit dem Betätigungselement kommt. Zudem sind Kappen als lose Zusatzteile lästig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Näherungsschalter mit einem Gehäuse zu versehen, bei dem keine oder höchstens eine geringe Schlackenbelag­ bildung auftritt.

Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Gehäuse des Näherungsschalters zumindest an seiner dem Funkenflug ausgesetzten Ober­ fläche mit einer Antihaftschicht aus PTFE (Poly­ tetrafluoräthylen) oder PFA (Fluorwasserstoff mit Perfluoralkoxy-Seitenketten) versehen ist.

Wie umfangreiche Erprobungen gezeigt haben, kommt es bei solchen beschichteten Gehäusen nicht zu einer Schlackenbelagbildung, bzw. höchstens gelegentlich zum Ansetzen eines Schlackenteilchens, das aber leicht mittels eines Preßluftstrahles abgeblasen werden kann, bzw. diese Anhaftungen verschwinden überraschender­ weise bereits beim Reinigen der Schweißelektroden mittels eines Preßluftstrahles.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform trägt das Gehäuse an der ansprechempfindlichen Stirnseite eine Keramikscheibe, die mit der Antihaftschicht versehen ist, und besteht der Mantel des Gehäuses aus blankem Messing und ist mindestens an seinem an die ansprech­ empfindliche Stirnseite angrenzenden Bereich mit der Antihaftschicht versehen. Die Keramikscheibe ersetzt die üblicherweise bei Näherungsschaltern notwendige Kunststoffkappe als thermischer Schutz beim Aufbringen der Antihaftschicht.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigen:

Fig. 1 einen in der Schweißzone einer Stumpf­ schweißanlage angeordneten Näherungs­ schalter nach der Erfindung und

Fig. 2 den Näherungsschalter in vergrößerter Darstellung.

In einer nur andeutungsweise skizzierten Stumpf­ schweißmaschine werden zwei leichte Stahlprofile 1, 2 zu beispielsweise einem Rahmen verschweißt, in den später Autoscheiben eingesetzt werden. Die auf Gehrung zugeschnittenen Stahlprofile 1, 2 sind in Spannelek­ troden 3, 4 eingelegt und festgeklemmt. Die Stahl­ profile werden in Richtung der Pfeile 5, 6 zusammen­ gefahren, so daß sie im Bereich der Gehrungsschnitte zur Berührung kommen. Damit setzt eine örtliche Er­ hitzung durch Abbrand ein, der von einem sehr inten­ siven Schweißperlenflug begleitet ist, wie mit dem Strahlen 7 angedeutet ist. In dem Schweißperlenflug ist ein elektronischer, berührungslos wirkender Näherungsschalter 8 angeordnet, der über eine Halterung an der Spannelektrode 4 befestigt ist. Der Näherungsschalter 8 weist ein zylindrisches Grund­ gehäuse 9 auf, das mit einem Außengewinde für die Befestigungsmuttern 10, 11 versehen ist. An seiner der Schweißzone zugewandten Stirnseite trägt das Gehäuse eine Keramikscheibe 12, die mit einer dünnen Änti­ haftschicht 13 aus PTFE oder PFA versehen ist. Durch die Antihaftschicht 13 werden aufprallende Schweiß­ perlen abgewiesen und wird die Entstehung eines Schlackenbelages vermieden. Vorteilhafterweise ist die Antihaftschicht 13 auch auf das angrenzende blanke Messinggehäuse 9 ausgedehnt, so daß auch am Stirnrand des Gehäuses und an der Mantelfläche Belagausbildung unterdrückt ist.

Claims (3)

1. Berührungslos wirkender elektronischer Näherungs­ schalter zum Einsatz in der Schweißzone von Schweißanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehäuse (9) an seiner dem Funkenflug ausgesetzten Oberfläche mit einer Schlacken-Antihaftschicht (13) aus PTFE oder PFA versehen ist.

2. Näherungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gehäuse (9) an der ansprech­ empfindlichen Stirnseite eine Keramikscheibe (12) trägt, die mit der Antihaftschicht (13) versehen ist.

3. Näherungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel des Gehäuses (9) aus blankem Messing besteht und mindestens an seinem an die ansprechempfindliche Stirnseite an­ grenzenden Bereich mit der Antihaftschicht (13) versehen ist.