DE3910697C2 - Schaltschrank mit druckgasgefüllten Kammern - Google Patents
Schaltschrank mit druckgasgefüllten KammernInfo
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- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B13/00—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
- H02B13/02—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
- H02B13/035—Gas-insulated switchgear
- H02B13/045—Details of casing, e.g. gas tightness
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- Gas-Insulated Switchgears (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank gemäß dem
Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Es ist bei Schaltschränken für Hochspannungsanlagen ganz
allgemein bekannt, nach außen hermetisch abgeschlossene
Kammern vorzusehen, in welchen Leistungsschalter,
Stromschienen und dergleichen angeordnet sind. Diese Kammern
sind voneinander getrennt und mit Druckgas, insbesondere SF6-
Isoliergas, gefüllt. In der Trennwand zwischen zwei Kammern
ist dabei eine Bohrung mit geringem Durchmesser vorgesehen,
über welche ein langsamer Druckausgleich zwischen den Kammern
möglich ist. Weist hierbei eine der Kammern ein Leck gegenüber
der Außenatmosphäre auf, dann kann für eine bestimmte
Betriebszeit die Druckgasisolierung auch in der lecken Kammer
aufrechterhalten werden. Von Nachteil ist dabei allerdings,
dass bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten in einer der Kammern
das Druckgas aus den anderen Kammern über die
Verbindungskanäle und die geöffnete Kammer ausströmen kann.
Aus der DE-OS 20 48 998 ist eine Hochspannungsleitung mit
einer gasgefüllten Metallkapselung bekannt, die mit Hilfe von
Schottisolatoren in mehrere Abschnitte aufgeteilt ist. Die
Hochspannungsleitung kann eine Länge bis zu einigen Kilometern
aufweisen und die Länge der einzelnen Abschnitte liegt in
einem Bereich von 20 m bis 100 m. Jeweils zwei benachbarte
Abschnitte sind über eine mit einem Magnetventil versehene
Überbrückung miteinander verbunden. Die Ventile sind über
Leitungen mit einer Warte verbunden und dort elektrisch
steuerbar. Durch eine entsprechende Ansteuerung der Ventile
und eine Überwachung der Drücke in den einzelnen Abschnitten
ist es bei der in der DE-OS 20 48 998 beschriebenen
Hochspannungsleitung möglich, bei einem Leck in der
Metallkapselung den defekten Abschnitt ausfindig zu machen.
Aus der FR 2 125 198 ist ein rohrförmiges Gehäuse für einen
elektrischen Leiter bekannt, das mit einem Druckgas gefüllt
werden kann. Der Leiter ist mittels eines Isolators in dem
Gehäuse gehalten. In dem Gehäuse ist ein Ventil vorgesehen,
mit dem die Innenräume der beiden Hälften des Gehäuses
voneinander getrennt oder miteinander verbunden werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Schaltschrank gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs
Maßnahmen zu treffen, durch die ein Druckausgleich zwischen
einzelnen Kammern unterbunden werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch
die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs.
Bei einem Aufbau eines Schaltschranks gemäß der Erfindung kann
der Verbindungskanal im Bedarfsfall verschlossen werden,
wodurch eine gesteuerte Unterbrechung der
Druckausgleichseinrichtungen gegeben ist. Das Ventil ist dabei
manuell steuerbar und insbesondere so angeordnet, dass
zumindest sein Betätigungselement außerhalb der Kammern liegt.
Dabei ist das Ventil in einem trennbaren, außerhalb der
Kammern angeordneten Kupplungsstück vorgesehen, wobei sich in
jeder Kupplungshälfte ein beim Öffnen des Kupplungsstücks
schließendes Ventil befindet. Beim Zusammensetzen des
Kupplungsstücks werden diese Ventile selbsttätig in den
Öffnungszustand gesteuert. Der jeweilige Verbindungskanal kann
vorteilhafterweise im Bereich der oberen Abschlußwände der
betroffenen Kammern enden, so dass bei einem Leck in einer der
Kammern Isoliergas, das schwerer als Luft ist, nach dem
Druckausgleich mit der Außenatmosphäre nicht in eine tiefer
gelegene Kammer abfließen kann. Bei außerhalb der Kammern
angeordnetem Ventil geht zweckmäßig wenigstens eine
Rohrleitung außerhalb der Kammern vom Ventil weg und wird über
ein Durchgangsstück an der Außenwand einer anderen Kammer in
deren Innenraum eingeleitet. Wenn das Durchgangsstück dabei
nicht im Bereich des höchsten Innenraumniveaus dieser Kammer
angeordnet werden kann, dann wird zweckmäßig vom
Durchgangsstück ein Rohrstück innerhalb der Kammer bis in den
Bereich des höchsten Innenraumniveaus geführt, das dann als
Überlauf zur Verhinderung des Abfließens des gesamten
Isoliergases bei einem Leck in der anderen Kammer dient.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Skizze eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Bei einem Schaltschrank für eine Hochspannungsschalteranlage
ist eine Kammer 1 vorgesehen, in der eine Stromschiene 2 zu
einem bei 3 angedeuteten Leistungsschalter führt. An die aus
zwei Teilkammern gebildete Kammer 1 schließen sich seitlich
weitere übereinander angeordnete Kammern 4 und 5 an, in welche
Sammelschienensysteme mit zwischen den einzelnen
Sammelschienen liegenden Schottwänden 6 angeordnet sind. Die
Kammern 1, 4 und 5 sind gegenüber der Außenatmosphäre
hermetisch verschlossen und weisen auch in den
aneinander angrenzenden Wänden keinen offenen Durchbruch auf. Einzelnen
Kammern 1, 4, 5 ist je ein Deckel 7 zugeordnet, der eine entsprechende
Zugrifföffnung zur jeweiligen Kammer gasdicht verschließt.
Für den Druckausgleich zwischen den Kammern 1 und 4 ist ein
Verbindungskanal mit einem Ventil 8 und einer Rohrleitung 9 vorgesehen,
wobei das Ventil 8 einendig unmittelbar über eine Bohrung in der oberen
Außenwand bzw. Abschlußwand 10 der räumlich tiefer angeordneten Kammer 4 mit deren
Innenraum strömungsmäßig verbunden ist. Das Ventil 8 ist dabei mit einem
Schraubkupplungsstück 11 versehen, wobei jeder Kupplungshälfte ein
Selbstschlußventil 12, 13 zugeordnet ist. Wird die Schraubkupplung 11
gelöst, dann schließen die Selbstschlußventile 12, 13 selbsttätig. Das
Selbstschlußventil 13 ist dabei unmittelbar mit der Rohrleitung 9 und
das Selbstschlußventil 12 mit der Kammer 4 verbunden. Die außerhalb der
Kammern 1, 4, 5 verlegte Rohrleitung 9 führt zu einem Durchgangsstück 14,
das entfernt von einer oberen Außenwand bzw. Abschlußwand 15 in der Kammer 1 durch eine
senkrechte Außenwand bzw. Seitenwand 16 der Kammer 1 in deren Innenraum führt.
Innerhalb der Kammer 1 ist an das Durchgangsstück 14 über eine
Verschraubung 17 ein Rohrstück 18 angesetzt, das bis in den Bereich des
höchsten Innenraumniveaus, also bis nahe an die obere Abschlußwand 15
herangeführt ist. Der Verbindungskanal 9, 18 mündet somit in der jeweils
betroffenen Kammer 1, 4 im oberen Bereich des Innenraumniveaus. Hierdurch
wird erreicht, daß bei einem Leck in der Außenwandung der Kammer 4
Isoliergas über den Verbindungskanal 9, 18 nur solage fließen kann, bis
das Niveau des Isoliergases in der hochgelegenen Kammer 1 bis auf das
Niveau des oberen Endes des Rohrstücks 18 abgeschlossen ist. Ein
weiteres Abfließen ist nicht möglich, nachdem nach einem Druckausgleich
bis zum atmosphärischen Druck das Isoliergas, daß schwerer als Luft ist,
nicht nach oben steigen und über den als Überlauf dienenden oberen Rand
des Rohrstücks 18 fließen kann. In der Kammer 1 ist somit auch bei einem
Leck in der tieferen Kammer 4 sichergestellt, daß das für die Funktion
erforderliche Isoliergas in der Kammer 1 verbleibt.
Wird vorliegend zum Zwecke der Reperatur oder Wartung eine der Kammern 1
oder 4 durch Abnehmen des jeweiligen Deckels 7 geöffnet, dann wird zur
Vermeidung eines Abfließens des Isoliergases aus der anderen Kammer das
Ventil 8 geschlossen. Hierzu braucht lediglich die
Kupplungsverschraubung 11 gelöst zu werden, wodurch sich die
Selbstschlußventile 12 und 13 selbsttätig schließen. Beim Zusammenfügen
der Kupplungsverschraubung 11 wird durch selbsttätiges Öffnen der
Selbstschlußventile 12, 13 der Verbindungskanal 9, 18 wieder für den
Druckausgleich durchgängig gesteuert.
Im übrigen kann über die Kupplungshälften der geöffneten Kupplung 11 die
jeweilige Kammer 1, 4 evakuiert, befüllt oder nachgefüllt bzw. können
Meßgeräte angeschlossen werden. Wird die obere Sammelschienenkammer 6
weggelassen, dann entfällt auch der obere Teil der Kammer 1, so daß die
Rohrleitung 9 unmittelbar im oberen Bereich des unteren Teils der den
Leistungsschalter 3 aufnehmenden Kammer 1.1 eingeführt werden kann.
Claims (8)
1. Schaltschrank, insbesondere Hochspannungsschaltanlage,
mit wenigstens zwei gegen die Außenatmosphäre hermetisch
abgeschlossenen, druckgasgefüllten und voneinander
getrennten Kammern, zwischen welchen ein Verbindungskanal
vorgesehen ist, und von welchen mindestens eine mit einem
abnehmbaren Deckel verschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, dass in den Verbindungskanal (9, 18) ein
steuerbares Ventil (8) gelegt ist, und dass das Ventil
(8) an einem trennbaren Kupplungsstück (11) angeordnet
ist und aus je einem in jeder Kupplungshälfte
angeordneten Selbstschlussventil (12, 13) besteht.
2. Schaltschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil (8) manuell steuerbar ist.
3. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ventil (8) außerhalb der Kammern
(1, 4) angeordnet ist.
4. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskanal (9, 18)
eine außerhalb der Kammern (1, 4) verlegte Rohrleitung
aufweist.
5. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (8) an einer
Außenwand (10) einer Kammer (4) festgesetzt ist und daß
vom Ventil (8) die Rohrleitung (9) zu einem
Durchgangsstück (14) an einer Außenwand (16) einer
anderen Kammer (1) führt.
6. Schaltschrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Außenwand (15) der einen Kammer (1)
höher als die Außenwand (10) der anderen Kammer (4)
angeordnet ist.
7. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskanal (9, 18)
innerhalb der Kammern (1, 4) jeweils im Bereich des
oberen Innenraumniveaus mündet.
8. Schaltschrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass vom Durchgangsstück (16) ein Rohrstück innerhalb der
Kammer (1) bis in den Bereich des höchsten
Innenraumniveaus geführt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AEG SACHSENWERK GMBH, 8400 REGENSBURG, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ALSTOM SACHSENWERK GMBH, 93055 REGENSBURG, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AREVA SACHSENWERK GMBH, 93055 REGENSBURG, DE |