DE3910149A1 - Laeuterbottichanlage - Google Patents
LaeuterbottichanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Läuterbottichanlage nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Läuterbottich ist eines der wichtigsten Geräte des
Sudwerks. Er beeinflußt wesentlich die Höhe der Ausbeu
te, die Länge des Sudes und den Wärmeverbrauch zum Ein
dampfen der Würze auf den gewünschten Extraktgehalt.
Dabei ist es Aufgabe des Läuterbottichs, in möglichst
kurzer Zeit die extraktreiche Würze von den Trebern zu
trennen, ohne daß in diesen ein nennenswerter Extrakt
anteil zurückbleibt. Als Filter dient die Treberschicht,
und diese bestimmt zusammen mit der Läuterfläche die
Abläuterzeit.
Die Höhe der Treberschicht ist durch die Schrotungsart
des Malzes - wie Trockenschrot, konditioniertes Schrot
oder Naßschrot - bzw. die dadurch bestimme Konsistenz
der Maische vorgegeben, so daß pro Flächeneinheit des
Siebbodens des Läuterbottichs eine ganz bestimmte
Schüttung oder Füllmenge an Maische vorzusehen ist. Wird
nur mit bodenseitiger Läuterfläche gearbeitet, so
ergibt sich entsprechend der Betrachtung einer
Flächeneinheit eine von der Größe und Bauart des
Läuterbottichs unabhängige Abläuterzeit entsprechend dem
Strömungswiderstand der Treberschicht, und lediglich die
Läutermenge wird durch die Größe des Läuterbottichs
bestimmt.
Um dennoch auch für eine vorgegebene Schrotungsart die
Abläuterzeit zu verkürzen, ist es in der Praxis bekannt,
am Außenumfang des Läuterbottichs eine zusätzliche Zar
genläuterfläche vorzusehen, die Zylinderform aufweist
und deren Höhe der Höhe der Treberschicht entspricht,
also in aller Regel zwischen 35 und 40 cm liegt. Hier
durch wird neben der bodenseitigen Läuterfläche eine
zusätzliche Läuterfläche geschaffen, die zu einer Ver
größerung der Durchflußgeschwindigkeit der abgeläuterten
Würze führt und somit die Abläuterzeit verkürzt.
Die zylinderförmige Zargenläuterfläche ist jedoch in
ihrer Größe begrenzt durch den Außenumfang des Läuter
bottichs und die Höhe der Treberschicht, wobei die durch
die Zargenläuterfläche gewonnene zusätzliche Läuterflä
che einen immer geringeren Anteil an der Gesamtläuter
fläche einnimmt, je größer der Durchmesser des Läuter
bottichs ist. Bei gängigen Läuterbottichgrößen liegt der
Anteil der Zargenläuterfläche in der Regel unter 20% der
Bodenläuterfläche.
Es ist in der Praxis auch bereits versucht worden, die
Abläuterfläche dadurch zu vergrößern, daß im Innenraum
des Läuterbottichs zusätzliche Siebflächen etwa an Roh
ren vorgesehen wurden, durch welche hindurch die Würze
ablaufen kann. Derartige Einbauten liegen jedoch zwangs
läufig im Bereich der Werkzeuge der Aufhack- und Aus
trebermaschine und erfordern somit einen Umbau dieser
Werkzeuge, um eine Kollision mit den Einbauten im Be
trieb zu vermeiden. Hierdurch wird der mit bewährten
Werkzeugen optimale Aufhack- und Austrebervorgang nach
haltig gestört und durch Totzonen beeinträchtigt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Läuterbottichanlage der im Oberbegriff des An
spruchs 1 angegebenen Gattung zu schaffen, die auch ohne
nachteiligen Eingriff in die üblichen und bewährten
konstruktiven Auslegungsprinzipien und Technologien
insbesondere auch bei Verwendung üblicher und bewährter
Werkzeuge der Aufhack- und Austrebermaschine eine erheb
liche weitere Verminderung der Abläuterzeit ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruchs 1.
Durch die Unterteilung des Läuterbottichs in mehrere
konzentrische Kammern, wie sie zu anderen Zwecken an
sich aus der DE-OS 35 40 319 bekannt ist, ergibt sich
eine Mehrzahl von zylindrischen Umfangsflächen entspre
chend der Anzahl der Kammern. Durch den Kunstgriff, jede
der so erzeugten Kammern mit einer eigenen radial äuße
ren Zargenläuterfläche zu versehen, läßt sich die ge
samte Zargenläuterfläche entsprechend der Anzahl der
Kammern vervielfachen, so daß die insgesamt zur Verfü
gung stehende zusätzliche Läuterfläche im Zargenbereich
die Hälfte oder gar mehr der bodenseitigen Läuterfläche
ausmachen kann. Entsprechend verkürzt sich die Abläu
terzeit. Da jede Kammer technologisch ein eigener Läu
terbottich ohne die Arbeit der Werkzeuge der Aufhack-
und Austrebermaschine beeinflussende Besonderheiten wie
Einbauten oder dergl. ist, können die üblichen und be
wahrten konstruktiven Auslegungsprinzipien und Techno
logien auch hinsichtlich der Aufhack- und Austreberma
schine ohne Einschränkung beibehalten werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind gemäß Anspruch
2 die Böden der Kammern derart in unterschiedlicher Höhe
angeordnet, daß sich eine von der Mittellängsachse der
Läuterbottichanlage nach außen ansteigende Stufung er
gibt. Durch diese Stufung werden untere zylindrische
Außenwandbereiche einer inneren Kammer von Anbauten der
radial äußeren benachbarten Kammer frei und können so
als Zargenläuterfläche genutzt werden, ohne daß sich der
Durchmesser der Läuterbottichanlage gegenüber einer
konventionellen Läuterbottichanlage mit gleicher Schüt
tung vergrößert. Die damit einhergehende Vergrößerung
der Bauhöhe bereitet in aller Regel keine Probleme.
Da eine Mehrzahl von Zargenläuterflächen zur Verfügung
steht, ist es zur Vergrößerung der Gesamtläuterfläche
nicht mehr erforderlich, jede Zargenläuterfläche mit
größtmöglicher Höhe, nämlich der Höhe der bestimmungs
gemäßen Treberschicht, auszubilden. Daher ist gemäß
Anspruch 3 die Höhe der Zargenläuterfläche geringer als
die Höhe der bei dem bestimmungsgemäßen Gebrauch vor
liegenden Treberschicht, vorzugsweise allerdings nur
geringfügig. Auf diese Weise wird vermieden, daß an der
Oberseite der Treberschicht anstehendes Anschwänzwasser
zu einem Teil praktisch ohne wesentlichen Durchgang
durch die Treberschicht im oberen Bereich der Zargen
läuterfläche abfließen kann. Dabei wird zugleich größere
Freizügigkeit für die Verarbeitung verschiedener Schro
tungsarten in einem Läuterbottich oder mit einer be
stimmten Läuterbottichtype erzielt, da sich die Höhe der
Zargenläuterflächen an der geringstmöglichen Höhe der
Treberschicht orientieren kann und alle Schrotungsarten
mit höherer Treberschicht problemlos ebenfalls verwendet
werden können; eine dadurch einhergehende Verlängerung
der Abläuterzeit gegenüber der kürzest möglichen Zeit
ist gering und fällt gegenüber der insgesamt erreichten
praktischen Verkürzung nicht wesentlich ins Gewicht.
Alternativ zu einer Stufung der Siebböden der Kammern
kann gemäß Anspruch 4 die Außenumfangswand einer inneren
Kammer zumindest im Höhenbereich der Zargenläuterfläche
in einem radialen Abstand von der Innenumfangswand der
benachbarten äußeren Kammer angeordnet werden. Hierdurch
ergibt sich bei gleicher Bauhöhe ein größerer seitlicher
Platzbedarf für den Läuterbottich, jedoch ergeben sich
infolge des Wegfalls der Höhenabstufung konstruktive
Vereinfachungen.
Weiterhin kann gemäß Anspruch 5 die Zargenläuterfläche
in diesem Fall mit einer die Höhe der Treberschicht we
sentlich übersteigenden Höhe ausgebildet werden, wenn
der die Höhe der Treberschicht übersteigende Teil der
Zargenläuterfläche beispielsweise durch eine Abdeckvor
richtung oder dergl. außer Wirkung setzbar ist. Hier
durch ergibt sich der Vorteil, daß die Vorderwürze im
oberen Teil der Zargenläuterfläche ohne Durchlauf durch
die Treberschicht sofort abgeführt werden kann, wonach
die obere Zargenläuterfläche während des Laufs der
Nachgüsse außer Wirkung gesetzt wird, so daß kein
Anschwänzwasser ablaufen kann, ohne zuvor wenigstens
einen Teil der Höhe der Treberschicht durchsetzt zu
haben.
Anstelle einer mechanischen Abdichtung oder dergl. des
Oberteils der Zargenläuterfläche oberhalb der Treber
schicht kann gemäß Anspruch 6 vorteilhaft eine eigene
obere Auffangkammer für die Vorderwürze vorgesehen sein,
welche durch eine horizontale Trennwand von der unteren
Auffangkammer getrennt ist und deren Ablauf verschließ
bar ist. Damit ist auf konstruktiv denkbar einfache und
störungssichere Weise erreicht, daß zwar eine geringe
Menge Anschwänzwasser die obere Auffangkammer füllen
kann, jedoch an einem Ablauf gehindert ist und beim Ab
sinken des Spiegels des Anschwänzwassers wieder in die
Kammer zurückläuft und als Nachguß verarbeitet wird.
Die Ausbildung der Kammern mit radialem Abstand ermög
licht gemäß Anspruch 9 überdies, eine Zargenläuterfläche
auch am Innenumfang der jeweils radial äußeren Kammer
zusätzlich vorzusehen, wodurch die insgesamt zur Verfü
gung stehende Läuterfläche nochmals ganz erheblich ver
größert wird.
Im Falle der Ausbildung der Läuterbottichanlage mit
Kammern im radialen Abstand voneinander, ist es gemäß
Anspruch 8 bevorzugt, die Kammerböden sämtlich auf
gleicher Höhe zu halten, um neben Minimierung der Bau
höhe insbesondere auch alle konstruktiven Vereinfachun
gen gegenüber einer gestuften Siebbodenausbildung zu
erhalten. Eine solche Anordnung der Siebböden der Kam
mern in gleicher Höhe ermöglicht überdies auch, die Be
schickungsleitungen für Maische nur für einige der Kam
mern vorzusehen und zur Verteilung der einzulagernden
Maische gemäß Anspruch 9 Überläufe zwischen einzelnen
Kammern vorzusehen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
zweier Ausführungsformen anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch vereinfacht einen Schnitt durch eine
erfindungsgemäße Läuterbottichanlage, und
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform der Läuter
bottichanlage in einer Fig. 1 entsprechenden
Darstellung.
Der grundsätzliche Aufbau der Läuterbottichanlage ist
konventionell und für den Fachmann ohne weiteres der
Zeichnung unmittelbar zu entnehmen, so daß nachfolgend
insoweit lediglich die Hauptbestandteile angegeben sind,
die im Falle der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ohne noch
malige Erläuterung mit gleichem Bezugszeichen, jedoch
dem Zusatz "a" versehen sind.
So weist die Läuterbottichanlage gemäß Fig. 1 einen An
trieb 1 mit einem Drehantrieb 2 und einer Hubvorrichtung
3 für die Arme der insgesamt mit 4 bezeichneten Aufhack-
und Austrebermaschine auf. An den hebbaren und senkbaren
Armen der Aufhack- und Austrebermaschine 4 sind auch
Verteiler 5 für Anschwänzwasser mit Zulaufleitungen 6
gelagert, die im Beispielsfalle von einer Zulaufleitung
7 über flexible Leitungselemente 8 und einen Vorlage
druckbehälter 9 beschickbar sind.
Wie die Zeichnung veranschaulicht, ist der Läuterbottich
im Beispielsfalle in einer Mehrzahl von vier Kammern 10,
11, 12 und 13 unterteilt, die in konventioneller Weise
je mit den üblichen Beschickungselementen für Maische
versehen sind und einen unteren Senkboden aufweisen, der
die bodenseitige Abläuterfläche vorgibt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind die hinsicht
lich der Längsmittelachse 14 der Läuterbottichanlage
radial äußeren Kammern 11, 12 und 13 gegenüber den ra
dial innen benachbarten Kammern 10 bzw. 11 bzw. 12 nach
oben versetzt, so daß die Senkböden Stufen bilden, die
radial äußere Zargenflächen 15, 16, 17 und 18 am unteren
Umfangsbereich der Kammern frei werden. Jede als Sieb
ausgebildete Zargenläuterfläche (wie sie im Falle der
Zargenläuterfläche 16 der Kammer 11 in Fig. 1 rechts
näher veranschaulicht ist) weist eine äußere Auffang
kammer 19, 20, 21 bzw. 22 mit einer entsprechenden
Ablaufleitung 23, 24, 25 bzw. 26 auf, aus denen, wie
anhand der Zeichnung ohne weiteres verfolgt werden kann,
die zargenseitige Läuterwürze gesammelt und einer Sam
melkammer 27 zugeführt wird, aus der sie über eine Zar
genwürzeleitung 28 abgezogen werden kann, während die
konventionell bodenseitig abgezogene Würze über eine
Bodenwürzeleitung 29 abgezogen wird. Durch die aus der
Zeichnung ersichtliche Aufteilung der Sammelkammer 27 in
vier Einzelkammern mit getrennten Zu- und Abläufen läßt
sich somit nicht nur die zargenseitige Würze von der
bodenseitigen Würze getrennt halten, sondern ergibt sich
auch die Möglichkeit des Betriebs lediglich eines Teils
der Kammern, wenn nur eine geringere Schüttung etwa für
ein Spezialbier verarbeitet werden soll, wobei bei der
leitungstechnisch veranschaulichten Ausführungsform ge
mäß Fig. 1 die Kammern 10 und 11 oder die Kammern 12 und
13 je zusammen alleine betrieben werden können. Durch
entsprechende Wahl der Innen- und Außendurchmesser der
verschiedenen Kammern lassen sich auf diese Weise drei
Schüttungen verarbeiten, nämlich eine Minimalschüttung
in den Kammern 10 und 11, eine größere Schüttung in den
Kammern 12 und 13 und die Maximalschüttung in sämtlichen
Kammern 10 bis 13.
Bei Bedarf können die Werkzeuge der Aufhack- und Aus
trebermaschine 4 in einzelnen der Kammern auch unabhän
gig von den Werkzeugen in anderen Kammern anhebbar ge
staltet werden, und so zugleich die Arbeitsweise des
Mehrkammernläuterbottichs gemäß der DE-OS 35 40 319
verwirklicht werden, wenn dies gewünscht wird.
Wie ohne weiteres ersichtlich ist, erzeugt bei der Aus
führungsform gemäß Fig. 1 die gestufte Anordnung der
Kammern 11, 12 und 13 gegenüber der jeweils radial innen
benachbarten Kammer 10, 11 bzw. 12 zusätzliche Zargen
läuterflächen 15, 16 und 17, welche die insgesamt zur
Verfügung stehende Läuterfläche entsprechend erhöhen und
somit die Abläuterzeit vermindern. Die Höhe der Zargen
läuterflächen 15, 16, 17 und 18 ist dabei geringfügig
geringer gewählt als die Höhe der Treberschicht bei der
bestimmungsgemäßen Benutzung der Läuterbottichanlage mit
der Schrotungsart geringster Schichthöhe, so daß bei
jeglicher Schrotungsart sichergestellt ist, daß bei
Verwendung des vorliegenden Läuterbottichs alles An
schwänzwasser die Treberschicht durchsetzt.
Die Vergrößerung der bodenseitigen Läuterfläche durch
lediglich die radial äußerste Zargenläuterfläche 18
liegt bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausbildung eines
Läuterbottichs mit einem Durchmesser der bodenseitigen
Läuterfläche von gut 8 m bei 18%; die Erhöhung durch
sämtliche Zargenläuterflächen 15, 16, 17 und 18 liegt
bei einer Höhe der Zargenläuterflächen 15, 16, 17, 18
von einheitlich 37 cm hingegen bei 40%, also mehr als
doppelt so hoch. Hieraus ergibt sich eine Verminderung
der Abläuterzeit gegenüber der Ausbildung mit nur einer
einzigen radial äußeren Zargenläuterfläche 18 um wenig
stens 25% und ggfs. erheblich mehr.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2, bei der entspre
chende Teile mit gleichen Bezugszeichen, jedoch dem Zu
satz "a" bezeichnet sind und nicht nochmals erläutert
werden, ist die Anordnung insofern anders getroffen, als
die dortigen Kammern 10 a, 11 a, 12 a und 13 a sämtlich mit
ihren Böden in gleicher Höhe liegen, dafür aber im ra
dialen Abstand, so daß die Auffangkammern 19 a, 20 a und
21 a nicht unterhalb der jeweils äußeren Kammer 11 a, 12 a
bzw. 13 a liegen, sondern radial innerhalb und die Kam
mern 10 a, 11 a, 12 a und 13 a somit seitlichen Abstand
voneinander besitzen. Wie ohne weiteres ersichtlich ist,
ergibt sich hierdurch auch eine gleiche Höhenlage für
die Aufhack- und Austreberwerkzeuge und deren Arme und
somit eine konstruktive Vereinfachung.
Weiter brauchen lediglich die Kammern 11 a und 13 a mit
Anschlüssen für das Einlagern von Maische zu versehen
sein, wie dies aus Fig. 2, linke Seite ersichtlich ist,
und werden die Kammern 10 a und 12 a von den Kammern 11 a
bzw. 13 a mittels Überläufen 30 und 31 versorgt.
Weiter ermöglicht diese Anordnung, auch an der radialen
Innenseite der Kammern 10 a, 11 a, 12 a und 13 a Zargenläu
terflächen 15 b, 16 b, 17 b und 18 b vorzusehen, die den
Zargenläuterflächen 15 a, 16 a, 17 a und 18 a gegenüberlie
gen und somit deren Fläche verdoppeln.
Schließlich kann eine zusätzliche Zeitersparnis dadurch
erzielt werden, daß die Vorderwürze über weitere radial
äußere Zargenläuterflächen 15 c, 16 c, 17 c und 18 c sowie
bei Bedarf zusätzlich radial innere Zargenläuterflächen
15 d, 16 d, 17 d und 18 d, die sämtlich oberhalb der Höhe
der Treberschicht liegen, unmittelbar in Auffangkammern
19 b, 20 b, 21 b und 22 b abgezogen werden. Auf diese Weise
wird vermieden, daß die Vorderwürze zunächst ebenfalls
die Treberschicht durchsetzen muß, was technologisch
nicht erforderlich ist, da ihre ohnehin zu hohe Würze
konzentration durch die folgenden Nachgüsse abgesenkt
werden muß.
Allerdings muß dafür Sorge getragen werden, daß während
der Nachgüsse die Zargenläuterflächen 15 c, 16 c, 17 c,
18 c, 15 d, 16 d, 17 d und 18 d außer Wirkung sind, um zu
vermeiden, daß das Anschwänzwasser der Würze zugeführt
wird, ohne zuvor Extrakt von der Treberschicht aufge
nommen zu haben. Dies kann auf denkbar einfache Weise
dadurch erfolgen, daß die Auffangkammer 19 a, 20 a, 21 a
und 22 a gegenüber den oberen Auffangkammern 19 b, 20 b,
21 b und 22 b durch horizontale Trennwände 32, 33, 34 und
35 abgeschlossen werden und jeweils, wie aus Fig. 2,
linke Seite nur bezüglich der radial innersten und ra
dial äußersten Auffangkammern erkennbar ist, mit eigenen
absperrbaren Ablaufleitungen versehen werden. Werden die
Ablaufleitungen der oberen Auffangkammern 19 b, 20 b, 21 b
und 22 b gesperrt, so muß jegliche Flüssigkeit für einen
Austritt aus der jeweiligen Kammer 10 a, 11 a, 12 a oder
13 a unter die Ebene der Trennwände 32, 33, 34 und 35 und
damit in die Treberschicht hineingelangen, um austreten
zu können.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist eine Arbeit der
Läuterbottichanlage nur mit voller Schüttung vorgesehen;
selbstverständlich kann aber auch hier mit Teilschüt
tungen in einzelnen Kammern gearbeitet werden, wenn
dafür Sorge getragen wird, daß benachbarte unterschied
lich betriebene Kammern oberhalb der Trennwände 32, 33,
34 und 35 strömungstechnisch gegeneinander abgeschlossen
werden, also wenigstens eine der Zargenläuterflächen
15 c, 16 c, 17 c, 18 c, 15 d, 16 d, 17 d oder 18 d zwischen
diesen Kammern als Vollwand ausgebildet ist. Auch dann
ist ein schnelles Abziehen der Vorderwürze über eine
verbleibende siebförmige Zargenläuterfläche oberhalb der
Trennwände 32 bis 35 sicherzustellen.
Claims (9)
1. Läuterbottichanlage mit einem im Läuterbottich ange
ordneten Senkboden und mit einer radial äußeren,
zylindrischen Zargensiebfläche (18; 18 a), die gegen
über der Umgebung durch eine zylindrische Auffang
kammer (22; 22 a) mit wenigstens einer Ablaufleitung
(26; 26 a) für Würze abgeschlossen ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Läuterbottich in einer Mehr
zahl von konzentrisch angeordneten Kammern (10, 11,
12, 13; 10 a, 11 a, 12 a, 13 a) unterteilt ist, und daß
jede der Kammern eine eigene, radial äußere Zargen
läuterfläche (15, 16, 17, 18; 15 a, 16 a, 17 a, 18 a)
mit Auffangkammer (19, 20, 21, 22; 19 a, 20 a, 21 a,
22 a) aufweist.
2. Läuterbottichanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Böden der Kammern (10, 11, 12,
13) derart in unterschiedlicher Höhe angeordnet
sind, daß sich eine von der Mittellängsachse (14)
des Läuterbottichs nach außen ansteigende Stufung
ergibt.
3. Läuterbottichenlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe der Zargenläuterflächen
(15, 16, 17, 18; 15 a, 15 b, 16 a, 16 b, 17 a, 17 b, 18 a,
18 b) vorzugsweise geringfügig geringer ist als die
Höhe der Treberschicht, die bei dem bestimmungsge
mäßen Gebrauch der Läuterbottichanlage vorliegt.
4. Läuterbottichanlage nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Außenumfangswand einer inneren
Kammer (10 a, 11 a, 12 a) zumindest im Höhenbereich der
Zargenläuterfläche (15 a, 16 a, 17 a) in einem radialen
Abstand von der Innenumfangswand der benachbarten
äußeren Kammer (11 a, 12 a, 13 a) angeordnet ist.
5. Läuterbottichanlage nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zargenläuterfläche (15 c, 15 d,
16 c, 16 d, 17 c, 17 d, 18 c, 18 d) höher reicht als die
beim bestimmungsgemäßen Gebrauch vorliegende Tre
berschicht und in ihrem Oberteil außer Wirkung
setzbar ist.
6. Läuterbottichanlage nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die oberhalb der Treberschicht
liegende Zargenläuterfläche (15 c, 15 d, 16 c, 16 d,
17 c, 17 d, 18 c, 18 d) in eine eigene Auffangkammer
(19 b, 20 b, 21 b, 22 b) mündet, die durch eine hori
zontale Trennwand (32, 33, 34, 35) von der darun
terliegenden Auffangkammer (19 a, 20 a, 21 a, 22 a) ge
trennt ist und deren Ablaufleitung separat ab
schließbar ist.
7. Läuterbottichanlage nach einem der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zargenläuter
fläche (15 b, 15 d, 16 b, 16 d, 17 b, 17 d, 18 b, 18 d) auch
am Innenumfang der jeweils äußeren Kammer (11 a, 12 a,
13 a) vorgesehen ist.
8. Läuterbottichanlage nach einem der Ansprüche 4 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden der Kammern
(10 a, 11 a, 12 a, 13 a) auf gleicher Höhe liegen.
9. Läuterbottichanlage nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen benachbarten Kammern
(10 a, 11 a bzw. 12 a, 13 a) Oberläufe (30, 31) für die
Verteilung der einzulagernde Maische auf eine Mehr
zahl von Kammern (10 a, 11 a bzw. 12 a, 13 a) vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910149 DE3910149A1 (de) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | Laeuterbottichanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910149 DE3910149A1 (de) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | Laeuterbottichanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910149A1 true DE3910149A1 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6377378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893910149 Withdrawn DE3910149A1 (de) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | Laeuterbottichanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3910149A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0770674A2 (de) * | 1995-10-20 | 1997-05-02 | Anton Steinecker Maschinenfabrik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Abläutern der Nachgüsse bei der Bierherstellung |
US6072296A (en) * | 1998-05-14 | 2000-06-06 | Mannesmann Ag | Asynchronous motor for a drive mechanism, such as hoists or running gears, with controllable rotational speed and rotational direction |
CN103215156A (zh) * | 2013-03-29 | 2013-07-24 | 安徽华艺生物装备技术有限公司 | 麦汁快速过滤*** |
-
1989
- 1989-03-29 DE DE19893910149 patent/DE3910149A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0770674A2 (de) * | 1995-10-20 | 1997-05-02 | Anton Steinecker Maschinenfabrik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Abläutern der Nachgüsse bei der Bierherstellung |
EP0770674A3 (de) * | 1995-10-20 | 2001-04-18 | Anton Steinecker Maschinenfabrik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Abläutern der Nachgüsse bei der Bierherstellung |
US6072296A (en) * | 1998-05-14 | 2000-06-06 | Mannesmann Ag | Asynchronous motor for a drive mechanism, such as hoists or running gears, with controllable rotational speed and rotational direction |
CN103215156A (zh) * | 2013-03-29 | 2013-07-24 | 安徽华艺生物装备技术有限公司 | 麦汁快速过滤*** |
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