DE3907133A1 - Vorrichtung zum verstellen eines drosselelementes ineiner fluid-leitung - Google Patents
Vorrichtung zum verstellen eines drosselelementes ineiner fluid-leitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen
eines Drosselelementes in einer Fluid-Leitung, insbe
sondere bei einem Kraftfahrzeugmotor mit einer an dem
Drosselelement angreifenden Antriebseinrichtung und
einer diese steuernden Steuereinrichtung. Unter
Drosselelement ist dabei zum Beispiel eine herkömmliche
drehbare Drosselklappe oder auch ein linear verstell
barer mit einem Ventilsitz zusammenwirkender Ventil
körper zu verstehen.
Es ist bekannt, eine Drosselklappe in einem Vergaser
oder in einem Turbolader für Kraftfahrzeugmotoren ent
weder unmittelbar mechanisch, beispielsweise über einen
Seilzug oder aber in Abhängigkeit von den Betriebs
bedingungen des Kraftfahrzeugmotors über einen pneu
matischen Antrieb zu verstellen, indem man beispiels
weise einen bei bestimmten Betriebsbedingungen auftre
tenden Unterdruck auf einen Stellzylinder einwirken
läßt. Das letztgenannte System wurde vor allem deswegen
bevorzugt, weil man der Auffassung war, daß man auf
diese Weise die Drosselklappe in Anpassung an die tat
sächlich vorhandenen Betriebsbedingungen verstellen
könne. Es hat sich nun gezeigt, daß diese Art der Ver
stellung einer Drosselklappe insbesondere in Turbo
ladern nicht genau und schnell genug ist, um die in
vielen Ländern verschärften Bestimmungen über die Ab
gase von Kraftfahrzeugmotoren erfüllen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art anzugeben, die es er
möglicht, mit äußerst geringen Schaltzeiten, d.h. ge
ringer Trägheit eine Einstellung des Drosselelementes
in jede gewünschte Stellung mit äußerster Präzision zu
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Antriebseinrichtung ein eine Magnetanordnung 18 und
eine Spulenanordnung 34 umfassender, nach dem Tauch
spulen- oder Drehspulprinzip arbeitender elektromagne
tischer Stellantrieb ist, dessen bewegliches Stellglied
(Magnetanordnung oder Spulenanordnung) mit dem Drossel
element in Antriebsverbindung steht.
Antriebe dieser Art werden in Magnetplattenspeichern
zur Verstellung der Magnetköpfe relativ zu den Magnet
platten verwendet. Es hat sich überraschenderweise ge
zeigt, daß diese Antriebe, die an sich auf dem Gebiet
der Datentechnik für ein Produkt der Feinstmechanik
entwickelt wurden, dessen Herstellung und Betrieb die
genaue Einhaltung definierter Umgebungsbedingungen ver
langt und das sehr empfindlich gegen grobe mechanische
Einflüsse ist, unter den rauhen mechanischen Umgebungs
bedingungen in einem Kraftfahrzeugmotor und der dort
herrschenden hohen Temperatur präzise und fehlerfrei
arbeiten. Der erfindungsgemäße Antrieb ermöglicht eine
fast trägheitsfreie Verstellung des Drosselelementes
auf jeden gewünschten Wert mit äußerster Genauigkeit.
Die Verschleißanfälligkeit eines derartigen Antriebes
ist sehr gering. Im Gegensatz zu pneumatischen Stell
einrichtungen können keine die Funktion der Stellein
richtung beeinträchtigenden Dichtungsprobleme auftre
ten. Die an die Verstelleinrichtung gestellten Anforde
rungen, wie beispielsweise eine Lebensdauer von 10
Schaltspielen, eine hohe Genauigkeit bei der Verstel
lung des Drosselelementes (0,5° bei der Verstellung
einer Drosselklappe) sowie eine Sicherheit gegenüber
Schwingungsbeschleunigungen von 15G lassen sich mühelos
erfüllen.
Der Stellantrieb kann dabei sowohl für eine geradlinige
Bewegung des Stellgliedes, eine Drehbewegung desselben
oder auch für eine Bewegung des Stellgliedes entlang
einer kreisbogenförmigen Bahn ausgebildet sein. Eine
geradlinige Bewegung des Stellgliedes eignet sich ins
besondere für die Verstellung eines Drosselelementes,
das beispielsweise von einem in einem zylindrischen
Ventilgehäuse axial verstellbar angeordneten Ventil
körper gebildet ist. Ist das Drosselelement dagegen
eine drehbar gelagerte Drosselklappe, so umfaßt die An
triebsverbindung zwischen den geradlinig bewegbaren
Stellglied und der Drosselklappenwelle zweckmäßiger
weise einen Kurbelantrieb. Bei einer Drehung des Stell
gliedes oder einer Bewegung des Stellgliedes entlang
einer kreisbogenförmigen Bahn, wobei das Stellglied an
einem um eine Achse schwenkbaren Träger angeordnet ist,
kann der Träger entweder direkt drehfest mit der Dros
selklappe verbunden sein oder über eine Getriebeanord
nung mit der Drosselklappe in Antriebsverbindung
stehen.
Eine besonders kompakte Anordnung ergibt sich für ein
drehbar gelagertes Drosselelement, wenn die Magnetan
ordnung des Stellantriebs wenigstens zwei jeweils
Permentmagnete tragende, senkrecht zur Wellenachse ge
richtete Magnetrückschlußplatten umfaßt, die
drehfest mit dem Drosselelement verbunden und durch
parallel zur Wellenachse gerichtete Distanzelemente in
axialem Abstand gehalten sind sowie eine Spulenordnung
zwischen sich einschließen, die mit einem den
Stellantrieb einschießenden Gehäuse starr verbunden
ist. Eine Alternativlösung hierzu sieht vor, daß die
Magnetanordnung des Stellantriebes wenigstens zwei je
weils Permanentmagnete tragende, senkrecht zur Wellen
achse gerichtete Magnetrückschlußplatten umfaßt, von
denen wenigstens eine mit dem Gehäuse verbunden ist und
die durch parallel zur Wellenachse gerichtete Distanz
elemente oder direkt durch Befestigung an der Gehäuse
wand in axialem Abstand gehalten sind sowie eine
Spulenanordnung zwischen sich einschließen, die mit dem
Drossselelement verbunden ist. Dabei kann die Spulenan
ordnung in beiden Fällen einen Kern umgeben, der starr
mit den Magnetrückschlußplatten verbunden ist.
Eine weitere Ausführungsform, die besonders für die
Verstellung eines drehbar gelagerten Drosselelementes
geeignet ist, ist in den Ansprüchen 7 und 8 beschrie
ben.
Beim Abstellen oder bei Ausfall des Motors sollte eine
Möglichkeit bestehen, das Drosselelement in eine defi
nierte Stellung zu überführen. Dies kann entweder durch
eine Federanordnung erfolgen, die an dem Drosselelement
oder an dem Stellglied angreift oder auch durch eine
spezielle Rückstelleinrichtung. Zum Beispiel könnte die
Rückstelleinrichtung eine Hilfsspannungsquelle, wie
etwa einen Kondensator in der Steuerschaltung umfassen,
der sich bei Ausfall oder beim Abschalten der Strom
versorgung des Stellantriebes über die Spulenanordnung
desselben im Sinne eines Öffnens oder Schließens des
Drosselelementes entlädt.
Um das Stellglied und damit auch das Drosselelement in
einer bestimmten Position relativ zu dem jeweils ande
ren Teil zu halten, besteht die Möglichkeit, das Stell
glied gegen die Kraft einer Feder zu verstellen, wobei
der Stellweg nur von der Stromstärke des die Spulenan
ordnung durchfließenden Stromes abhängt. Dabei besteht
jedoch die Gefahr, daß die Federkraft der Feder nicht
präzise bestimmbar ist oder sich mit der Zeit und den
Umgebungsbedingungen ändert. Eine Lösung, die eine sehr
viel präzisere Positionierung des Stellgliedes und
damit auch des Drosselelementes erlaubt, besteht erfin
dungsgemäß darin, daß die Steuereinrichtung eine Posi
tionsregelschleife aufweist, umfassend einen dem be
weglichen Stellglied oder dem Drosselelement zugeord
neten Positionsgeber und einen Positionsregler zum Ver
gleich von Positions-Sollwerten und den vom Posi
tionsgeber ermittelten Positions-Istwerten sowie zur
Erzeugung von Steuersignalen in Abhängigkeit des Ist
wert-Sollwert-Vergleiches. Über diese Regelschleife
kann die Position des Stellgliedes außerordentlich
genau eingestellt werden. Die Positionsgeber können
dabei auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. So
kann der Positionsgeber einen Sensor und einen Träger
mit Markierungen umfassen, wobei eines der Teile mit
dem Stellglied oder dem Drosselelement verbunden ist
und das andere ortsfest angeordnet ist. Über den Sensor
werden bei der Bewegung des Stellgliedes die Markierun
gen gezählt, so daß daraus die Position des Stell
gliedes bestimmt werden kann. Die Abtastung der Markie
rungen kann dabei auf optischem, induktivem oder
kapazitivem Weg erfolgen. Es wäre auch möglich, die Po
sition über eine Widerstandsmessung zu ermitteln.
Um die Betriebsbedingungen direkt berücksichtigen zu
können, kann die Steuereinrichtung eine zweite Regel
schleife aufweisen, die einen in der Fluidleitung nahe
dem Drosselelement angeordneten Sensor zur Messung
eines Strömungsparameter-Istwertes, einen Parameter-
Sollwertgeber und einen Regler umfassen, der in Abhän
gigkeit eines Istwert-Sollwert-Vergleiches einen
Positions-Sollwert erzeugt. Es können auch die erste
oder Positionsregelschleife und die den
Strömungsparameter berücksichtigende zweite Regel
schleife einander überlagert sein. Zur Stabilisierung
der vorstehend beschriebenen Regelvorrichtung kann vor
gesehen sein, daß ein weiterer Eingang des Positions
reglers mit dem Ausgang einer Schaltungsanordnung ver
bunden ist, die aufgrund des Positions-Istwertes und
eines von dem Steuerstrom in der Spulenanordnung des
Stellantriebes abgeleiteten Signals einen Schätzwert
für die Verstellgeschwindigkeit des Drosselelementes
erzeugt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbin
dung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindng an
hand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene perspektivische
Darstellung einer ersten Ausführungsform der
Erfindung mit einem Stellantrieb, bei dem
die Spulenanordnung des Stellantriebes
schwenkbar gelagert ist,
Fig. 2 eine teilweise schematische Seitenansicht
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
mit einer linear bewegbaren Spule des Stell
antriebes,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 darge
stellte Anordnung in Richtung des Pfeiles A
in Fig. 2,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines Stellan
triebes mit verschwenkbarer Spulenanordnung,
Fig. 5 eine teilweise geschnittene perspektivische
Darstellung einer vierten Ausführungsform
mit einem Stellantrieb nach Art eines Dreh
spulenantriebes,
Fig. 6 einen die Achse enthaltenden schematischen
Schnitt durch den Stellantrieb gemäß Fig. 5,
Fig. 7 und 8 den Fig. 5 und 6 entsprechende Darstel
lungen einer fünften Ausführungsform der Er
findung und
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Steuer
vorrichtung zur Ansteuerung des Stellan
triebes.
In Fig. 1 erkennt man ein Rohrstück 10, in dem eine
kreisscheibenförmige Drosselklappe 12 mit einer senk
recht zur Rohrachse gerichteten Welle 14 schwenkbar ge
lagert ist. Die Drosselklappe ist dabei in Fig. 1 in
einer halb geöffneten Stellung dargestellt.
Die Drosselklappe 12 ist mittels eines allgemein mit 16
bezeichneten elektromagnetischen Stellantriebes verstell
bar. Dieser umfaßt eine Magnetanordnung 18 mit einem
Magnetjoch, das drei kreisbogenförmige konzentrisch zuein
ander angeordnete Schenkel 20, 22 und 24 umfaßt, die sich
über 90° erstrecken und an ihrem einen Ende durch einen
Querschenkel 26 einstückig miteinander verbunden und an
ihrem anderen Ende durch ein aufgeschraubtes Abschluß
stück 28 miteinander verbunden sind, so daß der Magnet
kreis geschlossen ist. An der Innenseite der gekrümmten
Schenkel 20 und 24 ist jeweils ein konzentrisch zu diesen
gekrümmter Permanentmagnet 30 bzw. 32 angeordnet. Der
Stellantrieb 16 umfaßt ferner eine Rechteckspule 34, die
den mittleren gekrümmten Schenkel 22 der Magnetanordnung
18 umgibt und an den freien Enden zweier einen Spulen
träger bildenden Hebel 36, 38 angeordnet ist, die mit
ihren anderen Enden drehfest mit einer Welle 40 verbunden
sind, die koaxial zu der Krümmungsachse der gekrümmten
Schenkel 20 bis 24 der Magnetanordnung 18 angeordnet ist.
Die Welle 40 verläuft ferner koaxial mit der Drosselklap
penwelle 14 und ist mit dieser über eine nicht näher dar
gestellte Kupplung 42 drehfest gekuppelt. Die Welle 40 ist
von einer Torsionsfeder 44 umgeben, die mit ihrem einen
Ende an einem rohrfesten Anschlag 46 und mit ihrem anderen
Ende an einer sektorscheibenförmigen Verlängerung 48 des
Hebels 36 angreift. Die Vorspannung der Torsionsfeder ist
so gewählt, daß sie die Drosselklappe 12 im stromlosen
Zustand der Spule 34 öffnet.
Die sektorscheibenförmige Verlängerung 48 trägt eine kreis
bogenförmig gekrümmte Markierungsleiste 50 mit optisch,
induktiv, kapazitiv oder auf sonstigem Wege abtastbaren
Markierungen, denen ein entsprechender ortsfester Sensor
52 zugeordnet ist. Die von dem Sensor 52 ausgehenden Si
gnale oder Impulse werden einer Steuervorrichtung 54 zuge
führt, die aus den eingehenden Signalen die Position des
Hebels 36 und damit der Spule 34 relativ zur Magnetanord
nung 18 und damit auch die Winkelstellung der Drosselklap
pe 12 ermittelt. In einem nicht dargestellten Komparator
der Steuervorrichtung 54 werden die auf diese Weise er
mittelten Positions-Istwerte mit der Steuervorrichtung vor
gegebenen Positions-Istwerten verglichen. Abhängig von
dem Vergleich wird die Stromstärke des der Spule 34 über
eine Steuerleitung 56 zugeführten Stromes im Sinne einer
Anpassung der Positions-Istwerte an die Positions-Soll
werte verändert. Die Position der Spule und damit auch
die Winkelstellung der Drosselklappe kann auf diese Weise
nahezu trägheitsfrei äußerst präzise eingestellt werden.
Die von der Torsionsfeder 44 ausgeübte Rückstellkraft
dient nur dazu, die Drosselklappe bei stromloser Spule 34
in ihrer Offenstellung zu überführen. Die jeweilige Position
der Spule 34 bei Stromfluß hängt dagegen nicht von der
Kraft der Feder 31 ab, sondern wird nur durch den die Spule
34, die Steuereinrichtung 54 und dem Positionsgeber 50, 52
umfassenden Regelkreis bestimmt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind gleiche Teile wieder
mit gleichen Bezugszeichen versehen. Auch bei der in Fig. 4
dargestellten Ausführungsform ist der Stellantrieb 16 in der
Weise ausgebildet, daß die Spule 34 an einem um eine Achse
58 schwenkbar gelagerten Spulenträger 60 angeordnet ist, so
daß sie sich auf einer kreisbogenförmig gekrümmten Bahn be
wegt. Die Magnetanordnung 18 muß sich bei diesem Ausführungs
beispiel jedoch nicht notwendigerweise über 90° erstrecken,
da die Antriebsverbindung zwischen dem Spulenträger 60 und
der Drosselklappenwelle 14 über ein Getriebe erfolgt und
damit eine bestimmte Übersetzung ermöglicht. Das Getriebe
umfaßt eine mit dem Spulenträger 60 verbundene kreisbogen
förmig gekrümmte Zahnstange 62 sowie ein mit dieser kämmen
des und drehfest auf der Drosselklappenwelle 14 angeordnetes
Zahnrad 64. Der Spulenträger 60 ist wiederum durch eine Tor
sionsfeder 44 in seine der Offenstellung der nicht darge
stellten Drosselklappe entsprechende Stellung vorgespannt.
Er trägt ferner eine Leiste 50 mit Markierungen, denen ein
Sensor 52 zugeordnet ist. Der von der Leiste 50 und dem Sen
sor 52 gebildete Positionsgeber dient in der anhand der Fig.
1 beschriebenen Weise zur exakten Bestimmung der Posi
tion der Spule 34 relativ zur Magnetanordnung 18 und damit
zur exakten Einstellung der Lage der Drosselklappe 12 in dem
Rohr 10.
Auch bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungs
form sind gleiche Teile wieder mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von den
Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 und 4 vor allem dadurch,
daß der Stellantrieb für eine geradlinige Bewegung der das
bewegliche Stellglied bildenden Spule 34 ausgebildet ist.
Die Schenkel 20, 22 und 24 der Magnetanordnung 18 sind ge
radlinig. Die in den Fig. 2 und 3 nicht dargestellte Spu
le 34, die den mittleren Magnetschenkel 22 umgibt, ist an ei
nem die Magnetanordnung 18 umschließenden rechteckförmigen
Spulenträger 66 gehalten. Dieser ist mit Hilfe von Rollen 68
an zwei Führungsstangen 70 in Bewegungsrichtung der Spule
verschiebbar gelagert. Er ist ferner mit einer Stange 72 fest
verbunden, die über einen Doppellenker 74 und eine Kur
bel 76 in Antriebsverbindung mit der Welle 14 der Drosselklap
pe 12 steht. Der von dem Spulenträger 66 mit seinen Rollen 68
gebildete Wagen ist durch eine Rückholfeder 78 in der Fig.
2 nach rechts in eine der Offenstellung der Drosselklappe 12
entsprechende Endstellung vorgespannt.
Die Ausführungsform eignet sich insbesondere für einen
geradlinig verstellbaren Ventilkörper, der z.B. mit
einem ringförmigen Ventilsitz zusammenwirkt.
Der Spulenträger 66 trägt einen Sensor 52, der zusammen
mit einem fest mit der Magnetanordnung 18 verbundenen
Markierungsträger 50 wiederum einen Positionsgeber bil
det, der in der anhand der Fig. 1 beschriebenen Weise
eine exakte Positionierung des Stellgliedes und damit
der Drosselklappe 12 ermöglicht.
Die bei den Ausführungsformen der Fig. 1 bis 4 dar
gestellten Stellantriebe 16 sind an sich für die Ver
stellung von Magnetköpfen in Magnetplattenspeichern als
sogenannte Voice-Coil-Antriebe bekannt. Bei den darge
stellten Ausführungsbeispielen umgibt die bewegliche
Spule 34 jeweils einen Schenkel 22 der Magnetjoch
anordnung. Es können aber auch Antriebe verwendet
werden, bei denen sich eine flache Spule zwischen den
Permanentmagneten 30 und 32 bewegt, die keinen Schenkel
des Magnetjoches umschließt.
Fig. 5 zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfin
dung, wobei gleiche Teile wieder mit gleichen Bezugs
zeichen versehen sind. Bei dieser Ausführungsform ist
der Stellantrieb nach Art eines Drehspulantriebes aus
gebildet. An der Außenseite des die Drosselklappe 12
aufnehmenden Rohrstückes ist koaxial zur Welle 14 der
Drosselklappe 12 ein zylindrisches Gehäuse 80 angeord
net, das durch einen Deckel 82 verschließbar ist und
den allgemein mit 84 bezeichneten Stellantrieb auf
nimmt. Dieser umfaßt eine Magnetanordnung mit zwei
kreisförmigen koaxial zur Drosselklappenwelle 14 ange
ordneten Magnetrückschlußplatten 86, 88, die durch zwei
zylindrische Distanzsäulen 80 in einem axialen Abstand
gehalten sind. Die Magnetrückschlußplatte 86 ist dreh
fest mit der Drosselklappenwelle 14 verbunden (Fig.
6). Die beiden Magnetrückschlußplatten 86 und 88 tragen
auf ihren einander zugekehrten Flächen jeweils zwei
halbkreisförmige Permanentmagnete 92, die beispiels
weise mit der aus der Fig. 6 ersichtlichen Polung an
geordnet sind, wobei die beiden jeweils auf einer
Magnetrückschlußplatte 86 bzw. 88 angeordneten Magneten
82 durch einen diametral verlaufenden Spalt voneinander
getrennt sind. Die Magnetrückschlußplatten 86 und 88
schließen zwischen sich eine Spule 84 ein, die einen
kreisscheibenförmigen achsnormal gerichteten Spulenkern
86 umgibt und mit einem Spulenträger 87 an der Innen
seite des Gehäuses 80 befestigt ist. Die Spule 84 steht
somit fest. Der Spulenkern 86 ist durch die Distanz
säulen 80, die radiale Fortsätze 88 des Spulenkernes 86
durchsetzen, mit den Magnetrückschlußplatten verbunden.
Ein Stromfluß durch die Spule bewirkt aufgrund des aus
der Fig. 6 ersichtlichen Verlaufes des Magnetfeldes
eine Drehung der Magnetanordnung und damit der mit ihr
verbundene Drosselklappenwelle 14, wobei die Dreh
richtung in bekannter Weise von der Richtung des Strom
flusses in der Spule 84 abhängt.
Auf der Außenseite der Magnetrückschlußplatte 88 sind
wiederum Markierungen 50 vorgesehen, die zusammen mit
einem in dem Deckel 82 angeordneten Sensor 52 einen
Positionsgeber bilden, wie dies bei den in den Fig.
1 und 4 dargestellten Ausführungsformen beschrieben
wurde.
Die vorstehend anhand der Fig. 5 und 6 beschriebene
Ausführungsform zeichnet sich durch ihren einfachen und
kompakten Aufbau aus. Es versteht sich, daß auch bei
dieser Ausführungsform eine Rückholfeder vorgesehen
sein kann, welche die Drosselklappe bei Stromausfall in
ihre Offenstellung überführt. Die in den Fig. 7 und 8
dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von
jener gemäß den Fig. 5 und 6 dadurch, daß die
Magnetanordnung 86, 88, 82 und 86 über die Fortsätze 88
des Spulenkernes 86 starr mit dem Gehäuse 80 verbunden
ist, während die die Magnetanordnung durchsetzende
Drosselklappenwelle 14 drehfest mit der Spule 84 ver
bunden ist. Der Markierungsträger 50 ist hier als mit
der Welle 14 drehfest verbundene Scheibe ausgebildet.
Die in der Fig. 8 vereinfacht dargestellte Steuervor
richtung 110 zur Ansteuerung des Stellantriebes umfaßt
eine Positionsregelschleife mit dem Positionssensor 50,
52, dessen Meßsignal über einen Wandler 112 in ein
einem Positions-Istwert entsprechendes Signal umgewan
delt und einem Positionsregler 114 zugeführt wird. Die
ser erhält ferner ein einem Positions-Sollwert entspre
chendes Signal und erzeugt in Abhängigkeit eines Ver
gleiches zwischen dem Positions-Istwert und dem
Positions-Sollwert ein Ausgangssignal, das über einen
Wandler 116 und einen Verstärker 118 sowie ggf. über
einen Filter 120 der Spule 34 oder 84 des entsprechen
den Stellantriebes zugeführt wird. Der Positionsregel
schleife ist eine Druckregelschleife überlagert, die
einen in der Fluid-Leitung 10 angeordneten Drucksensor
122 umfaßt, dessen Meßwert über einen Wandler 124 als
Druck-Istwert einem Druckregler 126 zugeführt wird, der
gleichzeitig von einem Druck-Sollwertgeber 128 der
Steuervorrichtung 110 einen Sollwert erhält. Der Druck
regler 126 erzeugt in Abhängigkeit eines Vergleiches
von Druck-Sollwert und Druck-Istwert den Positions-
Sollwert, der dem Positionsregler 114 zugeführt wird.
Um diese Stellung zu stabilisieren, ist ferner eine
Schaltungsanordnung 130 vorgesehen, die aus dem Meßwert
des Positionssensors 50, 52 und dem von einem
Stromsensor an der Spule 34, 94 gelieferten Wert einen
Schätzwert für die Drehgeschwindigkeit der Drossel
klappe liefert und dem Positionsregler 114 zuführt.
Mit der vorstehend beschriebenen Steuereinrichtung ist
es möglich, die Drosselklappe reibungsarm zu lagern.
Die in der Fig. 9 schematisch dargestellte Rückhol
feder, die an der Drosselklappe 12 angreift, ist nur
als Sicherheit dafür vorhanden, um bei Ausfall der
Versorgungsspannung die Drosselklappe in eine defi
nierte Stellung zu überführen. Die Regler 114 und 126
können als digitale Regler ausgebildet sein. In diesem
Falle sind die Wandler 112 und 124 Analog/Digital-
Wandler. Das Reglerverhalten wird durch digitale
Algorhythmen bestimmt. Das digitale Ausgangssignal des
Positionsreglers kann über einen Digital/Analog-Wandler
116 umgesetzt und über einen linearen Leistungs
verstärker 118 der Spulenanordnung 34, 84 zugeführt
werden. Das Filter 120 kann ggf. entfallen.
Das Ausgangssignal des Positionsreglers kann aber auch
über den Umsetzer 116 als pulsweiten moduliertes Signal
dem Leistungsverstärker 118 zugeführt werden. Dieser
setzt in einem Tiefpaß das pulsweiten modulierte Signal
in eine Gleichspannung um, die anschließend verstärkt
wird. Das pulsweiten modulierte Signal vom Positions
regler kann auch direkt verstärkt werden. In diesem
Falle ist der Leistungsverstärker keine Linearitäts
forderungen unterworfen. Die Verlustleistung in der
Endstufe ist gering. Zwischen Endstufe und der Spulen
anordnung 34, 84 sollte ein Filter liegen, um die Takt
frequenz von dem Stellantrieb fernzuhalten.
Die Regler können auch durch Operationsverstärker-
Schaltungen dargestellt werden. Die Wandler 112, 124
und 116 sind im einfachsten Fall dann kalibrierte
Spannungsteiler für die richtige Skalierung der Größen.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Verstellen eines Drosselelementes
(12) in einer Fluid-Leitung (10), insbesondere
eines Kraftfahrzeugmotors mit einer an dem
Drosselelement (12) angreifenden Antriebsein
richtung (16) und einer diese steuernden Steuer
einrichtung (54), dadurch
gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung ein eine Magnetan
ordnung (18) und eine Spulenanordnung (34, 84) um
fassender, nach dem Tauchspulen- oder
Drehspulprinzip arbeitender elektromagnetischer
Stellantrieb (16, 84) ist, dessen bewegliches
Stellglied (Magnetanordnung (18) oder
Spulenanordnung (34, 84) mit dem Drosselelement
(12) in Antriebsverbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb für eine geradlinige Bewegung
des Stellgliedes ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Antriebsverbindung einen Kurbelantrieb
(74, 76) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei einem drehbar gelagerten Drosselelement
(12) die Magnetanordnung des Stellantriebes (84)
wenigstens zwei jeweils Permanentmagnete (82) tra
gende, senkrecht zur Wellenachse gerichtete
Magnetrückschlußplatten (86, 88) umfaßt, die
drehfest mit dem Drosselelement (12) verbunden
und durch parallel zur Wellenachse gerichtete
Distanzelemente (80) in axialem Abstand gehalten
sind sowie eine Spulenanordnung (84) zwischen sich
einschließen, die mit einem den Stellantrieb (84)
einschließenden Gehäuse (80, 82) starr verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei einem drehbar gelagerten Drosselelement
(12) die Magnetanordnung des Stellantriebes (84)
wenigstens zwei jeweils Permanentmagnete (82) tra
gende, senkrecht zur Wellenachse gerichtete
Magnetrückschlußplatten (86, 88) umfaßt, von denen
wenigstens eine mit dem Gehäuse (80, 82) verbunden
ist, und die durch parallel zur Wellenachse
gerichtete Distanzelemente (80) oder direkt durch
Befestigung an der Gehäusewand (80) in axialem Ab
stand gehalten sind sowie eine Spulenanordnung
(84) zwischen sich einschließen, die mit dem
Drosselelement (12) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Spulenanordnung (84) einen Kern umgibt,
der starr mit den Magnetrückschlußplatten (86, 88)
verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei einem drehbar gelagerten Drosselelement
(12) die Magnetanordnung mindestens zwei
Permanentmagnete (30, 32) umfaßt, die jeweils an
einer zylindrischen Fläche (20, 24) koaxial zur
Achse (40) des Drosselelementes (12) angeordnet
sind, und daß die Spulenanordnung (34) mit der
Welle (40) drehfest verbunden ist, wobei die
Spulenwindungen parallel zu einer die Wellenachse
enthaltenden Ebene gerichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulenan
ordnung (34) einen Magnetkern (22) umgibt, der die
Achse (40) des Drosselelementes (12) koaxial
umschließt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stellantrieb (16) für eine Bewegung des
Stellgliedes (34) entlang einer kreisbogenförmig
gekrümmten Bahn ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Stellglied (34) an einem um eine Achse
(40; 58) schwenkbaren Träger (36, 38; 60) angeord
net ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Träger (36, 38) drehfest mit dem drehbar
gelagerten Drosselelement (12) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Träger (60) über eine Getriebeanordnung
(62, 64) mit dem Drosselelement (12) in Antriebs
verbindung steht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet,
daß eine Rückstelleinrichtung (44, 78) vorgesehen
ist, welche das Stellglied bei stromloser Spulen
anordnung (34, 94) in eine definierte, vorzugs
weise seine der Offenstellung des Drosselelementes
(12) entsprechende Stellung verstellt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Rückstelleinrichtung eine Federanordnung
(44; 78) umfaßt, welche das Drosselelement (12) in
seine Geschlossen- oder Offenstellung vorspannt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Rückstelleinrichtung eine Hilfsspannungs
quelle umfaßt, die bei Ausfall oder beim Ausschal
ten der Stromversorgung des Stellantriebs sich
über die Spulenanordnung im Sinne einer Öffnung
oder eines Schließens des Drosselelements entlädt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Drosselelement in seiner Offenstellung
oder seiner Schließstellung arretierbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung eine erste Regelschleife
aufweist, umfassend einen dem beweglichen
Stellglied (34, 94) oder dem Drosselelement (12)
zugeordneten Positionsgeber (50, 52) und einen
Positionsregler (114) zum Vergleich von Positions-
Sollwerten und den vom Positionsgeber (50, 52) er
mittelten Positions-Istwerten und zur Erzeugung
von Steuersignalen in Abhängigkeit des Istwert-
Sollwert-Vergleiches.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung eine zweite
Regelschleife aufweist, die einen in der Fluid-
Leitung (10) nahe dem Drosselelement (12)
angeordneten Sensor (122) zur Messung eines
Strömungsparameter-Istwertes, einen Parameter-
Sollwertgeber (128) und einen Regler (126) umfaßt,
der in Abhängigkeit eines Istwert-Sollwert-
Vergleiches einen Positions-Sollwert erzeugt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 und 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite
Regelschleife der ersten Regelschleife überlagert
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß ein weiterer
Eingang des Positionsreglers (114) mit dem Ausgang
einer Schaltungsanordnung (130) verbunden ist, die
aufgrund des Positions-Istwertes und eines von dem
Steuerstrom in der Spulenanordnung (34; 94) des
Stellantriebes abgeleiteten Signales einen
Schätzwert für die Verstellgeschwindigkeit des
Drosselelementes (12) erzeugt.
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DE19893907133 DE3907133A1 (de) | 1988-09-20 | 1989-03-06 | Vorrichtung zum verstellen eines drosselelementes ineiner fluid-leitung |
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8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
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